-
"DUnnwandiger Behälter
-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von dünnwandigen,
aus Folie insbesondere Aluminiumfolie gezogenen Behältern mit einem Boden und gefalteten
oder gewellten oder gerippten Wänden, wobei zunächst ein flaches Folienwerkstück
hergestellt und dieses durch Ziehen konkav verformt wird, wobei die Umfangverkurzung
im Wandbereich durch Falten-, Wellen- oder Rippenbildung aufgefangen wird.
-
Die besonders auf dem Nahrungsmittelverpackungssektor in letzter Zeit
besonders weit verbrelte.ten schussel-oder schalenförmigen Behälter dieser Art,
insbesondere
aus Aluminiumfolie, zeichnen sich durch eine zerknitterte
Wandbeschaffenheit aus. In der bekannten Herstellungsweise dieser Behalter wird
das flache Folienwerkstück zwischen Druckplatten gehalten und durc-h Ziehen so verformt,
dass ein Boden mit angeformten Wänden gebildet wird. Das überschüssige Folienmaterial
im Wandbereich wird durch die Zerknitterung der Folie in diesen Bereich aufgenommen.
-
Eine glatte Verformung durch Tiefziehen kommt für diese Werkstoffe
nicht in Frage, da es aus Kostenersparnisgründen unumgänglich ist, eine möglichst
dünne Folie zu verwenden. Eine Behebung der unschönen zerknitterten Wandbeschaffenheit
war bisher technisch bzw. wirtschaftlich nicht durchführbar.
-
Das herkömmliche Ziehverfahren hat einen erheblichen Stand der technischen
Entwicklung erfahren und wird so durchgefahrt, dass das FolienwerkstUck über eine
Hohlform mittels einer Druckplatte in nachgiebiger Weise eingespannt wird und durch
eine entsprechende Offnung der Druckplatte ein Druckstempel in den Formhohlraum
eingeführt wird, wodurch die Folie in den Formhohlraum hineingedrtokt wird. Dabei
wird das Folienmaterial unter Spannung unter der Druckplatte heraus und über die
Zugkante der Form gezogen. Im Bereich der Rundungen dieser Kante, die z.B. fur die
Herstellung kreisrunder oder ovaler Behälter durchgehend gerundet ist, oder fur
die Herstellung rechteckiger Behalter im Eckenbereich abgerundet ist, findet eine
stetige
Umfangsverringerung der sich in die Form bewegenden Folienbereiche
statt. Das heisst, dass jedes Randsegment der sich auf die Zugkante hin bewegenden
Folie im Laufe des Zugvorganges einer Verengung unterworfen wird. Daraus ergeben
sich in diesem Bereich Druckkräfte, die eine radiale Wellen- oder Faltenbildung
auf diesen Bereich des Werkstuckes aufzwingen. Von einer gleichmässigen oder bewusst
kontrollierten Faltung oder Wellung kann dabei nicht die Rede sein. Es handelt sich
hier vielmehr um wahllose Zerknitterung. Je tiefer der Behälter ist, desto ausgeprägter
bilden sich die Knitterfalten und die damit zusammenhängenden Nachteile.
-
Die Zerknitterung wirkt nicht nur unschön, sie führt auch zur nachteiligen
Anhaftung des Behälterinhaltes.
-
Sie hat aber auch technische Nachteile, da in der Folie Spannungen
entstehen, weshalb der Poliendtstne und der Behältertiefe unerwnechte Grenzen gesetzt
werden. Nachteilig ist auch die unzureichende Starrheit dieser Behälter, wodurch
die DUnne der Folie weiter begrenzt wird.
-
Das ist wirtschaftlich nachteilig, da die Materialkosten fur diese
Behälter bei weitem den wesentlichsten Kostenfaktor darstellen.
