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Elektrisch beheizbares Haushalt smehrzwe ckgerät
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Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrisch beheizbares Haushaltsmehrzweckgerät,
mit einem eine erste Heizplatte aufweisenden Unterteil, einem eine zweite Heizplatte
aufweisenden Oberteil, das mit dem Unterteil über eine Gelenkvorrichtung verbunden
ist, welche ein Gelenkband aufweist, dessen oberes Ende mittels einer ersten Schwenkachse
an dem Oberteil angelenkt ist und dessen unteres Ende eine parallel zu der ersten
Schwenkachse verlaufende zweite Schwenkachse bildende Gelenkzapfen aufweist, die
mit vertikalen, mit dem Unterteil fest verbundenen Führungen zusammenwirken.
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Ein bekanntes Gerät dieser Art besitzt ein Unter- und Cberteil, die
å jeweils eine als Grill oder Vaffeleisen ausgebiidete Heizplatte aufweisen. Um
das Gerät für verschiedene Zwecke verwenden zu können, ist - neben der Temperaturregeleinrichtung
- eine speziell ausgebildete Gelenkvorrichtung vorgesehen, die es ermöglicht, die
beiden Platten in unterschiedliche Stellungen in Bezug aufeinander zu bringen. Hierzu
besitzt die Gelenkvorrichtung ein Gelenkband, dessen oberes
Ende
mittels einer ersten Schwenkachse an dem Oberteil angelenkt ist, wodurch das Hochklappen
des Oberteils um etwas 0 mehr als 90° ermöglicht wird. Am unteren Ende des Gelenkbandes
befinden sich zwei Gelenkzapfen, die eine zu der ersten Schwenkachse parallel verlaufende
zweite Schwenkachse bilden. Die Gelenkzapfen werden von zwei vertikalen Führungen
aufgenommen, die fest mit dem Unterteil verbunden sind Zwischen den beiden Schwenkachsen
weist das Gelenkband zwei weitere Gelenkzapfen auf, die zum Stützen des Gelenkbandes
dienen. Das Gelenkband kann drei verschiedene Stellungen einnehmen: eine untere
Vertikalstellung, eine obere Vertikalstellung und eine Horizontalstellung. In der
unteren Wertikalstellung stützt sich das untere Ende des Gelenkbandes auf dem die
Führungen aufnehmenden Gehause ab, während die in den Führungen befindlichen mittleren
Gelenkzapfen die Horizontalkräfte aufnehmen. Um das Gelenkband in die obere Vertikalstellung
zu bringen, d. h., um das Oberteil in Abstand von dem unteren Teil anzuordnen, wird
das Oberteil mit dem daranhängenden Gelenkband angehoben, bis die mittleren Gelenkzapfen
in horizontaler Richtung aus in den Führungen vorgesehenen Öffnungen geführt werden
können, woraufhin sie in oberhalb der Führungen angeordnete Lagerpfannen gebracht
werden.
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In dieser Stellung werden die Vertikalkräfte von den in den Lagerpfannen
befindlichen mittleren Gelenkzapfen aufgenommen, während die unteren Gelenkzapfen
das Gelenkband in horizontaler Richtung abstützen. Um das Gelenkband horizontal
anzuordnen, d. h., um das Gerät vollständig aufzuklappen, so daß die Heizplatten
im wesentlichen in einer Ebene liegen, wenaen die mittleren Geleukzapfen in ihre
Freigabestellung gebracht, woraufhin das Gelenkband um die untere Schwenkachse,
d. h., um die unteren Gelenkzapfen, abgeklappt wird. Die Handhabung dieses Gerätes
erweist sich als schwierig, insbesondere wenn das Oberteil in seine obere Stellung
oder in die vollständig zurückgeklappte Stellung gebracht werden soll. Soll beispielsweise
durch höhenmäßiges Versetzen des Gelenkbandes das Oberteil in seine obere Stellung
gebracht werden, so muß zuerst das Oberteil mit dem Gelenkband so weit angehoben
werden,
bis die mittleren Gelenkzapfen aus den Führungen austreten
können, sodann muß das Oberteil so angehoben werden, daß die mitbewegten mittleren
Gelenkzapfen in die Lagerpfannen gelangen. Dieser Bewegungsablauf ist relativ kompliziert
und erschwert somit die Handhabung des Gerätes. Beim vollständigen Zurückklappen
des Oberteils besitzt letzteres, nachdem die mittleren Gelenkzapfen aus den Führungen
entfernt sind, so gut wie keine Führung mehr, da nicht nur die untere Schwenkachse
in vertikaler Richtung in den Führungsbahnen bewegbar ist, sondern weil keine Parallelführung
mehr gewahrleistet ist. Dies führt dazu, daß das Oberteil beim Zurückklappen sich
praktisch nach äeder Seite drehen kann. Einer optimalen Ausnützung dieses bekannten
Hehrzweckgerätes steht entgegen, daß das Oberteil nur zwei definierte Schließstellungen
einnehmen kann, nämlich eine, in der das Oberteil völlig auf dem Unterteil aufliegt
und eine angehobene Stellung; bei letzterer befinden sich die mittleren Gelenkzapfen
in den Lagerpfannen.
