DE2811675A1 - Rollkettenzusatzlaufwerk fuer kraftfahrzeuge, insbesondere gelaendewagen - Google Patents

Description

• Rollketten-Zusatzlaufwerk für Kraftfahrzeuge,
• insbesondere Geländewagen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Rollketten-Zusatzlaufwerk für Kraftfahrzeuge, insbesondere Geländewagen, wobei dieses Laufwerk aus zwei, zwischen der Vorder- und Hinterachse sowie etwa in bzw. zu den vertikalen Fahrzeuq-Schwerpunktsebenen beidseits des Fahrzeugrahmens spiegelbildlich liegenden, artgleichen Saugruppen besteht.
• Aus der DT-OS 27 35 389 ist bereits ein berädertes Fahrzeug mit einer Antriebsquelle und einem Fahrzeugrahmen bekannt, der sich in Längsrichtung des Fahrzeuges erstreckt und drehbare Raupenketten, die zwischen den Vorder und Hinterrädern des Fahrzeuges angeordnet sind, beinhaltet. Vorgesehen sind dort zudem Mittel zum wahlweisen Heben und Senken dieser Raupenketten im Hinblick auF den Rahmen, wobei, wenn diese Raupenketten gesenkt werden, sie in Kontakt mit der Straßenoberfläche gelangen; Mittel zur ständigen antreibbaren Verbindung besagter Raupenketten mit dem Fahrzeugantrieb, wenn diese Ketten abgesenkt und in Kontakt mit der Straßenoberfläche stehen, sind dort ebenfalls vorhanden.
• Hieraus ergibt sich für den praktischen Einsatz bereits ein ganz wesentlicher Nachteil, und zwar der, daß einerseits das gesamte Aggregat nur als Ganzes absenkbar ist und somit niemals den bei Geländefahrzeugen nach der vorliegenden Anmeldung zwangsläufig auftretenden, unterschiedlichen Erfordernissen gerecht werden kann und zum anderen die konstruktiv viel zu aufwendige und schwere Gesamtkonzeption, die von vornherein eine Anwendung in Serienproduktion völlig unrealistisch erscheinen läßt.
• Die vorliegende Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, die Nachteile eingangs erwähnter Art zu beseitigen und ein Konzept für Rollketten-Zusatzlaufwerke bei Kraftfahrzeugen zu schaffen, daß insbesondere bei Geländewagen wie Seeps o.dgl. nachträglich, oder bereits in Serie, einerseits einfach am Fahrzeug anzubringen und zum anderen derart gestaltet ist, daß es als beidseits des Fahrzeugrahmens unabhängig von inander wirkendes und betätigbares Hub-, Abstütz- oder Fahrzeugstabilisierungselement Verwendung finden kann.
• Gelöst wird diese Aufgabe im wesentlichen dadurch, daß jede dieser in ihrern Grundaufbau aus Raupenkette, Führungsrollen, Rollenjoch und gefederter Kettenrollenführung gebildete Laufwerksbaugruppe, unabhangig voneinander, über einen Hilfsrahmen als Tragkonstruktion mit der jeweiligen Fahrzeugrahmenseite fest verhunden ist, wobei in spezieller Erfindungsausgestaltung die Raupenkette spannbares, flexibles Laufband oder als Gliederkette mit Oberflächenprofil ausgebildet ist, die Führungsrollen gleichartig oder im Rollendurchmesser unterschiedlich gestuft zu- und untereinander gehalten sind, die Rollenführungen hydraulisch oder über mechanische Glieder wie Führungsbolzen, Führungsbuchsen und Federelemente gegenüber dem Hilfsrahmen befestigt und mittels Steckachsen sowie norm- bzw. handelsüblicher Sicherungselemente in ihrer Endlage fixiert sind.
• Nach einem weiteren Merkmal dieser Erfindung ist zudem vorgesehen, daß der Führungsrahmen aus einem kastenartigen Gehäuse mit zur Fahrbahnebene hin absenkbarer Bodenplatte und an letzterer angeschlossenen Rollenführungen besteht, wobei in dem freien Raum zwischen dem Gehäuse und der Bodenplatte Teleskopzylinder o.dgl. untergebracht sind.
