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Verfahren zum Einbringen von radioaktiven
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Gegenständen in einen Transport- und/oder Lagerbehälter sowie zum
Transportieren und/oder Lagern des Behälters und zum späteren Entnehmen der Gegenstände
aus dem Behälter sowie Behälter zum Transportieren und/oder Lagern von radioaktiven
Gegenstanden Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einbringen von
radioaktiven Gegenständen in einen Transport- und/oder Lagerbehklter sowie zum Transportieren
und/oder Lagern des
Behälters und zum späteren Entnehmen der Gegenstände
aus dem Behälter. Die Erfindung bezieht sich ferner auf einen Behälter zum Transportieren
und/oder Lagern von radioaktiven Gegenständen, insbesondere zur Durchführung des
genannten Verfahrens.
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Radioaktive Gegenstände, z. B. abgebrannte Brennelemente oder Brennstäbe,
werden herkbmmlicherweise z. B. nach ihrer Entnahme aus dem Reaktor und einer Zwischenlagerung
in einem Abklingbecken in einen mit Wasser gefüllten Behälter eingebracht, der zur
Abschirmung der radioaktiven Strahlen und zur Abfuhr der entwickelten Wärme dient.
Anschließend wird der Behälter, handelt es sich bei den radioaktiven Gegenständen
um Brennelemente, z. B.
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zu einer Wiederaufbereitungsanlage transportiert. Die Brennelememte
werden hier wieder aus den Behälter entnommen. Nach einer erneuten Lagerung erfolgt
dann die Wiederaufbereitung.
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Der bisher für diese einzelnen Schritte notwendige zeitliche, räumliche
und apparative Aufwand ist enorm hoch, wobei noch ein großes Risiko insofern hinzukommt,
als das als Transportsubstanz verwendete Wasser z. B.bei einem Lecken des Behälters
eine in ihren Folgen nicht überschaubare Verseuchung der Umwelt mit sich bringen
würde.
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ähnliche Probleme und Schwierigkeiten treten selbstverständlich nicht
nur hinsichtlich abgebrannter Brennelemente sondern auch hinsichtlich anderer radioaktiven
Gegenstände, wie kontaminierte Handhabungsgeräte, Werkzeuge, Kleidungsstücke und
anderem radioaktivem Abfall auf.
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Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb zunächstdie Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren der eingangs erwähnten Art zu schaffen, das sicherer, billiger und
schneller als das bisherige Vorgehen ist. Hierbei soll vor allem das Transportieren
und/oder Lagern der radioaktiven Gegenstände auf trockene Weise erfolgen. Eine weitere
Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Behälter zur Durchführung dieses Verfahrens
zu schaffen.
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Zur Lösung der genannten Aufgabe ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
vorgesehen, daß die radioaktiven Gegenstände vor oder nach dem Befüllen des Behälters
mit einem bei Raumtemperatur in festem Zustand vorliegenden, durch Wärme zufuhr
verflüssigten Medium, z. B. ein Metall, zweckmäßigerweise Blei, oder ein Salz oder
Salzgemisch mit beispielsweise eutektischer Zusammensetzung, in den Behälter eingebracht
und in dem Behälter durch Abkühlen des Mediums in dieses eingebettet werden, wonach
die aus den Behälter, den erstarrten Medium und den radioaktiven Gegenständen bestehende
Transport- und/oder Lagereinheit an ihren Bestimmungsort transportiert und/oder
gelagert wird, und daß anschließend zum Entnehmen der Gegenstände das erstarrte
Medium wieder aufgeschmolzen wird, so daß die radioaktiven Gegenstände von dem Medium
frei kommen.
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Infolge der Einbettung z. B. der Brennelemente beispielsweise in ein
Salz oder Salzgemisch wird eine bis å jetzt noch nicht erreichte Sicherheit gewährleistet.
Zum einen schirmt der die Brennelemente im Behälter umgebende Salz- oder Salzgemischmantel
die Umwelt gegen die radioaktive Strahlung der Brennelemente ab, wobei Art und
Menge
des Salzes oder Salzgemisches den jeweiligen Erfordernissen entsprechend gewählt
werden kiinnen. Zum anderen besitzen Salze oder Salzgemische eine insbesondere mit
Bezug auf Wasser große Leitfähigkeit, so daß die von den Brennelementen erzeugte
Wärme, ohne daß es zu übermäßiger Erhitzung kommt, nach außen hin abgeführt wird.
