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"Straßenwalze'
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Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine Straßenwalze, deren
Fahrwerk zwei angetriebene Walzen aufweist (von denen zumindest eine lenkbar ist),
- wobei die Walzen eine geteilte Bandage sowie einen Fahrantriebsmotor aufweisen
und die Fahrantriebsmotoren nur auf jeweils einen Bandagenabschnitt der beiden Walzen
arbeiten. Im allgemeinen besitzen die Walzen derartiger Straßenwalzen auch einen
Vibrationsantrieb. Dabei sind zumeist im Fahrwerks grundriß die Fahrantriebsmotoren
einerseits, die Vibrationsantriebe andererseits einander diametral
gegenüberliegend
angeordnet. Der nicht angetriebene Bandagenabschnitt wird lediglich abgeschleppt.
- Mit geteilten Bandagen, die in der beschriebenen Weise angetrieben sind, arbeitet
man, um in Kurven das sog. Schieben der Walzen zu verhindern.
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Der Fahrwerks antrieb insgesamt ist dabei regelmäßig ein hydraulischer
Antrieb, auf dessen Pumpe z. B. ein Dieselmotor arbeitet. An die gleiche Pumpe sind
häufig auch die Vibrationsantriebe angeschlossen. Als Vibrationsantriebe sind regelmäßig
entsprechende Umwuchtantriebe mit einer oder mit mehreren, z. B.
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fahrtrichtungsabhängigen, Vibrationsfrequenzen eingesetzt. Die Walzen
bestehen aus Welle, Nabe und daran angeschlossenen Walzenscheiben. Die Fahrwerksantriebsmotoren
und die Vibrationsantriebe sind seitlich angeflanscht.
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Bei den (aus der Praxis) bekannten Straßenwalzen der beschriebenen
Gattung sind die Bandagen mittig geteilt, so daß die beiden Bandagenabschnitte jeder
Walze gleiche Breite aufweisen.
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Das hat sich an sich bewährt, jedoch ist die auf eine zu verdichtende
Fahrbahn oder dgl. über die rollende Reibung der angetriebenen Bandagenabschnitte
übertragbare Antriebsleistung klein. Das kann bei Steigung und bei der üblichen
Reversierarbeit der Straßenwalze zu einem Rutschen eines der angetriebenen Bandagenabschnitte
führen, - und bewirkt dann auch oft erhebliche Schäden in der zu verdichtenden Straßendecke
oder dgl..
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Das gilt insbesondere, wenn der rollenden Reibung die Vibration der
Vibrationsantriebe überlagert ist. Das stört insbesondere, wenn es sich um die Verdichtung
der heute üblichen normierten Schwarzdecken handelt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Straßenwalze
so weiter auszubilden, daß eine wesentlich größere Antriebsleistung ohne Rutschen
bei Steigungen oder Reversierarbeit
auf eine zu verdichtende Fahrbahndecke
oder dgl. übertragbar ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Bandagen (in
bezug auf die Walzenbreite außermittig und dadurch) in einen schmalen sowie in einen
breiten Bandagenabschnitt geteilt sind, wobei die breiten Bandagenabschnitte der
beiden Walzen einerseits, die schmalen andererseits im Fahrwerksgrundriß ebenfalls
einander diametral gegenüberliegend angeordnet sind, und daß lediglich an die breiten
Bandagenabschnitte die Fahrantriebsmotoren angeschlossen sind. Handelt es sich um
eine Strassenwalze, deren Walzen in der beschriebenen Weise mit Vibrationsantrieben
versehen sind, so sind nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung auf der Seite
der schmalen Bandagenabschnitte die Vibrationsantriebe angeordnet. Zu besonders
günstigen Antriebsverhältnissen kommt man dann, wenn die breiten Bandagenabschnitte
etwa doppelt so breit wie die schmalen sind, -doch sind insoweit auch andere Verhältnisse,
z. B. in Abhängigkeit von dem zu verdichtenden Material, möglich. Im Rahmen der
Erfindung liegt es, an nur einer der Walzen einen Vibrationsantrieb vorzusehen.
