-
Bezeichnung: Bauelement
-
Beschreibung Die Erfindung betrifft ein Bauelement nach dem Gattungsbegriff
des Anspruches 1.
-
Ein derartiges Bauelement soll vorzugsweise in Messehallen Verwendung
finden, um hier in der Halle individuelle Messestände errichten und abgrenzen zu
können, ohne daß es hierzu eines teuren Materialaufwandes und kostspieliger Konstruktionsarbeiten
bedarf. Darüber hinaus ist daran gedacht, die Bauelemente nach Beendigung der Messe
wieder abzubauen und für Transportzwecke auf kleinstmöglichsten Raum zusammenzulegen,
um sie erneut zu verwenden.
-
Insbesondere sollen, wie es häufig der Fall ist, keine verkleideten
Lattenkonstruktionen verwendet werden, sondern hauptsächlich billige Wellpappe.
Da diese jedoch in sich relativ weich und biegsam ist, soll gemäß der Erfindung
das Bauelement aus Wellpappenbahnen mit geeigneter Falzung am Aufstellungsort in
die Bauelementenform knickbar sein, um dann mit anderen Bauelementen verbunden zu
werden, wobei darüber hinaus die Form der Bauelemente derart sein soll, daß eine
hohe Biege- und Torsionsteifigkeit der Elemente erreicht wird, so daß aus den Elementen
nicht nut Wände und Deckenkonstruktionen erstellt werden können, sondern auch Sitzgelegenheiten,
wie Bänke, Tribünen, auch Spielmöglichkeiten für Kinder in Form von Häusern und
dergleichen mehr.
-
Diese der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch den kennzeichnenden
Teil des Anspruches 1 gelöst.
-
hierbei kann das Bauelement entweder nur zur Wandkonstruktion verwendet
werden, auf das dann die Decken-
konstruktion gesetzt wird. Es ist
aber auch durchaus denkbar, wie aus den Unteransprüchen hervorgeht, an die Elemente
schon beim Zuschnitt der Pappbahnen geeignete Flächen mit anzuschneiden, so daß
diese Flächen entweder die Bauelemente, die üblicherweise und vom Grundsatz her
Säulenform zeigen, wenigstens an einem Ende zu verschließen oder aber selbst als
Decken- oder Dachkonstruktion Verwendung finden, indem sie beispielsweise zu Pyramiden
oder dergleichen zusammenlegbar sind.
-
Für starke Belastungen sind gemäß den Unteransprüchen Maßnahmen vorgesehen,
die vorzugsweise im Querschnitt dreieckförmigen Elemente so zu gestalten, daß von
den eigentlichen Knickkanten her Verstärkungsrippen in das Element hineinragen oder
auch aus dem Element herausragen, wobei dann die herausragenden Verstärkungselemente
auch dazu dienen können, mehrere Bauelemente durch Schrauben und Muttern oder sonstige
Verbindungsmittel miteinander zu verbinden.
-
Es ist auch daran gedacht, in die an sich hohlen Bauelemente Pappverstärkungen
einzuschieben.
-
Weitere Ve rbindungsmögl ichkeiten sind Druckknöpfe, welche an den
einzelnen Bauelementen, vorzugsweise an deren Laschen, angebracht sind. Aber auch
eine Klebeverbindung oder jede andersartige Verbindung ist denkbar.
-
Einzelheiten der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung
der Zeichnung hervor.
-
Es zeigen:
Fig. 1 die Abwicklung eines Bauelementes;
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des Bauelementes der Fig. 1; Fig. 3, 4,
5 mehrere zusammengesetzte Bauelemente gemäß Fig. 2; Fig. 6 die Abwicklung eines
geänderten Bauelementes; Fig. 7, 8 Querschnitte der Bauelemente nach Fig. 6; Fig.
9 ein geändertes Ausführungsbeispiel; Fig. 10, 11 zusammengesetzte Bauelemente nach
Fig. 6; Fig. 12, 13 die Abwicklungen von geänderten Bauelementen; Fig. 14, 15 die
Abwicklungen geänderter Bauelemente; Fig. 16 Bauelemente nach den Fig. 14 und 15
in zusammengesetztem Zustand; Fig. 17 die Abwicklung eines geänderten Bauelementes;
Fig. 18 eine Bauelementenkette gemäß Fig. 17; Fig. 19,20,21,22, 23,24,25 geänderte
Ausführungsbeispiele von Bauelementen im Querschnitt;
Fig. 26 die
Abwicklung eines geänderten Bauelementes; Fig. 27 das Bauelement der Fig. 26 in
Seitenansicht; Fig. 28 die Verwendung von Bauelementen in Draufsicht; Fig. 29 eine
andere Verwendung von Bauelementen in Seitenansicht.
-
Fig. 1 zeigt eine Wellpappe 1 in Draufsicht, welche Knicklinien 2
in Form von eingepreßten Falzen aufweist, derart, daß sich drei Felder 3 ergeben
sowie zwei Laschen 4 an den Enden rlcr Pappe.
