DE2637576C2 - Verfahren zum Behandeln von Haar - Google Patents
Verfahren zum Behandeln von HaarInfo
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Description
worin R1 C8-Ci8-Alkyi, R2, R3 und R4 jeweils
Ci — C3-Alkyl ist, wobei die Gesamtzahl der Kohlen
stoffatome in R2, R3 und R4 sechs nicht übersteigt,
und A ein unschädliches Anion ist, verwendet wird. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß als quaternäre Ammoniumverbindung eine solche verwendet wird, in deren
Formel
R!
R2
R3
ΑΘ
R4
10
15
20
25
30
35
R1 eine überwiegend 10 bis 14 Kohlenstoffatome enthaltende Alkylgruppe, R2, R3 und R4 jeweils
Methyl und A Chlor oder Brom ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine verdünnte wäßrige Lösung
verwendet wird, die außer der quaternären Ammoniumverbindung zusätzlich wenigstens eine Verbindung
aus der Gruppe N-Äthanoiacetamid und der Fettsäure-Äthanolamide, wobei die Fettsäure überwiegend
Laurinsäure ist, enthält.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine verdünnte wäßrige
Lösung der quaternären Ammoniumverbindung verwendet wird, die außerdem ein Polyäthylenimin
mit einem Molekulargewicht zwischen etwa 10 000 to
und etwa 70 000 enthält.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine verdünnte wäßrige
Lösung, der quaternären Ammoniumverbindung verwendet wird, die zusätzlich Ameisensäure und/
oder Essigsäure enthält und einen pH-Wert im Bereich von 3 bis weniger als 7 aufweist.
7. Mittel zur Verwendung in dem Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß es eine etwa 70 bis 90 Gewichtsprozent Wasser, 0,5 bis 4 Gewichtsprozent quaternäre Ammoniumverbindung,
3 bis 18 Gewichtsprozent N-Äthanolacetamid und 0.5 bis 5 Gewichtsprozent Polyäthylen
imin enthaltende wäßrige Lösung darstellt, die einen pH-Wert von 3 bis weniger als 7 aufweist. b5
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Behandeln von Haar zur Verbesserung seiner Handhabbarkeit
durch Waschen mit einem anionischen Shampoo.
Es ist allgemeine Praxis, das Haar nach dem Waschen und Sehampunieren mit verschiedenen Mitteln zu
behandeln, um ihm bestimmte erwünschte Eigenschaften zu verleihen. Zu solchen Haarbehandlungsmitteln
gehören die gewöhnlich als Spül- und Konditioniermittel bezeichneten Mittel, die dem Haar Weichheit oder
fühlbare Glätte, Glanz, Fülle oder Gewicht Handhabbarkeit oder Geschmeidigkeit Kämmfähigkeit und
andere Eigenschaften verleihen sollen. Dies wird im allgemeinen durch Abscheiden eines Films nuf dem
Haar erreicht wie er mehr oder weniger dazu dient dem Haar eine oder mehrere der genannten Eigenschaften zu verleihen. Die angeführten Haarbehandlungsmittel können verschiedene Form haben, wie z. B. die von
wäßrigen oder wäßrig-alkoholischen Lösungen, Lotionen oder Dispersionen, Cremes usw.
Aus der NL-OS 69 00 676 sind Haarbehandlungsmittel bekanntgeworden, die kationische Mitte) enthalten,
im allgemeinen von der Art quaternärer Ammoniumverbindungen, z. B. Verbindungen, wie Cetyldimethylbenzyl-ammoniumchlorid, Cetyldimethyläthyl-ammoniumchlorid, Stearyldimethylbenzyl-ammoniumchlorid,
Distearyldimethyl-ammoniumchlorid, Lauryltsochinolinium-bromid und quaternäre Ammoniumsalze von
Homopolymerisaten von Dimethyl- oder Diäthyl-aminoäthyl-methacrylat. Solche Haarbehandlungsmittel
kommen im allgemeinen in Form von Emulsionen oder Dispersionen zum Einsatz. Nach der ersten Wäsche des
Haars mit einer Seife oder einem Haarschampoo, das gewöhnlich als Bestandteil Seifen oder anionische
synthetische Detergentien enthält, wird das Haar gründlich mit Wasser gespült, um danach die genannten
Haarbehandlungsmittel auf das Haar aufzubringen. Das gründliche Spülen des Haars mit Wasser erfolgt, um so
viel der Seifen oder anionischen Detergentien wie möglich zu entfernen, da sich sonst im Haar aufgrund
der Unverträglichkeit der kationischen Mittel mit den anionischen Mitteln Niederschläge oder Fällungen
bilden.
Bei der Verwendung der kationischen Haarbehandlungsmittel bildet sich ein Film oder eine Abscheidung
auf den Haaren durch Adsorption und aufgrund der Reaktion 'wischen dem kationischen Mittel und dem
Keratin-Material des Haars. Art und Menge eines solchen Films beeinflussen die Eigenschaften des Haars.
Durch die bekannten Verfahren K kommt im allgemeinen das Haar in vernünftigem Ausmaß Eigen
schaften der oben beschriebenen Art, wobei jedoch die Mittel häufig weniger wirksam als erwünscht sind,
insbesondere hinsichtlich der Steuerung des Gewichts des Haares und seiner Handhabbarkeit oder Geschmeidigkeit.