• Darüberhinaus sind noch eine ganze Reihe erfinderischer Maßnahmen vorhanden, die zeichnerisch als Ausführungsbeispiel dargestellt, in den restlichen Unteransprüchen niedergelegt und in der Zeichnungsbeschreibung mit allen Vorteilen und Funktionen näher erläutert sind.
• In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 die Seitenansicht eines Geländewaens mit angebautem Rollketten-Zusatzlaufwerk, Fig. 2 schematisch eine Grundform der Laufwerksgestaltung in teilweise geschnittener Ansicht, Fig. 3 eine Seitenansicht gemäß der Schnittlinie AB, Fig. 4 eine Alternativausführung zu Fig. 1, Fig. 5 eine Seitenansicht zu Fig. 4, Fig. 6 die Ausführung gemæ Fig. 4 im Längsschnitt, Fig. 7 eine Seitenansicht zu Fig. 6 gemaß der Scnnittlinie CD und Fig. 8 eine Schnittdarstellung nach der Linie EF in Fig. 6 In Fig. 1 ist als Seitenansicht ein Gelandewagen 1, üblicher Bauart dargestellt, bei dem nun gemaq der vorliegenden Erfindung im Bereich zwischen W-orderachse 2 und Hinterachse 2' über einen Hilfsrahmen 3 an den seitlichen Längsträgern 4 des Fahrzeugunterbaus jeweils ein im folgenden noch näher beschrieberles Rollketten-Zusatzlaufwerk 5 fest mit dem Fahrzeug verbunden ist und in seiner Ausgangslage mit einer bestimmten Bodenfreiheit x zur Fahrbahnoberfläche 6 liegt.
• Der Grundaufbau eines solchen Zusatzlaufwerks ist in den Fig. 2 und 3 dargestellt und besteht aus einer oberflächenprofilierten Raupenkette 7, die als einstückiges oder als endloses Cliederband ausgebildet sein kann, über Stufenrollen 8 geführt, sowie mittels Steckachsen 9 an einem Rollenjoch 10 angeschlossen ist, das seinerseits wiederum über Führungsbolzen 11 und Führungsbuchsen 12 mit zwischengeschaltetem Feder- oder ähnlichem Dämpferelement 13 mit dem Hilfsrahmen b ein Bauteil bildet, das über lösbare Verbindungselemente 14 an den Seitenträgern des Fahrzeugrahmens 4 sitzt.
• Handelsübliche Normteile wie Distanzscheiben 15, 16, Laufbuchsen 17 und Federstecker 1ß o.dgl. runden das bauliche Gesamtkonzept ab.
• Eine AlternativausFührung hierzu, die insbesondere im technischen Aufbau und somit in der erheblichen Erweiterung ihrer Einsatzmöglichkeiten eine vorteilhafte Weiterbildung des erFinderischen Grundgedankens darstellt, ist aus den ZeichnunEsFiguren 4 bis 8 zu entnehmen Die Stufenrollen 8a sind hierbei über Rollenlager 19 auf den Steckachsen 9a geführt und weisen zudem Oberflächennuten 20 auf, die der Kette 7a zusätzlichen Halt durch eine Art Saugwirkung geb-n. Das Rollenjoch 10a ist kastenfürmig profiliert und stellt somit eine Abdeckung zum Schutz der Lagerkörper 19 dar, die zudem noch durch die Distanzbuchsen 21 in ihrer Endlage fixiert sind.
• Zur Verbindung bzw. dem Anschluß dieser Elemente an den Hilfsrahmen 3a dienen dabei ebenfalls Führungsbolzen 11a, die in Buchsen 12a gleiten sawie eine Dämpferfeder 13a, die bei dieser Variante Bolzen 11a und Buchse 12a umgreift, durch Endanschläge 22 und 22a begrenzt und über diese einerseits auf den Rollensteckachsen 9a und anderendig ebenfalls mit Steckachsen 23 an der Unterseite 24 des Hilfsrahmens 3a einzeln befestigt sind.
