-
Verfahren zur Festigung von Frisuren
-
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Festigung von Frisuren
durch Aufbringen von Pulvern oder Maschen-bzw. Netzgebilden aus schmelzbaren bzw.
erweichbaren polymeren Substanzen auf das Haar und anschließendes Erwärmen mit Hilfe
geeigneter Vorrichtungen.
-
Zur Festigung der Frisur werden üblicherweise Lösungen von filmbildenden
natürlichen, modifizierten natürlichen oder synthetischen Polymeren verwendet.
-
Als natürlichePolymere bzw. modifizierte natürliche Polymere kommen
beispielsweise Schellack, Alginate, Gelatine, Pektine, Cellulose-, Stärkederivate
und andere in Betracht.
-
Als synthetische Polymere wurden für diesen Zweck z. B. Polyvinylpyrrolidon,
Mischpolymerisate von N-Vinyllactamen, wie des Vinylpyrrolidons mit Vinylestern,
z. B. Vinylacetat, ferner Polymerisate und Mischpolymerisate von Vinylestern wie
Polyvinylacetat und Mischpolymerisate des Vinylacetats mit ungesättigten, polymerisierbaren
Mono- und Dicarbonsäuren wie Crotonsäure, Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure
usw., außerdem Polyacrylverbindungen und -methacrylverbindungen wie Polymerisate
und Mischpolymerisate der Acrylsäure oder Methacrylsäure bzw. ihrer Este: mit weiteren
Monomeren vorgeschlagen.
-
Anstelle dieser Homopolymerisate und Mischpolymerisate hat man weiterhin
eine große Anzahl von Mischpolymerisaten vorgeschlagen, die zusätzlich Monomere
mit polaren und funktionellen Gruppen als Komponenten enthalten.
-
Derartige Monomere sollen den Polymeren polaren Charakter bzw. saure
oder basische Funktionen verleihen. Beispiele für polare Gruppen sind Nitrilgruppen,
Amidgruppen, Halogensubstituenten und Hydroxylgruppen. Beispiele für Monomere mit
sauren Gruppen sind ungesättigte Carbonsäuren wie die schon genannten Acrylsäure,
Methacrylsäure, Crotonsåure, ferner Itakonsäure. Beispiele für basische Monomere
sind Ester der Acrylsäure, Methacrylsäure und Maleinsäure mit basischen Funktionen
wie Dimethylaminoätylacrylat, Diäthylaminoäthylacrylat bzw. -methacrylat, ferner
basische Carbonsäureamide wie Dimethylaminoäthylacrylsäureamid, Diäthylaminoäthylacrylsäureamid
bzw. -methacrylsäureamid, außerdem basische polymerisierbare Aromaten wie N-Vinylimidazol,
2- und 4-Vinylpyridin sowie deren Quaternisierungsprodukte bzw. Salze.
-
Als weitere Gruppe von Polymeren werden Pfropfpolymere als geeignet
zur Festigung von Frisuren vorgeschlagen. Beispiele sind die durch Aufpfropfen von
Monomeren bzw. Monomerengemischen auf Polyäther wie Polyäthylenoxid, Polypropylenoxid
und Mischpolymerisate des Athylenoxids und Propylenoxids erhaltenen Pfropfprodukte.
Weitere Beispiele sind Pfropfpolymere von Stoffen natürlicher Herkunft wie von Cellulosen,
Stärke und ihren Derivaten.
-
Soweit diese Polymere saure oder basische Gruppen enthalten, können
diese Gruppen in Salzform überführt sein. Dies kann dadurch geschehen, daß entweder
von vornherein Salze der entsprechenden Monomeren bei der Polymerisation eingesetzt
oder aber die fertigen Polymere ganz oder teilweise neutralisiert werden.
-
Allen diesen bisher verwendeten Produkten ist eigentümlich, daß sie
in Form von wässriger, wässrig-organischer oder rein organischer Lösung angewendet
werden.
-
Obwohl mit dieser Anwendungsform hervorragende Ergebnisse erzielt
werden, bestehen entscheidende Nachteile. Alle diese Hochpolymeren müssen vor ihrer
Anwendung als Lösung vorhanden sein oder in eine Lösung überführt werden. Diese
Maßnahme erfordert besondere Apparaturen, Aufwand von Energie und Zeit.
