DE2810096A1 - Kettenspanner fuer die antriebskette von motorraedern und anderen einspurfahrzeugen - Google Patents

Description

• Kettenspanner für die Antriebskette von Motor-
• rädern und anderen Einspurfahrzeugen Die Erfindung betrifft einen Kettenspanner für die Antriebskette von Motorrädern und anderen Einspurkraftfahrzeugen, die das Antriebszahnrad des Triebwerks mit dem Kettenrad des in einer Schwinggabel gelagerten Hinterrades verbindet, wobei die Drehachse des Kettenrades parallel zur Gelenkachse der Schwinggabel verlAuf-t.
• Es sind verschiedene Ausführungen von Kettenübersetzungen zum Hinterrad eines mit einer Schwinggabel ausgerüsteten Motorrades bekannt. Bei der Mehrzahl der angewandten Schwinggabeln ist die Achse des treibenden Kettenrades in einem bestimmten Abstand von der Schwenkachse der Schwinggabel angeordnet. Beim Ausschwingen der Schwinggabel ändert sich die Teilung der Kettenräder und damit die nötige Kettenlänge. Besonders bei Motorrädern mit kurzem Federungshub werden diese Anderungen der Kettenlänge oft vernachlässigt.
• Es sind drei Ausführungsarten bekannt, um die Teilung der Kettenräder beim Aus schwingen der Schwinggabel konstant zu halten und Anderungen der Kettenlängen auszugleichen. Bei der ersten Art ist die Antriebseinheit und die Schwinggabel im Rahmen so gelagert, daß die Achse des Kettenrades der Antriebseinheit mit der Achse der Schwingachse der Schwinggabel identisch ist. Die zweite Ausführungsart verwendet eine Gleitfederung, die sich auf einem Kreis bewegt, dessen Mittelpunkt in der Achse des Kettenrades der Antriebseinheit liegt. Die dritte Ausführungsart löst die konstante Teilung der Kettenräder mittels einer desmodronischen Verschiebung der ganzen Schwinggabel in Abhängigkeit von ihrer Schwingung beim Ausfedern. Es sind auch verschiedene Kettenspanner bekannt, die mit den unbeweglichen Fahrzeugteilen fest verbunden sind, z. B. mit dem Motor, dem Rahmen oder der Schwinggabel. Außerdem sind abgefederte Kettenspanner dieser Art bekannt.
• Ein Nachteil sämtlicher Schwinggabeln bei Motorrädern mit einer Kettenübersetzung auf das Hinterrad, bei denen die Achse des Kettenrades der Antriebseinheit mit der Schwingachse der Schwinggabel nicht identisch ist, und die Kettenspannung beim Durchfedern nicht gelöst wird, besteht in der schlechten und unzuverlässigen Funktion der Kette. Diese Systeme sind für alle Motorräder mit einer größeren Durchfederung des Hinterrades vollkommen ungeeignet. Bei einer größeren Durchfederung des Hinterrades erfolgt eine übermäßige Lockerung der Kette, wodurch dynamische Belastungsstöße entstehen, so daß die Kette gewöhnlich reißt.
• Ein Nachteil der Ausführung, bei der die Achse der Schwinggabel mit der Achse des Kettenrades der Antriebseinheit zusammenfällt, liegt darin, daß eine geeignete Bauanordnung nicht vorgenommen werden kann. Die Lagerung der Schwinggabel wird erheblich durch die Antriebseinheit gestört. Die Gleitfederung oder eine Spezialschwinggabel mit einer Führung aus kreisförmig verschiebbaren Bauteilen ist bis heute mit der bekannten Fertigungstechnologie praktisch nicht ausführbar. Ahnlich ist eine desmodronische Verschiebung der ganzen Schwinggabel fertigungstechnisch schwierig.
• Die bekannten festen Kettenspanner funktionieren nicht während der ganzen Schwingung. Kettenspanner im unteren Kettentrum spannen die Kette nicht bei einer maximalen Durchfederung des Hinterrades. Ein Nachteil der abgefederten Kettenspanner besteht auch in der überflüssigen Belastung und Überspannung der Kette während des gesamten Betriebsregims.
• Aufgabe der Erfindung ist es, einen konstruktiv einfachen Kettenspanner für die Antriebskette z. B. eines Motorrades zu schaffen, der die Wahl einer optimalen Kettenspannung gewährleistet und diese Kettenspannung auch bei größeren Schwinghuben des Hinterrades uverlässig konstant hält.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine an einer Schwinggabel schwingbar angelenkte Kettenspannerstange, die durch eine Zugstange am festen Fahrzeugrahmen gelenkig abgestützt ist.
• Den Kontakt des Kettenspanners mit der Kette bildet eine Rolle oder ein Kettenrad aus Metall oder einem geeigneten plastischen Werkstoff. Um Ungenauigkeiten auszuschalten, kann die Rolle gegenüber dem Kettenspanner abgefedert sein.
• Eine geeignet geformte Rolle bietet auch eine zuverlässige Kettenführung für Motorräder, die überwiegend im Gelände gefahren werden.
• Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben, die einen Kettenspanner und eine Kettenübersetzung eines Motorrades in Seitenansicht zeigt.
• Wie ersichtlich, ist an einem Motorradrahmen 1 ein Triebwerk 2 fest angeordnet und mittels eines Bolzens 3 eine Schwinggabel 4 schwenkbar gelagert und durch Federelemente 5 abgestützt. In der Schwinggabel 4 ist das nicht dargestellte Hinterrad angeordnet, dessen Kettenrad 6 durch eine Antriebskette 7 mit dem Antriebsrad 8 des Triebwerks 2 verbunden ist.
• Ein Kettenspanner 9 ist mittels eines Bolzens 10 an der Schwinggabel 4 angelenkt. Am Kettenspanner 9 sitzt ferner ein Hilfsbolzen 11, an dem eine Zugstange 12 angreift, deren freies Ende durch einen Rahmenbolzen 13 am Motorradrahmen 1 abgestützt ist. Die geometrischen Verhältnisse und die gegenseitige Anordnung des Bolzens 3 der Schwinggabel 4, der Achse des Antriebsrades 8 des Triebwerkes 2, der Achse des Kettenrades 6 und des Bolzens 10 des Kettenspanners 9, des Hilfsbolzens 11 und des Rahmenbolzens 13 sind so gewählt, daß die Spannung der Kette 7 beim Durchfedern der Schwinggabel 4 konstant bleibt. Am Kettenspanner 9 ist die Rolle 14 drehbar gelagert, die mit ihrem Bund eine Führung der Kette 7 ermöglicht.

Claims (4)

1. Ansprüche Kettenspanner für die Antriebskette von Motorrädern und anderen Einspurfahrzeugen, die das Antriebszahnrad des Triebwerks mit dem Kettenrad des in einer Schwinggabel gelagerten Hinterrades verbindet, wobei die Drehachse des Kettenrades parallel zur Gelenkachse der Schwinggabel verläuft, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h eine an einer Schwinggabel (4) schwingbar angelenkte Kettenspannerstange (9), die durch eine Zugstange (12) am festen Fahrzeugrahmen (1) gelenkig abgestützt ist.
2. 2. Kettenspanner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenspannerstange (9) eine Rolle (14) aufweist, die gleichzeitig der Führung der Kette (7) dient.
3. 3. Kettenspanner nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (14) gegenüber der Kettenspannerstange (9) abgefedert ist.
4. 4. Kettenspanner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende der Zugstange (12) in eine V-Kerbe am Motorradrahmen (1) eingreift.