DE2810432C3 - Mit einer Schlitzanordnung versehenes Bauelement - Google Patents

Description

Die Erf'ndung betrifft ein mit einer Schlitzanordnung versehenes Bauelement, bei dem die Schlitze durch Materialabtragung eines Brettes gebildet sind und zwischen den Enden benachbarter Schlitze jeweils ein als Versteifungsrippe dienender Materialrückstand belassen ist.

Ein derartiges Bauelement kann beispielsweise zur Wärmeabstrahlung in der Gehäusewand elektrotechnischer Artikel, wie z. B. einem Fernsehgerät, einem Radio, einer Stereoanlage usw., oder auch beispielsweise zur Wärme- oder Klangabstrahlung, zu Belüftungs-, Entlüftungs- sowie Beleuchtungszwecken in Öffnungen eines Gebäudes, eines Möbelstücks oder einer Armatur vorgesehen werden.

Bauelemente der eingangs genannten Art sind bereits bekannt. Zwei Ausführungsformen von solchen Bauelementen sind in den F i g. 8A, B und 9A, B dargestellt, wobei hier die Bauelemente jeweils als Vorderwand a eines Gehäuses dienen. Die Bauelemente weisen Schlitze 2 auf, deren Enden von senkrecht zur Brettebene verlaufenden Flächen begrenzt sind. In Verlängerung zur rechten und linken Seite dieser Schlitze 2 befinden sich weitere gleichförmige Schlitze, wodurch versteifende Materialrückstände e entstehen. Gemäß F i g. 8A, B sind die Schlitze lang ausgebildet, was zur Folge hat, daß nur schmale Rückstände e vorhanden sind, was aus der Sicht der Versteifung her zu einer Instabilität des Bauelements führt. Werden, wie aus den Fig.9A, B ersichtlich, die versteifenden Rückstände e breiter gemacht, so erhält das Bauelement zwar die gewünschte Versteifung, jedoch nehmen die oben erwähnten Wirkungen, wie z. B. die Wärme- oder Klangabstrahlung, ab.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Bauelement der eingangs genannten Art zu schaffen, das einerseits eine möglichst gute Abstrahlung eines Mediums, wie z. B. Wärme, Feuchtigkeit, Luft, Klang u. dgl. gestattet und andererseits eine große Stabilität aufweist.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 ausgeführten Merkmalen gelöst

Infolge der erfindungsgemäßen Ausbildung kann die auf der Rückseite des Brettes befindliche offene Fläche eines jeweiligen Schlitzes klein, die auf der Sichtseite des Brettes offene Fläche hingegen groß gehalten werden, d. h. es kann durch die geringe offene Fläche auf der Rückseite des Brettes eine hohe Stabilität erzielt ίο und durch die große offene Fläche auf der Sichtseite die Wärme- oder Klangabstrahlung und dgl. begünstigt werden. Die gekrümmten Flächen können ferner eine andere Farbe als die Sichtseite des Brettes aufweisen, wodurch dann gleichzeitig ein dekorativer Effekt, d. h. eine besonders ins Auge fallende ästhetische Wirkung erzielbar ist Die Schlitze können in ein Brett durch eine Anzahl von Schneidwerkzeugen eingeschnitten werden. Diese Schneidwerkzeuge können beispielsweise Kreissägen, Fräser usw. sein, die auf einer gemeinsamen Drehachse mit bestimmtem Abstand zueinander montiert sind. Wird beispielsweise mittels Fräswerkzeugen eine Schlitzreihe in das Brett eingeschnitten, so entstehen automatisch aufgrund der Drehbewegung der Fräswerkzeuge zu beiden Seiten eines jeden Schlitzes konkav gekrümmte Flächen, so daß diese auch einfach und billig hergestellt werden können.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 4 enthalten.

Ausfühmngsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und nachstehend näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 bis 3 drei verschiedene Ausführungsformen

des Bauelements nach der Erfindung, wobei jeweils mit A gekennzeichnete Figuren eine Draufsicht und mit B gekennzeichnete Figuren eine Schnittansicht entlang der Linie A -A der jeweiligen F i g. A darstellen,

Fig.4 bis 7 vier weitere Ausführungsformen des Bauelements nach der Erfindung in Draufsicht und

F i g. 8 und 9 den Stand der Technik verdeutlichende Ausführungsformen, wobei die mit A gekennzeichneten Figuren eine Draufsicht und die mit B gekennzeichneten Figuren eine Schnittansicht entlang der Linie B-B der jeweiligen F i g. A darstellen.

