DE2807277C2 - Verfahren zur Herstellung eines Spinnrotors für eine OE-Spinnmaschine - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Spinnrotors für eine OE-SpinnmaschineInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Spinnrotors für eine OE-Spinnmaschine mit einer
innenliegenden Umdrehungsfläche, durch die eine Höhlung mit einem Bereich maximalen Durchmessers
begrenzt ist, der zur Sammlung der Fasern dient, bei dem der Spinnrotor aus Stahl geformt wird.
Beim Offen-End-Spinnverfahren werden die Fasern in die Höhlung des umlaufenden Spinnrotors eingebracht,
wo sie in dem Bereich maximalen Durchmessers gesammelt und von dort aus sodann dadurch abgezogen
werden, daß sie an das Ende eines sich kontinuierlich bildenden Fadens angesponnen werden. 5&
Die der Berührung durch die Fasern ausgesetzten Oberflächen des Spinnrotors unterliegen einem starken
Verschleiß. Dieses VerschleiLJproblem tritt insbesondere
in dem Bereich maximalen Durchmessers der Spinnrotorhöhlung auf. wo die materialabtragende
Wirkung des sich drehenden Fadens einen raschen Verschleiß zur Folge hat. Für die meisten Fäden ist die
Fasersammeifläche vorzugsweise in Gestalt einer V-förmigen Nut ausgebildet, deren Seitenwände unter
einem kleinen Winkel gegen eine Scheitellinie konvergieren* so daß die Fasern ausgerichtet und verdichtet
werden, bevor sie an das Fadenende angesponnen
werden, Um einen ordnungsgemäßen Faden zu erzeugen, muß die Fasersammeifläche, insbesondere
Wenn sie in Gestalt der erwähnten V-förmigen Nut ausgebildet ist, eine genau bestimmte Gestalt aufweisen,
wobei diese Gestalt über1 die gesamte Lebenszeit des
Spinnrotors dauernd aufrecht erhalten bleiben muß.
Jeder in diesem Bereich auftretende Verschleiß beeinträchtigt die Qualität des gesponnenen Fadens und
hat deshalb eine scnwerwiegende Verschlechterung des Spinnvorganges zur Folge.
Aus der DE-OS 25 51 045 ist es bekannt, zur Abhilfe des Verschleißproblemes einen aus keramischem
Material bestehenden ringförmigen Einsatz derart in die Spinnrotorhöhlung einzusetzen, daß er die innenliegende
Fasersammeifläche des Spinnrotors bildet. Es ist jedoch schwierig, dem keramischen Einsatz exakt die
für die Fasersammeifläche erforderliche Gestalt zu geben, insbesondere wenn eine V-förmige Fasersammeinut
notwendig ist Auch ist es mit Schwierigkeiten verbunden zu gewährleisten, daß derartige Spinnrotor°n
das für hohe Drehzahlen notwendige Maß genauer Auswuchtung aufweisen. Schließlich treten bei der
Befestigung des Einsatzes in der Spinnrotorhöhlung Probleme auf, die der Wirtschaftlichkeit dieser Spinnrotorkonstruktion
abträglich sind.
Da der Spinnrotor mit sehr hohen Drehzahlen umläuft, ist es in der Praxis üblich, ihn aus Materialien
herzustellen, die ein niedriges spezifisches Gewicht aufweisen, aber über eine hohe Festigkeit verfugen. In
der Praxis häufig verwendete Materialien sind deshalb Aluminiumlegierungen; diese Legierungen sind aber
über längere Betriebszeiten hinweg nicht ausreichend verschleißfest
Es ist zwar aus der DE-OS 25 04 401 schon bekannt, bei der Herstellung eines Spinnrotors für eine
OE-Spinnmaschine mit einer innenliegenden Umdrehungsfläche, durch die eine Höhlung mit einem Bereich
maximalen Durchmessers begrenzt ist, der zur Sammlung der Fasern dient, derart vorzugehen, daß er mittels
eines Drückverfahrens aus einem dünnen, weichen oder rostfreien Stahlblech geformt wird. Für dieses Verfahren
kommen aber nur Blechqualitäten infrage, die eine ausreichend exakte Verformung durch Drücken oder
Rollen zulassen; solche leicht verformbaren Blechqualitäten sind aber in der Regel nicht besonders
verschleißfest.