• Diese Rahmenunterseite 24 ist nun ihrerseits über hydraulisch beaufschlagbare Teleskopzylinder 25 absenkbar bis auf Fahrbahnniveau, wobei Pumpe 26 o.dgl. und Druckflüssigkeitsspeicher 27 am bzw. im Rahmeninneren von 3a untergebracht sind. Hydraulische Gleichlaufsteuerung für die Zylinder 25, maschinelle oder manuelle Betätigung der Pumpe 26 oder Ersatz der Hydraulik durch äquivalente Anwendung von Pneumatik und/oder Mechanik sind ebenfalls obligatorisch bzw. im Rahmen vorliegender Erfindung. Ebenso kann die mechanische Verriegelung der aus- und einschwenkbaren Glieder 28 durch andere Elemente bewirkt und unmittelbar am Riegel selbst bzw. durch Fernbedienung vom Fahrer her ausgelöst werden. Nicht dargestellt, aber ebenfalls im RahmEn dieser Erfindung denkbar ist noch di Zuordnung einer ein- und auskuppelbaren Antriebaverbindung dieser Zusatzlaufwerke mit dem Fahrzeugantrieb oder Zuordnung eines gesonderen Eigenantriebs ggf. mit eigenem Energiespeicher, wie z.B. einem Akkumu53tor o.dgl., um für den Notfall ein kurzzeitiges Fortbewegungsmittel zur Verfügung zu haben; Pos. 29 können z.B. hydraulische Stoßdämpfer sein.
• Mit den erfindungsgemäßen Zusatzlaufwerken sind nun d r e i Grundeinstellungen müglich: 1. freihängend ohne Bodenherührung also stationär und nur als Gleitrollen-Gerät bis zum Antriebsrad vorn oder hinten wirkend, 2. flexible hydraulische Einstellung des Gerätes auf Fahrbahnebene und 3. ständige Einstellung des Gerätes auf Fahrebene.
• Erreicht wird damit z.B. folgendes: Allradangetriebene Geländewagen oder andere Sonder-Kraftfahrzeuge, sind in unebenem Gelände einem größeren Kippmoment ausgesetzt, als normale Kraftfahrwagen und laufen Gefahr, zwischen den Achsen aufzusitzen. Durch die Anordnung der seitlich angebrachten Rollketten-Zusatzlaufwerke wird jedoch, der tote Punkt der Längsachse dadurch aufgehoben, daß das Ket;7n-Laufwerk den Geländeagen auf immer eine der Antriebsachsen gleiten läßt und somit eine reibungslose Fortbewegung garantiert.
• Hinzu kommt, daß durch vorhandene seitlich angeordnete Ketten-Laufwerke allradangetriebene Geländewagen und andere Kraftfahrzeuge mit bodenseitig hängenden Leitungsinstallationen, Auspuffanlagen, Benzintanks etc., vor SchadEn insofern geschützt werden, als sie zwischen den Achsen nicht mehr aufsitzen können.
• Die Unterbringung eines Hydraulik-Hebe-Aggregates im Aufhä.ngungsrahmen, läßt zudem das Rollketten-Laufwerk auf Gelände-Niveau einstellen, und vermittelt dadurch dem Geländewagen ein größeres und sicheres Standvermögen. Besonders hinsichtlich vereister Straßen bei Winterfahrt ist dies wichtig. Diese Höhen- oder Niveau-Regulierung erlaubt dem Geländewagen auch bei Reifenpanne die risikofreie Fortbewegung. ZudEm ist eine derartige Konstruktion einfach zu montieren, robust und leicht zu wartet jederzeit abnehmbar oder an bereits vorhandene Fahrzeuge anzusetzen und - insbesondere bei der leichteren Ausführung - somit auch im Kraftfahrzeugkofferraum transportabel und bei Bedarf verwendbar.
• Selbstverständlich hierbei ist, daß ausgehend von dem jeweiligen Fahrzeugtyp, und der statischen bzw. dynamischen Beanspruchung etc.
• die Dimensionierung, Werkstoffwahl und beispielsweise auch die Rollenanzahl entsprechend gewählt werden müssen.
• Die zuvor als sogenannte Stufenrollen bezeichneten Teile bestehen dabei sinnvollerweise und in spezieller Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung, jeweils aus drei fest miteinander verbundenen Einzelscheiben, deren mittlere und kleinste zugleich nicht nur die Führungsnut für das Ketten- oder analoge Bandteil darstellt, sondern auch noch - bei antriebsmsBiger, spezieller Laufwerksverknüpfung - zudem den Zahnrad- oder Kardanwellenanschluß zum jeweiligen Antriebs3ggreg3t, tragen kann.