-
Wird die Pappe an den Knicklinien entsprechend geknickt, entstcht
das Bauelement 10 gemäß Fig. 2. Das Bauelement 10 hat dreieckförmigen Querschnitt
und ist im wesentlichen säulenförmig. Die Laschen 4 stehen winklig etwas auseinander,
in, wie in Fig. 3 dargestellt, ein weiteres Bauelement aufnehmen zu kiillllell,
das dann mit Hilfe von Befestigungsmitteln 12, beispielsweise Druckknöpfen, Schrauben
oder dergleiciien, mit dem Nachbarelement verbunden werden kann.
-
Gemäß I:ig. 3 haben die Elemente 10 und 11 im zusammengesetzten Zustand
eine ebene Grundfläche 14. Gemäß Fig. 4 sind die Grundflächen der Bauelemente 10
und 11 gegeneinander geneigt, so daß sich beim usammenset=en mehrerer Bauelemente
ein Art Kreis ergibt. Vgl. hierzu auch
Fig. 28. Die winklige Anordnung
ist möglich, da die Laschen 4 um die Linie A-A schwenkbar sind.
-
Fig. 5 zeigt eine Ausbildung, bei der drei Bauelemente 20, 21 und
22 aneinandergefügt sind. Die Elemente sind an den Stellen 23 und 24 fest miteinander
verbunden, beispielsweise vernietet oder verschraubt, derart, daß die Schraube 24
beispielsweise das Element 22 mit dem Element 21 verbindet unter gleichzeitigem
Einschluß der Lasche 25 des Elementes 20. Eine weitere Befestigungsmöglichkeit ist
bei 25 vorgesehen. Bei 26 sind die Bauelemente 20 und 21 mit Hilfe eines Klebestreifens
fest miteinander verbunden.
-
Die Bauelementenkonstruktion der Fig. 5 ist in sich schon sehr stabil.
Die Fig. 6 bis 11 zeigen Bauelemente, die in sic durch vorgesehene ein- oder ausgebogene
Rippe bzw. Kanten oder dergleichen gegen Biegung und Torsion versteift sind. Die
Wellpappe 30 ist hierzu gemäß der Abwicklung des Bauelementes nach Fig. 6 derart
gefalzt, daß drei Felder 31, 32 und 33 gebildet werden sowie Laschen 34 und 35.
Zwischen den Feldern 31, 32 und 33 sind in Abänderung der Fig. 1 zusätzliche Knicklinien
36, 37, 38 und 39 vorgesehen, die es gestatten, gemäß Fig. 7 eine Rippe 40 zu knicken
sowie mit hilfe der Knicklinien 41 eine weitere Rippe 42,sDie Rippen 40 und 42 versteifen
das Bauelement.
-
Sie stehen gemäß Fig. 6 nach außen vom Dreiecksprofil ab.
-
Gemäß Fig. 8 sind die Rippen 40' und 42' in das Dreieckprofil des
Bauelementes hineingeknickt.
-
Fig. 9 zeigt eine geänderte Ausbildung. Das Bauelement 50 zeigt wiederum
eine nach innen geknickte Rippe 42'. Die Rippe 40' der Fig. 8 ist hier jedoch durch
eine dreieckförmige Versteifung 51 ersetzt, wodurch eine größere Stabilität des
Bauelementes erhalten wird.
-
Fig. 10 zeigt eine Kombination zusammengefügter Bauelemente 60, 61,
62, von denen das Bauelement 60 die Rippen 40 und 42 gemäß Fig. 7 aufweist, das
Bauelement 61 zwei Rippen 63 und ()4 sowie eine eingeknickte Rippe 65.
-
Das Bauelement 62 zeigt wiederum eine eingeknickte Rippe 66 sowie
eine ausgeknickte Rippe 67.
-
Die Rippen 40 und 63 sind mit Hilfe von Schrauben 68 und die Rippen
64 und 67 mit Hilfe von Schrauben 69 miteinander verbunden. Die Lasche 35 liegt
zwischen den Bauelementen 61 und 62 und ist mit Hilfe einer Schraube 70 zwischen
diese Bauelemente geklemmt. Die Lasche 34 liegt unter dem Bauelement 62 und deren
Rippe 66. Mit Hilfe einer Schraube 71 werden die Rippe 66, die Bodenfläche 72 des
Körpers 62 und die Lasche 34 fest miteinander verbunden.
-
Fig. 11 zeigt ein geändertes Ausführungsbeispiel.
-
Hier tragen die Bauelemente 80, 81 und 82 nach außen ragende Rippen
83, 84, 85 und 86. Die Laschen 87, 88 sowie 89 wirken bei dieser Ausbildung ebenfalls
als Versteifung, so daß die Bauelemente mit Hilfe von Schrauben 90, 91, 92 oder
sonstigen Befestigungsmitteln aneinander befestigt werden können.
-
Gemäß Fig. 12 sind an den Feldern 3 der Wellpappe 1 Laschen 100 sowie
101 vorgesehen, welche mit Hilfe von Knickkanten 103 und 102 angewinkelt werden
können.
-
Beim Zusammensetzen dieses Bauelementes können die Laschen so angestellt
werden, daß sich eine zusätzliche Versteifung des Bauelementes ergibt.
