DE2806061A1 - Einrichtung zur tilgung von schwingungen bei ballschlaegern - Google Patents
Einrichtung zur tilgung von schwingungen bei ballschlaegernInfo
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Description
"Einrichtung zur Tilgung von Schwingungen bei Ballschlägern"
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Tilgung von Schwingungen bei Ballschlägern, welche aus einer mit
einer Bespannung aus überkreuzten Längs- und Quersaiten versehenen Schlagfläche, einem diese einschließenden
Rahmen und einem Handgriff bestehen.
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Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf Tennisschläger, bei welchen in besonders vorteilhafter Weise die durch den Schlag angeregten hochfrequenten Vibrationen gedämpft werden sollen.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf Tennisschläger, bei welchen in besonders vorteilhafter Weise die durch den Schlag angeregten hochfrequenten Vibrationen gedämpft werden sollen.
Es ist bekannt, daß durch den Schlag auf den Ball im Ballschiäger Vibrationen angeregt werden, die der Spieler
mit der Hand spürt und als Schallschwingung teilweise auch hört. Da man den Vibrationen schädigende Wirkung auf das
Hand-Arm-System zuschreibt, wird ihrer Dämpfung im Tennisschlägerbau
große Aufmerksamkeit geschenkt. Fast ausschließlich ist dabei- der Ballschläger das Objekt der
dämpfenden Maßnahme, da er als übertrager der Vibrationen in unmittelbarem Kontakt mit der Hand steht. Große Bedeutung
wird dabei dem Konstruktionswerkstoff des Schlägers beigemessen, man schreibt etwa dem Holz vielfach bessere
Dämpfungseigenschaft^n zu als Metall
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oder Glasfaserkunststoffen. In der einschlägigen
Literatur wird neuerdings massiv auf die angeblichen Verbesserungen des Dämpfungsverhaltens
durch die Verwendung neuartiger Faserwerkstoffe, wie Kohlenstoff- oder Borfasern hingewiesen. Auch
die Steifigkeitsverteilung des Schlägers wird als Möglichkeit zur Beeinflussung des Vibrationsverhaltens
häufig genannt. Weiters sind Vorschläge bekannt, die Vibrationen durch Ein- bzw. Anbau von
schwingungsdämpfenden Elementen unmittelbar an den Schläger zu beeinflussen. Die Ausbildung des
Griffes als Schwingungsdämpfer stellt in Fachkreisen eine ebenso bekannte Maßnahme dar wie die Zwischenschaltung
von Federelementen zwischen Bespannung und Schläger bzw. zwischen Schlägerkopf und
Schaft.
Auch die Bespannung des Schlägers wird mit dem Vibrationsverhalten in Zusammenhang gebracht.
Man schreibt allgemein im Tennis den Naturdarmsaiten geringere Neigung zum Prellen zu als Kunststoffsaiten.
Die Materialauswahl wird aber durch die erforderliche, auf den Ball abgestimmte Membranflexibilität
der Bespannung so stark eingeschränkt, daß man bisher praktisch keine Möglichkeit fand, durch
Veränderung des Saitenwerkstoffes die Vibrationsprobleme zu Dewältigen, Bekannt ist weiter , daß
unterschiedliche Saitenvorspannung das Vibrationsverhalten innerhalb gewisser Grenzen beeinflußt.
Niedrigere Vorspannungen sollen die Neigung zum Prellen reduzieren.
Die der vorliegenden Erfindung zugrundelie-
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gende Aufgabe besteht in der Schaffung von Maßnahmen, durch welche die Vibrationen, insbesondere
im Bereich von über 300 Hz wesentlich effektiver als mit den bekannten Mitteln bekämpft werden können.
Diese Aufgabe kann dadurch wirksam gelöst werden, daß erfindungsgemäß zusätzlich zur mechanischen
Kopplung von Längs- und Quersaiten durch die Saitenüberkreuzung und davon unabhängig mindestens
zwei Saiten der Bespannung mit einem Schwingungstilger mechanisch miteinander gekoppelt sind.