Hierbei ist infolge der Einbettung ein ausgezeichneter Wärmeübergang gegeben. Wesentlich
ist in diesem Zusammenhang noch, daß Temperaturen oberhalb der Schrelztemperatur
des Salzes oder Salzgemisches im Behälter nicht auftreten werden, da die Schmelzwärme
einer Behälterfüllung sicherlich größer als die von den Brennelementen abgegebene
Wärmemenge ist. Vor allem wegen der guten Wärmeleitfähigkeit von Salzen oder Salzgemischen
kann sich sogar eine Zwischenlagerung der Brennelemente in einem ibklingbecken erübrigen,
d. h. die Brennelemente können nach dem Entnehmen aus dem Reaktor unmittelbar in
den Behälter eingebracht und hier in das Salz oder Salzgemisch eingebettet werden.
Während des Einbettens befindet sich das Salz oder Salzgemisch in flüssigem Zustand,
während es beim Transport und/oder bei der Lagerung erstarrt ist. Es liegt also
ein Trockentransport bzw. eine Trockenlagerung vor.
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Des weiteren stellt ein mit erstarrtem Salz oder Salzgemisch gefüllter
Behälter mit eingebetteten radioaktiven Gegenständen eine äußerst kompakte Transport-
und/oder Lagereinheit dar, da erstarrtes Salz oder Salzgemisch überaus hart ist.
Dies bedeutet Sicherheit gegen eine Stoßeinwirknng von außen her, d. h. selbst ein
Unfall beim Transport kann höchstens zur Beschädigung der Behälterwandung führen,
niemals aber zur Freilegung der Brennelemente.
Zum Beispiel eine
VerMeuchung des Grundwassers od. dgl.
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bei einem Unfall, wie sie z. B. bei Wasser als Transportsubstanz gegeben
wäre, ist somit unmöglich. Auch andere gefahrenträchtige Ereignisse, wie Erdbeben,
Sturm, Blitz, Feuer, Hochwasser, Druckwelle uswo, åa sogar ein Flugzeugabsturz können
der Transport-und/oder Lagereinheit nichts Umweltgefährdendes anhaben.
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Außerdem geht die Entnahme der Brennelemente, ist die Trans port-
und/oder Lagereinheit z. B. zu einer Wiederaufbereitungsanlage transportiert worden,
denkbar einfach vor sich. Man braucht nämlich nur das erstarrte Salz oder Salzgemisch
wieder auf zuschmelzen, um die radioaktiven Gegenstände frei zu legen. Hiernach
liegen die Brennelemente wieder in ihrem Ausgangszustand vor, wobei beim Entnehmen
das Salz oder Salzgemisch ähnlich wie Wasser abtroptt.
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Was oben hinsichtlich von Salz oder einem Salzgemisch als Einbettungsmedium
ausgeführt worden ist, gilt auch mit Bezug auf ein Metall als einbettendes Medium,
wobei insbesondere Blei eine besonders gute Abschirmung der radioaktiven Strahlen
gewährleistet.
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Der Transport- und/oder Lagerbehälter steht nach Durchführung des
Verfahrens zur Wiederverwendung bereit. In diesem Zusammenhang ist noch erwähnenswert,
daß die Außenseite des Behälters während des gesamten Verfahrens mit keinem radioaktiven
Medium in Berührung kommt, so daß die Behälteraußenseite bei keinem Verfahrensschritt
kontaminiert werden kann.
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Nach den Transport und/oder der Lagerung der Transport- und/oder Lagereinheit
wird zweckmäßigerweise der aus dem erstarrten Medium und den eingebetteten Gegenständen
bestehende Block aus
dem Behälter entnommen, z. B. heräusgezogen
oder herausgedrückt, wonach man den Block zweckmäßigerweise in einem z. B. das gleiche
Medium wie der Block enthaltenden Heizbad aufschmilzt und die radioaktiven Gegenstände
entnimmt. In diesem Falle liegt eine Laltentnahme oder Trockenentnahme des Blocks
aus dem Behälter vor, die problemlos und ohne daß sicherheitstechnische Schwierigkeiten
auftreten, vorgenommen werden kann.
