DE2810130A1 - Verfahren zur festigung von frisuren - Google Patents

Verfahren zur festigung von frisuren

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Description

  • Verfahren zur Festigung von Frisuren
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Festigung von Frisuren durch Aufbringen von Pulvern oder Maschen-bzw. Netzgebilden aus schmelzbaren bzw. erweichbaren polymeren Substanzen auf das Haar und anschließendes Erwärmen mit Hilfe geeigneter Vorrichtungen.
  • Zur Festigung der Frisur werden üblicherweise Lösungen von filmbildenden natürlichen, modifizierten natürlichen oder synthetischen Polymeren verwendet.
  • Als natürlichePolymere bzw. modifizierte natürliche Polymere kommen beispielsweise Schellack, Alginate, Gelatine, Pektine, Cellulose-, Stärkederivate und andere in Betracht.
  • Als synthetische Polymere wurden für diesen Zweck z. B. Polyvinylpyrrolidon, Mischpolymerisate von N-Vinyllactamen, wie des Vinylpyrrolidons mit Vinylestern, z. B. Vinylacetat, ferner Polymerisate und Mischpolymerisate von Vinylestern wie Polyvinylacetat und Mischpolymerisate des Vinylacetats mit ungesättigten, polymerisierbaren Mono- und Dicarbonsäuren wie Crotonsäure, Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure usw., außerdem Polyacrylverbindungen und -methacrylverbindungen wie Polymerisate und Mischpolymerisate der Acrylsäure oder Methacrylsäure bzw. ihrer Este: mit weiteren Monomeren vorgeschlagen.
  • Anstelle dieser Homopolymerisate und Mischpolymerisate hat man weiterhin eine große Anzahl von Mischpolymerisaten vorgeschlagen, die zusätzlich Monomere mit polaren und funktionellen Gruppen als Komponenten enthalten.
  • Derartige Monomere sollen den Polymeren polaren Charakter bzw. saure oder basische Funktionen verleihen. Beispiele für polare Gruppen sind Nitrilgruppen, Amidgruppen, Halogensubstituenten und Hydroxylgruppen. Beispiele für Monomere mit sauren Gruppen sind ungesättigte Carbonsäuren wie die schon genannten Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsåure, ferner Itakonsäure. Beispiele für basische Monomere sind Ester der Acrylsäure, Methacrylsäure und Maleinsäure mit basischen Funktionen wie Dimethylaminoätylacrylat, Diäthylaminoäthylacrylat bzw. -methacrylat, ferner basische Carbonsäureamide wie Dimethylaminoäthylacrylsäureamid, Diäthylaminoäthylacrylsäureamid bzw. -methacrylsäureamid, außerdem basische polymerisierbare Aromaten wie N-Vinylimidazol, 2- und 4-Vinylpyridin sowie deren Quaternisierungsprodukte bzw. Salze.
  • Als weitere Gruppe von Polymeren werden Pfropfpolymere als geeignet zur Festigung von Frisuren vorgeschlagen. Beispiele sind die durch Aufpfropfen von Monomeren bzw. Monomerengemischen auf Polyäther wie Polyäthylenoxid, Polypropylenoxid und Mischpolymerisate des Athylenoxids und Propylenoxids erhaltenen Pfropfprodukte. Weitere Beispiele sind Pfropfpolymere von Stoffen natürlicher Herkunft wie von Cellulosen, Stärke und ihren Derivaten.
  • Soweit diese Polymere saure oder basische Gruppen enthalten, können diese Gruppen in Salzform überführt sein. Dies kann dadurch geschehen, daß entweder von vornherein Salze der entsprechenden Monomeren bei der Polymerisation eingesetzt oder aber die fertigen Polymere ganz oder teilweise neutralisiert werden.
  • Allen diesen bisher verwendeten Produkten ist eigentümlich, daß sie in Form von wässriger, wässrig-organischer oder rein organischer Lösung angewendet werden.
  • Obwohl mit dieser Anwendungsform hervorragende Ergebnisse erzielt werden, bestehen entscheidende Nachteile. Alle diese Hochpolymeren müssen vor ihrer Anwendung als Lösung vorhanden sein oder in eine Lösung überführt werden. Diese Maßnahme erfordert besondere Apparaturen, Aufwand von Energie und Zeit.