Fig. t zeigt ein Gehäuse, das sich aus einer Vorderwand a und zwei Seitenwänden b zusammensetzt. Auf die Sichtseiten dieser Wände ist jeweils eine dünne Kunststoffplatte Λ aufgeklebt. In die Vorderwand a sind einige Schlitze 21,22,23 eingeschnitten, die diese Wand von der einen Seite zur anderen hin durchsetzen. Die Schlitze 21, 22, 23 sind parallel zueinander angeordnet, so daß sich einige Stege 24 zwischen diesen Schlitzen ausbilden. Zwischen den Schlitzen 21, 22, 23 sind jeweils Materialrückstände 31, 32 mit konkav gekrümmten Flächen 11, 12, 13 belassen. In Fig. 1 haben die Materialrückstände 31,32 Dreiecksform, d. h. die Enden 51, 52 der gekrümmten Flächen 11, 12, 13 liegen in der Ebene der Sichtseite der Vorderwand. Gemäß den F i g. 1 bis 3 sind die Längen der offenen Flächen 41 der Schlitze 21, 22, 23 auf der Vorderwand gleich. Gemäß F i g. 2 haben die Enden der gekrümmten Flächen 11, 12, 13 der Schlitze 21, 22, 23 an der Sichtseite der Vorderwand einen gewissen Abstand voneinander, so daß die Materialrückstände 31,32 etwa die Form eines Trapezes aufweisen. Gemäß Fig.3 schneiden sich die gekrümmten Flächen 11,12 innerhalb der Brettdicke. Da nun einerseits die offene Fläche 41 eines Schlitzes 21, 22, 23 an der Sichtseite der Vorderwand a groß, andererseits die offene Fläche 42

eines Schlitzes 21, 22, 23 auf der Rückseite der Vorderwand klein gehalten werden kann, ist eine ausreichende Wärme-, Feuchtigkeits- oder Klangabstrahlung sowie deren Verwendung für Belüftungs-, Entlüftungs- und Beleuchtungszwecke mö.glich.

Diese Schlitzanordnungen können in ein Brett durch Schneidwerkzeuge wie z. B. einer Kreissäge oder einem Fräswerkzeug, von dem mehrere auf einer Drehachse mit feststehender Breite aufgespannt sind, eingeschnitten werden. Im Falle der Fi g. 1 bis 3 sind die Längen der Schlitze 21,22,23 gleich gewählt Ändert man die Lage der eingespannten Schneidvorrichtung, so ist, wie in F i g. 4 gezeigi, die Länge des mittleren Schlitzes und der Seitenschlitze veränderlich, wobei jedoch die Lage jedes Schlitzes von dem oberen bis zum unteren Teil der Vorderwand a gleich ist In F i g. 5 und 6 sind die Schlitze 21, J2 zueinander versetzt angeordnet Wie in F i g. 7 gezeigt, ist auch eine rechteckige Anordnung der Schlitze für eine quadratische Gehäusev.-and möglich.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Mit einer Schlitzanordnung versehenes Bauelement, bei dem die Schlitze durch Materialabtragung eines Brettes gebildet sind und zwischen den Enden benachbarter Schlitze jeweils ein als Versteifungsrippe dienender Materialrückstand belassen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des jeweiligen Materialrückstands (31, 32) sich zur im Einbauzustand als Sichtseite dienenden Oberfläche des Brettes etwa dreiecks- oder trapezförmig verjüngt, wobei die einander sich nähernden Flächen (11,12,13) konkav gerkümmt sind.

2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die konkav gekrümmten Flächen (11, 12,13) in einer in der Ebene der Sichtseite liegenden Spitze enden.

3. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (51, 52) der konkav gekrümmten Flächen (11, 12, 13) an der Sichtseite einen geringen Abstand voneinander haben.

4. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die konkav gekrümmten Flächen (11, 12, 13) in einer innerhalb der Brettdicke liegenden Spitze enden.