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Verfahren zum Transportieren und/oder Lagern
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von radioaktiven Gegenständen in einem transportablen Behälter sowie
zum Entnehmen der Gegenstände aus dem Behälter und transportabler Behält er ur Durchführung
des Verfahrens Die vorliegende Erfindung betrifft ein Veriahren zum Transportieren
und/oder Lagern von radioaktiven Gegenständen in einem transportablen Behälter sowie
zum Entnehmen der Gegenstände aus dem Behälter. Die Erfindung bezieht sich ierner
auf einen transportablen Behälter zur Du-rchführung dieses Veriahrens.
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Abgebrannte Brennelemente oder Brennstäbe werden herkömmlicherweise
nach ihrer Entnahme aus dem Reaktor und einer Zwischenlagerung in einem Abklingbecken
in einen zur Abschirmung und Wärmeabfuhr mit Wasser gefüllten Behälter ein ebracht,
in diesem
sodann z. B. zu einer Wiederaufbereitungsanlage transportiert
und hier wieder aus dem Behälter entnommen. Der bisher v r diese einzelnen Schritte
notwendige zeitliche, räumliche und apparative Aufwand ist enorm hoch, wobei noch
ein großes Risikorisiko insofern hinzukommt, als das als Transportsubstanz verwendete
Wasser z. B.
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bei einem ecken des Behälters eine in ihren Folgen nicht überschnubare
Verseuchung der Umwelt mit sich bringen würde.
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Min.liche Probleme und Schwierigkeiten treten selbstverständlich nicht
nur hinsichtlich abgebrannter Brennelemente sondern auch hinsichtlich anderer radioaktiven
Gegenstände, wie kontaminierte Handhabungsgeräte, Werkzeuge, Kleidungsstücke und
anderem radioaktivem Abfall auf.
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Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb primär die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren der eingangs erwähnten Art zu schaffen, das sicherer, billiger und
schneller als das bisherige Vorgehen ist. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht
darin, einen Behälter zur Durchführung dieses Verfahrens zu schaffen.
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Zur Lösung der genannten Aufgabe ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
vorgesehen, daß die radioaktiven Gegenstände in dem Behälter in ein Salz oder Salzgemisch
eingebettet werden, wonach die aus dem Behälter, dem erstarrten Salz oder Salzgemisch
und den radioaktiven Gegenständen bestehende Transport una/oder Lagereinheit an
ihren Bestimmungsort transportiert und/oder gelagert wird, und daß anschließend
der aus dem erstarrten Salz oder Salzgemisch und den eingebetteten Gegenständen
bestehende
Block aus dem Behälter entnommen wird, wonach man den
Block auf eine Temperatur oberhalb der Schmelztemperatur des Salzes oder Salzgemisches
erhitzt, wodurch dieses verflüssigt wird, so daß die radioaktiven Wegenstände von
dem Salz oder Salzgemisch freikonmen.
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Infolge der Einbettung z. B. der Brennelemente in ein Salz oder Salzgemisch
wird eine bis jetzt noch nicht erreichte Sicherheit gewährleistet. Zum einen schirmt
der die Brennelemente im Behälter umgebende Salz- oder Salzgemischmantel die Umwelt
gegen die radioaktive Strahlung der Brennelemente ab, wobei Art und l9fen£e des
Salzes oder Salzgemisches den jeweiligen Erfordernissen entsprechend gewählt werden
können. Zum anderen besitzen Salze oder Salzgemische eine insbesondere mit Bezug
auf Wasser große Wärmeleitfähigkeit, so daß die von den Brennelementen erzeugte
Wärme, ohne daß es zu übermäßiger 3,rhitzun-g kommt, nach außen hin abgeführt wird.
wesentlich ist hierbei noch, daß Temperaturen oberhalb der Schmelztenperatur des
Salzes oder Salzgeisches im Behälter nicht auftreten werden, da die Schmelzwärme
einer Behälterfüllung sicherlich größer als die von den Brennelementen abgegebene
Wärmemenge ist. Vor allem wegen der guten Wärmeleitfähigkeit von Salzen oder Salzgemischen
kann sich sogar eine Zwischenlagerung der Brennelemente oder Brennstäbe in einem
Abklingbecken erübrigen, d. h. die Brennelemente oder Brennstäbe können nach dem
Entnehmen aus den Reaktor unmittelbar in den Behälter eingebracht und hier in das
Salz odr Salzgemisch eingebettet werden. Während des Einbettens befindet sich das
Salz oder Salzgemisch im übrigen in flüssigem
Zustand, während
es beim Transport und/oder bei der Dagerung erstarrt ist.