  • Sie erfordert außerdem erheblichen Aufwand an Raum zur Lagerung der gelösten Produkte, dazu Lagertanks oder sonstige Behälter. Sie verursacht zusätzliche Transportkosten für das Lösungsmittel, das nicht zur Festigung von Frisuren beiträgt.
  • Erfolgt die Herstellung dieser synthetischen Hochpolymeren von vornherein durch eine Lösungspolymerisation, dann besteht die Schwierigkeit, die letzten Rest von Monomeren aus der Polymerisatlösung zu entfernen. Monomere sind jedoch bekanntlich physiologisch bedenkliche Substanzen. Der zuvor geschilderte Aufwand für Lagerung und Transport bleibt unverändert bestehen.
  • Ein erheblicher Nachteil besteht darin, daß organische Lösungsmittel, die zur Anfertigung von Lösungen für die Festigung von Frisuren dienen, brennbar sind. Nicht nur die Verwendung, sondern bereits die Herstellung solcher Lösungen erfordert deshalb entsprechende Sicherheitsmaßnahmen. Bei den bisher verwendeten, organische Lösungsmittel enthaltenden Lösungen von Polymeren besteht außerdem stets die Möglichkeit, daß Verbraucher und/bzw. Anwender gegen den Geruch der Lösungsmittel empfindlich sind.
  • Besonders nachteilhaft ist, daß bei der Verwendung von Lösungen nur eine beschränkte Anzahl von hochpolymeren Substanzen zur Behandlung von Frisuren herangezogen werden kann. Bei der aus Toxizitätsgründen beschränkten Auswahl von Lösungsmitteln können viele hochpolymere Stoffe überhaupt nicht in eine für haarkosmetische Zwecke geeignete Lösung überführt werden, die gesundheitlichen Ansprüchen genügt. Somit scheidet bis jetzt eine große Anzahl von wertvollen hochpolymeren Substanzen für die Haarbehandlung aus. Handelt es sich bei der Festigung von Frisuren um die Festigung von Perücken, so besteht bei Anwendung von organischen Lösungsmitteln stets die Gefahr der Gesundheitsschädigung für den Ausführenden, oder aber es müssen aufwendige Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die vorstehend geschilderten Nachteile vermeiden kann, wenn man auf die Frisur in einem Temperaturbereich zwischen etwa 350 C und 1200 C schmelzbare bzw. erweichbare polymere Substanzen in Form von Pulvern oder Maschen- bzw. Netzgebilden aufbringt und diese durch Wärmeeinwirkung von etwa 400 C bis 1500 C zum Schmelzen bringt.
  • Unter Frisur ist hier die durch übliche Maßnahmen, z. B. Kämmen oder Bürsten, vorgenommene Formgebung von lebenden Haaren oder von als Perücken bekannten Kopfbedeckungen zu verstehen.
  • Die Formgebung kann hierbei an lebendem Haar allein oder mit zusätzlichem, z. B. eingewebtem oder eingelegtem, Haarersatz vorgenommen sein. Dieser Haarersatz kann ebenso wie die Haare der Perücken aus menschlichem oder tierischem Haar, ferner auch aus Faserstoffen natürlicher oder synthetischer Herkunft bestehen.
  • Die zu diesem Zweck verwendeten schmelzbaren bzw. erweichbaren Polymere können sowohl Polymerisationsprodukte und Polykondensationsprodukte als auch Polyadditionsprodukte bzw. Mischungen dieser Produkte sein.
  • Ihre Herstellung in Form von Pulvern ist allgemein bekannt und nicht Gegenstand der Erfindung.
  • Ebenfalls ist die Herstellung und Überführung dieser Polymeren in Form von Maschen- oder Netzgebilden nicht Gegenstand der Erfindung. Sie können direkt nach ihrer Herstellung als solche in ein Maschen- oder Netzgebilde überführt werden. Ferner können sie aber auch zuvor durch weitere Reaktionen an den Polymeren spezifisch auf den Zweck der Frisurfestigung abgestimmt werden, z. B. durch Einführung von Seitengruppen, die eine geeignete Fixierung an das Haar bzw. den Haarersatz bewirken sollen.