-
Sie erfordert außerdem erheblichen Aufwand an Raum zur Lagerung der
gelösten Produkte, dazu Lagertanks oder sonstige Behälter. Sie verursacht zusätzliche
Transportkosten für das Lösungsmittel, das nicht zur Festigung von Frisuren beiträgt.
-
Erfolgt die Herstellung dieser synthetischen Hochpolymeren von vornherein
durch eine Lösungspolymerisation, dann besteht die Schwierigkeit, die letzten Rest
von Monomeren aus der Polymerisatlösung zu entfernen. Monomere sind jedoch bekanntlich
physiologisch bedenkliche Substanzen. Der zuvor geschilderte Aufwand für Lagerung
und Transport bleibt unverändert bestehen.
-
Ein erheblicher Nachteil besteht darin, daß organische Lösungsmittel,
die zur Anfertigung von Lösungen für die Festigung von Frisuren dienen, brennbar
sind. Nicht nur die Verwendung, sondern bereits die Herstellung solcher Lösungen
erfordert deshalb entsprechende Sicherheitsmaßnahmen. Bei den bisher verwendeten,
organische Lösungsmittel enthaltenden Lösungen von Polymeren besteht außerdem stets
die Möglichkeit, daß Verbraucher und/bzw. Anwender gegen den Geruch der Lösungsmittel
empfindlich sind.
-
Besonders nachteilhaft ist, daß bei der Verwendung von Lösungen nur
eine beschränkte Anzahl von hochpolymeren Substanzen zur Behandlung von Frisuren
herangezogen werden kann. Bei der aus Toxizitätsgründen beschränkten Auswahl von
Lösungsmitteln können viele hochpolymere Stoffe überhaupt nicht in eine für haarkosmetische
Zwecke geeignete Lösung überführt werden, die gesundheitlichen Ansprüchen genügt.
Somit scheidet bis jetzt eine große Anzahl von wertvollen hochpolymeren Substanzen
für die Haarbehandlung aus. Handelt es sich bei der Festigung von Frisuren um die
Festigung von Perücken, so besteht bei Anwendung
von organischen
Lösungsmitteln stets die Gefahr der Gesundheitsschädigung für den Ausführenden,
oder aber es müssen aufwendige Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden.
-
Es wurde nun gefunden, daß man die vorstehend geschilderten Nachteile
vermeiden kann, wenn man auf die Frisur in einem Temperaturbereich zwischen etwa
350 C und 1200 C schmelzbare bzw. erweichbare polymere Substanzen in Form von Pulvern
oder Maschen- bzw. Netzgebilden aufbringt und diese durch Wärmeeinwirkung von etwa
400 C bis 1500 C zum Schmelzen bringt.
-
Unter Frisur ist hier die durch übliche Maßnahmen, z. B. Kämmen oder
Bürsten, vorgenommene Formgebung von lebenden Haaren oder von als Perücken bekannten
Kopfbedeckungen zu verstehen.
-
Die Formgebung kann hierbei an lebendem Haar allein oder mit zusätzlichem,
z. B. eingewebtem oder eingelegtem, Haarersatz vorgenommen sein. Dieser Haarersatz
kann ebenso wie die Haare der Perücken aus menschlichem oder tierischem Haar, ferner
auch aus Faserstoffen natürlicher oder synthetischer Herkunft bestehen.
-
Die zu diesem Zweck verwendeten schmelzbaren bzw. erweichbaren Polymere
können sowohl Polymerisationsprodukte und Polykondensationsprodukte als auch Polyadditionsprodukte
bzw. Mischungen dieser Produkte sein.
-
Ihre Herstellung in Form von Pulvern ist allgemein bekannt und nicht
Gegenstand der Erfindung.
-
Ebenfalls ist die Herstellung und Überführung dieser Polymeren in
Form von Maschen- oder Netzgebilden nicht Gegenstand der Erfindung. Sie können direkt
nach ihrer Herstellung als solche in ein Maschen- oder Netzgebilde überführt werden.
Ferner können sie aber auch zuvor durch weitere Reaktionen an den Polymeren spezifisch
auf den Zweck der Frisurfestigung abgestimmt werden, z. B. durch Einführung von
Seitengruppen, die eine geeignete Fixierung an das Haar bzw. den Haarersatz bewirken
sollen.