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Ferner stellt ein mit erstarrtem Salz oder Salzgemisch gefüllter Behälter
mit eingebetteten Brennelementen eine äußerst kompakte Transport und/oder Lagereinheit
dar, da erstarrtes Salz oder Salzgemisch überaus hart ist. Dies bedeutet Sicherheit
gegen eine Stoßeinwirkung von außen her, d. h. selbst ein Unfall beim Transport
kann höchstens zur Beschädigung der Behälterwandung führen, niemals aber zur kreile:ung
der Brennelemente. Zum Beispiel eine Verseuchung des Grundwassers od. dgl. bei einem
Unfall, wie sie z. B. B. bei Wasser als Transportsubstanz geweben wäre, ist somit
unmöglich. auch andere geiahrenträchtiÜe Ereignisse wie Erdbeben, Sturm, Blitz,
Feuer, hochwasser, Druckwelle usw., ja sogar der immer wieder zitierte Flugzeugabsturz
können der Transport und/oder Lagereinheit nichts, zumindest nichts Umweltgefährdendes
anhaben.
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Des weiteren geht die Entnahme der Brennelemente, ist die Transport-
und/oder Lagereinheit z. B. zu einer Wiederaufbereitungsanlage transportiert worden,
denkbar einfach vor sich. Es ist nämlich nur der aus den Brennelementen und dem
erstarrten Salz oder Salzgemisch bestehende Block aus den Behälter herauszuziehen
oder sonst wie zu entnehmen, wonach der Block nur noch aufgeschmolzen werden muß,
um die Gegenstände frei zu legen. Es liegt also eine Kalt entnahme oder Trockenentnahme
des Blocks aus dem Behälter vor, die problemlos und ohne daß sicherheitstechnische
Schwierigkeiten auftreten, vorgenommen werden kann Nach dem Verflüssigen des Salzes
oder Salzgemisches liegen die Brennelemente
oder Brennstäbe wieder
in ihrem Ausgangszustand vor, da das Salz oder Salzgemisch von ihnen ähnlich wie
Wasser abtropft.
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Der Transport - und/oder Langerungsbehälter steht nach DurchIührung
des Verfahrens zur Wiederverwendung bereit. In diesem Zusammenhang ist noch darauf
hinzuweisen, daß die Außenseite des Behälters während des gesamten Verfahrens mit
keinem radioaktiven Medium in Berührung kommt-, so daß die Behälteraußenseite bei
keinem Verfahrensschritt kontaminiert werden kann.
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Das Verflüssigen des Salzes oder Salzgemisches erfolgt zweckrnäßi£er--eise
in einem Heizbad, aus dem die radioaktiven Gegenstanue nach dem Verflüssigen entnommen
werden. Hierbei kann das Heizbad das gleiche Salz oder Salzgemisch wie der die radioaktiven
Gegenstände eingebettet umschließende Block enthalten. An der Entnahmestelle braucht
der Block also nur in das Heizbad, z. B. mit Hilfe eines Hebewerkzeuges, getaucht
zu werden. Das durch das Freilegen der radioaktiven Gegenstände in das Heizbad zusätzlich
gelangende Salz oder Salzgemisch kann zum Herstellen anderer Transporteinheiten
wieder verwendet werden, z. B. indem man es in ein Salz- oder Salzgemischvorratsbecken
oder zu einer Füllstation für die Behälter leitet.
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Der Block kann aus dem Behälter entnommen werden, indem man an ihm
von der Entnahme seite des Behälters her zieht und/oder auf ihn von der gegenüberliegenden
Seite her eine Druckkraft ausübt.
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Diese Druckkraft kann man auf eine im Bereich des Bodens des Behälters
an dem Block anliegende Druckplatte ausüben. im einzelnen
kann
man so vorgehen, daß man zum Entnehmen des Blocks aus dem Behälter diesen mit seiner
Entnahmeseite rach oben auf eine Fläche abstellt, die zumindest teilweise mit der
Druckpla-t-te mittelbar oder unmittelbar derart zusammenwirkt, daß beim Abstellen
die Druck-platte mit dem Block in der Höhe festgehalten wird, während sich der Behälter
z. B. infolge seines Eigengewichtes weiter abset wonach man den Block von der Entnahmeseite
her entnimmt.