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die Um zu vermeiden, daß die die radioaktiven Gegenstände und/das
Medium umschließende Wandung des Behälters von innen her kontaminiert wird, was
eine Reinigung des Behälters nach der Entnahme der radioaktiven Gegenstände notwendig
machen würde, ist in Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die die radioaktiven
Gegenstände und das Medium umschließende Wandung des Behälters mit einer die radioaktiven
Gegenstände und das Medium aufnehmenden, diese von der Wandung des Behälters fern
haltenden und aus dem Behälter entnehmbaren iuskleidung ausgekleidet wird. Bei diesem
Vorgehen kann also höchstens die Auskleidung, nicht aber die Wandung des Behälters
kontaminiert werden. Diese Auskleidung kann man nach dem Transport'und/oder Lagern
der Transport- und/oder Lagereinheit zusammen mit dem aus den radioaktiven Gegenständen
und dem erstarrten Medium bestehenden Block aus dem Behälter entnehmen, wonach der
Behälter sofort zur Wiederverwendung bereit steht. Im Anschluß an die Entnahme des
Blockes und der Auskleidung kann man ferner den Block zum Freilegen der Gegenstände
in der Auskleidung aufschmelzen, z. B. indem man den Block in der Auskleidung in
das Heizbad hängt. Hierdurch wird auch das Heizbad beim Aufschmelzen des Blockes
nicht kontaminiert, so daß das Medium des Heizbades nicht gefiltert oder sonstwie
gereinigt oder nach einmaligem
Gebrauch endgelagert werden muß.
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Die Auskleidung wird nach dem Aufschmelzen des Mediums und dem Freilegen
und Entnehmen der radioaktiven Gegenstände entweder gereinigt und wieder verwendet
oder zweckmäßigerweise endgelagert.
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Im letzteren Palle kann man in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
vorsehen, daß das Medium nach dem Entnehmen der radioaktiven Gegenstände in der
Auskleidung verbleibt und zusammen mit dieser endgelagert wird.
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Prinzipiell kann bei einer anderen Ausführungsform die Auskleidung
beim Entnehmen des Blockes aus dem Behälter in diesem verbleiben und erst anschließend
aus dem Behälter entfernt und sodann entweder gereinigt und wieder verwendet oder
endgelagert werden.
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Insbesondere in dem Fall, daß der Block zusammen mit der Auskleidung
aus dem Behälter entnommen und in der Auskleidung in das Heizbad gehängt wird, wonach
das Medium in der Auskleidung verbleibt und zusammen mit dieser endgelagert wird,
ist der Vorteil vorhanden, daß eine Reinigung des Behälters und des Heizbades nach
Gebrauch unnötig ist, wobei nur ein geringes Volumen an radioaktivem Abfall entsteht.
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Der erfindungsgemäße Behälter ist dadurch gekennzeichnet, daß er aus
einem den radioaktiven Gegenständen und dem Medium zugeordneten Innenbehälter und
aus einem den Innenbehälter mit Abstand umgebenden Außenmantel besteht, wobei der
Zwischenraum zwischen dem Innenbehälter und dem Außenmantel mit erstarrtem Salz
oder Salzgemisch, zweckmäßigerweise mit verhältnismäß'ig hohem Schmelzpunkt, Beton
oder einem anderen radioaktive Strahlung absorbierenden oder abschirmenden Material,
z. B. ein Metall, zweckmaßigerweise Blei, in fester Form gefüllt ist.
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Zweckmäßigerweise ist der die rai'oaktIven Gegenstände aufnehmenden
Wandung des Behälters eine aus diesem entnehmbare Auskleidung zugeordnet, die im
eingesetzten Zustand innen an der Wandung anliegt und die radioaktiven Gegenstände
zur Aufnahme von diese Gegenstände einbettendem Medium mit Abstand umschließt.
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Zweckmäßigerweise trennt die Auskleidung die radioaktiven Gegenstände
und das Medium vollständig von der Wandung des Behälters.
