DE2808648A1 - Optische faser - Google Patents
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Description
Fasern bildenden Glaszusammensetzungen können die üblichen Oxyd-Modifiziermittel enthalten.
Die Erfindung betrifft neuartige optische Fasern, die aus Aluminium-Borophosphat-Glaszusammensetzungen gebildet sind.
Optische Fasern werden derzeit stark als Übertragungsglied in optischen Kommunikationssystemen entwickelt. Gut brauchbare
Fasern sollen geringe optische Dämpfung, geringe optische Dispersion, große numerische Apertur und lange
Betriebslebensdauer haben. In der derzeitigen Technologie werden zwei Glasarten für optische Fasern verwendet, einfache
Silicate und komplexe Silicate.
Einfache Zweikomponenten-Silicatgläser werden dadurch hergestellt,
daß hochgereinigte Rohmaterialien aus dem Dampf auf Kerne niedergeschlagen werden, die anschließend wärmebehandelt
werden, um voll verdichtete Vorformen zu ergeben. Fasern werden dann bei hohen Temperaturen von den Vorformen
gezogen. Brechungsindexprofile, entweder stufenweise oder allmählich, werden in die Vorformen dadurch
eingebaut, daß die Zusammensetzung der Gasmischung während des Dampfniederschlages variiert wird. Die am meisten
verwendeten Glaszusammensetzungen sind Kern aus Germano-Silicat
- Hülle aus Silica oder Kern aus Silica - Hülle aus Borosilicat. Diese Fasern mit hohem Silicagehalt besitzen
günstige Eigenschaften, einschließlich geringer Dämpfung (sowohl auf die hohe Reinheit der Eingangsmaterialien als auch die tiefe Ultraviolett-Grenze von
Silica zurückzuführen), befriedigende Dispersionscharakteristiken und guten Solarisationswiderstand. Die
hohe Schmelztemperatur von Silica ist jedoch ein Nachteil
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dieser Materialien. Temperaturen in der Größenordnung von 2.000° C sind erforderlich, um Fasern von den Vorformen
zu ziehen. Zusätzlich schränkt die hohe Schmelztemperatur das Verfahren zur Herstellung der Vorform auf Techniken
relativ niedriger Temperatur ein, beispielsweise Dampfniederschlag, da ein direktes Schmelzen bei 2.000° C
zu nicht akzeptierbaren Verunreinigungsniveaus im Glas führen würde, die durch zu starke Korrosion der Schiffchenmaterialien
verursacht wird. Die sorgfältige Kontrolle von Temperatur und Niederschlagsraten der Materialien ist
eine zweite Ilerstellungsschwierigkeit für Fasern mit hohem
Silicagehalt. Die komplexe Natur des gemeinsamen Niederschlagsverfahrens begrenzt die Anzahl der Komponenten,
die in die Glaszusammensetzung eingeschlossen werden können, und in allen bisher bekannten praktischen Fällen
lag die Grenze bei drei getrennten Oxydkomponenten. Diese Beschränkung ergibt nur geringe Flexibilität bei der Einstellung
der relevanten physikalischen Eigenschaften des Glases, insbesondere des Brechungsindex, des thermischen
Dehnungskoeffizienten und der Viskosität-Temperatur-Beziehung. Da das Brechungsindexprofil von größter Wichtigkeit
ist, wird die Glaszusammensetzung allgemein so eingestellt, daß dieser Parameter optimiert wird und das
schließt jede merkliche Kontrolle der übrigen physikalischen Eigenschaften des Glases aus.