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Es ist jedoch auch möglich, daß der Block aus dem Behälter entnommen
wird, indem man die Transport und/oder Lagereinheit über das Heizbad hängt und den
Block von der dem Heizbad abgewandten Behälterseite her aus den Behälter in das
Heizbad dr-tickt. In jedem Falle wird das Entnehmen dadurch erleichtert, daß das
Salz oder Salzgemisch nach dem Einbetten der radioaktiven Gege#-stunden beim Erstarren
sich etwas zusammenzieht und somit bei der Entnahme in leicht geschrumpften Zustand
vorliegt.
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Der die radioaktiven Gegenstände beim Entnehmen des Blocks aus dem
Behälter umgebende Salz- oder Salzgemischmantel bringt eine gute Abschirmung der
radioaktiven Strahlung mit sich. Zur Erhöhung der Sicherheit kann noch vorgesehen
sein, daß der Block bei seiner Entnahme aus dem Behälter in eine Abschrmhaube gezogen
wird, in der man ihn über das Heizbad verfährt und aus der man ihn sodann in das
Heizbad absenkt.
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Der erfindungsgemäße Behälter zur Durchführung des Verfahrens ist
dadurch gekennzeichnet, daß die den Block aus dem Salz oder Salzgemisch und den
eingebetteten Gegenständen umgebende Wandung des Behälters einen Innenraum mit zur
Entnahmeseite des
Behälters hin etwa gleichbleibendem oder sich
z. B. konisch erweiterndem iuerschnitt umschließt. Hierdurch kann der Block bei
seinem Entnehmen ohne Schwierigkeiten aus dem Behälter gleiten.
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Die Erfindung sowie weitere zweckmäßige Maßnahmen werden nun anhand
der Zeichnung beschrieben. Es zeigen: Sig. 1: Das bberführen eines Brennelementes
aus einem Reaktor in einen transportablen Behälter in schematischer Darstellung,
teilweise geschnitten, den das Brennelement enthaltenden Behälter im Längsschnitt
in Teilansicht, Fig. 3: das Entnehmen des Brennelementes aus dem Behälter in schematischer
Darstellung, teilweise geschnitten und Fig. 4: eine Variante des Vorgehens gemäß
ig. 3.
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In Fig. 1 ist ein Reaktorbehälter 1 dargestellt, der bis zur Füllhöhe
2 mit Wasser gefüllt ist. In diesem Reaktorbehälter 1 befindet sich ein Brermelement
3, das abgebrannt sein und aus dem Reaktor entnommen werden soll. Hierzu wird das
Brennelement 3 mit Hjlfe des Hebewerkzeugs 4, das z. B. aus einem Brückenkran bestehen
kann und ein in der Höhe verfahrbares Seil 5 besitzt, an dessen Ende ein Haken 6
angeordnet ist, aus dem Reaktorbehälter 1 hochgehoben. Dabei kann es in eine Abschirmhaube
7 hineingezogen
werden. Sodann wird das Brennelement 3 verfahren,
bis es oberhalb eines transportablen Behälters 8 hängt, worauf das Brennelement
3 in den Behälter 8 abgesenkt und in diesem in ein Salz oder Salzgemisch eingebettet
wird. Dieses Salz oder Salzgemisch kann entweder schon vor dem bberführen des Brennelementes
in den behälter eingebracht worden sein, wobei es beim Eintauchen des Brennelementes
in flüssigem Zustand gehalten wird. Man kann jedoch auch so vorgehen, daß man zuerst
das Brennelement 3 einsetzt und sodann flüssiges Salz oder Salzgemisch zugießt.
Nach dem Abkühlen und kushärten des Salzes oder Salzgemisches liegt eine äußerst
kompakte, aus dem Behälter, dem erstarrten Salz oder Salzgemisch und dem Brennelement
bestehende Transporteinheit vor, die zum Abtransport bereitsteht und jederzeit abgerufen
werden kann. Der Behälter 8 befindet sich in Fig. 1 in einem bei herkömmlichen eaktoren
zum Abklingen abgebrannter Brennelemente unter Wasser dienenden Abklingbecken, das
im vorliegenden Falle allerdings entleert ist. Auf diese Weise kann man bereits
vorhandene Abklingbecken sinnvoll nutzen. Selbstverständlich ist es auch möglich,
den Behälter 8 abseits des Abklingbeckens 9 aufzustellen.
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Anschließend kann der Transport z. B. zu einer WiederauSbereitungsanlage
oder zu einer Lagerstätte erfolgen.
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Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß die Außenseite des Behälters
8 mit keiner radioaktiven Substanz in Berührung kommt, so daß die Außenseite des
Behälters nicht kontaminiert ist.