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Um auch gegen höhere Temperaturen widerstandsfähig zu sein, kann die
Auskleidung aus Metall, z. B. aus Aluminium, zweckmäßigerweise in Gestalt eines
dünnen Metallbleches oder einer Metallfolie bestehen. In jedem Falle sollte die
Auskleidung in der Gestalt der Wandung des Behälters entsprechen, um eine gute Anlage
und somit einen guten Wärmeübergang zu erhalten. Des weiteren kann die Auskleidung
und die Wandung jeweils einen über die Länge gesehen im wesentlichen gleichbleibenden
oder einen zur Entnahmeseite aes Behälters hin sich z. B. konisch erweiternden Querschnitt
besitzen, um den Block mit der Auskleidung ohne Schwierigkeiten aus dem Behälter
herausziehen oder herausdrücken zu können. Hierbei ist es zweckmäßig, daß die Auskleidung
und die Wandung eine rohrförmige Gestalt besitzen.
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Die Behälter der erfindungsgemäßen Art müssen nach außen hin dicht
sein. Sie werden deshalb von Zeit zu Zeit einer Dichtigkeitsprüfung unterzogen.
Diese Prüfung kann ohne das Vorsehen von weiteren Maßnahmen dadurch erschwert werden,
daß der Behälter ja längere Zeit, sogar über Jahre hinweg, zur Lagerung der Brennelemente
gefüllt sein kann, so daß der Behälter vom Inneren her nicht zugänglich ist. Um
nun die Uberprüfung z. B.
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von Schweißnähten des Behälters auf Dichtigkeit auch bei gefülltem
Behälter problemlos durchführen zu können, ist zweckmäßigerweise vorgesehen, daß
der Behälter einen nahtlosen Außen
mantel besitzt, der mit dem
Behälterboden und/oder dem Behälter deckel von außen her zugänglich verbunden ist.
Wegen der Verwendung eines nahtlosen hußzmantels treten an diesem keine zu überprüfenden
Verbindungsstullen auf. Ferner kann bei dem so ausgestalteten Behälter die Dichtigkeitsprüfung
der Verbindung des Außenmantels mit dem Behälterboden und/oder dem Behälterdeckel
von außen her erfolgen. Eine günstige Ausführungsform besteht darin, daß der Außenmantel
mit dem Behälterboden und/oder dem Behälterdeckel z. B. über nach außen abgebogene
Flansche verschweißt oder versc-hraubt ist. Im Falle der Verschraubung sind sogar
überhaupt keine Schweißnähte vorhanden.
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Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein in einem Transport- und/oder Lagerbehälter trocken gelagertes Brennelement
im Längsschnitt in schematischer Darstellung, Fig. 2 eine Variante des Transport-
und/oder Lagerbehälters gem. Fig. 1, Fig. 3 das Entnehmen des Brennelementes aus
dem Transport-und /oder Lagerbehälter und Fig. 4 die nach dem Entnehmen des Brennelementes
vorhandenen kontaminierten Teile.
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In Fig. 1 ist ein Transport- und/oder Lagerbe-haCter 1 gezeigt, mit
dessen Hilfe radioaktive Gegenstände, z. B. ein Brennelement 2 auf trockene Weise
transportiert und/oder gelagert werden kann. Im einzelnen weist der Behälter 1 einen
Außenmantel 3 auf, der einerseits von einem Behälterboden 4 und andererseits von
einem Behälterdeckel 5 abgeschlossen ist.
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Im Inneren des Behältrs 1 befindet sich ein Innenbehälter 6, der zur
aufnahme des Brennelementes 2 dient. Das Brennelement 2 ist in dem Innenbehälter
6 in ein Salz oder Salzgemisch 7 eingebettet, das z. B. eine eutektische Zusammensetzung
besitzt.
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Dieses Salz oder Salzgemisch 7 umhüllt das Brennelement 2 vollständig
und bildet zusammen mit diesem einen sozusagen steinharten Block. Auch in dem Zwischenraum
zwischen dem Außenmantel 3 und dem Innenbehälter 6 befindet sich ein Salz oder Salzgemisch
8.