-
Daraus ergibt sich als Erfindungsaufgabe ein verbessertes
Verfahren
zur Herstellung technisch und wirtschaftlich vorteilhafterer Behälter der eingangsgenannten
Art unter Vermeidung bzw. Verringerung der genannten wirtschaftlichen bzw. technischen
Nachteile. Ausserdem bezweckt die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung dieses
Verfahrens, sowie neue Behälter, in denen die genannten Nachteile beseitigt oder
wesentlich verringert sind.
-
Im erfindungsgemässen Verfahren wird dies dadurch erreicht, dass in
das Werkstueck zunächst eine Anzahl länglicher radial ausgerichteter, abwechselnd
nach oben und unten gerichteter zahnförmiger Vertiefungen eingeprägt wird, und dass
im anschliessenden Ziehvorgang die zunächst noch wenigstens annähernd flachliegenden
Bereiche in regelmässige Doppelfalten gelegt und die Doppelfalten anschliessend
flachgelegt werden, ehe das Material des Werkstuckes aus dem wenigstens annähernd
flachen Bereich in den Ziehbereich umgelenkt wird, in welchem aus der so gefalteten
Folie die Behälterwände geformt werden.
-
Die zahnförmigen Verformungen bilden in der WerkstUckoberfläche eine
Anzahl eng nebeneinander liegender abwechselnd auf-und abwärts geneigter Flächen
in der Werkstückoberfläche, wobei die Flächen abwechselnd breiter und schmäler sein
können, wodurch das WerkstUck ein sägezahnförmiges Querschnittprofil erhält.
-
Vorzugsweise wird das Werkstück bei der leichten Führung der flachen
Bereiche während der Verformung ausserdem mit Rillen versehen, die auf die ahnförmigen
Prägungen hin ausgerichtet sind.
-
Soweit es sich um becherförmige Behälter handelt, (also mit kreisförmiger
im Gegensatz zu rechteckiger Umfangform) befinden sich die zahnförmigen Prägungen
in einem ringförmigen Werkstückbereich, aus dem anschliessend die Wände des Behälters
gebildet werden. Beim Ziehen der Becherform gleitet der flache Bereich des Werkstuckes
freibeweglich in der Längsrichtung der Verformungen.
-
Eine Weiterbildung des Verfahrens sieht ferner vor, dass der Randbereich
des Behälters zur Verstärkung und gleichzeitigen Bildung einer Schulter zur Aufnahme
eines Deckels eingerollt und gefaltet wird.
-
Zur Tötung der gestellten Aufgabe sieht die Erfindung ferner eine
Vorrichtung zur Herstellung von Behältern aus Folien, beispielaweise Metallfolien,
insbesondere Aluminiumfolien vor, mit einem Stempel zum Ziehen einer Behälterform
mit einem Bodenbereich und einem Wandbereich aus einem flachen yolienwerkstück,
dadurch gekennzeichnet, dass der Stempel von einem oberen und
einem
unteren Umfangsfuhrungsteil umgeben ist, wobei jedes der Führungsteile eine Vielzahl
im wesentlichen radial auagerichteter Stege besitzt, wobei die Stege der oberen
Führung hinsichtlich der Stege der unteren Führung zur Bildung abwechselnder auf-
und abwärts gerichteter zahnförmiger Einprägungen im flachen Werkstuck gegeneinander
versetzt und zwischeneinander beweglich sind, und gleichzeitig als Führung während
des Ziehvorganges fur das zahnft5rmig verformte WerkstAck zur regelmässigen Faltenlegung
auagebildet sind.
-
Die Vorrichtung besitzt ferner vorzugsweise eine Vielzahl von Rollenzieheinrichtungen
längs einer Ziehkante, radial ausgerichtet mit den die Verzahnungen der Folie bildenden
Stegen.
-
Die Formen der Druckstempel, Ziehkante und Führungen werden jeweils
der Behälterform entsprechend gewählt.
-
Fr eine Becherform verwendet man kreisförmige Stempel und Ziehkanten
und kreisringförmige BUhrungsteile. Die Länge der Stege entspricht in etwa der Behältertiefe.