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Ferner schirmt das das Brennelement 3 umhüllende Salz oder Salzgemisch
die Umwelt gegen die radioaktive Strahlung es Brennelementes ab. Hierbei kann die
Art und die Menge des Salzes oder
Salzgemisches den jeweiliÕen
Erfordernissen entsprechend gewählt werden. Des weiteren besitzen Salze oder Salzgemische
eine größere Wärmeleitfähigkeit als z. B. Wasser, so daß die von dem Breunelement
3 erzeugte Wärme nach außen hin abgeführt wird, olule daß es zu Überhitzungen kommt.
Im übrigen können Überhitzungen auch deshalb nicht auftreten, da die Schmelzwärme
einer Behälterfüllung sicherlich größer als die von dem Brennelement abgegebene
Wärmemenge ist, so daß die Temperatur nicht üfber die Schmelztemperatur des Salzes
oder Salzgemisches ansteigen wird. Diese Sicherheit gegen austretende Strahlung
und Überhitzung bringt mit sich, daß auf eine Zwischenlagerung des Brennelementes
bzw. des das Brennelement enthaltenden Behälters sogar verzichtet werden kalt.
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Die sich ergebende Transporteinheit ist sozusagen steinhart, was eine
Sicherheit gegen eine Stoßeinwirkung von außen her mit sich bringt. Unfälle irgendwelcher
Art können höchstens zur Beschädigung der Behälterwandung führen, niemals aber zur
Freilegung der Brennelemente. Schließlich handelt es sich um eine Trockenlagerung
der Brennelemente im Behälter, d. h. bei einem Unfall oa. dgl. kann keine kontaminierte
Flüssigkeit, z. B. Wasser, auslaufen.
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Hat man den Behälter 8 mit dem erstarrten Salz oder Salzgemisch und
dem Brennelement 3 an seinen Bestimmungsort, z. B. eine Wiederaufbereitungsanlage,
gebracht, erfolgt die Entnahme des Brennelementes 3. Diese Entnahme wird nun anhand
der Fig. 3 beschrieben, wobei einige der am Behälter 8 vorgesehenen Maßnahmen deutlicher
aus Fig. 2 hervorgehen.
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In dem Behälter 8 bilden das Brennelement 3 und das dieses einbet-tende
Salz oder Salzgemisch 10 einen starren Block 11.
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Die den Block II umgebende Wandung 12 des Behälters 8 umschließt einen
Innenraum mit zur Entnahmeseite 13 des Behälters hin etwa gleichbleibendem Querschnitt.
Der Querschnitt des Innenraums kann sich zweckmäßigerweise zur Entnahmeseite 13
hin auch z. B. konisch erweitern, d. h. die Wandung 12 kann die Mantelfläche eines
Regelstumpfes bilden, wie in Fig. 2 gestrichelt eingezeichnet ist.
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Die den Block 11 umgebende Wandung 12 besitzt also eine rohrförmige
Gestalt. Im Bereich des der Entnahmeseite 13 gegenüberliegenden Bodens 14 des Behälters
enthält dessen Innenraum eine von außen her verschiebbare Druckplatte 15. Diese
Druckplatte 15 liegt, wie Fig. 2 zeigt, beim Einbetten des Brennelementes 3 gemäß
Fig. 1 sowie beim Transport bzw. der lagerung des gefüllten Behälters auf dem Boden
14 auf, d. h. die Druckplatte 15 liegt dem Boden 14 zum Behälterinneren hin gegenüber.
Der Boden 14 besitzt ferner eine z. B. ventral angeordnete Durchgangsöffnung 16,
in die in der Stellung gem. Fig. 2 ein mit der Druckplatte 15 verbundener Druckbolzen
17 von innen her eingreift. Der Druckbolzen 17 und die Durchgangsöffnung 16 sind
nach Art eines Ventils ausgebildet, wobei der Druckbolzen 17 das Ventilglied und
die Durchgangsöffnung 16 den Ventilsitz bildet. Im einzelnen sind sowohl der Druckbolzen
17 als auch die Durchgangsöffnung 16 konisch mit sich zum Behälterinneren hin erweiterndem
Konuswinkel ausgebildet. Auf diese Weise verschließt der Druckbolzen 17 beim Einfüllen
des flüssigen Salzes oder Salzgemisches zum Einbetten des Brennelenentes 3 sowie
anschließend die Durchgangsöffnung 16, indem die kegelige Mantelfläche des Druckbolzens
17 an der kegeligen Umfangsfläche der Durchgangsöffnung 16 dicht anliegt.