Optische Fasern können auch aus komplexen Silicaten hergestellt
werden. Die Verarbeitung schließt das Präparieren von Partiequantitäten von zwei Gläsern unterschiedlicher
Zusammensetzung durch übliche Glasschmelzmethoden ein, wobei darauf geachtet wird, das Niveau der Übergangsmet allverunreinigungen herabzudrücken. Die Gläser werden
dann in einem konzentrischen Doppelschiffchen aus Platin erneut geschmolzen und Fasern werden direkt aus den
Schmelzen durch eine Bodenöffnung gezogen. Die Schmelze
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vom zentralen Schiffchen sorgt für die Entstehung des
Kerns der Faser, während die in dem ringförmigen Schiffchen die Hülle liefert. Zwei Variationen sind möglich:
Wenn die Faser schnell abgekühlt wird, ergibt sich eine Faser mit gestuftem Index; während, wenn die Faser auf
einer ausreichend hohen Temperatur gehalten wird, eine Interdiffusion zwischen Kern und Hülle stattfindet und
eine Faser mit allmählich sich änderndem Index hergestellt wird. Die komplexen Silicatglaser vermeiden zum
großen Teil die Schwierigkeit, die mit Fasern mit hohem Silicagehalt assoziiert sind. Speziell können sie bei
Temperaturen geschmolzen werden, die niedrig genug liegen (etwa 150O0C), so daß Platinschiffchen verwendet werden
können, ohne daß zu starke Verunreinigungskonzentrationen eingeführt werden, und die Mehrkomponentennatur
der Glaszusammensetzung sorgt für eine adäquate Flexibilität zur unabhängigen Einstellung der Glaseigenschaften
durch Änderung der relativen Konzentrationen der verschiedenen Komponenten. Komplexe Silicate haben
jedoch ebenfalls Nachteile für Anwendungen in optischen Fasern. Erstens sind solche Gläser bekanntlich Solarisationseffekten
unterworfen, die die Betriebslebensdauer der Fasern begrenzen können. Zweitens hat die relativ
flache Ultraviolett-Grenze dieser Gläser zwei ungünstige Einflüsse auf ihre optischen Eigenschaften: Sie ergibt
einen relativ hohen restlichen (d.h. nicht mit Verunreinigungen in Beziehung stehenden) Absorptionskoeffizienten,
und sie führt zu einer relativ hohen optischen Dispersion, die besonders unerwünscht ist für Kommunikationssysteme
mit breitbandigen Emittern, beispielsweise Licht emittierenden Dioden, als Lichtquellen.
Es wäre erwünscht, optische Fasern zu schaffen, die aus Glaszusammensetzungen gebildet sind, die relativ niedrige
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-Jr-
Schmelzpunkte haben, so daß die Zusammensetzung der Faser
relativ leicht kontrolliert werden kann. Zusätzlich wäre es erwünscht, optische Fasern mit gutem Solarisationswiderstand
zu schaffen, geringer optischer Dispersion und guter Transparenz für ultraviolettes Licht. Weiter
wäre es erwünscht, optische Fasern aus Glaszusammensetzungen zu schaffen, die befriedigende Indexprofile
haben, während geringe interne mechanische Spannungen beibehalten werden.
Durch die Erfindung werden neuartige optische Fasern verfügbar
gemacht, die aus Glaszusammensetzungen gebildet sind, die durch die Iso-Kompositions-Linien 2 und 18 Mol %
P2O5, 50 und 70 Mol % Al2O5 und 20 und 60 Mol % B3O5
begrenzt sind, oder durch Linien, die die Zusammensetzungen 28 Mol % Al2O5 - 72 Mol % P2O5 - 0 Mol % B2O5; 5 Mol % Al3O5
45 Mol % P2O5 - 50 Mol % B3O5; 10 Mol % Al3O5 - 50 Mol %
Po0c - 60 Mol % B0O, und 42 Mol % Al0O, - 58 Mol % P0O1. 0
Mol % BpO, verbinden. Die zum Formen der optischen
Fasern verwendeten Gläser können gewünschtenfalls modifiziert werden, indem eine breite Vielzahl von Oxyden hinzugefügt
wird, wobei die zulässigen Modifiziermittel-Niveaus von der speziellen Modifiziermittel-Verbindung abhängen,
die hinzugefügt wird. Es wurde festgestellt, daß Gläser im Aluminium-Borophosphat-System guten Solarisationswiderstand
haben, geringe optische Dispersion und gute Transparenz für Ultraviolettwellenlängen (was sowohl
geringe Dispersion als auch geringe Eigenabsorption bei optischen Wellenlängen anzeigt). Diese Aluminium-Borophosphar-Gläser
bieten den Vorteil, daß Fasern mit einer
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Standardtechnik hergestellt werden können, beispielsweise
der Doppel-Schiffchen-Methode, bei relativ niedrigen
Temperaturen. Darüber hinaus bieten diese Gläser die Flexibilität einer unabhängigen Variation von wichtigen
Materialeigenschaften, wie Breohungsindex und thermischer
Dehnungskoeffizient. Schließlich scheinen gewisse der
Aluminium-Borophosphat-Gläser besonders für die Herstellung
von Fasern mit allmählich verlaufendem;Index durch eine
neuartige Technik geeignet zu sein, die die bevorzugte
Verdampfung von flüchtigen Spezies von der Glasoberfläche einschließt und die in einer gleichzeitig in den USA
eingereichten Anmeldung beschrieben ist, wenn auch-andere
Techniken verwendet werden können.