Es wurde gefunden, daß die Vorbehandlung des Haars mit bestimmten quaternären Ammoniumverbindungen
vor dem üblichen Waschen und Spülen eine wirksamere Behandlung des Haars mit ausgezeichneten und
verbesserten Ergebnissen in einer oder mehrfacher Hinsicht hinsichtlich der Fülligkeits- oder Gewichtssteuerung,
der Kämrnbarkeit. der Flauschigkeit und Kräuselung und allgemein der gewünschten Beeinflussung
der Formgebung des Haars ermöglicht.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Behandeln von Haar zur Verbesserung seiner Handhabbarkeit mit
einem organischen Shampoo ist dadurch gekennzeichnet, daß das Haar vor dem Waschen mit dem
anionischen Shampoo zunächst mit einer verdünnten wäßrigen Lösung einer wasserlöslichen quaternären
Ammoniuraverbindung, die wenigstens einen langkettigen
Alkylrest aufweist, der mit dem zentralen Stickstoffatom verbunden ist, behandelt wird.
Diese quaternären Ammoniumverbindungen, die zum Haar Substantiv oder direktaufziehend sind und später
im einzelnen beispielhaft aufgeführt werden, werden mit oder ohne eine Zwischenwäsche mit Wasser, mit Seife
oder besser noch mit einem zusammengestellten Shampoo das ein anionisches Reinigungsmittel oder
Detergens enthält wie z. B. Seifen und/oder anionische
synthetische Detergentien, gewaschen. Hierbei ist jedoch zu beachten, daß keineswegs eine breite Neuheit
für die Praxis der Behandlung von Haar zuerst mit einem Mittel, das allgemein gesprochen bestimmte
kationische Eigenschaften hat, und der nachfolgenden Haarwäsche mit einem ein anionisches Detergens
enthaltenden Shampoo beansprucht wird.
Nach der Erfindung enthält das Haarvorbehandlungsmittel,
das auf das Haar vor dem Waschen mit Seife oder Shampoo, das Seife und/oder ein anionisches
synthetisches Detergens enthält, aufgebracht wird, ein wäßriges Mittel, das eine leicht wasserlösliche quaternäre
Ammoniumverbindung enthält, das auf das Haar direkt aufzieht und dessen Löslichkeit so ist, daß es in
Wasser von Raumtemperatur eine Lösung in Konzentrationen von wenigstens 0,5 Gew.-% der Lösung zur
Verwendung bildet, die für das freie Auge klar ist. Da die Einsatzkonzentrationen der quaternären Ammoniumverbindung
bis hinauf zu etwa 4 Gew.-% der Lösung sein können, sollten die quaternären Ammoniumverbindungen,
die in solchen Konzentrationen verwendet werden, eine solche Wasserlöslichkeit haben, daß sie bei
Betrachtung mit freiem Auge klar erscheinen, selbst wenn tatsächlich Mizellen oder Agglomerate vorliegen
können, die dazu führen würden, daß die scheinbar klare Lösung keine echte Lösung ist. Für die erfindungsgemäßen
Zwecke bedeutet die Bezugnahme auf eine klare Lösung eine Lösung, die für das freie Auge ohne
Zuhilfenahme optischer Instrumente optisch klar ist.
Wenn auch die quaternären Ammoniumverbindungen, die in den erfindungsgemäß verwendeten Haarvorbehandlungsmitteln
vorliegen, solche Löslichkeitseigenschaften haben sollten, daß sie klare Lösungen in
Wasser bei Raumtemperatur und bei Einsatzkonzentrationen im Bereich von 0,5 bis etwa 4% bilden, und wenn
auch die fertigen Haarvorbehandlungsmittel, so wie sie kommerziell vermarktet werden, am besten in Form
klarer wäßriger Lösungen vorliegen, die ungefärbt oder so unter Verwendung z. B. eines gewünschten Farbstoffs
gefärbt sein können, so können doch die Haarvorbehandlungsmittel in anderen Formen hergestellt werden,
z. B. als Creme-Erzeugnisse, unter Verwendung von säurestabilisiertem Glycerylmonostearat oder anderen
Mitteln. Da jedoch das Haar nach der Anwendung des Vorbehandlungsmittels und mit oder ohne Zwischenspülen
mit Wasser mit Seife oder einem Shampoo gewaschen werden soll, das Seifen und/oder anionische
synthetische Detergentieren enthält, sollten in dem Vorbehandlungsmittel keine Bestandteile enthalten
sein, die in unzulässiger Weise mit der Seife oder den Haarshampoos beim Waschen interferieren oder
ungewollte Schwierigkeiten verursachen.
Die quaternären Ammoniumverbindungen, die bei der praktischen Durchführung der Erfindung eingesetzt
werden, haben wenigstens einen langkettigen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest, der direkt oder indirekt
mit einem quaternären Stickstoffatom verknüpft ist, wie einen bzw. mehrere Alkyl- oder Acyl-Rest(e), der bzw.
die im allgemeinen einen geradkettigen oder verzweigtkettigen Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 18, insbesondere
12 bis 16 Kohlenstoffatomen enthält bzw. enthalten.
Das Molekül kann ein oder zwei quaternäre Stickstoffatome aufweisen. Besonders brauchbar sind die
quaternären Ammoniumverbindungen der Formel
R1 R3
N Αθ I
R2 R*
worin R1 ein C8-Ci8-, insbesondere C]o—C|4-AIkylrest
mit überwiegendem Cir-Anteil; R2, R3 und R4 ist jeweils
ein Ci -C3-AUCyIrCSt, insbesondere ein Methylrest oder
einer oder zwei, insbesondere einer der Reste R2, R3 und R* können ein Benzylrest sein; die Gesamtzahl der
Kohlenstoffatome in R2, R3 und R* sollte insbesondere über 6 nicht hinausgehen, ausgenommen z. B., wenn
einer der Rest R2, R3 oder R4 ein Benzylrest ist; und A ist
ein unschädliches anorganisches oder organisches Anion, insbesondere Halogen, wie z. B. Chlor oder
Brom, kann aber auch ein anderes Anion sein, wie z. B. Sulfat, Sulfit, Phosphat Nitrat Nitrit Acetat Methylsulfat
und Toluolsulfonat. Es ist besonders wünschenswert, daß R1 10 bis U Kohlenstoffatome und insbesondere 12
Kohlenstoffatome enthält Das Fehlen eines langkettigen Restes oder des praktischen Äquivalents hierfür,
führt zu einem nur unangemessenen befriedigenden Überzug auf dem Haarstiel und einem unbefriedigenden
Überzug oder einer Abscheidung in den Poren oder Spalten oder auf dem Haarstiel nach dem Shampoonieren.