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am Bestimmungsort wird nun zur Entnahme des Blocks 11 aus den Behälter
eine Druckkraft auf den Druckbolzen 17 ausgeübt. Diese Druckkraft wird über die
Druckplatte 15 auf den Block 11 übertragen, der sich aus dem Behälter herausschiebt.
Dieses Herausschieben wird durch die oben angeführte Gestaltung der Wandung 12 ermöglicht.
Das Herausschieben wird noch dadurch begünstigt, daß das Salz oder Salzgemisch 10
beim Aushärten nach dem Einbetten des Brennelementes g leicht schrumpft. Es sei
an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß die an dem Block 1i anliegende Druckplatte
15 nicht unbedingt ein vom Behälterboden gesondertes Teil sein muß. Vorstellbar
ist nämlich auch, daß ein entsprechend ausgebildeter Behälterboden gleichzeitig
die Druckplatte bildet, wobei in diesem halle der Bereich des Bodens, der den den
Block enthaltenden Innenraum abschließt, in den Innenraum hinein verschoben werden
kann.
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Zum Ausüben der Druckkraf-t ist gen. Fig. 3 an der Entnahmestation
eine Abstellfläche 18 vorhanden, von der ein Vorsprung 19 vorsteht. Der Durchmesser
des Vorsprungs 19 ist kleiner als der der Durchgangsöffnung 16. Stellt man nun den
Behälter auf der Abstellfläche 18 derart ab, daß der Vorsprung 19 mit der Durchgang--söffnung
16 fluchtet, greift der Vorsprung 19 beim Absenken des Behälters in die Durchgangsöffnung
16 von außen her ein und schlägt an Druckbolzen 17 an. Hierdurch wird die Druckplatte
15 und mit dieser der Block 11 in der Höhe festgehalten, während sich der Behälter
z. B. infolge seines Eigengewichtes weiter absenkt, bis der Boden 14 auf der Fläche
18 aufsitzt.
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Die Druckkraft kann selbstverständlich auch auf andere Weise ausgeübt
werden, ebenso wie es möglich ist, wenn man auf das
anordnen des
Druckbolzens 17 verzichtet, daß der Vorsprung 19 unmittelbar an der Druckplatte
angreift.
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Nach dem Abstellen des Behälters auf der Fläche 18 erhält man so einen
mit seinem einen Ende aus dem Behälter heraus ragenden Block 11, wie es in Fig.
3 dargestellt ist. Nunmehr wird ein Hebewerkzeug 2G zum Eingriff mit dem herausragenden
Ende des Blocks 11 gebracht. Dieses Hebewerkzeug 20 besitzt z. B. zwei gegeneinander
verschwenkbare Greifer 21a, 21b, es können jedoch auch andere HebewerkzeuOe verwende-t
werden, wobei man zum besseren Ergreilen auch irgendwelche Aufhängeeinrichtungen
in das Salz oder Salzgemisch einbetten kann. Die Greifer 21a, 21b sind an einem
in der Höhe verfahrbaren Seil 22 befestigt, wobei die Aufhänge einrichtung für das
Seil 22 der tibersichtlichkeit wegen nicht eingezeichnet ist. Man kann sie sich
jedoch anhand der Fig. 1 leicht vorstellen, wo eine ähnliche Einrichtung gezeigt
ist.
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Das Seil 22 wird nun in Richtung gem. Pfeil 23 hochgezogen, bis der
Block 11 über den Behälter 8 g-elangt. Da das Brennelement 3 immer noch in dem Salz
oder Salzgemisch 10 eingebettet ist, erhält man beim Herausziehen des Blocks 11
eine gute Abschirmung.
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Man kann nun zur weiteren Abschirmung auch vorsehen, daß der Block
bei seiner Entnahme aus dem Behälter 8 in eine Abschirmhaube 24 gezogen wird, die
der Abschirmhaube 7 in Fig. 1 entspricht. Sodann wird der Block 11 in Richtung gem.
Pfeil 25 verfahren, bis er über ein Heizbad 26 gelangt. In diesem Heizbad befindet
sich zweckmäßigerweise ein oberhalb seiner Schmelztemperatur in flüssigem Zustand
gehaltenes Salz oder Salzqemisch 27, das zweckmäßigerweise dem Salz oder Salzgemisch
des Blockes 11 entspricht. Anschließend wird der Block in Richtung gem. Pfeil 28
in
das Heizbad abgesenkt. Da die Temperatur des Heizbades größer als die Schmelztemperatur
des Salzes oder Salzgemisches 10 des Blockes 11 ist, beginnt dieses Salz oder Salzgemisch
10 zu schmelzen.