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Das Einbringen des Brennelementes 2 in den Behälter 1 kann auf folgende
Weise erfolgen: Der Behälter 1 wird zunächst mit geöffnetem Behälterdeckel 5 neben
den Reaktor oder das diesem benachbarte Abklingbecken gestellt. Hierbei befindet
sich der Innenbehälter 6 bereits im Behälter 1, wobei der Zwischenraum zwischen
dem Innenbehälter 6 und dem Außenmantel 3 mit dem erstarrten Sa= oder Salzgemisch
8 ausgefüllt ist. Diese Teile bilden eine Behältereinheit, wobei man auch von einem
doppelwandigen Behälter sprechen kann, dessen Doppelwand mit dem Salz oder Salzgemisch
8 ausgefüllt ist. Sodann hebt man das Brennelement aus dem Reaktor oder dem ibklingbecken
mit Hilfe eines geeigneten Hebewerkzeuges, fahrt das Brennelement über den Behälter
1 und läßt es dann in den Innenbehälter 6 ab. Entweder vor
oder
nach dem Einbringen des Brennelementes 2 in der Behälter 1 füllt man den Innenbehälter
6 mit dem Salz oder Salzgemisch 7, wobei sich dieses im flüssigen Zustand befindet.
Auf diese Weise wird das Brennelement 2 vollständig in das Salz oder Salzgemisch
7 eingebettet. Anschließend läßt man das Salz oder Salzgemisch 7 abkühlen, z. B.
Indem man den Behälter einfach stehen läßt. Nach dem Erstarren des Salzes oder Salzgemisches
7 liegt eine äußerst kompakte Transport- und/oder Lagereinheit vor, die nach dem
Verschließen des Behälterdeckels 5 zum Abtransport oder zur Lagerung bereit steht.
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Salze oder Salzgemische besitzen eine insbesondere mit Bezug auf Wasser
große Wärmeleitfähigkeit. Dies bedeutet, daß die Eigenwärme des Brennelementes 2
sehr schnell nach außen abgeführt wird, wozu man noch zusätziiche Temperaturleitwände
in den Behälter einbauen oder von dessen Außenmantel abstehen lassen kann.
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Ein geeignetes Behältermaterial ist z. B. Aluminium, das ebenfalls
eine besonders gute Wärmeleitfähigkeit besitzt. Im übrigen können Überhitzungen
auch deshalb nicht auftreten, da die Schmelzwärme des Salzes oder Salzgemisches
einer Behälterfüllung sicherlich größer als die von dem Brennelement abgegebene
Wärmemenge ist, so daß die Temperatur nicht über die Schmelztemperatur des Salzes
oder Salzgemisches ansteigen wird. Hierzu ist noch zu erwähnen9 daß das Salz oder
Salzgemisch 8 zweckmäßigerweise eine höhere Schmelztemperatur als das Salz oder
Salzgemisch 7 im Innenbehälter besitzt. Dies bringt vor allem beim noch zu beschreibenden
Entnehmen des Brennelementes 2 den Vorteil mit sich, daß nur das innere Salz oder
Salzgemisch 7 aufgeschmolzen werden muß, so daß eine beträchtliche Energiemenge
eingespart wird.
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Ferner schirmt das das Brennelement 3 umhüllende Salz oder Salzgemisch
bzw. die Salze oder Salzgemische 7 bzw. 8 die Umwelt gegen die radioaktive Strahlung
des Brennelementes ab. Hierbei kann die Art und die Menge des Salzes oder Salzgemisches
den jeweiligen Erfordernissen entsprechend gewählt werden.
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Es wurde bereits erwähnt, daß die sich ergebende Transport-und/oder
Lagereinheit sozusagen steinhart ist. Dies bringt eine Sicherheit gegen eine Stoßeinwirkung
von außen her mit sich.
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Unfälle irgendwelcher Art können höchstens zur Beschädigung der Behälterwandung
führen, niemals aber zur Freilegung des Brennelementes 2. Auch handelt es sich um
einen Trockentransport bzw.
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eine Trockenlagerung des Brennelementes, d. h. bei einem Unfall od.
dgl. kann keine kontaminierte Flüssigkeit auslaufen.
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Des weiteren ist aus dem Bisherigen ersichtlich, daß die Außenseite
des Behälters 1 während des Einbringens des Brennelementes 2 mit keiner radioaktiven
Substanz in Berührung kommt, so daß die Außenseite de«tehälters nicht kontaminiert
ist.