Es wurde gefunden, daß Vibrationen in diesem Frequenzbereich, die sowohl in der Hand unangenehm
spürbar als auch akustisch feststellbar sind, durch eine Resonanzschwingung der Bespannung verursacht
werden, die sich entlang der Einspannung der Saiten auf den Rahmen überträgt. Obwohl aber die
Resonanz sehr scharf und daher der Energieinhalt sehr klein ist, ist es überraschenderweise selbst
bei Anbringung starker Dämpfungen am Rahmen kaum möglich, den subjektiven Eindruck der Vibration zu
verkleinern. Dies erklärt sich daraus, daß die Saiten etwa entlang einer Knotenlinie eingespannt sind,
in der gemäß der Theorie angesetzte Dämpfungen unwirksam sind. Auch die Hand des Spielers, die hervorragende
Dämpfungswirkung besitzt, ist daher nicht
in der Lage, die Resonanzschwingung der Saite am Schlägergriff in kürzerer Zeit als der zeitlichen
Eiapfindungsschwelle, die etwa bei 0,1 see. liegt, abklingen zu lassen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der gegenständlichen Einrichtung dargestellt. Es
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zeigen
Fig. 1 das Bespannungsschema eines Ballschlägers mit verschiedenen Anbringungsmöglichkeiten
des Schwingungsabsorbers und die ·
Fig. 2 bis 4 Querschnitte verschiedener Ausführungsforsnen der Absorber.
Der in Fig. 1 dargestellte Schläger 1 weist eine von einem Rahmen 3 gehaltene Besaitung
2 und einen eis Griff dienenden Schaft 4 auf.
Die Besaitung 2 besteht aus den sogenannten Längs— oder Hauptsaiten 2A, in die nach Art der Schußfäden
bei Geweben die sogenannten Quersaiten 2B eingeflochten sind. Durch die Vorspannung der
Haupt- und Quersaiten und die Reibung an den Kreuzungspunkten 5 entsteht funktionell eine ebene
Membran, die bei einer von der Saitenvorspannung abhängigen charakteristischen Eigenfrequenz in
Schwingungsformen mit am Rand liegender Knotenlinie schwingen kann.
Derartige Vibrationen sind aber sehr effektiv zu tilgen, wenn in erfindungsgemäßer Weise
durch ein geeignetes Kopplungselement zwei oder mehrere Einzelsaiten der Bespannung außerhalb
der Kreuzungspunkte mechanisch miteinander gekoppelt werden. Die Koppelung kann durch Feder- und
bzw. oder MaSseelemente erfolgen. Vorzugsweise können die Koppelungselemente aus einem elastomerem
Material mit viskoelastischer Eigendämpfung beispielsweise natürlichem oder synthetischem Gummi
bestehen. Die Schwingungstilgung der Membran er-
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folgt dabei einerseits durch die gegenseitige Verstimmung
der elastomer gekoppelten Saiten und andererseits durch die viskoelastische Dämpfung im Kopplungsglied.
Eine erfindungsgemäße Ausführung des Schwingungsabsorbers
besteht darin, daß die beiden mittigen Hauptsaiten am herzseitigen Ende der Schlagfläche
im nicht durch Quersaiten verkoppelten Bereich mit einem elastomeren viskoelastischen Kopplungsglied
6 verbunden sind. Dieses Kopplungsglied 6 ist so beschaffen, daß es mit jeder der zu koppelnden
Saiten kraftschlüssig verbunden ist.
Bei dem in Fig. 2 gezeigten Querschnitt eines solchen Kopplungsgliedes sind zwei Längssaiten 2A
beim Bespannen des Schlägers durch im Abstand d angeordnete Bohrungen 7 des elastomeren viskoelastischen
Ivopplungselementes gesteckt worden.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt, bei dem das Kopplungsglied 6 einen Schlitz 8 der Länge d aufweist,
mit dem es beim Bespannen auf die gewünschten benachbarten Saiten 2A aufgesteckt wird.
Fig. 4 zeigt den Querschnitt eines Kopplungselementes 6, das nachträglich auf einen schon bespannten
Schläger aufgesteckt werden kann. Der Abstand d ist so zu wählen, daß die zu koppelnden
Saiten infolge der Elastizität des Kopplungselementes leicht gegeneinander verspannt werden, d.h.
er muß entweder etwas größer oder vorzugsweise kleiner sein als der Saitenabstand.
Es können aber auch andere Kopplungsglieder verwendet werden, deren Federkonstante .bzw. Kopp-
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B
PATENTANWÄLTE
lungsfunktion eine Verstimmung der gekuppelten Saiten bewirkt, und die zum Aufstecken oder Aufklemmen
auf die Bespannungssaiten ausgebildet sind. Auch die Kopplung von mehr als zwei Saiten
mit einem einzigen Kopplungsglied 6 zeigt die beabsichtigte Schwingungstilgung. Die Länge des
Kopplungsgliedes 6 kann je nach Querschnitt und Schubmodul beliebig gewählt werden, liegt aber
vorzugsweise zwischen 2 und 20 mm.