Ein Aluminium-Borophosphat-Glas mit geringem Phosphatgehalt,
das zur Bildung optischer Fasern nach der Erfindung verwendet wird, wird in der Weise hergestellt, daß die
Verdampfung der glasbildenden Bestandteile, insbesondere
PqOj-, minimiert und kontrolliert wird. Materialien, die
Quellen für Al2O,, B2O, und P2Oc sind, werden gemischt,
gewünschtenfalls kalziniert, und vorzugsweise in einem
Schiffchen geschmolzen, das sich in der Glaszusammen— Setzung oder dem Vorläufer der Glaszusammensetzung nicht
löst. Normale Schmelztemperaturen liegen zwischen etwa
1450° C und 1800° C, und gewöhnlich zwischen etwa 1500° C
und 1650° C, je nach der speziellen Glaszusammensetzung,
die gebildet wird. Die normale, von Impfen freie Brennzeit liegt zwischen etwa 0,25 und 4-,O Stunden, vorzugsweise
zwischen etwa 1,0 und 2,0 Stunden. Es wird bevorzugt, die minimalen Brennzeiten beizubehalten, um die Verdampfung
der glasbildenden Bestandteile zu reduzieren. Nach im wesentlichen vollständiger Reaktion der
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Reagenzien in der Schmelze wird diese in irgendeiner
konventionellen Weise abgekühlt.
Da PpO,- **er flüchtigste glasbildende Bestandteil ist, kann
dieser in Konzentrationen über der gewünschten Endkonzentration in der Glaszusammensetzung hinzugefügt werden.
Stattdessen und vorzugsweise wird PpOc- ^em Schiffchen
in Form einer schwer schmelzenden Verbindung hinzugefügt, beispielsweise AlPO^,, BPCL, AlP,0o oder schwer schmelzenden
modifizierenden Kation-Phosphaten wie Mg2P2O7,
Ca5(PO^)25ZrP2O7 oder dergl. Dadurch, daß P3O5 als
schwer schmelzende Verbindung hinzugefügt wird, wird eine verbesserte Kontrolle der endgültigen Glaszusammensetzung
erreicht.
Wie oben erwähnt, enthält die Glaszusammensetzung mit geringem Phosphatgehalt 2-18 Mol % P2O5* 30-70 Mol % Al2O3
und 20-60 Mol % B2O,. Zusätzlich kann die ternäre Glaszusammensetzung
Oxyd-Modifiziermittel enthalten, einschließlich SiO2, MgO, CaO, TiO2, ZrO2, Na3O, CdO, ZnO,
SnO2, CeO2 und dergl. Silica in Konzentrationen bis zu
etwa 40 Mol % ergibt einen höheren Widerstand gegen Entglasung
der Aluminium-Borophosphat-Gläser, während MgO
den glasbildenden Bereich erweitert. In ähnlicher Weise können andere spezielle Modifiziermittel oder Kombinationen
von Modifiziermitteln dazu verwendet werden, andere Änderungen in Glaseigenschaften zu bewirken.