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Das Brennelement 2 kann in dem Behälter über Jahre hinweg trocken
gelagert werden. Hierbei kann trotz der Unzugänglichkeit des Behälterinneren von
Zeit zu Zeit eine Dichtigkeitsprüfung vorgenommen werden. Die Verbindung zwischen
dem Außenmantel 3 und dem Behälterboden 4 bzw. dem Behälterdeckel 5 wird nämlich
derart vorgenommen, daß der Außenmantel 3 an seinen Enden jeweils einen umlaufenden
Flansch 9 bzw. 10 besitzt, dem ein entsprechender Flansch 11 bzw. 12 am Behälterboden
4 bzw. am Behälterdeckel 5 zugeordnet ist. Dabei sind die Flansche 9, 10 des ußenmantels
3
nach außen abgebogen, d. h. diese Flansche sind einstückig mit
dem Außenmantel verbunden. Die einander zugeordneten Flansche 9, 11 bzw. 10, 12
können miteinander verschweißt oder aber auch, wie in der Zeichnung angedeutet,
verschraubt sein. Im Falle einer Schraubverbindung kann man eine Metalldichtung
zwischen legen, so daß man bei genügend enger Aufeinanderfolge von Schrauben in
Umfangsrichtung eine absolut dichte Anordnung erhält, deren Dichtheit jederzeit
von außen her überprüft werden kann. ähnliches gilt hinsichtlich von außen liegenden
Schweißnähten. Um möglichst wenig Verbindungsstellen zu erhalten, ist ferner vorgesehen,
daß der Außenmantel 3 nahtlos ausgebildet ist.
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In Fig. 2 ist eine ähnliche Anordnung wie in Fig0 1 gezeigt, wobei
im folgenden nur auf die Unterschiede eingegangen werden soll, Diese bestehen darin,
daß in diesem Falle der Innenbehälter 6a den Behälterboden 4a durchdringt und an
diesem von außen her mit einem Flansch 13 anliegt. Der Innenbehälter 6a ist ferner
bodenseitig mit einer Bodenplatte 14 abgeschlossen, derart9 daß der Flansch 13 zwischen
der äußeren Ringfläche der Bodenplatte 14 und der inneren Ringfläche des Behälterbodens
4 angeordnet ist0 Die Verbindung des Flansches 13 mit dem Behälterboden 4a und der
Bodenplatte 14 kann wiederum durch Verschweißen oder Verschrauben erfolgen, wobei
die Verbindung von außen her zugänglich und somit auf Dichtigkeit überprüfbar ist.
Ansonsten entsprechen sich die Anordnungen gemäß den Figuren 1 und 2, so daß sich
eine weitere Beschreibung der Anordnung gem. Big. 2 erübrigt.
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Hat man die aus dem Behälter, dem erstarrten Salz oder Salzgemisch
und dem Brennelement bestehende TrensWort- undXoder Lagereinheit z. B. zu einer
WiederauSbereitwagsen7age gebracht, erfolgt die Entnahme des Brennelementes 2. Diese
Entnahme wird nun anhand der Fig. 3 besc-hieben.
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Zuvor soll jedoch noch auf folgende Maßnahme hingewiesen werden, deren
Sinn und Zweck später deutlich werden wird: Vor dem Einbringen des Brennelementes
2 und vor dem Einfüllen des Salzes oder Salzgemisches 7 ist die das Brennelement
2 und das Salz oder Salzgemisch 7 umschließende Wandung des Behälters, die von dem
Innenbehälter 6 gebildet wird, mit einer das Brennelement 2 und das Salz oder Salzgemisch
7 aufnehmenden Auskleidung 15 ausgekleidet worden. Diese Auskleidung 15 hält das
Salz oder Salzgemisch 7 von der vom Innenbehälter 6 gebildeten Wandung fern und
liegt im eingesetzten Zustand innen an der Wandung an. Die Auskleidung 15 umschließt
also das Bnnnelement 2 zur Aufnahme des Salzes oder Salzgemisches 7 mit Abstand
und sie trennt das Brennelement 2 und das Salz oder Sal-zgemisch 7 vollständig von
dem Innenbehälter 6, wobei die Auskleidung 15 in der Gestalt der Wandung des Behälters,
also dem Innenbehälter 6 entspricht.
