DE2812013B2 - Bandmittenregeleinrichtung an kontinuierlich arbeitenden Pressen - Google Patents

Bandmittenregeleinrichtung an kontinuierlich arbeitenden Pressen

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    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B5/00Presses characterised by the use of pressing means other than those mentioned in the preceding groups
    • B30B5/04Presses characterised by the use of pressing means other than those mentioned in the preceding groups wherein the pressing means is in the form of an endless band
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Description

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Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine Bandmittenregeleinrichtung an kontinuierlich arbeiten den Pressen für die Herstellung von Holzwerkstoffplatten. Laminatplatten u.dgl., mit endlos im Umlauf geführten Preßbändern, denen jeweils ein Lenkwalzenstuh! zugeordnet ist, der mittels Stellantrieb um eine zur Walzenachse orthogonale Achse schwenkbar ist, wobei den Preßbändern Bandkantenfühler und diesen eine Dif'ferentialsteuereinrichtung für den Stelltrieb des Lenkwalzenstuhls zugeordnet sind.
Bei der bekannten gattungsgemäßen Bandmittenregeleinrichtung (US-PS 28 90 484) erfolgt eine automatische Steuerung der Preßbänder auf Bandmitte, und zwar hydraulisch. Dazu besteht der Stelltrieb aus zwei den Spannzylindern des Lenkwalzenstuhls zugeordneten doppelseitig beaufschlagten Steuerzylindern. Diese sind mit einem einer Preßbandkante zugeordneten Steuerschieber, verbunden, dessen federbeaufschlagte 5« Stellstange als Bandkantenfühler dient. Sie ist aus dem Schiebergehäuse herausgeführt sowie mit einer Laufrolle versehen. Die hydraulische Steuerung bewirkt jedoch störende Totzeiten. Auch unterschiedliche Arbeitstemperaturen der Presse, wie sie z. B. zur Herstellung von Holzwerkstoffplatten einerseits und Laminatplatten andererseits erforderlich sind, machen sich störend bemerkbar. Zwar können die in Längsrichtung auftretenden Wärmedehnungen durch die Spannzylinder des Lenkwalzenstuhls aufgenommen werden, die in Querrichtung auftretenden und durch Wärmedehnung hervorgerufenen Änderungen führen jedoch zu einer Verlagerung der Bandkanten. Umständliche und mit Betriebsunterbrechungen verbundene Neueinrichtungen der Steuerventile in bezug auf die Bandkante sind somit erforderlich.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Bandmittenregeleinrichtung zu schaffen, die unter Verzicht auf unmittelbar vom Bandkantenverlauf gesteuerte hydraulische Steuereinrichtungen und unabhängig vom Fertigungsprogramm und der damit verbundene» Arbeitstemperajur der Preßbänder eine genaue Steuerung der Preßbänder auf Bandmitte vollautomatisch und sehr genau zuläßt.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß an jeder Preßbandseite ein Bandkantenfühler angeordnet ist, daß die Bandkantenfühler elektronische Meßwertaufnehmer aufweisen, die summierbare Ausgangssignale erzeugen, und daß die Differentialsteuereinrichtung aus einem Summierer für die Ausgangssignale der Meßwertaufnehmer und einem nachgeschalteten Dreipunktregler besteht, der über einen Wendeschalter den Stelltrieb betätigt. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist die Anordnung so getroffen, daß der Summierer (nicht nur für die Aufnahme der Ausgangssignale dei Meßwertaufnehmer sondern) zusätzlich für die Aufnahme einer Referenzspannung ausgebildet ist und ein unipolares Ausgangssignal erzeugt, was es ermöglicht mit sehr einfachen Reglern zu arbeiten. Das alles läßt sich mit den Hilfsmitteln der modernen Elektronik ohne weiteres verwirklichen. Die elektronischen Bauelemente zur Verwirklichung der beschriebenen Lehre zum technischen Handeln sind an sich und für sich bekannt und bedürfen daher im einzelnen nicht der Beschreibung.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind darin zu sehen, dau bei einer erfindungsgemäßen Bandmittenregeleinrichtung die Meßwerte der Bandkantenfühler dem Summierer aufgegeben werden und dieser unterscheiden kann, ob ein echter Verlauf vorliegt oder sich der Bandkantenverlaui lediglich durch unterschiedliche Wärmedehnungen verändert hat. Es besteht somit die Möglichkeit, die unterschiedlichsten Fertigungsprogramme mit den zugehörigen Arbeitstemperaturen durchzuführen, ohne daß jedesmal die Differentialsteuereinrichtung für den Stelltrieb neu eingestellt werden muß. Insbesondere wird erreicht, daß die erfindungsgemäße Bandmittenregeleinrichtung von der Arbeitstemperatur der Preßbänder unabhängig arbeitet. Darüber hinaus läßt sich eine exaktere Steuerung verwirklichen, da die Elektronik geringere Totzeiten aufweist.