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Der erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Haushaltsmehrzweckgerät
der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daS die Handhabung des Gerätes vereinfacht
wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die erste und
zweite Schwenkachse zueinander parallel verschiebbar und feststellbar ausgebildet
sind, wobei die Gelenkzapfen in als Langlöcher ausgebildeten Führungen gelagert
sind und unterhalb der Langlöcher wenigstens ein Horizontalan schlag für das Gelenkband
vorgesehen ist.
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Diese Ausgestaltung des Gerätes ermöglicht es, das Oberteil mühelos
in die gewünschten Arbeitsstellungen zu bringen. Da die beiden Schwenkachsen zueinander
verschoben und in einer gewünschten Stellung festgestellt werden können, läßt sich
auf einfache Weise eine Höhenverstellung des Oberteils erreichen. Die Lagerung des
Gelenkbandes erfolgt in den Langlöchern, wobei der Horizontalanschlag ein Umklappen
des Gelenkbandes
verhindert. Um das Gerät vollständig aufzuklappen,
braucht das Gelenkband nur etwas über den Anschlag angehoben zu werden und kann
dann in eine horizontale Stellung gebracht werden. Dementsprechend sind für den
Horizontalanschlag und die Langlöcher nur geringe Abmessungen erforderlich, was
den Vorteil mit sich bringt, daß die Schwenkachse nur geringes Spiel hat. Hierdurch
wird beim Zurückklappen des Oberteils eine gute Führung und somit eine leichte Handhabung
gewährleistet. Das Verschieben der mit dem Oberteil verbundenen Schwenkachse ermöglicht
es, die obere Platte äe nach Beschaffenheit der zu bereitenden Speisen, in eine
entsprechende Höhenlage zu bringen, um eine optimale Garung, bzw.
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Bräunung der Speisen zu erreichen.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Gelenkband
zwei teleskopartig miteinander in Eingriff befindliche Bandelemente aufweist, von
denen jedes eine Schwenkachse aufnimmt und deren relative Stellung mittels einer
Feststelleinrichtung fixierbar ist. zinke derartige Ausgestaltung des Gelenkbandes
geTgfahrleistet ein leichtes Verschieben und Feststellen der Schwenkachsen. Diese
Lösung ermöglicht es, die meisten Teile der gesamten Gelenkvorrichtung aus Blechteilen
zu formen. Im Gegensatz zu den bekannten Gelenkvorrichtungen, deren Konstruktion
Gußteile erforderte, hat das erfindungsgemäße Gerät ein geringeres Gewicht, wodurch
die Handhabung vereinfacht wird. Darüberhinaus ist die erfindungsgemäße Konstruktion.auch
kostengünstiger.
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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines
Haushaltsmehrzweckgerätes, Fig. 2 eine teilweise Seitenansicht des Gerätes, bei
dem sich das Gelenkband in vertikaler Mittelstellung befindet,
Fig.
3 eine rückwärtige Ansicht des Gerates in einer Arbeitsstellung wie in Fig. 2, Fig.
4 eine teilweise Seitenansicht des Gerätes mit hochgeklapptem Oberteil, und Fig.
5 eine teilweise Seitenansicht des Gerätes mit vollständig zurückgeklapptem Oberteil.
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Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung ein Haushaltsmehrzweckgerät
1, das u. a. zum Backen von Waffeln, zum Braten oder Grillen von Fleisch und zum
Uberbacken von Speisen v.erwendet werden kann. Das Gerät besitzt ein Unterteil 1
mit einer ersten Heizplatte 4 und ein Oberteil 3 mit einer zweiten Heizplatte 5.
Das Unterteil 2 und das Oberteil 3 sind miteinander über eine Gelenkvorrichtung
6 verbunuen. Beide Teile weisen Füße 7 auf. Die auf dem Oberteil 3 angeordneten
Füße 7 stützen das Oberteil ab, wenn dieses vollständig nach hinten 0 um 180 zuriickgeklappt
ist.