Aufgabe der Erfindung ist es. ein Verfahren anzugeben, das es gestattet, Spinnrotoren für OE-Spinnmaschinen
zu schaffen, die sich bei exakter Einhaltung der vorgegebenen Gestaltung durch eine hohe Lebensdauer
und Verschleißfestigkeit über lange Betriebszeit räume hinweg auszeichnen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Verfahren erfindungsgemäß derart vorge
gangen, daß der Spinnrotor zuerst geformt, ansrhlie
Bend einer Wärmebehandlung unterworfen und daraufhin unter Aushärtung des Stahls abgekühlt wird.
Der Spinnrotor kann aus dem ungehärteten Stahl mit verhältnismäßig geringem Aufwand exakt hergestellt
werden; durch die nachfolgende Wärmebehandlung und Härtung des Stahles erhält er eine hervorragende
Verschleißfestigkeit, wobei durch Steuerung der Erwar mungs- und Aushärtungsbedingungen eine optimale
Anpassung an die im Betrieb auftretenden Beanspru
chiingen erzielt werden kann.
Der Spinnrotor kann dabei durch spanabhebende Bearbeitung aus einer zylindrischen Stahlstange geformt
Werdern Dazu ist zu bemerken^ daß es aus der
Beschreibungseinleitung der DEOS 25 04 401 grundsätzlich bekannt ist, Spinnrotoren auf der Drehbank aus
dem Vollen aus einem entsprechenden Matefiälstück auszudrehen.
Bei der Wärmebehandlung des Spinnrotors kann die Wärmeeinwirkung lediglich örtlich begrenzt erfolgen,
derart, daß lediglich ein Teil des Spinnrotors in dem Bereich maximalen Durchmessers der Höhlung gehärtet
wird. Dies erlaubt es, den Spinnrotor gezielt in dem Bereich der höchsten Beanspruchung besonders verschleißfest
-*u machen.
Eine sehr genaue Dosierung der zur Erzielung optimaler Festigkeitseigensrhaften bei der Wärmebehandlung
dem Spinnrotor zuzufü1.render Wärmemenge kann dadurch erfolgen, daß der Spinnrotor bei der
Wärmebehandlung induktiv erwärmt wird.
Anschließend an die induktive Erwärmung des Spinnrotors kann er unter Abkühlung in einer
Flüssigkeit abgeschreckt werden. Je nach der Art des verwendeten Stahles kann es zweckmäßig sein, daß
anschließend an das Abkühlen der Spinnrotor wieder auf eine für den Abbau der inneren Spannungen des
Stahls ausreichende Temperatur erwärmt wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß hergestellten Spinnrotors dargestellt.
Die Figur zeigt einen solchen Spinnrotor im axialen Schnitt, in einer Seitenansicht.
Ein im Inneren des Spinnrotors liegender Hohlraum 1 ist durch eine Innenfläche 2 einer sich von einem
Rotorrand 4 aus nach innen und außen erstreckenden konischen Wand 3. sowie durch eine gekrümmte
Innenfläche 5 einer unteren, sich von einem Bereich maximalen Durchmessers des Hohlraums 1 aus nach
unten und einwärts erstreckenden unteren konischen Wand 6 begrenzt. In dem Bereich maximalen Durchmessers
des Hohlraums 1 ist eine V-förmig gestaltete Fasersammeinut 7 angeordnet, die zu einer Scheitellinie
konvergierende obere und untere Flächen 8,9 aufweist. Der Hohlraum 1 weist eine Basis oder Unterteil 10 auf,
welches in einer sanften Krümmung in die Innenfläche 5 der unteren Wand 6 übergeht, so daß sich im Betrieb
günstige Beanspruchungsverhältnisse ergeben. Von dem unteren Ende des Spinnrotors aus ragt ein Fortsatz
11 vor. der eine Bohrung aufweist, in welche eine Welle
12 eingesetr" ist. auf der der Spinnrotor drehfest
angeordnet ist. An dem Übergang zwischen dem Vorsprung 11 und der unteren Wand 6 ist eine
ringförmige Ausnehmung 13 ausgebildet, die bei hohen Drehzahlen ein Abbiegen der oberen und unteren Wand
3 bzw. 6 um den ausgenommenen Teil gestatte;. Dadurch, dtß der Spinnrotor auf dies» Weise sich etwas
elastisch verbiegen kan'\ wird die Festigkeil der Spinnrotorhalterung auf der Welle 12 erhöht.
