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Gurtverschluß, insbesondere an Helm-
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gurten Die Erfindung bezieht sich auf einen Gurtverschluß, insbesondere
an Helmgurten, mit am einen Gurtende angeordneten Hakenteil, welches in ein dem
anderen Gurtende zugeordnetes Verschlußgehäuse einschiebbar ist und dort verrastet.
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Bei den bekannten Gurtverschlüssen von Helmgurten bereitet es Umstände,
die Gurtenden untereinander zu verbinden oder deren Verschlußstellung aufzuheben.
Erschwert ist dieser Vorgang, wenn dabei Handschuhe getragen werden.
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Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gurtverschluß
der vorausgesetzten Art in herstellungstechnisch einfacher Weise so auszugestalten,
daß bei stabiler Bauform ein kurzfristiges und erleichtertes Schließen und Öffnen
des Gurtverschlusses gegeben ist, wobei das öffnen ggfs. sogar im Wege der Einhandbetätigung
durchgeführt werden kann.
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Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die Verrastung an den freien
Enden zweier im Verschlußgehäuse schwenkbeweglich angeordneter Federschenkel erfolgt,
welche mit kreuzend zu sich gegenüberliegenden
Aussparungen des
Gehäuses verlaufenden Teilabschnitten Betätigungsflächen zum Verschwenken in die
Freigabestellung ausbilden.
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Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßer Gurtverschluß
von erhöhtem Gebrauchswert angegeben. Das Schließen des Verschlusses läßt sich vereinfacht
und sehr kurzfristig erreichen. Es ist lediglich das mit dem Hakenteil ausgestattete
Gurtende in das Verschlußgehäuse einzustecken. Das Hakenteil beaufschlagt dabei
die im Verschlußgehäuse schwenkbar beweglich angeordneten Federschenkel, welche
nach beendigtem Einschieben des Hakenteiles mit diesem verrasten. Zum Herbeiführen
der öffnungsstellung sind lediglich zwei Finger der Betätigungshand in die sich
gegenüberliegenden Aussparungen zu legen und die diese kreuzenden Teilabschnitte
der Federschenkel zusammenzudrücken, wobei das Hakenteil freigegeben wird, welcher
Vorgang sogar mit Handschuhen vorgenommen werden kann. Das Öffnen kann im Wege der
Einhandbetätigung erfolgen. Da die die Aussparungen kreuzenden Teilabschnitte selbst
die Betätigungsflächen ausbilden, sind zur Erstellung des Verschlusses nur wenige
Bauteile erforderlich, was dazu beiträgt, Herstellungskosten einzusparen. Auch liegt
eine solche Verschlußstellung vor, die ein willensbetontes Auflösen erfordert. Die
Teilabschnitte der Federschenkel erstrecken sich nämlich in geschützter Lage kreuzend
zu den Aussparungen.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung ist dadurch verwirklicht, daß die
Federschenkel Abschnitte eines U-Bügels sind, dessen Steg durch die Schlaufe des
zugehörigen Gurtendes läuft. Auf das Verschlußgehäuse selbst wirken Keine Belastungskräfte.
Auftretende Zugkräfte werden unmittelbar vom einen Gurtende über den U-Bügel auf
das Hakenteil des anderen Gurtendes übertragen.
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Dennoch ist die Freigabestellung leicht herbeiführbar.
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Dabei erweist es sich von Vorteil, daß der U-Bügel von rückwärts in
das Verschluß gehäuse einschiebbar ist und in diesem verrastet. Das mit dem Verschlußgehäuse
zu verbindende Gurtende kann de.nzufolge bereits fertig mit der Schlaufe ausgestattet
sein. In diese Schlaufe ist dann der Bügel einzuführen und in das Verschlußgehäuse
einzuschieben. Nach beendigtem Einführen des U-Bügels verrastet dieser innerhalb
des Verschlußgehäuses und läßt sich dann nicht mehr herausziehen. Das Anbringen
der Gurtverschlüsse ist daher unabhängig von dem Befestigen der Gurtenden an dem
Helm. Diese Lösung bringt auch den Vorteil, daß Helme nachträglich mit solchen Gurtverschlüssen
ausgestattet werden können, und zwar im Wege der einfachen Hobbymontage.