Repräsentative Quellen für P2O5 sind AlPO^, BPO^,
oder schwer schmelzende modifizierende Kation-Quellen wie
oder ZrP2O7. Repräsentative Quellen
)2, AlPO.., AlP2On und modifizierende
Kation-Aluminate 'wie MgAl0O^. Repräsentative Quellen für
für Al0O2 sind Al0O2, AlPO.., AlP2On und modifizierende
.e MgAl0O^. Repräi
sind BPO^, B0O2 oder modifizierende Kation-Borate
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Die in den optischen Fasern nach der Erfindung verwendeten Glaszusammensetzungen mit niedrigem Phosphatgehalt sind
stabil gegen Beeinträchtigung durch Wasser, wie die konventionellen
Multikomponenten-Soda-Kalk-Silicatgläser,
obwohl sowohl BpO-, als auch Pp^s ^n lnrer reinen Form
sehr leicht zerfließen. Zusätzlich zu den Eigenschaften der Aluminium-Borophosphat-Gläser mit niedrigem Phosphatgehalt,
die,grob gesprochen, ähnlich denen konventioneller Silicatmaterialien sind, gibt es andere Eigenschaften der
neuen Gläser, die ungewöhnlich sind. Ihre optischen Eigenschaften sind besonders bedeutsam. Der Brechungsindex
liegt zwischen 1,47 und 1,58, wobei die als >
> -Wert angegebene optische Dispersion zwischen 4-8 und 71 liegt (wobei
ein hoher V -Wert eine geringere optische Dispersion repräsentiert).
Da die meisten Silicate höhere Brechungsindices · und einen kleineren S>
-Wert haben (d.h., höhere Dispersionen), bringen die Bereiche für diese beiden Parameter
die neuen Gläser in eine günstige Position für optische Anwendungen. Vorausgesetzt, daß spezielle Herstellungstechniken verwendet werden, um zu gewährleisten, daß geringe
Verunreinigungspegel beibehalten werden, liegt die Ultraviolettgrenze gewisser Zusammensetzungen im Aluminium-Borophosphat-System
bei etwa 190 mn, was der von geschmolzenem Silica nahekommt. Die Gläser mit niedrigem
Phosphatgehalt sind also bei ultravioletten Wellenlängen transparenter als irgendein konventionelles Glas mit der
Ausnahme von geschmolzenem Silica. Dieses Merkmal, gekoppelt mit dem guten Solarisationswiderstand, macht sie
besonders günstig für Anwendungen in optischen Fasern. Aluminiura-Borophosphat-tGläser mit niedrigem Phosphatgehalt
zeigen auch ungewöhnliche Fähigkeiten für die unabhängige Kontrolle von Eigenschaften. Beispielsweise
sind die Iso-Eigenschaft-Konturlinien für Brechungsindex
und thermischen Dehnungskoeffizient in einem großen Bereich des glasbildenden Bereiches mit niedrigem Phosphat-
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- -gehabte nichf pa^iZel*;.. Das- bedeutet, daß^beispielsweise
der-BEecauBg^iB.de.x;einge.st eilt..werden kann, .während ein
konstant6r.thermischer.DehnungskQeffizient beibehalten
wird, -was ein ^besonders..günstiges. Merkmal für Anwendungen
wie optische Fasern ist. Die. Gleiser mit niedrigem Phosphat
gehalt fi die nach -der. Erfindung.verwendet werden, haben
Brechungsindices Lzwischen ,1,4^ und,.1*58* .Dichten. zwischen
2fl: und r 2* 7" g/cm?wund thermische. Dehnungskoeffizienten
i etwa. 26;iund.5% x, 10'/^Q.