-
Polymerisationsprodukte dieser Art sind z. B. Polymerisate oder Mischpolymerisate
von Vinylestern, von Estern ungesättigter polymerisierbarer bzw. mischpolymerisierbarer
Carbonsäuren wie der Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Itakonsäure, ferner
Vinyläthern, ungesättigten Kohlenwasserstoffen wie Äthylen, Propylen, Butadien usw.
Diese Polymerisate können zur Modifizierung als Monomerenkomponenten ungesättigte
polymerisierbare Mono- und/oder Dicarbonsäuren enthalten wie die Acrylsäure, Crotonsäure,
Methacrylsäure, Maleinsäure, Itakonsäure, Zimtsäure usw. Bei basisch eingestellten
Mischpolymerisaten eignen sich als zusätzliche Monomere basische Ester ungesättigter
Carbonsäuren, basische aromatische Verbindungen wie z. B. Vinylimidazol, 2- bzw.
4-Vinylpyridin usw. Weitere Monomere, die in den erfindungsgemäß zu verwendenden
Polymerpulvern enthalten sein können, sind Vinyllactame wie Vinylpyrrolidon und
Vinylcaprolactam, ferner ungesättigte polymerisierbare Carbonsäurenitrile und ungesättigte
polymerisierbare Carbonsäureamide. Außerdem können zur Herstellung dieser Polymerisate
Vinylaromaten wie Styrol herangezogen werden.
-
Die hier als Komponenten angegebenen Monomeren stellen eine Auswahl
dar, jedoch sind die erfindungsgemäß in Betracht kommenden Mischpolymerisate nicht
auf diese Monomeren beschränkt.
-
Entscheidend ist, daß die erfindungsgemäß zu verwendenden Polymerisate
in Form von Pulvern oder Maschen- bzw. Netzgebilden vorliegen, mit denen durch Wärmeeinwirkung
Frisuren gefestigt werden können. Diese Möglichkeiten, Polymerisate für das erfindungsgemäße
Verfahren heranzuziehen, können durch Pfropf- und Blockpolymere erweitert werden.
-
Das zeigt bereits, in welch umfangreichem Maße das neue Verfahren
zur Festigung von Frisuren ein Eingehen auf die jeweiligen Gegebenheiten der Frisur
gestattet, einschließlich der weiten Möglichkeiten für die Verträglichkeit mit anderen
zur Behandlung von Haaren oder Haarersatzstoffen verwendeten Substanzen, z. B. Farbstoffen,
Geruchsstoffen, usw.
-
In den meisten Fällen werden die Polymerisate aus diesen zuvor erwähnten
Monomeren nach einem radikalischen Mechanismus hergestellt. Jedoch können auch solche
Polymerisatpulver von Monomeren erfindungsgemäß verwendet werden5 die nach einem
ionischen Mechanismus hergestellt werden.
-
Als zweite Gruppe von hochpolymeren Substanzen eignen sich für den
erfindungsgemäßen Zweck Polykondensate, z. B. Polyamide und Polyester. Auch hier
ist wesentlich, daß sie sich in Form von Pulvern oder Maschen- bzw. Netzgebilden
bei Wärmebehandlung zur Fixierung von Haaren eignen. Selbstverständlich sind die
erfindungsgemäß zu verwendenden Polykondensate nicht auf diese zwei wichtigen Klassen
beschränkt. Polykondensate dieser beiden Klassen selbst können aus unterschiedlichen
Komponenten aufgebaut sein, z. B. bei den Polyamiden aus verschiedenen Dicarbonsäuren
und Diaminen und/oder Lactamen, bei den Polyestern aus unterschiedlichen Dicarbonsäuren
und Diolen. Statt der reinen Polykondensate lassen sich für den erfindungsgemäßen
Zweck auch Mischungen verschiedener Polykondensate, z. B. Mischungen verschiedener
Polyester oder Polyamide, untereinander bzw. mit Polykondensaten anderen Aufbaus,
in Pulverform verwenden. Solche Mischungen können beispielsweise Mischungen zwischen
Polyestern und Polyamiden sein.
-
Es kann sogar von besonderem Vorteil sein, statt der reinen Kondensate
Mischkondensate aus verschiedenen Komponenten einzusetzen, weil derartige Mischkondensate
einen wesentlich niedrigeren Erweichungs- bzw. Schmelzpunkt haben als die reinen
Kondensate und besonders gute Affinität zum Substrat auSweisen können.