-
Dabei können die Stegteile aus zwei Rippensätzen bestehen, von denen
der eine Satz beweglich in Schlitzen eines oberen Rippenträgers gelagert ist und
der andere in entsprechender Weise in einem unteren Rippenträger gelagert ist. Sobald
sich das Folienwerkstllck zwischen
den Rippen befindet, werden
die Rippen aufeinander zubewegt und in leichte Beruhrung mit der Folie gebracht,
wodurch sich die zahnförmigen Prägungen bilden.
-
Die unteren Rippen können dabei mit breiteren Schrägflachen versehen
sein zur UnterstUtzung der breiteren Flächen des zahnförmig verformten WerkstUckes,
wobei die Rippe unterhalb der oberen Kante der Schrägfläche unterschnitten ist und
die unterschnittene Kante radial ausgerichtet ist.
-
In der oberen Führung können die Rippen senkrecht nach unten gerichtet
sein, wobei jede eine abgeschrägte untere Fläche besitzt. Die Neigung der abgeschrägten
unteren Fläche kann die gleiche sein oder grösser sein, als die Neigung der Schrägflächen
der unteren Rippen. Die untere Kante der abgeschrägten Flächen der oberen Rippen
befindet sich 80 in der Nähe der unteren Rippen, dass bei der Aufeinaadersubewegung
der Rippen sich jeweils die oberen Rippen scherenartig zwischen die unteren Rippen
hineinbewegen, allerdings mit ausreichendem Zwischenraum, dass die Folie nicht geschnitten
wird.
-
Vorzugsweise besitzt die Vorrichtung ferner einen Flachlegering, radial
zwischen der Zugkante und den Rippen, der die zahnförmigen Einprägungen flachlegt,
ehe diese über die Ziehkante wandern.
-
Ferner besitzt die Vorrichtung vorzugsweise Stanzein-.
-
richtungen zum Ausstanzen des Werkstuckes, Formteile zum Anformen
der Schulter und/oder eine Einrollvorrichtung fur den Behälterrand sowie eine Auswurfeinrichtung.
-
Zur Lösung der gestellten Aufgabe sieht die Erfindung ferner einen
Behälter der eingangsgenannten Art vor, dadurch gekennzeichnet, dass das Folienmaterial
im gefalteten Wandbereich mit regelmässigen, in regelmEssigen Abständen längsgerichteten
flach-umgelegten Doppelfalten versehen ist.
-
Flach umgelegte Doppelfalten im vorliegenden Sinne ergeben sich, wenn
die Querschenkel einer Z-förmig gefalteten Folie flach aufeinander gedruckt werden.
-
Vorzugsweise befinden sich im Wandbereich Einrillungen, wo die Wände
an den Boden angrenzen, und diese Einrillungen erstrecken sich in der Wandlängsrichtung,
auf die Falten hin ausgerichtet und gehen in diese Aber, während die Falten sich
Aber den übrigen Teil der Wandoberfläche erstrecken.
-
Weitere Einzelheiten sind auch den Unteransprüchen zu entnehmen.
-
Im folgenden sollen Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnungen weiter erläutert werden: Es stellen dar: Figur 1, einen axialen senkrechten
Schnitt einer erfindungsgemässen
Vorrichtung zur Durchfuhrung
des Verfahrens.
-
Figur 2, eine obere Rippe der Vorrichtung gemäss Figur 1 in Draufsicht,
Vorderansicht und Seitenansicht.
-
Figur 3, eine untere Rippe der Vorrichtung gemäss Figur 1 in Draufsicht,
Vorderansicht und Seitenansicht.
-
Figur 4, eine Draufsicht eines Achtelsegmentes der unteren Rippen
und Rippenhalterung in der Vorrichtung gemäss Figur 1 mit teilweiser Innenansicht
A-A und Aussenansicht B-B der Rippen und Rippenhalter.