Aluminium^B.oro.phgsphat-Gl.äser mit hohem. Phpsphatgehalt,
die"; zur Bildung· -opt is eher. Fasern- nach der. Erfindung verwendet
werden,^können;,ebenfalls in der oben für Gläser mit
^niedrigem;--Phosphatgehalt bescnriebenen Weise hergestellt
•:werdenv· Ziusätzlich·. können Aluminium-Borophosptiat-Gläser "
mit,-hohem Phosphat gehalt;... die., gleichen Oxyd-Modifiziermitteil-
enthalten Λ .wie oben für die Gläser mit niedrigem'
Phosphatg^halt beschrieben. Die meisten Gläser mit hohem
Phosphutrgehalt sind; .ebenfalls stabil gegen Beeinträchtigung
- durch rMasser*; Die -Brechungsindices. .liegen zwischen 1,4-9
und:i,53f sie.-f allen-mit .fallendem P^Oc-Gehalt. Die
optische dispersion .liegt^ ,zwischen, y -Werten von 50 und
Die Ultraviolettgr.enze. .liegt ./unter etwa 200 nm und die
Gläserikönnen;gute.nASolarisationswiderstand zeigen. Zusätzlich.;bieteni-wie
.-bei ,den,Gläsern mit niedrigem Phosphatgelialt,
ausgedehnte Teile des.,glasbildenden Bereichs im AluminiumrBprophp.sphat-System mit hohem Phosphatgehalt
eine Flexibilität zurr unabhängigen Einstellung der wichtigenHaterialeigenschaften.
Beispielsweise sind die*konstanten.Werte^
^eg thermischen. Dehnungskoeffizienten und
des Brechungsindex entsprechenden Konturen in großen
Teilen des Glasbildungsbereichs bei hohem Phosphatgehalt
"nichfe parallel. Dementsprechend können Fasern, die aus
Gläsern- in dieser Zone der Zusammensetzungen hergestellt
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werden, einen Gradienten des Brechungsindex quer über den Durchmesser haben, während die günstigen mechanischen
Eigenschaften beibehalten werden, die einem konstanten thermischen Dehnungskoeffizienten innewohnen.
Die beschriebenen Aluminium-Borophosphat-Gläser sowohl mit hohem als auch mit niedrigem Phosphatgehalt werden dazu
verwendet, optische Fasern zu bilden, die eine Zusammensetzung auf oder nahe der Oberfläche haben, deren Brechungsindex
niedriger ist als der Brechungsindex der Glaszusammensetzung, die das Innere der Faser bildet. Die
Differenz zwischen den Brechungsindices der Hülle und des Kerns beträgt mindestens 0,007 und ist vorzugsweise
größer als 0,015· Allgemein haben die optischen Fasern einen Kerndurchmesser zwischen etwa 4-5 und 85 «m oder
können größer oder kleiner sein. Die Hülle hat eine Dicke zwischen etwa 30 und 60 ;an, obwohl auch dies variieren
kann. Die optischen Fasern können aus Glas mit niedrigem Phosphatgehalt, Glas mit hohem Phosphatgehalt oder
einer Kombination von Gläsern mit niedrigem und hohem Phosphatgehalt gebildet werden, wobei die Hülle oder der
Kern entweder aus Glas mit hohem Phosphatgehalt oder Glas mit niedrigem Phosphatgehalt bestehen kann.
Die optischen Fasern nach der Erfindung können mit konventionellen
Faserherstellungstechniken hergestellt werden, beispielsweise Dampfniederschlagtechnik oder Doppelschiffchen-Methode
; zusätzlich können Fasern aus Gläsern mit hohem Phosphatgehalt durch das selektive Verdampfungsverfahren
hergestellt werden, das in der erwähnten gleichzeitig in den USA eingereichten Anmeldung beschrieben
ist. Bei der Dampfniederschlagstechnik wird eine Dampfphasenreaktion dazu verwendet, Materialien
mit variierendem Brechungsindex auf einen Kern nieder-
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zuschlagen. Während des Niederschlags werden die Konzentrationen der einzelnen Materialien variiert, so daß der
Zusammensetzungsgradient entsteht, der für das gewünschte Indexprofil benötigt wird. Nach dem Niederschlag wird die
hergestellte Vorform thermisch gesintert und kollabiert, und dann zu einer Faser gezogen. Das Sintern, Kollabieren
und Ziehen werden so gesteuert, daß keine unerwarteten Änderungen im Gradienten auftreten. Da die niedergeschlagenen
Materialien gemeinsam niedergeschlagen werden, müssen sie mit einem einzigen Satz Niederschlagsbedingungen
kompatibel sein, so daß die Niederschlagstechnik auf ein Zweikomponenten-System begrenzt ist.