-
Als Polyadditionsprodukte können lineare und verzweigte Polyadditionsprodukte
eingesetzt werden. Beispiele sind Polyurethane und Polyharnstoff, d. h. Umsetzungsprodukte
aus Diolen und Diisocyanaten, bzw. Diaminen und Diisocyanaten, wobei man auch hier
durch Mischpolyaddition von mehreren unterschiedlichen Grundbausteinen zu Produkten
gelangt, die für das erfindungsgemäße Verfahren von besonderem Interesse sein können.
-
Neben den genannten Polymeren, die durch radikalische Polymerisation
von Monomeren, Polykondensation oder Polyaddition gewonnen werden, eignen sich auch
solche Polymere und Mischpolymere, die durch einen anderen Mechanismus aus ihren
Grundbausteinen hergestellt werden, z. B. einen anionischen oder kationischen Polymerisationsmechanismus.
Beispiele sind ionisch polymerisierte Vinyläther oder Lactame, wobei auch hier keine
Beschränkung auf diese Beispiele besteht.
-
Eine vierte Gruppe von Polymeren, die sich für den genannten Zweck
einsetzen lassen, sind Modifizierungen von natürlichen oder synthetischen Polymeren5
die sich in die Form eines schmelzbaren bzw. erweichbaren Pulvers oder Maschen-
bzw.
-
etzgebildes überführen lassen.
-
Ebenso kommen für den erfindungsgemäßen Zweck Mischungen aus Polymerisaten,
Mischpolymerisaten, Polykondensaten, Polyadditionsprodukten usw. untereinander in
Betracht.
-
Die Polymere können entweder von vorneherein durch Auswahl entsprechender
Monomerenkomponenten oder durch Reaktionen an den Polymeren spezifisch auf die Zwecke
der Frisurbehandlung abgestimmt sein. So können Seitengruppen in die Polymeren eingeführt
sein, die besondere Affinität zu Haar oder Haarersatz aufweisen, besondere Affinität
zu weiteren Zusätzen haben oder die bewirken sollen5 daß die Verfestigung durch
einen spezifischen Waschprozeß, durch pH-Änderung oder geeignete Dispergiermittel
aufgehoben werden kann.
-
Die Herstellung der Pulver ist nicht Gegenstand der Erfindung.
-
Sie können nach den üblichen Verfahren, z. B. durch Mahlen der Hochpolymeren,
gegebenenfalls bei tiefen Temperaturen, durch Ausfällen aus Lösungsmitteln vermittels
Zusatz eines Nichtlösungsmittels oder durch Verdüsen in einem Trockenturm hergestellt
werden. In manchen Fällen lassen sich derartige Pulver von vorneherein bei dem Aufbau
der Hochpolymeren erhalten, z. B. nach den Verfahren der Fällungspolymerisation.
-
Zu diesen Pulvern können weitere Zusätze vorgenommen werden, die ihre
Eigenschaften modifizieren, z. B. Substanzen wie fein verteilte Kieselsäure (Aerosil),
die das Verbacken der Pulver verhindern und die Rieselfähigkeit verbessern, oder
Substanzen, die eine Depression des Erweichungs- bzw. Schmelzpunktes bewirken. Den
Pulvern können weiterhin Farbstoffe5 Parfümöle, Kämmbarkeitsverbesserer und sonstige
übliche Substanzen für haarkosmetische Zwecke zugesetzt werden. Man kann auch von
vorneherein Hochpolymere so aufbauen, daß sie farbgebende Komponenten enthalten,
z. B. durch Mischpolymerisation von polymerisierbaren, Doppelverbindungen enthaltenden
Farbstoffen mit sonstigen Monomeren.
-
Die Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden Maschen-bzw. Netzgebilde
ist ebenfalls nicht Gegenstand der Erfindung.
-
Diese Maschen- bzw. Netzgebilde können beispielsweise hergestellt
werden, indem Folien von vorgenannten polymeren Substanzen in gewünschter Form ausgestanzt
oder geschlitzt und durch anschließende Warmverformung in ein Netz gewünschter Maschenweite
überführt werden. Sie können durch Kreuz legen von Spinnfäden und Verschweißen der
Kreuzungspunkte hergestellt werden.