  • Polymerisationsprodukte dieser Art sind z. B. Polymerisate oder Mischpolymerisate von Vinylestern, von Estern ungesättigter polymerisierbarer bzw. mischpolymerisierbarer Carbonsäuren wie der Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Itakonsäure, ferner Vinyläthern, ungesättigten Kohlenwasserstoffen wie Äthylen, Propylen, Butadien usw. Diese Polymerisate können zur Modifizierung als Monomerenkomponenten ungesättigte polymerisierbare Mono- und/oder Dicarbonsäuren enthalten wie die Acrylsäure, Crotonsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Itakonsäure, Zimtsäure usw. Bei basisch eingestellten Mischpolymerisaten eignen sich als zusätzliche Monomere basische Ester ungesättigter Carbonsäuren, basische aromatische Verbindungen wie z. B. Vinylimidazol, 2- bzw. 4-Vinylpyridin usw. Weitere Monomere, die in den erfindungsgemäß zu verwendenden Polymerpulvern enthalten sein können, sind Vinyllactame wie Vinylpyrrolidon und Vinylcaprolactam, ferner ungesättigte polymerisierbare Carbonsäurenitrile und ungesättigte polymerisierbare Carbonsäureamide. Außerdem können zur Herstellung dieser Polymerisate Vinylaromaten wie Styrol herangezogen werden.
  • Die hier als Komponenten angegebenen Monomeren stellen eine Auswahl dar, jedoch sind die erfindungsgemäß in Betracht kommenden Mischpolymerisate nicht auf diese Monomeren beschränkt.
  • Entscheidend ist, daß die erfindungsgemäß zu verwendenden Polymerisate in Form von Pulvern oder Maschen- bzw. Netzgebilden vorliegen, mit denen durch Wärmeeinwirkung Frisuren gefestigt werden können. Diese Möglichkeiten, Polymerisate für das erfindungsgemäße Verfahren heranzuziehen, können durch Pfropf- und Blockpolymere erweitert werden.
  • Das zeigt bereits, in welch umfangreichem Maße das neue Verfahren zur Festigung von Frisuren ein Eingehen auf die jeweiligen Gegebenheiten der Frisur gestattet, einschließlich der weiten Möglichkeiten für die Verträglichkeit mit anderen zur Behandlung von Haaren oder Haarersatzstoffen verwendeten Substanzen, z. B. Farbstoffen, Geruchsstoffen, usw.
  • In den meisten Fällen werden die Polymerisate aus diesen zuvor erwähnten Monomeren nach einem radikalischen Mechanismus hergestellt. Jedoch können auch solche Polymerisatpulver von Monomeren erfindungsgemäß verwendet werden5 die nach einem ionischen Mechanismus hergestellt werden.
  • Als zweite Gruppe von hochpolymeren Substanzen eignen sich für den erfindungsgemäßen Zweck Polykondensate, z. B. Polyamide und Polyester. Auch hier ist wesentlich, daß sie sich in Form von Pulvern oder Maschen- bzw. Netzgebilden bei Wärmebehandlung zur Fixierung von Haaren eignen. Selbstverständlich sind die erfindungsgemäß zu verwendenden Polykondensate nicht auf diese zwei wichtigen Klassen beschränkt. Polykondensate dieser beiden Klassen selbst können aus unterschiedlichen Komponenten aufgebaut sein, z. B. bei den Polyamiden aus verschiedenen Dicarbonsäuren und Diaminen und/oder Lactamen, bei den Polyestern aus unterschiedlichen Dicarbonsäuren und Diolen. Statt der reinen Polykondensate lassen sich für den erfindungsgemäßen Zweck auch Mischungen verschiedener Polykondensate, z. B. Mischungen verschiedener Polyester oder Polyamide, untereinander bzw. mit Polykondensaten anderen Aufbaus, in Pulverform verwenden. Solche Mischungen können beispielsweise Mischungen zwischen Polyestern und Polyamiden sein.
  • Es kann sogar von besonderem Vorteil sein, statt der reinen Kondensate Mischkondensate aus verschiedenen Komponenten einzusetzen, weil derartige Mischkondensate einen wesentlich niedrigeren Erweichungs- bzw. Schmelzpunkt haben als die reinen Kondensate und besonders gute Affinität zum Substrat auSweisen können.
  • Als Polyadditionsprodukte können lineare und verzweigte Polyadditionsprodukte eingesetzt werden. Beispiele sind Polyurethane und Polyharnstoff, d. h. Umsetzungsprodukte aus Diolen und Diisocyanaten, bzw. Diaminen und Diisocyanaten, wobei man auch hier durch Mischpolyaddition von mehreren unterschiedlichen Grundbausteinen zu Produkten gelangt, die für das erfindungsgemäße Verfahren von besonderem Interesse sein können.