-
Figur 5, eine Unteransicht eines Achtelsegmentes der oberen Rippen
und Rippenhalter der Vorrichtung gemäss Figur 1 mit teilweisen Ansichten der Rippen
und Rippenhalter von innen, A-A, und von aussen, B-B0 Figur 6, eine Unteransicht
eines Deilabschnittes des Folienwerkstückes nach dem Anbringen der zahnförmigen
BinprEgungen doch vor dem Ziehen.
-
Figur 7, eine Unteransicht eines Abschnittes des Folienwerkstückes
gemäss Figur 6,nachdem der Ziehvorgang etwa
zu einem Viertel durchgeführt
ist.
-
Figur 8, eine Unteransicht des Folienwerkstückanschnittes gemäss Figur
6 und 7, nachdem der Ziehvorgang etwa zu Dreiviertel durchgefuhrt ist.
-
Figur 9, die Folie gemäss Figur 6 im Querschnitt längs IX - IX, zwischen
den Rippen gezeigt.
-
Figur 10, die Folie gemäss Figur 8 im Querschnitt längs X - X, zwischen
den Rippen gezeigt.
-
Figur 11, den Längsschnitt der Vorrichtung wie in Figur 1, doch in
einem ersten Stadium des Zugvorganges ; die strichpunktierten Linien deuten die
Position im ersten Stadium der Randeinrollung des Behälters an.
-
Figur 12, einen Schnitt der Vorrichtung gemäss Figur 1 und 11, nach
der Vofibndung der Randeinrollung des Behälters; und Figur 13, eine Ansicht teilweise
im Schnitt eines erfindungsgemässen Behälters sowie die Querschnittprofile in den
Bereich A - A, B - B, C - C und D - D.
-
Die erfindungsgemässe Vorrichtung (siehe insbesondere Figur 1 - 5
) zur Herstellung von Behältern aus Metallfolie sei als Gazes mit 10 bezeichnet,
und besitzt zwei
Hauptteile, ein oberes Steil 12 und ein unteres
Teil 14.
-
Das obere Teil 12 umschliesst einen ringförmigen Hauptkörper 16 aus
dni Anteilen 18, 20 und 22, deren Innendurchmesser von der Oberseite 24 bis zum
unteren Ende 26 des Hauptkörpers zunimmt. Im Teil 18 des Hauptkörpers 16 befindet
sich eine verschiebliche Deckplatte 28 sowie eine Hohlform 30, deren Umriss der
Becherfom des herzustellenden Behälters entspricht. Unter der Deckplatte 28 und
in der Hohlform 30 befindet sich eine Auswurfplatte 32, die mittels durch die Deckplatte
28 ragender Stangen 34 betätigbar ist.
-
Im Hauptkörper 16 ist ferner ein Flachlege- und Einrollring 36 sowie
ein oberer Rippenhalter 38 montiert. Der obere Rippenhalter 38 besitst einen äusseren
Andruekring 40, sowie einen inneren Andruckring 42.
-
Das untere Teil 14 der Vorrichtung 10 besitzt ein festes ringförmiges
Unterteil 44 mit einem darin gehalterten unteren Rippenhalter 46. Ein der Form des
herzustellenden Behälters entsprechender Stempel 50 sowie ein Schulterring 52 sind
auf den Kern 48 aufgesetzt. Die äussere Form des Stempels 50 entspricht der inneren
Wandung der Hohlform 30. Der untere Einrollring 54 ist federnd auf den Körper 44
aufgesetzt, und zwar so, dass er vom Flansch 56 des
Kerns gegen
die Bedern-54,1 nach oben gedruckt werden kann. Die Bestandteile 50, 52 und 56 des
Stempels werden von Gewindebolzen 104 zusammengehalten und die Druckfedern 103 halten
die Teile 50 und 56 federnd auf Abstand. Das Teil 52 hängt verschieblich an den
gestrichelt gezeichneten Gewindebolzen 102, die in den Stempel 50 eingeschraubt
sind.