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Claims (7)

1. Patentansprüche 1. Rollketten-Zusatzlaufwerk für KraFtfahrzeuge, insbesondere Gedewagen, wobei dieses Laufwerk aus zwei, zwischen der Vorder-und Hinterachse sowie etwa in bzw. zu den vertikalen Fahrzeug-Schwerpunktsebenen beidseits des Fahrzeugrahmens spiegelbild lich liegenden, artgleichen Baugruppen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß jede dieser in ihrem Grundaufbau aus Raupenkette ( 7 bzw.

   7a ), Führungsrollen ( 8 bzw. 8a ), Rollenjoch ( 10 bzw. 10a ) und gefederter Kettenrollenführung ( 11, 12, 13 bzw. 11a, 12a, 13a ) gebildete Laufwerksbaugruppe, unabhängig voneinander, über einen Hilfsrahmen als Tragkonstruktion ( 3, 3a bzw. 3b ) mit der jeweiligen Fahrzeugrahmenseite ( 4 ) fest verbunden ist.
2. 2. Rollenketten-Zusatzlaufwerk nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß die Raupenkette ( 7 bzw. 7a ) spannbares, flexibles Laufband oder als Gliederkette mit Oberflächenprofil ausgebildet ist, die Führungsrollen ( 8 bzw. 8a ) gleichartig oder im Rollendurchmesser unterschiedlich gestuft zu- und untereinander gehalten sind, die Rollenführungen hydraulisch oder über mechanische Glieder wie Führungsbolzen ( 11 bzw. Ila ), Führungsbuchsen ( 12 bzw. 12a ) und Federelemente ( 13 bzw. 13a ) gegenüber dem Hilfsrahmen ( 3a bzn. 3b ) befestigt und mittels Steckachsen ( 9 bzw. 9a bzw. 2j ) sowie norm- bzw. handelsüblicher Sicherungselemente ( 14, 15, 16 ) in ihrer Endlage fixiert sind.
3. 3. Rallketten-ZusatzZauferk nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gkennzeichnet, daß der Führungsrahmen ( 3b ) aus einem kastenartigen Gehäuse mit zur Fahrbahnebene ( 6 ) hin absenkbarer Bodenplatte ( 24 ) und an letzterer angeschlossenen Rollenführungen ( 22a, 23 ) besteht, wobei in dem freien Raum zwischen dem Gehäuse ( 3b ) und der Bodenplatte ( 24 ) Teleskopzylinder ( 25 ) o.dgl. untergebracht sind.
4. 4. Rollketten-Zusatzlaufwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im gleichen Gehäuseraum zumindest ein Hydraulikspeicher ( 27 ) o.dgl. zur Beaufschlagung der Teleskopzylinder ( 25 ) angeordnet ist.
5. 5. Rollketten-Zusatzlaufwerk nach den Ansprüchen 3 und 4 gekennzeichnet durch Anordnung mehrerer, über eine Gleichlaufsteuerung mit den Teleskopzylindern ( 25 ) medienseitig verbundener Hydraulikspeicher ( 27 ).
6. 6. Rollketten-Zusatzlaufwerk nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte ( 24 ) über mechanische Glieder ( 28 ), oder ebenFalls hydraulisch, ent- und verriegelbar ist, sämtliche Bewegungselemente auf jeder Fahrzeugseite unabhängig von- und untereinander schaltbar, sowie unmittelhar vom Fahrersitz aus oder an der jeweiligen Laufwerksbaugruppe selbst bedienbar sind.
7. 7. Rollkettn-Zusatzlaufwerk nach den Ansprüchen 1 bis 6, gekennzeichnet durch Zuordnung von zusätzlichen Antriebselementen mit eigenem Energiespeicher oder Kupplungsmüglichkeit jeder der Laufwerksbaugruppen einzeln oder gemeinsam mit dem Fahrzeugantrieb sowie Integration sämtlicher Elemente zu- und untereinander in Parallel-oder Folgeschaltung mit dem Haupt- oder dem bzw. den unterschiedlichen Zusatzantrieben.