  • Neben den genannten Polymeren, die durch radikalische Polymerisation von Monomeren, Polykondensation oder Polyaddition gewonnen werden, eignen sich auch solche Polymere und Mischpolymere, die durch einen anderen Mechanismus aus ihren Grundbausteinen hergestellt werden, z. B. einen anionischen oder kationischen Polymerisationsmechanismus. Beispiele sind ionisch polymerisierte Vinyläther oder Lactame, wobei auch hier keine Beschränkung auf diese Beispiele besteht.
  • Eine vierte Gruppe von Polymeren, die sich für den genannten Zweck einsetzen lassen, sind Modifizierungen von natürlichen oder synthetischen Polymeren5 die sich in die Form eines schmelzbaren bzw. erweichbaren Pulvers oder Maschen- bzw.
  • etzgebildes überführen lassen.
  • Ebenso kommen für den erfindungsgemäßen Zweck Mischungen aus Polymerisaten, Mischpolymerisaten, Polykondensaten, Polyadditionsprodukten usw. untereinander in Betracht.
  • Die Polymere können entweder von vorneherein durch Auswahl entsprechender Monomerenkomponenten oder durch Reaktionen an den Polymeren spezifisch auf die Zwecke der Frisurbehandlung abgestimmt sein. So können Seitengruppen in die Polymeren eingeführt sein, die besondere Affinität zu Haar oder Haarersatz aufweisen, besondere Affinität zu weiteren Zusätzen haben oder die bewirken sollen5 daß die Verfestigung durch einen spezifischen Waschprozeß, durch pH-Änderung oder geeignete Dispergiermittel aufgehoben werden kann.
  • Die Herstellung der Pulver ist nicht Gegenstand der Erfindung.
  • Sie können nach den üblichen Verfahren, z. B. durch Mahlen der Hochpolymeren, gegebenenfalls bei tiefen Temperaturen, durch Ausfällen aus Lösungsmitteln vermittels Zusatz eines Nichtlösungsmittels oder durch Verdüsen in einem Trockenturm hergestellt werden. In manchen Fällen lassen sich derartige Pulver von vorneherein bei dem Aufbau der Hochpolymeren erhalten, z. B. nach den Verfahren der Fällungspolymerisation.
  • Zu diesen Pulvern können weitere Zusätze vorgenommen werden, die ihre Eigenschaften modifizieren, z. B. Substanzen wie fein verteilte Kieselsäure (Aerosil), die das Verbacken der Pulver verhindern und die Rieselfähigkeit verbessern, oder Substanzen, die eine Depression des Erweichungs- bzw. Schmelzpunktes bewirken. Den Pulvern können weiterhin Farbstoffe5 Parfümöle, Kämmbarkeitsverbesserer und sonstige übliche Substanzen für haarkosmetische Zwecke zugesetzt werden. Man kann auch von vorneherein Hochpolymere so aufbauen, daß sie farbgebende Komponenten enthalten, z. B. durch Mischpolymerisation von polymerisierbaren, Doppelverbindungen enthaltenden Farbstoffen mit sonstigen Monomeren.
  • Die Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden Maschen-bzw. Netzgebilde ist ebenfalls nicht Gegenstand der Erfindung.
  • Diese Maschen- bzw. Netzgebilde können beispielsweise hergestellt werden, indem Folien von vorgenannten polymeren Substanzen in gewünschter Form ausgestanzt oder geschlitzt und durch anschließende Warmverformung in ein Netz gewünschter Maschenweite überführt werden. Sie können durch Kreuz legen von Spinnfäden und Verschweißen der Kreuzungspunkte hergestellt werden.
  • Grundsätzlich eignen sich hierzu die bekannten Verfahren der Textilindustrie zur Herstellung von Maschengebilden bzw. Netzen.
  • Die Maschen- bzw. Netzgebilde können auch Parfümöle, Kämmbarkeitsverbesserer und andere übliche kosmetische Zusatzstoffe enthalten.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Festigung von Frisuren ist neu. Es bringt darüberhinaus einen erheblichen Fortschritt, indem Nachteile bisher üblicher Verfahren vermieden werden.
  • Die Festigung von Frisuren ist nach diesem Verfahren rasch und einfach durchzuführen, und zwar in der Weise, daß die Pulver oder Maschen- bzw. Netzgebilde auf die Frisuren aufgebracht und dann durch eine geeignete Wärmequelle, beispielsweise eine Wärmehaube oder einen Wärmestrahler, geschmolzen bzw. erweicht werden.