-
Der obere Rippenträger 38 hält die oberen Rippen 60, deren Einzelheiten
aus Figur 2 und 5 ersichtlich sind. Die Rippen 60 haben geneigte untere Flächen
60,1 und sind in den Schlitzen des Rippenträgers 38 verschieblich angeordnet, wobei
der Verschiebungsbereich von den Schlitzlöchern 60,2 mit darin eingefädelten Drähten
begrenzt wird. Der untere Rippenträger 46 trägt die unteren Rippen 62, deren Einzelheiten
aus Figur 3 und 4 ersichtlich sind.
-
Jede der Rippen 62 besitzt eine geneigte Oberfläche 64 (die breiter
ist, als die geneigte Fläche 60,1 der oberen Rippen) sowie eine Unterschneidung
66. Die Rippen 62 sind in Schlitzen des Rippenträgers 46 untergebracht.
-
Diese Schlitze sind breiter als die Rippen und enthalten ausser den
Rippen noch je eine Blattfeder zur Federung der Halterung der Rippen 62. Die Kante
68 jeder Rippe 62 ist radial ausgerichtet und das gleiche gilt fUr jede der Kanten
60,3 der Rippen 60. Die Neigung der Fläche 64 beträgt etwa 150 und die der Fläche
60,1 etwa 200. Die Rippen 62 werden von Drähten gehalten, die ihrerseits in Kerben
62,1 und 62,2 untergebracht sind.
-
Die Hohlform 30 besitzt eine Ziehkante 96 mit einer Vielzahl von Rillen
(siehe Einrichtungen 98).
-
Weitere Einzelheiten der Vorrichtung ergeben sich weiter unten aus
der Beschreibung der Arbeitsweise der Vorrichtung 10.
-
Zunächst befindet sich das Teil 12 wenigstens so weit oberhalb des
unteren Teiles 14, dass der in einem früheren Arbeitsgang hergestellte Behälter
zunächst ausgeworfen werden kann. Eine Folie 15 (meistens in Bandform, einer Rolle
entnommen) wird zwischen die Teile 12 und 14 eingefuhrt. Das obere Teil 12 bewegt
sich nach unten,und Figur 1 zeigt die Teile unmittelbar vor dem Ausstanzen des Werksttlckes
durch die weitere Senkung des oberen Teils 12, wobei die Aussenkante dieses Teils
als innere Stanzkante dient, während die Ausnehmung 58 die Schneidekante des äusseren
Stanzteiles liefert.
-
Das obere Teil 12 kommt dann in einer Stellung zum unteren Teil 14
zur Ruhe kurz vor der Anlageposition der Oberfläche des oberen Rippenträgers 38
gegen die höchsten Teile der unteren Rippen 62. Somit wird die Folie noch nicht
zwischen diese Teile eingeklemmt, doch findet bereits eine leichte zahnförmige Verformung
des Folienwerkstttckes zwischen den oberen und unteren Rippen
gemäss
Figur 6 statt. Während des Verformungsvorganges wird das Werkstueck in keinster
Weise zwischen den Oberflächen des oberen Rippenträgers 38 und den unteren Rippen
62 eingespannt (der Abstand zwischen den Teilen ist aus Figur 9 ersichtlich). Die
Langen der Rippen 60 und 62 sind jeweils den Erfordernissen anpassbar und entsprechen
etwa der Tiefe des herzustellenden Bechers oder Behälters. Der Druckring 42 wird
von den. Stangen 90, wenn diese gegen die Hohlform 30 anliegen so gehalten, dass
die inneren Enden der Rippen 60 etwa 0,5 mm ueber die Oberfläche des Trägers 38
hervorstehen. Der äussere Druckring wird von den leichten Federn 88 leicht nach
unten gepresst, die Beruhrung mit der Folie hebt die äusseren Enden der Rippen 6Q
jedoch nach oben, wodurch die Folie nur geringfügig geprägt wird.