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Zwischen der Auskleidung 15 und dem Innenbehälter 6 besteht keine
feste Verbindung, so daß die Auskleidung 15 aus dem Behälter entnommen werden kann.
Ansonsten ist hinsichtlich der Auskleidung 15 noch zu erwähnen, daß sie aus Metall,
z. B. aus Aluminium besteht und von einem dünnen Metallblech oder von einer Metallfolie
gebildet werden kann.
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Nach dem Transport bzw. einer Lagerung wird nun der aus dem erstarrten
Salz oder Salzgemisch 7 und dem eingebetteten Brennelement 2 bestehende Blockgem.
Fig. 3 aus dem Behälter entnommen. Dies kann mit Hilfe eines im einzelnen nicht
dargestellten Hebewerkzeuges mit einem Seil 16 und einem Haken 17 erfolgen, den
man am aus dem Salz oder Salzgemisch 7 ragenden Hebegriff 18 einhakt. In Abwandlung
des dargestellten Ausführungsbeispiels kann man den Block auch aus dem Behälter
herausdrücken. Zusammen mit dem aus dem Brennelement 2 und dem Salz oder Salzgemisch
7 bestehenden Block entnimmt man auch die Auskleidung 15, die an dem Salz oder Salzgemisch
7 anhaftet. Zur Sicherheit kann man ein dem Seil 16 entsprechendes Seil auch zusätzlich
an der Auskleidung befestigen. Damit sich die Auskleidung 15 mit ihrem Inhalt leicht
herausziehen bzw. herausdrücken läßt, besitzt die Auskleidung 15 und die an sie
angrenzende Wandung des Behälters, d. h0 der Innenbehälter 6 jeweils einen über
die Länge gesehen im wesentlichen gleichbleibenden Querschnitt oder einen zur Entnahmeseite
des Behälters hin sich z. B. konisch erweiternden Querschnitt. Für die Auskleidung
15 und die sie umgebende Wandung ergibt sich also eine rohrförmige Gestalt0 Nach
dem Entnehmen des Brennelementes 2 mit dem Salz oder Salzgemisch 7 und der Auskleidung
15 aus dem Behälter in Richtung gem0 Pfeil 19 wird diese Einheit in Richtung gem.
Pfeil 20 verschwenkt, bis sie oberhalb eines Heizbades 21 angeordnet ist.
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Dieses Heizbad 21 enthält ein Heizmedium 22, das auf eine Temperatur
erhitzt ist, die oberhalb der Schmelztemperatur des Salzes oder Salzgemisches 7
liegt. Hierbei kann man als Heizmedium
das gleiche Salz oder Salzgemisch
wie zum Einbetten des Brennelementes 2 verwenden. Nunmehr senkt man die Auskleidung
15 einschließlich ihres Inhalts in Richtung gemäß Pfeil 23 in das Heizbad 21 bzw.
das flüssige Heizmedium 22 ab. Dabei ist die Füllhöhe 24 des Heizbades derart bemessen,
daß die Auskleidung 15 im eingetauchten Zustand mit ihrem oberen Ende herausragt,
wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, wo die Auskleidung 15 und das Brennelement 2 im
Heizbad 21 gestrichelt eingezeichnet sind. Das zuvor erstarrte Salz oder Salzgemisch
7 wird nun durch Energieaufnahme vom Heizmedium 22 her aufgeschmolzen. Durch vollständiges
Aufschmelzen des Salzes oder Salzgemisches 7 wird das Brennelement 2 frei und kann
z. B. mit Hilfe seines Hebegriffes 18 zur Weiterverwendung entnommen werden. Bei
der Entnahme des Brennelementes 2 aus dem Heizbad 21 tropft das an ihm noch anhaftende
Salz oder Salzgemisch wie Wasser ab.