  • Bei Verwendung von Pulvern können diese auf die Frisuren aufgestreut oder aufgestäubt werden5 wobei man sich einer üblichen Streu- bzw. Stäubevorrichtung bedienen kann. Im Falle der Verwendung von Maschen- bzw. Netzgebilden werden diese einfach auf die Frisuren aufgelegt.
  • Auf diese Weise werden vor allem die bei der Aerosolanwendung bestehenden Nachteile vermieden, und zwar hohe Verpackungskosten, negative Einflüsse von Treibgas und Lösungsmitteln. Insofern stellt das erfindungsgemäße Verfahren zur Festigung von Frisuren einen bedeutenden Fortschritt dar.
  • Es bringt darüber hinaus einen erheblichen technischen Fortschritt durch verminderte Umweltbelastung.
  • Im Falle der Verwendung von polymeren Pulvern ergibt sich ein weiterer Vorteil daraus, daß die Frisur nur an den Stellen, an denen sich ein Pulverteilchen befindet, punktuell gebunden ist und sich dadurch bei gesteigerter Transpiration der Kopfhaut besonders günstig auswirkt.
  • Beispiele Beispiel 1 Eine Perücke wird mit einem Polyamidpulver, das einen Schmelzbereich von 75 - 900 C hat, bepudert. Durch eine Wärmebehandlung erhält man eine gut gefestigte Frisur.
  • Beispiel 2 Man bestäubt Haare mit dem Pulver eines Mischpolymerisates aus Vinylacetat und Äthylen. Durch Wärmebehandlung erhält man eine gut gefestigte Frisur.
  • Beispiel 3 Man verfährt nach Beispiel 2, verwendet jedoch ein Polymerpulver, bestehend aus einem Propfpolymeren von Vinylacetat und Crotonsäure auf Polyäthylenoxid.
  • Beispiel 4 Eine Perücke, deren Haarersatzbestandteil aus Polyamidfasern besteht, wird über eine Kopfform gestülpt. Nach der Frisur wird ein Netz eines Copolymeren aus Äthylen und Vinylacetat mit einem Schmelzpunkt von etwa 920 C aufgelegt. Durch eine Wärmebehandlung erhält man eine in der gewünschten Form gut gefestigte Frisur.
  • Beispiel 5 Eine aus Menschenhaar gefertigte Perücke wird über eine Kopfform gestülpt und in gewünschter Form frisiert. Sodann wird ein Netz aus einem Copolyamid mit einem Erweichungspunkt nach Vicat von 700 C aufgelegt. Durch Überstülpen einer aufgeheizten Haube wird dieses Netz einer Temperatur von 1150 C ausgesetzt. Nach dem Entfernen der Haube ist die Frisur in der vorgegebenen Form gefestigt.
  • Beispiel 6 Nach dem Frisieren wird ein Netz aus einem polymeren Acrylsäuremethylester über die Frisur gelegt. Durch Erwärmen erhält man eine Frisur mit guter Festigung.
  • Beispiel 7 Nach dem Frisieren wird ein Netz eines aus mindestens 4 aliphatischen Grundbausteinen bestehenden Copolyamids, von denen mindestens ein Grundbaustein eine aliphatische Seitenkette mit mehr als 7 Kohlenstoffatomen trägt, aufgelegt. Sodann wird mit Hilfe einer beheizten Haube behandelt. Nach Abnahme der Haube ist die Frisur gut gefestigt.

Claims (5)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Festigung von Frisuren, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Frisuren Pulver oder Maschen- bzw. Netzgebilde aus polymeren Substanzen aufgebracht und diese Polymere anschließend durch Wärmeeinwirkung zum Schmelzen gebracht werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Temperaturbereich zwischen etwa 350 C und 1200 C schmelzbare bzw. erweichbare polymere Substanzen verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeeinwirkung bei einer Temperatur von etwa 40 C bis 1500 C erfolgt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeeinwirkung mit geeigneten Geräten, wie Wärmehauben oder Wärmestrahlern, durchgeführt wird.
  5. 5. Verwendung von in einem Temperaturbereich zwischen etwa 0 350 C und 120 C schmelzbaren bzw. erweichbaren polymeren Substanzen in Form von Pulvern oder Maschen- bzw. Netzgebilden zur Festigung von Frisuren durch thermisches Schmelzen der Polymeren.
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