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Im folgenden sollen anhand der Fig. 2 und 3 die Einzelheiten der Gelenkvorrichtung
6 beschrieben werden. An dem Unterteil 2 ist ein aus Blechteilen geformter Gelenkbandträger
8 befestigt. Dieser weist eine als Horizontalanschlag dienende Rastnase 9, sowie
Laschen 10 auf. In den Seitenteilen des Gelenkbandträgers 8 sind sich vertikal erstreckende
Langlöcher 11 ausgestanzt.
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an dem Oberteil 3 ist eine Halterung 12 mit zwei sich vertikal erstreckenden
Seitenblechen befestigt. In jedem Seitenblech ist ein Rundloch ausgebildet.
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Der Gelenkbandträger 8 und die Halterung 12 sind miteinander über
ein Gelenkband verbunden, das ein oberes Bandelement 14 und ein unteres Bandelement
15 aufweist. Das obere Bandelement besitzt zwei obere Gelenkzapfen 16, die jeweils
in einem
Rundloch der Halterung 12 gelagert sind. Das obere Bandelement
14 ist ein Vierkantrohr rechteckigen Querschnitts, in das das als Flacheisen ausgebildete
untere Bandelement gleitbar eingepaßt ist. Das untere Bandelement 15 besitzt zwei
untere Gelenkzapfen 17, die in den Langlöchern 11 gelagert sind. Das untere Bandelement
15 besitzt ferner einen Längsschlitz 18, an den sich auf der den Heizplatten zugewandten
Seite eine Führungsnut 19 anschließt. Ein in dem oberen Bandelement 14 gelagerter
Gewindebolzen 20 trägt an seinem äußeren Ende eine Mutter 21, die in der Führungen
nut vertikal gleiten kann. An dem Gewindebolzen 20 ist ein Drehknopf 22 befestigt.
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Durch Anziehen des Drehknopfs 22 kann das obere Bandelement 14 auf
dem unteren Bandelement 15 festgeklemmt werden. Somit kann die Höhe der mit dem
Oberteil 3 verbundenen ersten Heizplatte 4 stufenlos eingestellt werden. Um auf
die untere Heizplatte Teig oder zu bratendes Fleisch aufgeben zu können, wird, wie
es in Fig. 4 dargestellt ist, das Oberteil 3 hochgeklappt. Ein nicht dargestellter
Anschlag hält das Oberteil 3 in einer Stellung von ca. 1050. Um das Unterteil und
das Oberteil als selbständige offene Grills verlfenden zu können, wird das Oberteil
um 1SO0 nach hinten zurückgeklappt. Diese Stellung ist in Fig. 5 dargestellt. Hierzu
wird das Oberteil etwas angehoben, damit sich das untere Ende des unteren Bandelements
15 oberhalb der Rastnase 9 befindet.
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Dann werden Oberteil und Gelenkband zurückgeschwenkt. Hierbei gewahrleisten
die Laschen 10, daß die unteren Gelenkzapfen 17 ihre obere Stellung innerhalb der
Langlöcher 11 beibehalten.
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Hierdurch wird die untere Schwenkachse während des Schwenkvorgangs
fixiert, was zu einer bequemen und sicheren Handhabung des Gerätes beiträgt. Werden
Oberteil und Gelenkband wieder hochgeklappt, so rutscht das Gelenkband automatisch
in seine vertikale Stellung zurück.
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Um die Zeichnung nicht zu überlasten, T.^»rurden die elektrischen
Zuleitungen und die Regeleinrichtung für die Temperaturwahl
nicht
dargestellt. Da das Gerät sowohl zum Backen als auch zum Braten vervrendet werden
kann, können die Heizplatten 4 und 5 austauschbar sein. Je nach genxnschter Verxfendung
besitzen die Heizplatten eine entsprechende Oberflächenstruktur. Die Befestigungseinrichtungen
für die Heizplatten sind in der Zeichnung ebenfalls nicht dargestellt.
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Für die Ausbildung der Gelenkvorrichtung sind noch andere Lösungen
außer der hier erläuterten denkbar. So kann z. B.
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eine Zahnstangenanordnung vorgesehen sein, um die verschiedenen Abstände
der Schwenkachsen zu erreichen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die obere
Schwenkachse durch seitlich angeordnete Klammern auf dem unteren Bandelement zu
befestigen.