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Bei der erfindungsgemäßen Straßenwalze ist zunächst, weil die Bandagen
in der angegebenen Weise unsymmetrisch geteilt sind und weil der breitere Bandagenabschnitt
angetrieben ist, die Antriebsreibung nach Maßgabe dieser Verbreiterung vergrößert.
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Überraschenderweise tritt jedoch trotz der Verbreiterung in Kurven
und selbst in engen Kurven ein störendes Schieben nicht auf. Darüber hinaus tritt
auch störendes Rutschen bei Steigung und bei der Reversierarbeit weit weniger häufig
auf als zu erwarten ist. Das alles wird darauf zurückgeführt, daß nach der
Lehre
der Erfindung die breiten Bandagenabschnitte der beiden Walzen im Fahrwerksgrundriß
ebenfalls einander diametral gegenüberliegend angeordnet sind.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Straßenwalze mit Vibrationsantrieben,
Fig. 2 in gegenüber der Fig. 1 vergrößertem Maßstab und im Horizontalschnitt die
beiden Walzen der Straßenwalze nach Fig. 1, weiter schematisiert.
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Die in den Figuren dargestellte Straßenwalze 1 besitzt neben dem üblichen
Aufbau 2 ein Fahrwerk 3 mit zwei angetriebenen Walzen 4, 5. Eine davon ist im Ausführungsbeispiel
lenkbar.
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Wie sich insbesondere aus der Fig. 2 ergibt, besitzen die Walzen 4,
5 geteilte Bandagen 6, 7. An ihrer einen Seite ist ein Fahrantriebsmotor 8 angeflanscht,
an der anderen Seite ein Vibrationsantrieb 9. Die Anordnung ist so getroffen daß
im Fahrwerksgrundriß die Fahrantriebsmotoren 8 einerseits, die Vibrationsantriebe
9 andererseits einander diametral gegriüberliegend angeordnet sind, wobei die Fahrantriebsmotoren
8 nur auf jeweils einen Bandagenabschnitt 6, nämlich den unmittelbar zugeordneten
Bandagenabschnitt 6 der geteilten Bandagen 6, 7, arbeiten. - Die Fahrantriebsmotoren
8 gehören zu einem hydrauu lischen Antrieb, dessen Pumpe nicht gezeichnet ist und
auf dessen Pumpe regelmäßig ein Dieselmotor arbeitet. An die gleiche Pumpe sind
auch die Vibrationsantriebe 9 angeschlossen. - Aus
der Fig. 2 entnimmt
man zunächst, daß die Walzen 4, 5 insgesamt aus Welle 10, Nabe 11 und daran angeschlossenen
Walzenscheiben 12 bestehen, wobei auf den einen Bandagenabschnitt 6 das Drehmoment
des angeschlossenen Fahrantriebsmotors 8 übertragbar ist, während der andere Bandagenabschnitt
7 geschleppt ist.
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Die Bandagen sind in bezug auf die Walzenbreite außermittig und dadurch
in einen schmalen Bandagenabschnitt 7 und in einen breiten Bandagenabschnitt 6 geteilt.
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Die breiten Bandagenabschnitte 6 der beiden Walzen 4, 5 einerseits,
die schmalen andererseits sind im Fahrwerksgrundriß ebenfalls einander diametral
gegenüberliegend angeordnet. Lediglich auf die breiten Bandagenabschnitte 6 arbeiten
die Fahrantriebsmotoren 8. Im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform
der Erfindung sind aus baulichen Gründen auf der Seite der schmalen Bandagenabschnitte
7 die Vibrationsantriebe 9 angeordnet. Im übrigen ist im Ausführungsbeispiel die
Teilung so getroffen, daß die breiten Bandagenabschnitte 6 etwa doppelt so breit
sind wie die schmalen Bandagenabschnitte 7.
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Dieses Verhältnis kann jedoch nach Maßgabe der zu verdichtenden Straßenbaumaterialien
und dgl. verändert werden.