-
Grundsätzlich eignen sich hierzu die bekannten Verfahren der Textilindustrie
zur Herstellung von Maschengebilden bzw. Netzen.
-
Die Maschen- bzw. Netzgebilde können auch Parfümöle, Kämmbarkeitsverbesserer
und andere übliche kosmetische Zusatzstoffe enthalten.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Festigung von Frisuren ist neu.
Es bringt darüberhinaus einen erheblichen Fortschritt, indem Nachteile bisher üblicher
Verfahren vermieden werden.
-
Die Festigung von Frisuren ist nach diesem Verfahren rasch und einfach
durchzuführen, und zwar in der Weise, daß die Pulver oder Maschen- bzw. Netzgebilde
auf die Frisuren aufgebracht und dann durch eine geeignete Wärmequelle, beispielsweise
eine Wärmehaube oder einen Wärmestrahler, geschmolzen bzw. erweicht werden.
-
Bei Verwendung von Pulvern können diese auf die Frisuren aufgestreut
oder aufgestäubt werden5 wobei man sich einer üblichen Streu- bzw. Stäubevorrichtung
bedienen kann. Im Falle der Verwendung von Maschen- bzw. Netzgebilden werden diese
einfach auf die Frisuren aufgelegt.
-
Auf diese Weise werden vor allem die bei der Aerosolanwendung bestehenden
Nachteile vermieden, und zwar hohe Verpackungskosten, negative Einflüsse von Treibgas
und Lösungsmitteln. Insofern stellt das erfindungsgemäße Verfahren zur Festigung
von Frisuren einen bedeutenden Fortschritt dar.
-
Es bringt darüber hinaus einen erheblichen technischen Fortschritt
durch verminderte Umweltbelastung.
-
Im Falle der Verwendung von polymeren Pulvern ergibt sich ein weiterer
Vorteil daraus, daß die Frisur nur an den Stellen, an denen sich ein Pulverteilchen
befindet, punktuell gebunden ist und sich dadurch bei gesteigerter Transpiration
der Kopfhaut besonders günstig auswirkt.
-
Beispiele Beispiel 1 Eine Perücke wird mit einem Polyamidpulver,
das einen Schmelzbereich von 75 - 900 C hat, bepudert. Durch eine Wärmebehandlung
erhält man eine gut gefestigte Frisur.
-
Beispiel 2 Man bestäubt Haare mit dem Pulver eines Mischpolymerisates
aus Vinylacetat und Äthylen. Durch Wärmebehandlung erhält man eine gut gefestigte
Frisur.
-
Beispiel 3 Man verfährt nach Beispiel 2, verwendet jedoch ein Polymerpulver,
bestehend aus einem Propfpolymeren von Vinylacetat und Crotonsäure auf Polyäthylenoxid.
-
Beispiel 4 Eine Perücke, deren Haarersatzbestandteil aus Polyamidfasern
besteht, wird über eine Kopfform gestülpt. Nach der Frisur wird ein Netz eines Copolymeren
aus Äthylen und Vinylacetat mit einem Schmelzpunkt von etwa 920 C aufgelegt. Durch
eine Wärmebehandlung erhält man eine in der gewünschten Form gut gefestigte Frisur.
-
Beispiel 5 Eine aus Menschenhaar gefertigte Perücke wird über eine
Kopfform gestülpt und in gewünschter Form frisiert. Sodann wird ein Netz aus einem
Copolyamid mit einem Erweichungspunkt nach Vicat von 700 C aufgelegt. Durch Überstülpen
einer aufgeheizten Haube wird dieses Netz einer Temperatur von 1150 C ausgesetzt.
Nach dem Entfernen der Haube ist die Frisur in der vorgegebenen Form gefestigt.
-
Beispiel 6 Nach dem Frisieren wird ein Netz aus einem polymeren Acrylsäuremethylester
über die Frisur gelegt. Durch Erwärmen erhält man eine Frisur mit guter Festigung.
-
Beispiel 7 Nach dem Frisieren wird ein Netz eines aus mindestens 4
aliphatischen Grundbausteinen bestehenden Copolyamids, von denen mindestens ein
Grundbaustein eine aliphatische Seitenkette mit mehr als 7 Kohlenstoffatomen trägt,
aufgelegt. Sodann wird mit Hilfe einer beheizten Haube behandelt. Nach Abnahme der
Haube ist die Frisur gut gefestigt.