Bei dem Doppelschiffchen-Verfahren werden zunächst Glasmassen hergestellt, die Zusammensetzungen haben, die zur
Verwendung als Kern- bzw. Hülle-Endteile geeignet sind. Diese Gläser werden dann erneut geschmolzen und die
Pasern werden von konzentrischen Doppelschiffchen aus Platin gezogen. Der kombinierte Glasstrom wird üblicherweise
auf einer hohen Temperatur gehalten, um eine Interdiffusion zwischen Kern und Hülle zu erlauben, damit ein sich allmählich
änderndes Brechungsindexprofil erhalten wird. Da der Indexgradient während des Faserziehens gebildet wird,
wird eine simultane Kontrolle sowohl für den Faserzieh-Prozess als auch den Interdiffusions-Prozess erhalten.
In der erwähnten gleichzeitig eingereichten Anmeldung werden Prozesse beschrieben, die die selektive
Verdampfung einer Zusammensetzung einschließen, die die Oberfläche der optischen Faser bildet; dieses Verdampfungsverfahren
ist auf Gläser mit hohem Phosphatgehalt anwendbar. Die Hülle wird dadurch geformt, daß die Glaszusammensetzung
so erhitzt wird, daß flüchtiges PpOc
selektiv verdampft, so daß der Brechungsindex an der Faseroberfläche reduziert wird. Im allgemeinen wird die
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Temperatur hoch genug gewählt (gewöhnlich oberhalb der Glasübergangstemperatur), so daß der Verdampfungsprozess
nicht unzulässig lange dauert. Die Temperatur und Zeit der Wärmebehandlung muß jedoch so gewählt werden, daß
eine Kristallisierung und Phasentrennung, die bei speziellen Zusammensetzungen eintreten kann, vermieden
werden. Darüber hinaus sollte für die Ausführungsformen, die die Erhitzung von Vorformen oder Fasern einschließt,
die verwendete Zeit und Temperatur keine unerwünschte Verformung durch viskoses Fließen verursachen. Typische
Verdampfungstemperaturen bei Behandlung der Fasern oder Vorformen liegen zwischen etwa 5000C und 8000C. Der
Verdampfungsschritt kann in einem Vakuum durchgeführt
werden, um die Rate der P^O^-Verdampfung zu erhöhen. Bei
einer Ausführungsform wird die optische Faser dadurch
hergestellt, daß zunächst eine Vorform der optischen Faser geformt wird, dann die Vorform wärmebehandelt
wird, um den Brechungsindexgradienten einzustellen, und
dann die Vorform gezogen wird, um die Faser herzustellen. Die Vorform kann durch Gießen oder Ziehen oder
andere geeignete Techniken hergestellt werden. Nachdem die Vorform wärmebehandelt ist, wird die Faser bei hoher
Temperatur gezogen, unter Bedingungen, mit denen gewährleistet wird, daß der Teil der Vorform, der an P2Oc
verarmt ist, die Hülle der optischen Faser bildet und der Teil der Vorform, der das Pp^5 nach der Wärmebehandlung
behält, den Kern der optischen Faser bildet.
Gemäß einem anderen Aspekt zur Formung der optischen Fasern werden die Komponenten der Glaszusammensetzung
geschmolzen, um das Glas zu formen. Die Faser wird dann aus der Schmelze gezogen und während sie gezogen wird,
wird sie wärmebehandelt, um eine selektive Verdampfung von PpOc unter den oben angegebenen Bedingungen zu bewirken.