Obzwar sich für die Tilgung die mittigen Hauptsaiten am besten eignen, kann ein äquivalenter
Effekt auch durch Kopplung beliebiger anderer Längs- und Quersaiten erreicht werden. So
können beispielsweise zwei Quersaiten oder mindestens eine Längs- und eine Quersaite miteinander
gekoppelt werden. Es ist durch entsprechendes Positionieren lediglich zu berücksichtigen,
daß man in der Nähe eines Schwingungsbauches einer der gekoppelten Saiten liegt. Bei Anschlagen
der Saiten kann dies akustisch und auch durch Tasten mit der Hand leicht festgestellt werden.
Ein besonders starker Dämpfungseffekt ergibt sich, wenn nicht nur eines, sondern zwei oder
mehrere Saitenpaare mit je einem Kopplungsglied miteinander verbunden sind. Eine beispielsweise
Ausführung stellen die paarweisen Kopplungsglieder 6a dar, die in Fig. 1 strichliert gezeichnet
sind. Auch das Anbringen mehrerer unabhängiger Kopplungsglieder am gleichen Saitenpaar verstärkt
die Tilgungswirkung. Außer den beispielsweise beschriebenen Ausführungsformen mit Kupplungselementen
aus elastomerem Material mit viskoseelastischer
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Eigendämpfung können auch Federelemente aus sonsigem
synthetischen oder natürlichen Werkstoffen mit geeigneten Kopplungsfaktoren verwendet werden,
wie Schraubenfedern, Spiralfedern oder einschlägige Elemente.
Bei allen Ausführungsforrnen kann durch Längsverschieben des elastomeren viskoelastischen
Kopplungsgliedes entlang der gekoppelten Saiten der Dämpfungseffekt variiert werden.
Selbstverständlich können im Rahmen der Erfindung andere Formen der Absorber gewählt werden,
welche beliebige Anzahlen von Längs--und bzw. oder Quersaiten der Bespannungen an beliebigen Stellen
koppeln. So können die Absorber auch im Mittelteil oder an anderen Stellen der Saitenbespannung vorgesehen
sein. Zur sicheren Befestigung können die Bespannungssaiten umschließenden Teile des Kupplungsgliedes
auch miteinander und mit den Bespannungssaiten verklebt werden. Schließlich können
auch Dämpfungselemente vorgesehen sein, die ein nichtmetallisches Verhalten zeigen und z.B. auf
ddr Basis einer Flüssigkeits- oder Reibungsdämpfung wirken.
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Claims (10)
1.) Einrichtung zur Tilgung von Schwingungen bei Ballschlägern, welche aus einer mit einer Bespannung aus überkreuzten
Längs- und Quersaiten versehenen Schlagfläche, einem diese einschließenden Rahmen und einem Handgriff bestehen,
dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zur mechanischen Kopplung von Längs- und Quersaiten durch die Saiten-Überkreuzung
und davon unabhängig mindestens zwei Saiten der Bespannung mit einem Schwingungstilger mechanisch
miteinander gekoppelt sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingungstilger aus einem elastomeren Material
mit visko-elastischer Eigendämpfung besteht.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopplungsglied (6) öffnungen (7, 8) zum Einführen
der Saiten aufweist.
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MERTENS & KEIL·
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4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der öffnungen (7) des Kopplungsgliedes
(6) für die Bespannungen verschieden vom Abstand der zu koppelnden Saiten ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Schlitzes (8) des Kopplungsgliedes (6)
für die Bespannungen kleiner als der Abstand der zu koppelnden Saiten ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopplungsglied (6) aus einem metallischen Federelement
besteht.
7· Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kopplungsglied (6) aus einem Federelement aus
einem nicht-elastischen elastomeren synthetischen Werkstoff besteht.
8. Einrichtung nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,
daß das verbindende Element ein nicht-elastisches Verhalten zeigt.
9. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigung an der Bespannung durch Verklebung
erfolgt. ,.
10. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopplungsglied (6) aus einem bandförmigen Teil
mit beidseitigen knopfartigen Ansätzen in der Mitte und laschenartigen, gelochten Fortsätzen besteht, die nach
Umschlingung der zu koppelnden Saiten mit den Löchern in · die knopfartigen Ansätze eingehängt werden.
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