Der Veranschaulichung dienende Beispiele für erfindungsgemäß brauchbare quaternäre Ammoniumverbindungen
sind Octyltrimethyl-ammoniumchlorid, Decyltrimethyl-ammoniumchlorid, Dodecyldimethyläthylammoniumchlorid,
Dodecyltrimethyl-ammoniumchlorid, Tetradecyltrimethyl-ammoniumchlorid, Hexadecyltrimethyl-ammoniumchlorid,
Octadecyltrimethylammoniumchlorid, Dodecyldimethylbenzyl-ammoniumchlorid, Tetradecyldimethylbenzyl-ammoniumchlorid,
Octadecyldimethylbenzyl-ammoniumchlorid, Octylmethyldibenzyl-ammoniumchlorid,
gemischte Höheralkyltrimethyl-ammoniumchloride, die ein Gemisch von überwiegend C8-Ci8-Alkyiresten enthalten, wie sie aus
Quellen wie z. B. Kokosnußöl oder speziellen, an Ci 2
reichen Franktionen, Sojabohnenöl, Baumwollsamenöl, Tallöl, Babassuöl, Palmöl usw., abgeleitet werden, und
entsprechende Verbindungen, bei denen das Anion ein anderes als Halogen ist, wie oben aufgeführt.
Um die erwünschte gute Löslichkeit der quaternären Ammoniumverbindungen in Wasser zu erhalten, sollte
im allgemeinen nur eine C8-Os-Alkylgruppe in den
Verbindungen vorhanden sein. Jedoch können quaternäre Ammoniumverbindungen mit geeigneter Löslichkeit
wie z. B. Dihexyldimethyl-amrnoniumchlorid oder -bromid, Dimethyldicoco-ammoniumchlorid, Dimethyldidecyl-ammoniumchlorid,
Methyl-äthyldioctyl-ammoniumchlorid
oder ähnliche Verbindungen mit anderen Anionen als Chlor oder Brom verwendet werden.
Ferner können verschiedene quaternäre Ammoniumverbindungen mehr als einen langkettigen aliphatischen
Kohlenwasserstoffrest enthalten und noch angemessene Wasserlöslichkeit für die erfindungsgemäßen Zwekke
besitzen. Quaternäre Ammoniumverbindungen, bei
denen alle Alkylgruppen von geringem Molekulargewicht
sind, wie z. B. Tetramethyl- oder Tetraäthyl-ammoniumchlorid
oder -bromid sind unbefriedigend, weil sie, wenn sie auch in Wasser sehr löslich sind, keinen
zufriedenstellenden Film auf dem Haar bilden und das Haar nicht angemessen »gewichtig« machen und dem
Haar auf jeden Fall nicht die gewünschten Eigenschaften verleihen, wie sie z. B. durch die Verwendung von
Verbindungen erzielt werden, wie z. B. von Dodecyltrimethyl-ammoniumchlorid
oder -bromid, wenn diese entsprechend der praktischen Durchführung d^r Erfindung
eingesetzt werden.
Zahlreiche andere quaternäre Ammoniumverbindungen, die teilweise unter die Formel I fallen, die nur die
besonders wünschenswerten Verbindungen zur Verwendung bei der praktischen Durchführung der
Erfindung umfaßt, können dennoch mit noch brauchbar guten Ergebnissen eingesetzt werden, wozu beispielsweise
die langkettigen oder Cg-Cie-Alkyldimethylbenzyl-ammoniumchloride
gehören, wie z. B. Dodecyldimethylbenzyl-ammoniumchlorid, Te»radecyldimethylbenzyl-ammoniumchlorid,
Hexadecyldimethylbenzylammoniumchlorid, Octadecyldimethylbenzyl-ammoniumchiorid,
Dodecylpyridinium-chlorid, Hexadecylpyridinium-chlorid, Ce-Cis-Aikylisochinolinium-chtoride
oder -bromide, wie z. B. Isochinolinium-dodecylch'.orid,
n-Dodecyldirnethyl-p-chlorbenzyl-amrnoniumchlorid,
N-iAcylcolaminoforrnylrnethylJ-pyridiniumchloride und
-bromide, bei denen der Acylrest 8 bis 18 Kohlenstoffatome enthält, wie z. B. Octoyl, Lauroyl, Palmitoyl und
Stearoyl, wofür beispielhafte Verbindungen N-(Lauroylcolaminoformylmethyl)-pyridiniumchlorid
und N-(Stearoylcolaminoformylmethyl)-pyridiniumchlorid sind, wobei
diese Verbindungen und die Klasse, zu der sie gehören, durch die Formel R2 und R3 niedere Alkylreste und A ein Anion ist, wie es
durch solche Verbindungen v/ie
R-CO-O(C2H4-NH)m-CO-(CH2)„-N i
Αθ
dargestellt werden, worin R—CO- ein Cs bis Cis-Fettsäureacylrest,
m und η kleine ganze Zahlen, z. B. 1, und A Chlor oder Brom sind, Verbindungen, wie sie beispielsweise
in der US-PS 21 89 664 offenbart sind; Diisobutylphenoxyäthyldimethyl-benzyl-ammoniumchlorid,
9-Octydecenyldimethyläthyl-ammoniumchlorid, Myristyl-}1-picolinium-chlorid,
Diisobutylcresoxyäthyl-dimethylbenzyl-ammoniumchlorid, Diisobutylphenoxyäthoxyäthyldimethylbenzyl-ammoniumchlorid,
Diisobutylcresoxyäthoxyäthyl-dimethylbenzyl-ammonjumchlorid, Tetradecyldimethylbenzyl-ammoniumchlorid,
Dimethyltallbenzyl-quatern.-ammoniumchlorid, Octydimethyläthylbenzyl-ammoniumchlorid,
höhere Fettsäureamid-N, N-dialkylaminsalze, Dialkykminoalky-fettsäureamide,
Säuresalze höherer Fettsäureamide von Ν,Ν-Dialkylaminen, quaternäre Ammoniumverbindungen,
wie sie in der US-PS 26 78 716 angegeben und durch die Formel
R1
60
CH2-N-R2
Ae R3