Im Betrieb läuft der Spinnrotor mit hoher Drehzahl
um. wobei Fasern diskret :n den Hohlraum 1 eingespeist werden. Unter der Wirkung der Zentrifugalkraft
sammeln si-'h die Fasern ir. der Fasersammeinut 7. wo
sie zwischen den zusammenlaufenden Flächen 8,9 verdichtet werden.
Die angesammelten Fasern werden aus der Fasersammelnut 7 dadurch wieder herausgenommen, daß sie η
an das Schwänzende des sich dauernd bildenden Garnes
angesponnen werden, welches dann durch ein nicht weiter dargestelltes, am oflenen Ende der Höhlung 1
angeordnetes Abzugsrohr'hen oder einen in der Rotorwelle 12 vorgesehenen! Kanal abgezogen wird.
Durch das Auftreffen 4er Fasern auf die obere .
Innenfläche 2 Und die Untere innenfläche 5, insbesondere
in dem Bereich der Fas^rsatnmelnut 7, sowie durch die Drehbewegung des Schwanzendes des beim
Spinnen entstehenden Gärte in der Fasersammeinut 7,
sind diese Bereiche des Spinnrotors dem Verschleiß ausgesetzt,
Der Spinnrotor wird dadurch hergestellt, daß er aus einer zylindrischen Stahlstange mit einem Kohlenstoffgehalt
in aer Größenordnung von 0,4 bis 0,45% gedreht wird. Ein solcher Stahl gestattet im ungehärteten
Zustand die Bearbeitung ohne Verwendung spezieller Werkzeuge, so daß es möglich ist, die Spinnrotorgestalt
mit üblichen Drehwerkzeugen herzustellen, wie sie auch bei der Herstellung bekannter Spinnrotoren aus
Aluminiumlegierung verwendet werden.
Nachdem der Spinnrotor geformt ist, wird der Stahl durch eine Wärmebehandlung zumindest in dem
oberhalb einer gestrichelten Linie 14 angedeuteten Bereich, d. h. in dem Bereich maximalen Durchmessers
des Spinnrotors gehärtet Wie aus der Zeichnung zu ersehen, umfaßt der der Wärmebehandlung unterworfene
äußere Bereich des Spinnrotors die ganze obere Wand 3 und den anschließenden oberen Teil der unteren
Wand 6. Da der Spinnrotor aus Stahl hergestellt ist, ist die Stärke der oberen und unteren Wand klein,
verglichen mit der Stärke mit der oK-^ren und unteren
Wand eines äquivalenten Spinnr>'tors aus einer Aluminiumlegierung. Auf diese Weise wird das spezifische
Gewicht des Spinnrotors soweit herabgesetzt, daß dieser für hohe Drehzahlen geeignet ist.
Bei der Wärmebehandlung wird eine Hochfrequenzlnduktiunsspule
15 derart aufgesetzt, daß sie sich um die Außenseite des Spinnrotors 1 herum in der Nähe des
oberhalb der gestrichelten Linie 14 liegenden Bereichs erstreckt, worauf die Induktionsspule 15 an die
Ausgangsklemmen eines Hochfrequenz-Wechselstromgenerators angeschlossen wird. Die Induktionsspule 15
besteht aus einer einzigen Windung aus Kupferrohr rechteckiger Querschnittgestalt, die bezüglich der
Drehachse des Spinnrotors geneigt angeordnet ist. Erforderlichenfalls kann die Induktionsspule 15 auch in
der Höhlung 1 in deren oberen Bereich angeordnet sein. Die Induktionsspule 15 kann auch mehrere Windungen
aufweisen.