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Nach dem vollständigen Verflüssigen des Salzes oder Salzgemisches
10 des Blockes 11 hängt oder steht das Brennelement 3 frei im Heizbad 26, aus dem
es sodann in Richtung gem. Pfeil 29 wieder entnommen und gen. Pfeil 30 zur Weiterverarbeitung
transportiert werden kann.
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Das durch das Freilegen des Brennelementes 3 in das Heizbad 26 zusätzlich
gelangende Salz oder Salzgemisch karuum Herstellen anderer Transporteinheiten wieder
verwendet werden, z. B. indem man an dem Heizbad 26 einen ijberlauf 31 vorsieht,
aus dem das überschüssige Salz oder Salzgemisch in Richtung gen. Pfeil 32 in ein
Salz- oder Salzgemischvorratsbecken oder zu einer Büllstation für die Behälter geleitet
wird.
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Die Anordnung gem. Fig. 3 kann man auch derart variieren, daß der
Block 11 nicht von unten her nach oben gedrückt wird. Bei entsprechender Ausbildung
des Behälters bzw. des Blockes 11 (in diesen können z. B. Entnahmehalterungen eingegossen
sein) kann man nämlich den Block 11 auch nur unter Zuhilfenahme eines Hebewerkzeuges
von der Entnahmeseite 13 des Behälters her aus diesem herausziehen.
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Bei einer anderen Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, daß
der Block aus dem Behälter entnommen wird, indem man die Transport und/oder Lagereinheit
über das Heizbad hängt und den Block von der dem Heizbad abgewandten Behälterseite
her aus dem
Behalter in das Heizbad drückt. Hierbei sind zwei Möglichkeiten
des Vorgehens gegeben. Die eine läßt sich anhand der teig. 3 leicht vorstellen.
Bei dieser Möglichkeit hebt man den Behälter 8 ohne Abstellen auf der Fläche 18
über das Heizbad 26, wobei die Entnahmeseite 15 zum Heizbad hin gerichtet ist, d.
h. der Behälter wird geki;pt. Sodann kann man den Block 11 aus dem Behälter 8 vom
Boden 14 her herausdrücken. Die andere Möglichkeit ist in Big. 4 schematisch dargestellt,
wobei bei diesem Verfahren ein anderer Behälter 33 verwendet wird, der einen öffenbaren
Boden 34 besitzt.
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Man kann nun den Behälter 35 mit Hilfe eines nicht dargestellten Hebewerkzeuges
über das Heizbad 35 bringen und sodann den aus dem Brennelement 36 und dem diesen
einbettenden Salz oder Salzgemisch 37 bestehenden Block 38 durch Einwirken einer
Kraft in Richtung gem. Pfeil 39 bei geöffnetem Boden 34 aus dem Innenraum des Behälters
in das Heizbad 35 ablassen. Bei diesem Ablassen kann der Block 3& auch von oben
her gehalten werden, um einen zu schnellen Fall zu verhindern. In diesem Falle wäre
die Entnahmeseite des Behälters an dessen Boden angeordnet.
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Bei sämtlichen Ausführungsbeispielen liegt eine Trockenentnahme oder
Kaltentnahme des Brennelementes aus dem Transport und/oder Lagerbehälter vor, was
in sicherheitstechnischer Hinsicht besonders günstig ist.
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Bei beiden in der Zeichnung dargestellten Ausführun.gsbeispielen ist
die den Block 11 bzw. 38 aus dem Salz oder Salzgemisch 10 bzw.
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37 und dem Brennelement 3 bzw. 36 enthaltende Wandung 12 bzw. 40 von
einem Außenbehälter 41 bzw. 42 mit Abstand umgeben, wobei der
Zwischenraum
zwischen der Wandung und dem Außenbehälter mit erstarrtem Salz oder Salzgemisch
4, bzw. 44, da das vorzugsweise eine höhere Schmelztemperatur als das das Brennelement
einbettende Salz oder Salzgemisch besitzt, mit Beton oder mit anderem die radioaktive
Strahlung abschirmenden oder absorbierenden Material gefüllt ist. Die Wandung 12
bzw. 40 kann auch mit dem hußenbehälter 41 bzw. 42 zu einer Vollwand z. B. aus Stahl,
Blei od. dgl.
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zusammengefaßt sein.
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L e e r s e i t e