wiedergegeben werden, beispielhaft erläutert durch Verbindungen, bei denen R ein C8-Ci8-Alkylrest, R1,
65
C12H
Cle
CH2- N®
12H25
veranschaulicht wird, und zahlreiche diquaternäre
Ammoniumverbindungen, z. B. solche, die eine langkettige Alkylgruppe enthalten, wie sie z. B. in der US-PS
26 17 806 angegeben sind. Weitere quaternäre Ammoniumverbindungen,
die bei der praktischen Durchführung der Erfindung als Vorbehandlungsmittel für das Haar
vor dem Shampoonieren des Haars mit Seife oder einem anionischen Shampoo brauchbar sind, sind die in
der US-PS 31 55 591 offenbarten. Nach andere Verbindungen sind die Aminoxide, wie z. B. Dodecyldimethylarninoxid,
Dodecyldiäthylaminoxid und 9-Octadecenyldimethylaminoxid,
die unter bestimmten bekannten sauren Bedingungen in quaternäre Ammoniumverbindungen
umgewandelt v/erden oder als solche wirken.
Natürlich können zwei oder mehr der vorgenannten oder andere quaternäre Ammoniumverbindungen verwendet
werden, solange sie die vorstehend angegebenen Kristerien erfüllen und nicht gegenseitig inkompatibel
sind.
Von besonderem Vorteil ist es, in Verbindung mit den quaternären Ammoniumverbindungen in den Haarvorbehandlungsmitteln
kleinere Anteile an (a) N-Äthanolacetamid oder Laurinsäureäthanolamid oder Äthanolamide
von Kokosnußöl-Fettsäuregemischen und (b) Polyäthanolenimine zu verwenden.
Der vorgenannte Bestandteil (a) ist bisher schon bei Haarbehandlungsmitteln verwendet worden (vergleiche
z. B. K. Lindner, Tenside, Textilhilfsmittel-Waschrohstoffe, Bd. 1 (1964), Seiten 904-905). Er dient zur
Unterstützung beim Zurückhalten einer bestimmten Menge an Wasser im Haar und spielt eine Rolle bei der
Steuerung des Haargewichts oder des Gewichts des mit dem Film überzogenen Haars.
Die durch Polymerisieren von Äthylenimin hergestellten Polyäthylenimine (b) können in Form von
Äthylenimin-Polymerisaten oder Polyäthyleniminen unterschiedlichen Molekulargewichts, vorteilhafterweise
in der Größenordnung des Molekulargewichts von etwa 10 000 bis etwa 70 000 mit einem guten Durchschnitt im
Bereich von etwa 40 000 bis etwa 60 000, verwendet werden. Sie wirken mit den quaternären Ammoniumverbindungen
zusammen und bewirken die Bildung eines Überzugs oder Films auf den einzelnen Haaren
solcher Art, daß dem Haar außergewöhnliche Handhabbarkeit oder Geschmeidigkeit oder Steuerbarkeit und
Glanz und natürliches Aussehen nach der'Haarwäsche mit der Seife oder mit anionischem Shampoo und
anschließendem Ausspülen der Seife oder des Shampoos mit Wasser verliehen wird.
Sie sind z. B. aus der BE-PS 7 98 767 bekannt und in liaarshampoos verwendet worden, um erhöhten Glanz
oder Schimmer, Fülle und Handhabbarkeit des Haares sowie verbesserte Kammfähigkeit zu erhalten. Sie sind
auch bei der Haarbehandlung vor dem Waschen oder Shampoonieren des Haars mit anionischen Shampoos
angewandt worden. Bekanntlich sind die Polyäthylenimine selbst unter bestimmten Bedingungen kationisch
und auf das Haar direkt aufziehend. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die mit ihrer Verwendung beabsichtigten
Ziele in Haarshampoos oder zur Behandlung von Haar vor dem Shampoonieren mit Seife oder anionischen
Shampoos nur unzulänglich erreicht werden. Mit anionischen Detergens-Shampoos.die Polyäthylenimin-Zusätze
enthielten, durchgeführte Haarwaschversuche sowie durch Vorbehandeln von Haar mit Polyäthyleniminen
alleine und anschließendes Waschen mit Seife oder mit anionischen Shampoos durchgeführte Versuche
haben zu Ergebnissen geführt, die viel zu wünschen übrig ließen. Zusammen mit den quaternären Ammoniumverbindungen
bei der Vorbehandlung von Haar mit anschließendem Waschen oder Shampoonieren (mit
oder ohne Zwischenspülen mit Wasser zwischen der Vorbehandlung und dem Shampoonieren (mit oder
ohne Zwischenspülen mit Wasser zwischen der Vorbehandlung und dem Shampoonieren) mit Seife
oder Shampoos mit anionischen Detergentien erfindungsgemäß verwendet waren die erzielten Ergebnisse
eindeutig besser.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren ist es daher besonders wichtig, die quaternären Ammoniumverbindungen
zusammen mit Polyäthyleniminen vorzugsweise auch in Verbindung mit N-Äthanolacetamid oder den
zuvor genannten Äthanolamiden in Form wäßriger Mittel, insbesondere klarer Lösungen, zur Vorbehandlung
von Haar zu verwenden. Die Anteilmengen liegen im allgemeinen innerhalb der folgenden, näherungsweise
angegebenen Bereiche, ausgedrückt in Gewichtsprozent der Vorbehsndiiin^smitte!'