Das wird im folgenden anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt in schematischer Darstellung:
F i g. 1 einen Vertikalschnitt durch eine kontinuierlich arbeitende Presse, quer zur Laufrichtung der Preßbänder, — mit Schema der erfindungsgemäßen Bandmittenregeleinrichtung,
F i g. 2 vergrößert und im Detail den Ausschnitt A aus dem Gegenstand nach F i g. 1,
Fig.3 einen Lenkwalzensfuhl der erfindungsgemäßen kontinuierlich arbeitenden Presse.
In F i g. 1 ist die erfindungsgemäße kontinuierliche Presse nur angedeutet worden. Man erkennt das Pressenoberteil 1 mit dem endlos im Umlauf geführten Preßband 2, welches sowohl im Obertrum als auch im Untertrum geschnitten ist. Das Pressenunterteil ist nicht gezeichnet und in F i g. 1 gleichsam symmetrisch zu ergänzen. Auf dem Umlaufweg der Preßbänder befindet sich jeweils ein Lenkwalzenstuhl 3, wie er in Fig.3 angedeutet ist. Dieser Lenkwalzenstuhl 3 ist mittels Sielltrieb 4 um eine zur Walzenachse 5 orthogonale (im Ausführungsbeispiel nur theoretische strichpunktiert gezeichnete) Achse 6 schwenkbar.
Wesentlich für die Erfindung ist eine Bandmittenre-
28 \20\3
geJeinrichtung7. Deren Bauteile bestehen aus
Bandkantenfühlern 8 an jeder Preßbandseite und Differemialsteuereinrichlung 9, die den Stelltrieb steuert.
Die ßandkantenfühler 8 sind im Ausfübrungsbeispie), aber nicht beschränkend, mechanische Fühler, die elektronische Meßwertaufnehmer 10 aufweisen. Diese erzeugen summierbare Ausgangssignale u\, U2. Die Differentialsteuereinrichtung 9 besteht folglich aus einem Summierer 11 für diese Ausgangssignale u\, m der Meßwertaufnehmer 10 und aus einem nacbgeschalteten Dreipunkt-Regler 12, der über einen Wendeschalter 13 den Stelltrieb 4 betätigt. Im Ausführungsbeispiel ist die Anordnung so getroffen, daß der Summierer 11 nicht nur für die Aufnahme der Ausgangssignale U11 U2 der Meßwertaufnehmer 10, sondern zusätzlich für die Aufnahme einer Referenzspannung ur ausgebildet ist und ein unipolares Ausgangssignal u„ erzeugt.
In einzelnen kommen für den Meßwertaufnehmer 10 alle Aufnehmer in Frage, welche in der Lag: sind, den Bandkantenverlauf in ein proportionales elektronisches Signal umzuwandeln. Wie erwähnt, sind mindestens zwei solcher Meßwertaufnehmer 10 erforderlich. Selbstverständlich müssen die Bandkantenfühler 8 mit den Bandkanten 14 in engen Kontakt gebracht werden und der Bewegung der Kanten 14 leicht folgen können. Das zeigt die F i g. 2, wo ein Bandkantenfühler 8 in Form eines Doppelhebels dargestellt ist, der einen Drehpunkt 15 aufweist und mittels Rückholzfeder 16 an der Bandkante 14 anliegt. Der andere Hebelarm 17 betätigt den Meßwertaufnehmer 10. Die elektronischen Ausgangssignale u\, ui der Meßwertaufnehmer 10, die man im allgemeinen als Wegaufnehmer ausführen wird, werden derartig summiert, daß gleichgerichtete Bewegungen der Bandkantenfühler 8 eine Subtraktion, daß jedoch nicht gleichgerichtete Bewegungen eine Addition der Signale zur Folge haben.
Gleichgerichtete Bewegung heißt, beide Bandkantenfühler 8 bewegen sich, bezogen auf die Darstellung der Meßwertaufnehmer 10 in Fig. 1, nach innen oder nach außen, !n der Praxis stellt dieser Vorgang ein Schrumpfen bzw. Breiterwerden des zugeordneten Preßbandes 2 dar. Nicht gleichgerichtete Bewegung heißt, der eine Bandkantenfühler 8 bewegt sich nach außen, der andere nach innen. Diese Kombination der Bandkantenfühlerbewegungen findet während eines Bandverlaufs statt In diesem Fall und bei einer Superposition beider Vorgänge muß die Bandmittenregeleinrichtung 7 das verlaufende Preßband 2 in seine Ausgangsposition zurückbringen, — wobei die Korrektur schon beginnen muß, wenn der Bandverlauf noch verhältnismäßig klein ist.