Diese Technik kann auch dadurch verwendet werden,
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daß zunächst eine Vorform geformt wird, die optische Faser
von der Vorform gezogen wird und diese Faser wärmebehandelt
wird, während sie gezogen wird. Ein alternativer Prozess besteht aus der Formung einer Faser durch Ziehen
aus der Glasschmelze oder Vorform,. Danach wird die Faser
von der Oberflache
wärmebehandelt, um/Pp^ci unter den oben angegebenen Bedingungen
zu verdampfen. Gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung kann die Oberfläche der Schmelze erhitzt werden,
um eine selektive Verdampfung von Pp^c an ^er Schmelzoberfläche
zu erreichen, während die Zusammensetzung in der Masse der Schmelze intakt bleibt. Die Faser wird dann
von der Schmelze so gezogen, daß die Hülle der Faser von der Zusammensetzung an der Schmelzenoberfläche geformt
wird, und der Kern der Faser von der Zusammensetzung in der Masse der Schmelze geformt wird.
Die angegebenen Verfahren wurden dazu verwendet, Gläser
verbesserter Reinheit für UV-Absorptionsmessungen zu präparieren. Wenn auch diese Prozeduren nicht allgemein
dazu verwendet wurden, Gläser herzustellen, so bilden sie doch keine erhebliche Änderung in der Herstellungstechnik, da in jedem Falle vor dem Schmelzen eine innige
Mischung der bevorzugten Ausgangsoxyde vorhanden ist.
55,2 ml einer l,24-5molaren Al(NO,), Lösung (hergestellt aus
Al(NO,), · X HoO mit weniger als 10 ppm Kation-Verunreinigungen)
wurde gemischt mit 13,0 ml von 15,05 molarer
H5PO1^ (mit weniger als 50 ppm Kation-Verunreinigungen).
Die Mischung wurde unter Rühren auf etwa 9O0C erwärmt.
Nach etwa 3,5 Stunden wurde die restliche Lösung in ein Al20,-Schiffchen übertragen und dann langsam auf 70O0C
erhitzt (25°C/h bis etwa 2000C1 60°C/h bis 4AO0C und
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12O°C/h bis 70O0C) und 80 Minuten lang auf dieser Temperatur
gehalten.
Die resultierende Mischung wurde bei 14-25°C eine Stunde
lang in dem Al^O^-Schiffchen gebrannt. Die Schmelze wurde
dann in eine vorgewärmte Graphitform gegossen und unter Verwendung üblicher Techniken geglüht.
15,5 ml von 15,05 molarer Η,ΡΟ. wurde mit etwa 150 ml
verdünnt. Die Lösung wurde unter Rühren auf etwa 1000C
erwärmt und 6,147 g Al(OH)5 und 3,54-9 g H5BO5 (weniger als
5 ppm Kation-Verunreinigungen) wurden hinzugefügt. Nach etwa vier Stunden wurde die Suspension in ein AIpO5-Schiffchen
übertragen, das dann langsam auf 700° C erwärmt
wurde (vergl. vorangegangenes Beispiel für den Erwärmungsablauf).
Die resultierende Mischung wurde zwei Stunden lang bei 15000C gebrannt. Die Schmelze wurde zwischen Stahlplatten
abgeschreckt, und dann unter Verwendung üblicher Techniken geglüht.
115,0 ml einer 1,24-5 molaren Al(NO5),, Lösung wurden
langsam auf 4-000C erwärmt, um H^O und NOp auszutreiben.
Nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur wurden etwa 150 ml H2O und 4-,O ml von 15,05 molarer H5PO^ hinzugefügt,
Die Suspension wurde unter Eühren auf etwa 90°C erwärmt
.../15
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und 9,056 g Η,ΒΟ, wurden hinzugefügt. Nach sechs Stunden
wurde die Suspension in ein ΑΙρΟ,-Schiffchen übertragen,
das dann langsam auf 70O0C erwärmtiwurde, wobei der
oben beschriebene Plan verwendet wurde. Nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur wurde das resultierende
Material aus dem Schiffchen herausgenommen, gemischt und dann in das AlpO^-Schiffchen zurückgebracht.
Die resultierende Mischung wurde zwei Stunden lang bei 16200C gebrannt. Die Schmelze wurde zwischen Stahlplatten
abgeschreckt und dann unter Verwendung üblicher Techniken geglüht.
Die Eigenschaften der durch die in den Beispielen beschriebenen Prozesse hergestellten Zusammensetzungen,
die hier relevant sind, können wie folgt angegeben werden:
Beispiel I Beispiel II Beispiel III
Wellenlänge (nm),
bei der eine Dicke
bei der eine Dicke
von 0,5 mm 50 % der 1ftfl 1OA Pin
auftreffenden Strah- oo ^ ^xu
lung durchlassen
würde (unter Vernachlässigung der
Reflexion)
würde (unter Vernachlässigung der
Reflexion)
Brechungsindex 1,522 1,507 1,526
fV
%£'(?-£3Γ 6* 67 5β
Thermischer Dehnungskoe ffizient
' """* 60 52 34
' """* 60 52 34
ΙΑ
L INSPECTED
Claims (6)
1. Optische Paser, gekennzeichnet durch einen Kern mit einem
Brechungsindex zwischen 1,4-7 und 1,58» der aus einer
GlasZusammensetzung mit hohem Phosphatgehalt oder einer Glaszusammensetzung mit niedrigem Phosphatgehalt
besteht, wobei die Glaszusammensetzung mit hohem Phosphatgehalt in dem Bereich eines ternären
Al3O5 - PoOj- - BpO, - Zusammensetzungsdiagramm liegt,
der durch die Linien begrenzt ist, die die Zusammensetzungen
28 Mol Al0O5 - 72 Mol P2O5 - O Mol B3O5;
5 Mol Al2O5 - 4-5 Mol P2O5 - 50 Mol B3O5; 10 Mol Al3O5 30
Mol Po0c - 60 Mol B0O, und 4-2 Mol Al0O, - 58 Mol Po0c 0
Mol B2O, verbinden, und das Glas mit niedrigem Phosphatgehalt
eine Zusammensetzung hat, die in dem Bereich eines ternären Al3O5 - P3Oj- - B3O, Zusammensetzungsdiagramms liegt, der durch die Iso-Zusammensetzungs-Linien
2 und 18 Mol P3O5, 30 und 70 Mol Al3O5 und
20 und 60 Mol B3O5 begrenzt ist, und eine Hülle aus
Glas mit hohem Phosphatgehalt oder einem Glas mit niedrigem
Phosphatgehalt im soeben definierten Sinne, das einen Brechungsindex hat, der um wenigstens 0,007
kleiner ist als der des zentralen Teils des Kerns.
2. Optische Paser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kern aus der Glaszusammensetzung mit hohem
Phosphatgehalt besteht.
3. Optische Paser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kern aus der Glaszusammensetzung mit niedrigem Phosphatgehalt besteht.
.../A2 «098 36/074 1 ORiGSNALiNSPECTED
4. Optische Faser nach Anspruch I1 2 oder 3» dadurch
gekennzeichnet, daß die Hülle aus dem Glas mit niedrigem Phosphatgehalt besteht.
5. Optische Faser nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hülle aus dem Glas mit hohem Phosphatgehalt besteht.
6. Optische Faser nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch
gekennzeichnet, daß das Glas des Kerns und/oder der Hülle bis zu 40 Mol eines Oxyd-Modifiziermittels enthält.
7· Optische Faser nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Oxyd-Modifiziermittel aus SiOp, MgO, CaO, ZrO2, Na2O, CdO, ZnO, SnO2 und/oder CeO2 besteht.
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