-
Anschliesslich bewegt sich der Stempel in die Aussenform und zieht
den Becher. Bei der Verformung des flachen Werkstückes in die Becherform legt sich
die Folie um die Zugkante 96 der Aussenform 30, und die Rillenzieheinrichtungen
98 auf der Kante 96 sorgen von Anfang an fUr eine gleichmässige Faltenbildung im
Werkstück 15 im Anfangsstadium der Wandbildung im Anschlussbereich an den Behälterboden.
Die übrige, zunächst noch im flachen Bereich zwischen den Rippen befindliche Folie
wird stetig in den Wandbereich des Bechers hineingezogen und das wegen
der
Umfangverkurzung uberschlissige Material wird von den Rippen in regelmässige Doppelfalten
gelegt. Die gezogenen Rillen 108 schliessen sich an die Doppelfalten an und fördern
die Faltenbildung im Anfangastadium. Ein fruhes Stadium des Ziehvorganges des Bechers
wird in Figur 7 gezeigt, worin die Rillenlinien 108 gezeigt sind. Ein weiteres Zwischenstadium
wird in Figur 8 gezeigt. Dort gehen die Rillenlinien 108 bereits in die Falten 92
über.
-
Das Werkstueck befindet sich mit dem Flachlegering 36 und der Kante
96 der Aussenform 30 in Anlage. Sowohl der Ring 36 als auch die Kante 96 haben einen
abgerundeten Kantenbereich geringer Dicke. In Figur 7 und 8 befindet sich die Umlegelinie
der Folie aus dem flachen Bereich in die Becherwandform bei 111. Die Umfangskante
des Bodens des sich bildenden Bechers wird mit 106 bezeichnet. Der Flachlegering
36 bewirkt bei 110 (Figur 8) das Flachlegen der Falten, beispielsweise zur Umwandlung
der Form gemäss Figur 10 in das Profil A-A gemäss Figur 13.
-
Daraus ergibt sich das erfindungswesentliche Kennzeichen des Flachlegens
der Palten vor dem Umlegen0 WShrend der Vorbildung der Falten im ebenen Bereich,
wird die Folie leicht geführt und zwar hauptsächlich durch linienförmige Beruhrung
mit den Kanten 60,3 und 68. Die Bezeichnung flach oder eben in der vorliegenden
Beschreibung ist somit
dahingehend zu verstehen, dass die Folie
im betreffenden Bereich noch im wesentlichen flach oder eben liegt, obwohl die Bildung
der Falten bereits stattgefunden hat oder stattfindet.
-
Nachdem der Becher 105 bis zur vollen Tiefe gezogen worden ist, bewegt
sich der Kern 48 noch weiter, und der Stampel 50 fängt nun an, die Aussenform 30,
die Deckplatte 28 und die Auswerfscheibe 32 nach oben gegen eine nach unten gerichtete
Federkraft zu bewegens Dadurch bewegen sich die Schultern 94 der Form ebenfalls
nach oben und lösen sich die Druckbolzen 90, und somit der Druckring 42. Dadurch
Ist sich der innere Bereich der Rippen 60, während der äussere Teil der Rippen 60
nicht mehr auf den flachen Bereich des Werkstückes 15 einwirkt.
-
Daraus ergibt sich die Position gemäss Figur 11. In dieser Position
kommt die Platte 28 mit einem nichtgezeichneten Anschlag in Anlage. Der Kernflansch
56 bewegt sich weiter hin nach oben und wirkt nun auf den Rinrollring 54 ein, der
sich gemäss der gestrichelten Linie T0 in Figur 11 nach oben bewegt, auf die Kante
des Bechers einwirkt und den ersten Teil 105,5 der Einwickelung zustandebringt.
-
Da sich bei diesem Vorgang der Stempel 50 im Stillstand
in
Anlage gegen die stillstehende Platte 32 befindet, wird die Stempeleinrichtung gegen
den Federdruck der Federn 103 zusammengedrückt. Der Abstand zwischen dem Stempel
50 und der iussenform 30 genügt, damit die Wandung 105,2 des Bechers die Wandung
30 der Aussenform nicht berührt und somit die Aussenoberfläche der wandung 105,2
unbeeinträchtigt bleibt.