Der Spinnrotor wird innerhalb der Induktionsspule 15 in Umdrehungen versetzt, während der die Induktionsspu'°
15 durchfließende Strom in dem Material des Spinnrotors einen Wechselstrom hervorruft, unter
dessen Einwirkung der Stahl auf eine ohernalb der kritischen Grenze, d.h. in dem Bereich von 8500C
liegende Temperatur erwärmt wird. Nach einigen Sekunden wird der Generator abgeschaltet, während
der Spinnrotor in eine wäßrige Abschrecklösung eingetaucht wird. Die Abschreckbedingungen liegen
vorzugsweise zwischen jenen von Wasser und Öl. Auf diese Weise wird der der induktiven Erwärmung
ausgesetzte Teil des Spinnrotors be/uglich des nichterwärmten
Teiles gehärtet.
Als Ergebnis dieser Wärmebehandlung kommt der Sidhl in einen harten, aber sehr brüchigen Zustand, mil
hohen inneren Spannungen. Diese inneren Spannungen werden dadurch abgebaut, daß der ganze Stahlspinnrotor
auf eine Temperatur in dem Bereich von Ι50Λ bis
700 C erwärmt wird. Die zum Abbau der Spannung dienende Anlaßter.peratur liegt vorzugsweise in dem
Bereich von 180"C" bis 200" C.
Die Induktionserwärmung hat sich zum Härten des "Spinrirötörs als besonders zweckmäßig herausgestellt;
sie ergibt eine Härtung der mit den Fasern in Berührung
kommenden Flächen. Es ist außerordentlich wichtig, daß die die Fasersä^melnül 7 begrenzenden Flächen
und deren Scheitel gehärtet sind, weil es wesentlich ist, daß die Fasersamrnelnut 7 über lange Spinnzeiten
hinweg ihre genaue Gestalt beibehält, um damit die Erzeugung eines einwandfreien Garnes zu gewährleU
sten. Die Härte der Fläche des gehärteten Bereichs liegt in der Größenordnung von 450 bis 750 Vickers Pyramid
Number und vorzugsweise in dem Bereich Von 650 Vickers Pyramid Number.
Es können auch andere Wärmebehandlungsverfahren zur Herstellung der notwendigen verschleißfesten,
harten Spinnrotorflächen verwendet werden, wie karburieren, nitrieren oder karbonitrieren.
Bei einigen Ausbildungsformen von Spirinfötoren
kann es genügen, lediglich den Bereich der oberen
Wand 3 Und der Unteren Wand 6 in der Nähe der
Fasersammelnut 7 zu härten. Die Tiefe der Härtung braucht nicht die gesamte Wandstärke der oberen und
unteren Wand zu durchdringen, d: h.- es werden
einsätzgehäftele Flächen erzeugt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung eines Spinnrotors für eine OE-Spinnmaschine, mit einer innen liegenden
Umdrehungsfläche, durch die eine Höhlung mit. einem Bereich maximalen Durchmessers begrenzt
ist, der zur Sammlung der Fasern dient, bei dem der
Spinnrotor aus Stahl geformt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Spinnrotor zuerst
geformt, anschließend einer Wärmebehandlung ,0
unterworfen und daraufhin unter Aushärtung des Stahls abgekühlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spinnrotor durch spanabhebende Bearbeitung aus einer zylindrischen Stahlstange
geformt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Wärmebehandlung des
Spinnrotors die Wärmeeinwirkung lediglich örtlich begrenzt enjlgt, derart, daß lediglich ein Teil des
Spinnrotors in dem Bereich maximalen Durchmessers der Höhlung gehärtet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Spinnrotor bei der
Wärmebehandlung induktiv erwärmt wird.
5. Verfahren nach Anspruchs dadurch gekennzeichnet,
daß anschließend an die induktive Erwärmung des Spinnrötors der Spinnrotor unter Abkühlung
in einer Flüssigkeit abgeschreckt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß anschließend an das
Abkühlen der Spinnrotor wieder auf eine für den Abbau der inneren Spannungen des Stahls ausreichende
Temperatur erwärmt wird.
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8328 | Change in the person/name/address of the agent |
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