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Konstruktiv ist es günsticj, daß die Verrastung durch Hintergriff
zweier Verschlußgehäuseschultern hinter die Ecken des U-Bügel erfolgt.
Vorzugsweise
besteht zu diesem Zweck das Verschlußgehäuse bzw. die in Betracht kommenden Verschlußgehäuseschultern
aus verformbarem Material. Beim Einschieben des U-Bügels weichen dann die Verschlußgehäuseschultern
federnd aus. Anschließend treten sie jedoch hinter die Ecken des U-Bügels und sichern
dessen Lage.
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Es erweist sich von Vorteil, daß der Steg des U-Bügels zu einer dem
Verschlußgehäuse zugekehrten Rundung verformt ist. An dieser Rundung liegt die Schlaufe
des dem Verschlußgehäuse zugeordneten Gurtendes an. Scharfe Kanten treten dort also
nicht auf. Darüber hinaus bringt der zu einer Rundung verformte Steg eine erhöhte
Stabilität des U-Bügels.
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Weiterhin besteht ein vorteilhaftes Merkmal darin, daß die Aussparung
des Verschlußgehäuses vom Abstandsraum zwischen zwei seitlichen Flügeln des Verschußgehäuses
gebildet ist, deren Innenraum die beiden Enden eines Federschenkels aufnimmt. Die
Enden des Federschenkels ragen also nicht störend nach außen, sondern liegen innerhalb
der seitlichen Flügel.
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Das Einführen des Hakenteils ist dadurch erleichtert, daß die freien
Enden der Federschenkel zu Auf laufschrägen verformt sind, welche vor Hakeneintrittsöffnungen
der Federschenkel liegen.
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Eine Stabilisierung erhält das Verschlußgehäuse dadurch, daß sein
Innenraum durch eine U-förmig verlaufende Rippe in mehrere Kanäle unterteilt ist.
Die Rippe erstreckt sich zwischen beiden Seitenwänden des Verschlußgehäuses und
gewähren den Federschenkeln die ausreichende Bewegungsfreiheit.
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Schließlich ist es noch von Vorteil, daß der von der U-förmig verlaufenden
Rippe gerahmte Raum des Verschlußgehäuses durch eine in Längsrichtung verlaufende
Stabilisierungsrippe geteilt ist. Diese Stabilisierungsrippe dient sodann noch mit
ihrem freien Ende als Einschubbegrenzung des Hakenteiles.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Fig. 1 bis 5
erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht gegen einen mit dem erfindungsgemäßen
Gurtverschluß ausgestatteten Helm, Fig. 2 den Gurtverschluß in Ansicht vor dem Einstecken
des Hakenteils, Fig. 3 einen Schnitt durch das Verschlußgehäuse in der Gurtebene
bei eingestecktem, strichpunktiert dargestelltem Hakenteil,
Fig.
4 den Längsschnitt durch Fig. 3 und Fig. 5 den Schnitt nach der Linie V-V in Fig.
3.
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Der dargestellte Helm 1 ist mit einer Ausfütterung 2 versehen.
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An der einen Seite des Helmes ist mittels eines Nietes 3 eine Schutzlasche
4 und das eine Gurtende 5 befestigt. Letzteres ist zu einer Schlaufe 6 geformt,
welches das Verschlußgehäuse 7 trägt.
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Die andere Seite des Helmes weist ebenfalls eine nicht dargestellte
Schutzlasche sowie das Gurtende 8 auf, welches durch die Schlitze 9 und 1o des Hakenteiles
11 gezogen ist. Das dem Verschlußgehäuse zugekehrte Ende des Hakenteiles 11 formt
die sich gegenüberliegenden Haken 12. Das Hakenteil 11 kann in Bezug auf das Gurtende
8 in bekannter Weise verstellt werden.