organischer Säuren, insbesondere von Salzsäure, Bromwasserstoffsäure,
Ameisensäure oder Essigsäure, in solchen Mengen, daß der pH-Wert des Mittels auf etwa
3,2 bis etwa 3,7, optimal auf etwa 3,5 gesenkt wird, führt zu Lösungen, die für das freie Auge klar sind. Wenn auch
andere Säuren verwendet werden können, wie z. B. Weinsäure oder Zintronensäure oder Phosphorsäuren,
oder andere wasserlösliche polybasische Säuren, um Lösungen herzustellen, die einen sauren pH-Wert der
zuvor genannten Größenordnung haben, so ist ihre Verwendung doch nicht bevorzugt, weil sie leicht zu
Lösungen führen, die nicht klar, sondern von allgemein trüber Natur sind. Die Vorbehandlungsmittel werden im
allgemeinen so hergestellt, daß sie einen pH-Wert von etwa 3 bis unter/oder etwa 7 haben, wobei ein Bereich
von etwa 3,5 bis 6,0 oder 6,5 im allgemeinen am ehesten
Quaternäre Ammoniumverbindung 0,5 bis 4 Polyäthylenimin 0,2 bis 5
N-Äthanolacetamid oder
Äthanolamid 3 bis 18
Wasser 70 bis 90
Die folgenden Beispiele veranschaulichen für das erfindungsgemäße Verfahren brauchbare Haarvorbehandlungsmittel.
Alle Zahlenwerte bedeuten Gewichtsprozent der Mittel, und der Bezug auf »Rest« bedeutet
die Gewichtsmenge des Wassers, die erforderlich ist, das Mittel auf 100% zu bringen.
35
40
Ein bevorzugter Anteilbereich ist 1,5 bis 2,5%, im allgemeinen etwa 2%, der quaternären Ammoniumverbindung.
0.2 oder 0,4 bis 2%. im allgemeinen etwa 0,4 oder 0,5 bis 1,5%. des Polyäthylenimins, 3 bis 18%, im
allgemeinen etwa 4 bis 15%, des N-Äthanolacetamids oder Äthanoiamids, Rest überwiegend Wasser, im
allgemeinen etwa 70 bis etwa 85%, bevorzugt etwa 75%.
Ergänzende Mitte! können in den Haarvorbehand-
Itir.rrcmittpln pnthaltpn spin nnri sinrl im allcr^rnpinpn
_ — —o
bevorzugt darin enthalten, wie z. B. ein oder mehrere
Verdickungsmittel oder die Viskosität modifizierende Mittel, Proteine, Silicon-Haargleitmittel, Hydroxyäthylcellulosen,
Schutz- oder Konservierungsmittel, Parfüms. Emulgatoren, bevorzugt nichtionische Emulgatoren,
Löslichmacher für Parfüms, färbende Mittel usw.
In den Fällen der Verwendung von Polyäthyleniminen in den Haarvorbehandlungsmitteln zusammen mit
quaternären Ammoniumverbindungen, die besonders wichtige Ausführungsformer. der Erfindung darstellen,
ist es erwünscht, den Mitteln besondere Säuren zuzusetzen, um die Klarheit der Vorbehandlungsmittel
zu gewährleisten. Ohne Säurezusatz ist der pH-Wert der Mittel gewöhnlich schwach basisch. Oe Zugabe
niedermolekularer einbasischer anorganischer oder
Kokos-trimethylammoniumchlorid
(50% aktiv) 4,0
N-Äthanolacetanid 15,0
Polyäthylenimin (MG 60 000)
(40% aktiv) 1,25
Nichtionischer Emulgator
zum Inlösungbringen von Parfüm 2,0
Ameisensäure (90% aktiv) 1,4
Nichtionisches Verdickungsmittel 0,37
p-Hydroxybenzoesäure-methylester
als Schutzmittel 0,1
Parfüm nach
Belieben
Wasser (entionisiert) Rest
Die Zumischreihenfolge der Bestandteile ist unkritisch.
Sie können einfach dem Wasser zugemischt werden, unter Rühren oder Bewegen, leichtem Erwärmen
wenn gewünscht, um die Bildung der Lösung zu beschleunigen, die. was besonders wünschenswert ist.
für das freie Auge klar ist. Im allgemeinen wird das Parfüm, wenn es verwendet wird, zugesetzt, nachdem
die anderen Bestandteile bereits gelöst sind.