-
Damit ist die Aufwärtsbewegung des Kerns 48 beendet und diese wird
nun zurückgezogen, gefolgt von dem Stempel 50 und der Aussenform 30. Dadurch kommt
die halbwegs eingewickelte Kante 105,5 wieder mit dem Einrollring 54 in Berührung,
wodurch der Umwickelvorgang in der in Figur 12 gezeigten Weise abgeschlossen wird0
Danach bewegen sich die Formteile 12 und 14 auseinander und wird der Behälter durch
die Aufwärtsbewegung der Auswerfplatte 32 ausgestossen.
-
Durch die saubere Faltenbildung und die Glättung der Falten beim Ziehen
der Folie über die Ziehkante 96 zur Bildung der Behälterwandung, werden die Spannungen
der Folie im Bereich der Ziehkante wesentlich verringert.
-
Die im Beispiel beschriebene Vorrichtung eignet sich zur Herstellung
von Behältern aus Aluminiumfolie zwischen etwa
0,025 und 0,2mm
dick, insbesondere teilgehärteter Aluminiumfolie von etwa 0,05 mm Dicke. Es können
auch doppelte Schichten von Folien Behältern verarbeitet werden, wodurch sich grössere
Gesamtdicken als 0,2 mm erzielen lassen. Beschichtete Folien kennen ebenfalls verarbeitet
werden.
-
Der Behälter 105 gemäss Figur 13 besitzt einen Boden 105,1 und Wände
105,2 und in seinem-Randbereich eine Schulter 105,3 als Sitz fur einen Deckel sowie
einen eingerollten Rand 105,4 zur Stärkung und besseren Abfertigung. Die Doppelfalten
92 im Wandbereich erstrecken sich in der Längsrichtung und sind im oberen Bereich
der Wand (Schnitt A-A) am stärksten entwickelt. Je tiefer der Behälter gezogen wird,
desto sauberer bilden sich die Falten und desto ausgeprägter wirken sich die Falten
auf die Starre der Wand und des Randbereiches aus. Versuche haben gezeigt, dass
Behälter ausreichender Starre mit wesentlich dünneren Folien hergestellt werden
können, als die vergleichbaren herkömmlichen Behälter. Daraus ergeben sich erhebliche
wirtschaftliche Vorteile.
-
Weiter unten (Querschnitt B-B) sind die Falten 92 weniger tief, da
hier die Umfangverktlrzung im Ziehvorgang geringer ist und somit weniger überschüssiges
Material untergebracht werden uniss. Im Bereich C gibt es keine Doppelfalten mehr,
sondern nur noch lflngsgerichtete eingezogene
Rillen 108, die in
die Falten 92 uebergehen und zum guten Aussehen des 13rfindungsgegenstandes beitragen.
-
Im unmittelbaren Ubergangsbereich zum Boden 105,1 befinden sich keine
Einrillungen mehr. Dort ist das Material lediglich leicht gewellt (Querschnittprofil
D-D) und zwar ganz regelmässig durch die Einwirkung der regelmässigen Einrillungen.
-
Als "Folie" bezeichnet man im Sinne der vorliegenden Beschreibung
normalerweise ein Material bis zu einer Dicke von etwa 0,2 mm. Grundsätzlich lässt
sich die Erfindung jedoch auch auf dickeres Material anwenden, beispielsweise bei
der Herstellung verhältnismässig grosser Behalter, in solchen Fällen ist die Bezeichnung
entaprechend auszulegen.
-
Selbstverständlich ist die erfindungsgemässe Verfahrensweise des Doppelfaltenlegens
auch auf die abgerundeten Ecken mehreckiger Behälter anwendbar.
-
Wie der Zeichnung zu entnehmen ist, verlaufen die Falten des bevorzugten
Ausführungsbeispieles völlig geradlinig.