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Das vorzugsweise aus geeignetem Kunststoff bestehende Verschlußgehäuse
7 weist an seinen sich gegenüberliegenden Schmalseiten je zwei seitliche Flügel
13 und 14 auf. Diese bilden demgemäß Aussparungen 15, welche von den Federschenkeln
16 eines U-Bügels 17 gekreuzt werden. Die sich zwischen den Flügeln 13 und 14 erstreckenden,
freiliegenden Teilabschnitte der Federschenkel 16 bilden die Betätigungsflächen
F zum Verschwenken der Federschenkel 16 gegeneinander.
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Der Steg 18 des U-Bügels ist an seiner dem Verschlußgehäuse zugekehrten
Seite zu einer Rundung verformt, vergleiche Fig. 4.
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Er durchsetzt die Schlaufe 6 des Gurtendes 5. Bei Belastung stützt
sich also die Schlaufe an der Rundung des Steges 18 ab.
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Zur Aufnahme des U-Bügels 17 ist in dem Verschlußgehäuse 7 ein Schacht
19 vorgesehen, der sich bis in die Flügel 13, 14 fortsetzt. Im Bereich der Flügel
13 erhält der Schacht durch Verschlußgehäuseschultern 20 eine Querschnittsverringerung.
Von dieser Seite her wird der durch die Schlaufe 6 gesteckte U-Bügel 17 mit seinen
Federschenkeln 16 voran in den Schacht 19 eingeschoben. Zufolge des elastisch nachgiebigen
Materiales tritt eine gewisse Verformung der Flügel 13 auf. Nach beendetem Einführen
greifen die Verschlußgehäuseschultern 20 rastend hinter die Ecken E des U-Bügels
13. Damit ist der U-Bügel bereits fixiert.
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Die freien Enden der Federschenkel 16 sind zu dachförmig zueinanderstehenden
Auflauf schrägen 16' verformt. Letztere erstrecken sich unmittelbar vor den Hakeneintriffsöffnungen
21 der Federschenkel 16.
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Der Schacht 19 setzt sich innerhalb der Flügel 14 in seitliche Nischen
22 fort, welche der Dicke des Hakenteiles 11 angepaßt
sind. Das
einsteckseitige Ende der Nischen 21 erbreitert sich zu Einführschrägen 23.
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Der Schacht 19 bzw. Innenraum des Verschlußgehäuses 7 ist durch eine
U-förmig verlaufende Rippe 24 in mehrere Kanäle unterteilt, wobei die äußeren Kanäle
25 zur Aufnahme der Federschenkel 16 dienen. Zusätzlich erstreckt sich in dem von
der U-förmig verlaufenden Rippe 24 gerahmten Raum des Verschlußgehäuses 7 eine in
Längsrichtung verlaufende Stabilisierungsrippe 26, die dicht vor dem einsteckseitigen
Ende des Verschlußgehäuses ausläuft.
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Das Ende 26' dieser Stabilisierungsrippe dient als Einführbegrenzung
des Hakenteiles 11, indem es beim Einstecken desselben gegen die ihr zugekehrte
Schlaufe 8' stößt, vergleiche Fig. 4.
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Einhergehend mit dem Einstecken des Haktenteiles 11 werden durch die
den Haken 12 vorgeordneten Auflaufschrägen die Federschenkel 16 einwärts gebogen.
Nach beendigter Einsteckbewegung treten die Haken 12 rastend in die Öffnungen 21
ein. An den Gurtenden auftretende Zugbelastungen werden daher vom U-Bügel 17 und
Hakenteil 11 aufgefangen. Das Verschlußgehäuse 7 selbst ist von Belastungen befreit.
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Zum Herbeiführen der Freigabestellung des Gurtverschlusses sind der
Daumen und der Zeigefinger der Betätigungshand in die Aussparungen 15 des Verschlußgehäuses
7 zu legen. Durch Gegeneinanderführen
des Daumens und des Zeigefingers
beaufschlagen diese die Betätigungsflächen F der Federschenkel 16 und drücken diese
gegeneinander, wobei die Hakeneintrittsöffnungen 21 die Haken 12 des Hakenteils
11 freigeben. Zufolge einer üblicherweise leicht vorliegenden Zugspannung tritt
das Hakenteil 11 aus dem Verschlußgehäuse 7 heraus, so daß das Öffnen des Verschlusses
im Wege der Einhandbetätigung möglich ist.
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