Kokos-trimethylammoniumchlorid
(50% aktiv) 4,5
Polyäthylenimin (MG 60 000)
(40% aktiv) 1,5
Nichtionischer Emulgator
zum Inlösungbringen von Parfüm 2,0
Ameisensäure (90% aktiv) 1.4
Nichtionisches Verdickungsmittel 0.37
p-Hydroxybenzoesäure-methylester 0,1
Parfüm nach
Belieben
Wasser (entionisiert) Rest
Kokcs-trimethylammoniumchlorid
(50% aktiv) 4,0
N-Äthanolacetamid 15,0
26 | 1,5 | 37 | 576 | 10 | Beispiel 9 | 1,2 1 | |
9 | Polyäthylenimin (MG 60 000) | Cetylpyridiniumchlorid | 1,0 I | ||||
Polyäthylenimin (MG 60 000) | 2,0 | (40% aktiv) | N-Äthanolacetamid | nach I | |||
(40% aktiv) | 0,5 | Essigsäure | Polyäthylenimin (MG 40 000) (40% aktiv) |
Elelieben | |||
Nichtionischer Emulgator | 0,37 | Parfüm | Ameisensäure (90% aktiv) | Rest I | |||
zum Inlösungbringen von Parfüm | 0,1 nach |
Wasser (entionisiert) | |||||
Orthophosphorsäure (70%) | Belieben | Wasser | Beispiel 10 | 1,8 1 | |||
Nichtionisches Verdickungsmittel | Rest | 4,5 | |||||
p-Hydroxybenzoesäure-methylester Parfüm |
Lorol-triäthyl-ammoniumchlorid | 1,7 | |||||
n-Äthanolacetamid | 1,1 | ||||||
Wasser (entionisiert) | 4,0 | 10 | Polyäthylenimin (MG 60 000) | Rest | |||
Beispiel 4 | 5,0 | (40% aktiv) | |||||
Kokos-trimethylammoniumchlorid | Ameisensäure (90% aktiv) | ||||||
(50% aktiv) | 1;25 | Nichtionisches Verdickungsmittel | 2,0 | ||||
N-Äthanolacetamid | 15 | Wasser (entionisiert) | 12,0 | ||||
Polyäthylenimin (MG 60 000) | 2,0 | Beispiel 11 | |||||
(4Q0/q aktiv) | 1,15 | N-(Lauroylcolamino-formylmethyl)- | 1,3 | ||||
Nichtionischer Emulgator | 0,37 | pyridiniumchlorid) | 1,4 | ||||
zum Inlösungbringen von Parfüm | 0,1 | N-Äthanolacetamid | 0,3 | ||||
Ameisensäure (90% aktiv) | nach | 20 | Polyäthylenimin (MG 60 000) | Rest | |||
Nichtionisches Verdickungsmittel | Belieben Rest |
(40% aktiv) | |||||
p-Hydroxybenzoesäure-methylester | Nichtionischer Emulgator | ||||||
Parfüm | zum Inlösungbringen von Parfüm | 3,0 | |||||
Wasser (entionisiert) | 25 | Ameisensäure (90% aktiv) | 15,0 | ||||
4,0 | Nichtinonisches Verdickungsmittel | ||||||
Beispiel 5 | 15,0 | p-Hydroxybenzoesäure-methylester | 1,25 I | ||||
Kokos-trimethylammoniumchlorid | Parfüm | ||||||
(50% aktiv) | 1,25 | 2,0 * | |||||
N-Äthanolacetamid | 30 | Wasser (entionisiert) | 1,4 f. | ||||
Polyäthylenimin (MG 60 000) | 2,0 | Beispiel 12 | 0,37 | ||||
(40% aktiv) | 1,15 | 0,1 | |||||
Nichtionischer Emulgator | 0,37 | Stearyldimethylbenzyl-ammonium- chlorid |
nach | ||||
zum Inlösungbringen von Parfüm | 0,1 | N-Äthanolacetamid | Belieben | ||||
Ameisensäure (90% aktiv) | nach | 35 | Polyäthylenimin (MG 60 000) | Rest | |||
Nichtionisches Verdickungsmittel | Belieben | (40% aktiv) | |||||
p-Hydroxybenzoesäure-methylester | Rest | Nichtionischer Emulgator | |||||
Parfüm | zum Inlösungbringen von Parfüm | 2,5 | |||||
Ameisensäure (90% aktiv) | 15.0 I | ||||||
Wasser (entionisiert) | 4,0 | 40 | Nichtionisches Verdickungsmittel | ||||
Beispiel 6 | p-Hydroxybenzoesäure-methylester | 1,5 | |||||
Kokos-trimethylammoniumchlorid | 1,5 | Parfüm | |||||
(50% aktiv) | 2,0 | ||||||
Polyäthylenimin (MG 60 000) | 0,2 | 45 | Wasser (entionisiert) | 1,4 | |||
(40% aktiv) | 0,5 | Beispiel 13 | 037 | ||||
Nichtionischer Emulgator | 0,1 | Dodecylbenzo-methyl-pyridinium- chlorid |
0,1 | ||||
zum Inlösungbringen von Parfüm | 0,1 | N-Äthanolacetamid | nach | ||||
Orthophosphorsäure (75%) | 1,0 | Polyäthylenimin (MG 60 000) | Belieben | ||||
Nichtionisches Verdickungsmittel | nach | 50 | (40% aktiv) | Rest | |||
p-Hydroxybenzoesäure-methylester | Belieben Rest |
Nichtionischer Emulgator | |||||
Flüssiges Silicon | zum Inlösungbringen von Parfüm | 2,0 | |||||
Parfüm | Konzentrierte Salzsäure | 15,0 | |||||
Wasser (entionisiert) | 4,0 | 55 | Nichtionisches Verdickungsmittel | ||||
Beispiel 7 | 12,0 | p-Hydroxybenzoesäure-methylester | 14 | ||||
Kokos-trimethylammoniumchlorid | 0,35 | Parfüm | |||||
(50% aktiv) | 0,1 | 2,0 | |||||
N-Äthanolacetamid | Rest | 60 | Wasser (entionisiert) | 0,5 | |||
Nichtionisches Verdickungsmittel | 0,37 | ||||||
p-Hydroxybenzoesäure-methylester | 0,1 | ||||||
Wasser (entionisiert) | nach | ||||||
Roic nipl ft | 2,0 | Belieben ρ | |||||
Beispiel ο | 10,0 | 65 | Rest | ||||
Dodecyldimethylbenzyl-ammonium- | |||||||
chlorid | |||||||
N-Äthanolacetamid |
Die Haarvorbehandlungsmittel in Form wäßriger Lösungen werden aus herkömmlichen, nicht mit Druck
beaufschlagten Behältnissen abgegeben, wie z. B. zusammendrückbaren Kunststoff- oder Metalltuben.