Folglich summiert der Summierer 11 die Ausgangssignale uu U2 der Meßwertaufnehmer 10. Im Ausführungsbeispiel wird zusätzlich eine Referenzspannung ur in den Summierer 11 eingeführt und addiert. So werden die Ausgangssignale uu U2 der Meßwertauinehmer 10 in für den nachgeschaiteten Dreipunkt-Regler 12 geeignete Signale u„ umgewandelt. Die Referenzspannung u, dient, wie übJich, zur NuJlpunktLWlerdriickung des Ausgangssignals U11 am Summierer. Da die Summe der Signale der Meßwertaufnehmer (uc=u\-ui) in de/
ο Polarität wechselt, muß auch das Ausgangssignal in seiner Polarität wechseln.
Nicht alle Regler siV in der Lage, wechselnde Polaritäten zu verarbeiten, sondern Werte einer Polarität, z.B. +OmV bis +20OmV. Durch Addition einer konstanten Referenzspannung Un schwankt die Eingangsspannung ue des Summierers je nach Polarität der Meßaufnehmersignale um ur.
H, = I + U1 Ur -U2) + ur1
1«! I U1. = «r •*a = K u,
«,, <^ Ur U11 < K ur
I«, I ur > Für das Ausgangssignal des Summierers gilt: uB > k-Ur
S (Wj - W2J Ua :
= I u2 1 — I«. I
< IU1 1 —► kl
> I u2 1 =» ki
= K [(»i -
j j __^
I < IH2 j =»
j > j M, j =r
Der Dreipunkt-Regler 12 tritt folglich in Funktion, wenn das Band 2 verlaufen ist.
Der Dreipunkt-Regler 12 bestimmt die Drehrichtung des Motors 18 des Stelltriebes 4. Der Motor 18 mit
M seinem Stelltrieb 4 verstellt den Lenkwalzenstuhl 3 derart, daß ein eventueller Bandverlauf korrigiert wird. Selbstverständlich müssen die Reglerkennwerte und die Verstellgeschwindigkeit des Lenkwalzenstuhls 3 dem Zeitverbalten der Regelstrecke insgesamt angepaßt
J5 werden.
Im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung besitzt der Lenkwalzenstuhl 3 eine Walzenachse 5, welche neben zwei Ritzeln 19 mit Bogenverzahnung, Stützrollen 20 und selbstverständlich den Walzenkörper 21 trägt. Der Walzenkörper 21 kann um die beschriebene Walzenachse 5 rotieren und ist mit entsprechenden Lagern 22 ausgerüstet. Im übrigen greift an einer Seite der Walzenachse 5 der Stelltrieb 4 an. Der Bandzug und das Eigengewicht der Walze 21 werden von den beiden Stützrollen 20 aufgenommen. Die bogenverzahnten Ritzel 19 liegen in versetzt angeordneten Zahnstangen 23. Wird über den Stelltrieb 4 eine Kraft bzw. ein Verstellhub in die Walzenachse 5 eingeleitet, so führt das zu einem Verschieben der Walze 21, und zwar so, daß die beiden Enden der Walze 21 entgegengesetzte Bewegungen ausführen. Die Walze 21 schwenkt folglich um die theoretische Achse 6 in Walzenmitte, die strichpunktiert angedeutet worden ist. Außerdem wird auf diese Weise die .zur Korrektur erforderliche Wegänderung halbiert und wird somit die effektive regeltechnische Eingriffsgeschwindigkeit verdoppelt. Die Walze 21 ist selbstverständlich durch die Ritzel/ Zahnstangenkombination 19,23 zwangsgeführt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. ßandmittenregeleinrichtung an kontinuierlich arbeitenden Pressen für die Herstellung von Holzwerkstoffplatten, Laminatplatten u. dgl., - mit endlos im Umlauf geführten Preßbändern, denen jeweils ein Lenkwalzenstuhl zugeordnet ist, der mittels Stellantrieb um eine zur Walzenachse orthogonale Achse schwenkbar ist, wobei den Preßbändern Bandkantenfühler und diesen eine Differentialsteuereinrichtung für den Stelltrieb des Lenkwalzenstuhis zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Preßbandseite ein Bandkantenfühler (8) angeordnet ist, daß die Bandkantenfühler (3) elektronische Meßwertaufnehmer (10) aufweisen, die summierbare Ausgangssignale (u\, U2) erzeugen und daß die Differentialsteuereinrichtung (9) aus einem Summierer (11) für die AuFgangssignale (uu u2) der Meßwertaufnehmer (10) jeweils eines Preßbandes und einem nachgeschalteten Dreipunktregler (12) besteht, der über einen Wendeschalter (13) den Stelltrieb (4) betätigt.
2. Bandmittenregeleinrichtung nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß der Summierer (11) zusätzlich für die Aufnahme einer Referenzspannung (ur) ausgebildet ist und ein unipolares Ausgangssignal (u„) erzeugt.
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