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Sollte beim Uberführen der Auskleidung 15 mit ihrem Inhalt vom Behälter
1 in das Heizbad 21 das Salz oder Salzgemisch 7 die radioaktiven Strahlen nicht
ausreichend abschirmen, kann man zum bberführen zusätzlich noch eine nicht dargestellte
Abschirmhaube verwenden, in die man die Auskleidung 15 mit ihrem Inhalt zunächst
hineinzieht und aus der man sie anschließend in das Heizbad absenkt.
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Es ist ersichtlich, daß das gem. Fig. 3 vorgenommene Entnehmen des
Brennelementes 2 aus dem Behälter 1 auf trockene Weise erfolgt.
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Ferner kommt auch bei diesem Verfahrensschritt die Behälteraußenseite
mit keinem radioaktiven Medium in Berührung. Gleiches gilt nun auch für das Behälterinnere,
da ja der Innenbehälter 6 mit dem Salz oder Salzgemisch 7 niemals in Berührung kommt.
Lediglich
die Innenseite der Auskleidung 15 kann kontaminiert werden,
die Auskleidung 15 wird jedoch zusammen mit dem Salz oder Salzgemisch 7 und dem
Brennelement 2 aus dem Behälter 1 entnommen. Der Behälter 1 steht also sofort zur
Wiederverwendung bereit.
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Ferner wird auch das Heizmedium 22 nicht kontaminiert 9 da das Aufschmelzen
des Salzes oder Salzgemisches 7 im keizbad 21 ja innerhalb der Auskleidung 15 erfolgt,
so daß eine Beruhrung des Inhalts der Auskleidung 15 mit dem Heizmedium 22 ausgeschlossen
ist.
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Nach der Entnahme des Brennelementes 2 aus dem Heizbad 21 kann auch
die Auskleidung 15 entnommen werden, die das Salz oder Salzgemisch 7 in geschmolzenem
Zustand enthält (Fig0 4).
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Prinzipiell kann man nun das Salz oder Salzgemisch 7 aus der Auskleidung
15 ausleeren und die Auskleidung 15 zur Wiederverwendung reinigen. Zweckmäßigerweise
wird die Auskleidung 15 jedoch zusammen mit dem Salz oder Salßgemisch 7, ist dieses
wieder erstarrt, zur Endlagerung abtransportiert. Da das Salz oder Salzgemisch 7
nach seinem Aufschmelzen und Wiedererstarren gem. Fig. 4 nur den Boden der Auskleidung
15 bedeckt, kann man zur Endlagerung die Auskleidung 15 zusammenlegen oder zusammen
pressen, wie durch die Pfeile 25 in Fig. 4 angedeutet ist.
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Schließlich soll noch auf eine andere prinzipielle Möglichkeit hingewiesen
werden. Bei dem oben beschriebenen Verfahren wurde die Auskleidung 15 zusammen mit
dem Block aus dem Brennelement 2 und dei, erstarrten'Salz oder Salzgemisch 7 aus
dem Behälter 1 entnommen. Dem Grunde nach kann man aber auch die Auskleidung 15
in
dem Behälter zunächst belassen und nur das Brennelement 2 mit dem Salz oder Salzge@isch
7 herausziehehen und anschließend in einen Heizbad aufschmelzen. Sodann @ann man
auch die Ausfleidung 15 aus dem Behälter entnehmen und entweder reinigen und wieder
verwenden oder endlagern.
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Bei dem oben beschriebenen Vorgehen wird als die radioaktiven Gegenstände
einbettendes Medium ein Salz oder ein Salzgemisch verwendet. Man kann jedoch auch
ein anderes, bei Raumtemperatur in feste@ Zustand verliegendes, durch Wärmezufuhr
verflüssigbares Medium verwenden, z.B. ein Metall. Hier kommt zweckmäßigerweise
Blei infrage, das nicht nur einen niedrigen Schmelzpunkt besitzt sondern auch die
radioaktiven Strahlen bestens abschirmt und dazuhin ein gutes Wärmeleitvermögen
aufweist. @hnlich kann auch der Zwischenraum zwischen den Innenbehälter und dem
Außenmantel anstelle von Salz oder Salzgemisch mit Beton oder mit einem anderen,
die radioaktive Stahlung absorbierenden oder abschi-rmenden Material, z.B. Blei
oder hierbei wiederum zwec@mäßigerweise Blei, in fester Form gefüllt sein.
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