-
Gemäß Fig. 13 trägt eine Wellpappe 110 dreieckförmige Verlängerungen
111 und 112, die im zusammengesetzten Zustand des Bauelementes so umgeknickt werden,
daß sie die obere und untere Öffnung des säulenförmigen Bauelementes verschließen.
-
Die Felder des Bauelementes brauchen im abgewickelten Zustand nicht
rechteckig zu sein. Gemäß Fig. 14 sind die Felder 120 winklig ausgebildet, so daß
sich beim Zusammensetzen mehrerer Bauelemente eine kegelstumpfförmige Ausbildung
121 , wie in Fig. 16 dargestellt, ergibt. Die Kegelspitze ist längs der gestrichelt
gezeichneten Fläche 122 abgeschnitten.
-
Gemäß Fig. 15 laufen die Felder 123 bis in die Kegelspitze, so daß
sich beim Zusammensetzen ein voller Kegel ergibt. Laschen 124 und 125 stellen wieder
die Verbindung mit benachbarten Teilkegeln dar. Eine Verlängerung 127 gestattet
es, den Kegel unten zu verschließen.
-
Fig. 17 zeigt eine Wellpappenbahn 130, welche eine Vielzahl nebeneinander
angeordneter Felder 131 aufweist, wobei die Felder 131 über Knicklinien 132 miteinander
verbunden sind. Die Wellpappenbahn 130 kann, wie in Fig. 18 pfeilförmig angedeutet
worden ist, so zusammengelegt werden, daß sich eine Kette aneinander liegender und
zusammenhängender Bauelemente 133 ergibt. Die offenen Profillücken sind durch Klebestreifen
134 verschlossen und geben gleichzeitig der Bauelementenkette einen genügenden Halt.
-
Fig. 19 zeigt ein Bauelement 140, welches trapezförmigen Querschnitt
aufweist.
-
Fig. 20 zeigt ein Bauelement 141 von quadratischem Querschnitt, in
das von den Ecken her halbdiagonalförmige Rippen 142 eingezogen sind. Auch dieses
Bauelement besteht, wic sämtliche vorhergehenden, jeweils aus einer Wellpappenbahn.
-
Fig. 21 zeigt ein Bauelement mit fünfeckigem Profil 150, in das zur
Verstärkung zusammengelegte Pappflächen 151 von den Enden des Bauelementes her eingeschoben
sind. Auch längs der strichpunktierten Linie können derartige Flächen eingeschoben
sein.
-
Fig. 22 zeigt zwei sechseckige Profile 160 und 161. Die Laschen 162
und 163 nehmen die Kante des Nachbarprofiles 161 auf. In die Öffnungen zwischen
zwei Profilen können zusätzlich dreieckförmige Profile 164 eingepaßt sein, so daß
ein stabiles Gebilde entsteht.
-
Auc in diese Bauelemente können Verstärkungen 165 eingeschoben sein.
-
Fig. 23 und Fig. 24 zeigen Rechteckprofile 170, in die Verstärkungen
171 unmittelbar eingefaltet sind, so daß das gesamte Bauelement wiederum aus einer
Pappbahn besteht.
-
Gemäß Fig. 25 ist ein Rechteckprofil 175 vorgesehen, in das eine
Verstärkung 176 von einem Ende des Bauelementes her eingeschoben worden ist.
-
Die Bauelemente brauchen, wie bereits angedeutet, nicht zylinderförmig
ausgebildet zu sein, sie können auch einzeln für sich genommen oder in zusammengesetzter
Form pyramiden- oder kegelförmige Gestalt haben. Selbstverständlich ist es aber
auch möglich, eine Art Dachkonstruktion gemäß Fig. 26 und 27 zu wählen. Die Wellpappenbahn
180 trägt oben angeschnittene Spitzen 181, welche im zusammengelegten Zustand ein
Dach 182 ergeben.
-
Fig. 28 zeigt eine Anwendung von Dreieckprofilen 185, die derart
aneinandergereiht sind, daß sich ein Rundbogen ergibt. Die Innenfläche des Rundbogen
bildet eine in
sich geschlossene, geknickte Fläche 188. Die äußere
Wand zeigt im Querschnitt eine Vielzahl von Spitzen. Diese im Querschnitt hervorstehenden
Spitzen können durch säulenartige Bauelemente 186 mit Dreieckprofil aufgefüllt werden,
so daß sic auch außen eine in sich geschlossene Fläche 189 ergibt.
-
Fig. 29 zeigt die Verwendung von Bauelementen 190 mit Dreieckprofil,
welche Versteifungen 191 aufweisen zum Aufbau einer Tribüne. Hierzu ist auf die
Dreieckbauelemente 190 eine zweite Reihe von Dreieckbauelementen 192 gesetzt, die
jedoch um ein Dreieckbauelement zurückversetzt ist. Auf diese ist wiederum eine
Reihe 193 von Bauelementen gesetzt und auf diese wiederum eine Reihe 194 von Bauelementen
und so fort.
-
Die gesamte, so gebildete Konstruktion ergibt eine stabile stufenförmige
Sitztribüne.
-
Leerseite