Wenn gewünscht, können sie auch in Zerstäuber oder herkömmliche Aerosol-Druckbehälter unter Verwendung
flüchtiger, flüssiger Treibmittel, wie sie als »Freone« bekannt sind, abgepackt werden.
Bei der erfindungsgemäßen Haarbehandlung wird das Vorbehandlungsmittel mit der quaternären Ammoniumverbindung
bei Raumtemperatur oder warm oder heiß, je nach Wunsch, auf das Haar angewandt und
sinnvoll gründlich und gleichförmig auf jede geeignete oder angebrachte Weise verteilt, wie z. B. durch Reiben
mit den Fingern. Wenn gewünscht, kann das Haar anfangs vor der Anwendung des Vorbehandlungsmittels
mit der quaternären Ammoniumverbinduiig mit Wasser angefeuchtet werden. Dann kann sofort oder, wenn
gewünscht, nach angemessener Wartezeit, am besten aber, so lange das Haar noch feucht ist, oder, wenn
gewünscht, nach dem Spülen des vorbehandelten Haars mit Wasser von Raumtemperatur oder mit warmen
Wasser das Haar üblicherweise mit einer Seife oder mit einem Schampoo gewaschen werden, das eine Seife
und/oder ein synthetisches anionisches Detergens enthält. Jede der zahlreichen bekannten und auf dem
Markt vertriebenen Seifen oder jedes solcher Shampoos in flüssiger, cremeartiger oder Pastenform kann
verwendet werden, wozu beispielsweise wasserlösliche Seifen gehören, wie z. B. Seifen von Kokosnußölfettsäuren
oder wasserlösliche synthetische anionische Detergentien, wie z. B. primär-langkettige Alkylsulfatsalze,
wie z. B. Natrium-laurylsulfat oder Triäthanolaminlaurylsulfat oder andere Salze von Laurylsulfat, oder Salze
langkettiger Alkylbenzolsulfonsäuren, wie z. B. Natrium- oder Triäthanolaminsalze linearer oder verzweigtkettiger
Dodecylbenzolsulfonsäuren, Salze sulfatierter Monoglyceride, wie z. B. Natrium-, Ammonium- und
Alkanolaminsalze von Monoglyceriden gemischter Fettsäuren des Kokosnußöls, Salze sulfatierten Tridecylalkohols
oder andere bekannte anionische synthetische Detergentien, die üblicherweise in anionische Detergentien
enthaltenden Schampus verwendet werden. Die Seife oder das Schampun wird dann üblicherweise
gründlich mit Wasser ausgespült. Das Haar i?t dann zum Kämmen und Legen oder wunschgemäßen Formen
bereit.
Durch die Anwendung der quaternären Ammoniumverbindungen
der oben beschriebenen Art in der Vorbehandlungsstufe dringt eine erhebliche Menge der
quaternären Ammoniumverbindung in den Kopfhautoder Schädelbereich ein und durchdringt das Haar tief
und rasch und wird auf ihm durch ihre substantive Wirkung als Film abgeschieden. Wird ein Polyäthylenimin
in dem Vorbehandlungsmittel verwendet, trägt es auch zu dieser Wirkung bei der Bildung eines Films auf
dem Haar bei. Auf jeden Fall erfolgt die Filmbildung rasch durch die ganze Haarfülle hindurch um die
einzelnen Haarstiele herum und auch in geeigneter Weise in insbesondere den tieferen Bereichen nahe dem
Schädel sowie auch dort wo das Haar durch andere Behandlungen zuvor geschädigt worden ist und wo
deshalb interne Hohlräume oder Spalten in den einzelnen Haaren sein können. Die als Folge der
Vorbehandlung gebildeten Filme oder die, die sich als Folge der anschließenden Reaktion mit Seife oder
einem anionischen synthetischen Detergens bei der nachfolgenden Wäsche oder dem Schampunieren
bilden, scheinen eine günstige Wirkung hinsichtlich der Wiederherstellung oder Begünstigung beschädigter
Haarstiele auszuüben. Das Spülen des Haars mit Wasser nach der Anwendung des Vorbehandlungsmittels mit
der quaternären Ammoniumverbindung und vor dem Schampunieren des Haars mit der Seife und/oder dem
synthetischen anionischen Detergens ist nicht von Bedeutung. Das Spülen hat keinen abträglichen Effekt
auf die erzielten Ergebnisse, da die substantive Wirkung
ίο der quaternären Ammoniumverbindung in dem Vorbehandlungsmittel
einen festhaftenden Film auf dem Haar bildet, der durch das Spülen mit Wasser vor dem
Schampunieren mit der Seife oder einem anderen anionischen Shampoo praktisch unbeeinträchtigt bleibt.
Nach dem Waschen oder Shampoonieren des vorbehandelten Haars und dem anschließenden Spülen
mit Wasser wird erkennbar, daß beträchtlich mehr mit einem Film, insbesondere in den Bruchstellen und
Spalten, belegte Haare verbleiben, und zwar in größerem Ausmaß als dies bei den bekannten Praktiken
des Standes der Technik der Fall ist, derart, daß insgesamt die sich aus der praktischen Durchführung
der Erfindung ergebenden Verbesserungen auch tatsächlich erzielt werden.
Es ist wünschenswert, lange Molekülketten, wie sie in
Fetten auftreten, in den Bruchstellen und Spalten des einzelnen Haares zu halten. Diese Bruchstellen und
Spalten bilden sich im allgemeinen während dem Kämmen, Kräuseln oder Frisieren, Bürsten und bei
anderen kosmetischen Haarbehandlungen. Sie sind das wahrnehmbare Ergebnis, das bei Haarschädigungen
eine Rolle spielt. Das Vorhandensein dieser fettartigen Abscheidungen innerhalb der Haarsträhne macht es
geschmeidiger, weniger brüchig und trägt so dazu bei, weiteres Zerbrechen beim Kämmen zu vermeiden.
Für die besten Ergebnisse ist es bei der Durchführung des Verfahrens wichtig, während der kurzen, bei der
Haarbehandlung unter praktischen Bedingungen verfügbaren Zeit, eine tiefe Durchdringung zu erzielen. Bei
Verwendung kleiner, wasserlöslicher, rasch diffundierender quaternärer Ammoniummoleküle in der ersten
Stufe im Unterschied zu polymeren kationischen Substanzen oder hochmolekularen, verhältnismäßig
wenig wasserlöslichen Substanzen, wie z. B. Distearyldimethylammoniumchlorid, wird im allgemeinen eine
maximale Durchdringung des Haars bewirkt. Dann scheint bei der nachfolgenden Schampoonierungsstufe,
bei der anionische Shampoos verwendet werden, und insbesondere, wenn sie wasserlöslich sind und Molekulargewichte
der allgemeinen Größenordnung der wasserlöslichen quaternären Ammoniumverbindungen
haben, die in der Vorbehandlungsstufe verwendet werden, oder etwas höhere oder etwas niedrigere
Molekulargewichte als die dieser quaternären Ammoniumverbindungen haben, ein tiefes Eindringen dieses
anionischen Materials in das einzelne Haar auch stattzufinden. Kommen die quaternäre Ammoniumverbindung
und das anionische Detergens miteinander in Berührung, tritt eine Reaktion ein, die zur Bildung eines
Salzes mit einer doppelten Langkette oder Fettkette führt, das im Spülwasser praktisch und unlöslich ist und
an seinem Platz innerhalb und im allgemeinen verhältnismäßig tief innerhalb des Haarstiels verbleibt.
Polymere kationische Materialien und andere kationisehe Materialien von unangemessen hohem Molekulargewicht
diffundieren bestenfalls sehr langsam in die Haarsträhnen. Daher ist die Abscheidung solcher
kationischen Materialien in tiefen Bruchstellen und
Spalten in den Haarstielen oder -strähnen nicht spezifisch, sondern neigt im Gegenteil zu verhältnismäßig
ungleichmäßiger Verteilung über das Haar, ein Effekt, der unerwünscht ist. So neigt z. B. das
Überziehen der Oberfläche des Haars mit einem kationischen Polymerisat zum Niederdrücken einzelner
Haarsträhnen. Dieses zusätzliche Gewicht drückt das Haar auf dem Schädel flach und das Aussehen gleicht
der Wirkung von Schmutz auf dem Haar.
Bei der praktischen Durchführung der Erfindung ist das Reaktionsprodukt, das sich zwischen der wasserlöslichen
quaternären Ammoniumverbindung und dem anionischen Detergens des Shampoos ergibt, unter den
besonderen Bedingungen, unter denen, und in der Umgebung, in der es gebildet wird, von Vorteil für die
erstrebten Ziele der Erfindung. So wird bei Berührung mit großen Mengen der anionischen Materialien in der
Shampoonierungsstufe das Reaktionsprodukt, das aus dem anionischen Material und der wasserlöslichen
quaternären Ammoniumverbindung aus der Vorbehandlungsstufe gebildet wurde, in die wäßrige Phase in
Lösung gebracht.
Tief eingebettetes Material kommt nicht leicht mit überschüssigem anionischem Material während dem
Shampoonierungsvorgang in Berührung. An leichter zugänglichen Stellen, wie z. B. der Haarstieloberfläche,
abgeschiedenes Material dagegen wird gelöst und während dem Shampoonierungsvorgang entfernt. Daher
bleibt nur das tief eingebettete Material nach dem Shampoonierungsvorgang im Haar. Im wesentlichen
wird das »Reparatur«-Material wirksam abgeschieden, wo es benötigt wird, ohne daß zuviel Material auf dem
Haar zurückbleibt, wie dies bei der Verwendung eines kationischen Polymerisats der Fall ist. Sowohl die
wasserlösliche quaternäre Ammoniumverbindung als
ίο auch das wasserlösliche anionische Detergens vermögen
mithin tief in den Haarstiel einzudringen. Dort bilden sie eine unlösliche Verbindung, die über viele
später folgende Shampoonierungen hinweg an ihrer Stelle bleibt, was der Haarsträhne Gewicht und
Geschmeidigkeit verleiht.
Zur Verkürzung der Ausdrucksweise sie erläutert, daß der Ausdruck »anionisches« Shampoo in den
Ansprüchen Seifen sowie Shampoos zum Waschen des Haars bedeuten soll, wobei die Shampoos als wesentlichen
Reiniger oder Detergens eine oder mehrere Seiten und/oder anionische synthetische Detergentien mit
oder ohne verschiedene zusätzliche oder ergänzende Bestandteile enthalten, zu denen nichtionische oberflächenaktive
Mittel, Alkanolamide, Verdickungsmittel usw. gehören.
Claims (2)
1. Verfahren zum Behandeln von Haar zur Verbesserang seiner Handhabbarkeit durch Waschen mit einem anionischen Shampoo, dadurch
gekennzeichne·, daß das Haar vor dem Waschen mit dem anionischen Shampoo zunächst
mit einer verdünnten wäßrigen Lösung einer wasserlöslichen quaternären Ammoniumverbindung, die wenigstens einen langkettigen Alkyirest
aufweist, der mit dem zentralen Stickstoffatom verbunden ist, behandelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als quaternäre Ammoniumverbindung
eine Verbindung der Formel
R]
R3
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