DE2804638A1 - Scharnierbeschlag - Google Patents
ScharnierbeschlagInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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Description
H.R. Turner (Willenhall) Limited, Great Wyrley, Walsall, West Midlands, England
Scharnierbeschlag
Die Erfindung befaßt sich mit Scharnierbeschlägen, wie sie bei Motorfahrzeugsitzen zur Verbindung der Rückenlehne
mit dem Sitzpolsterrahmen verwendet werden, so daß die Rückenlehne in ihrer Neigung relativ zum Sitzpolster
verstellt werden kann,um sie den Erfordernissen des Sitzbenutzers anzupassen. Insbesondere betrifft die Erfindung
einen Scharnierbeschlag, der im wesentlichen stufenlos verstellbar ist und über einen relativ kleinen
Bereich, beispielsweise etwa 10 bis 25°, verstellt werden kann, ohne daß eine anstrengende Betätigung von
Seiten des Benutzers erforderlich ist.
Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung ist ein Scharnierbeschlag gekennzeichnet durch schwenkbeweglich
miteinander verbundene erste und zweite Scharnierteile
und eine Einstellplatte, die an ersten Scharnierteil
für eine Drehbewegung um eine parallel zur Scharnierachse liegende Achse angeordnet und mit einem Schlitz
versehen ist, der sich in Spiralform um die Rotationsachse der Platte erstreckt und einen am zweiten Schar-
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nierteil vorgesehenen Vorsprung aufnimmt, so daß sich
das Winkelverhältnis zwischen den Scharnierteilen im Ansprechen auf eine Drehbewegung der Platte ändert.
Eine Rotation der Einstellplatte erfolgt daher gleichzeitig mit einem Drehen des Schlitzes, und eine solche
Bewegung wird dem zweiten Scharnierteil über den genannten Vorsprung erteilt. Der Beschlag ist sehr einfach
und wirtschaftlich herzustellen,da das Einstellelement und die Scharnierteile alle in Form von Platten
ausgebildet sind und die Neigungsverstellung durch eine einfache Zapfen-Schlitz-Anordnung durchgeführt wird»
Die Größe der Verstellung, die für einen gegebenen Drehwinkel der Einstellplatte erreicht wird, kann
entsprechend dem Steigungswinkel des Schlitzes sowie auch dem Zwischenraum zwischen dem Vorsprung und der
Scharnierachse verändert werden. Um eine selbstblockierende Wirkung vorzusehen, kann der Steigungswinkel
des Schlitzes an jedem Punkt kleiner sein als der Reibungswinkel. Wie später noch näher erläutert
wird, ist dies jedoch nicht wesentlich, da verschiedene Modifikationen vorgesehen werden können, um eine unbeabsichtigte
Bewegung der Einstellplatte zu verhindern.
Um die Abmessungen des Einstellelements vertretbar klein zu halten, bei Beachtung der Tatsache, daß es
möglich sein sollte, den aufgewendeten Belastungen zu widerstehen, insbesondere im Bereich des radial
äußersten Endes des Spiralschlitzes, ist die Einstellplatte über wenigstens einen Teil ihres Umfanges direkt
in der Nähe der Stellung abgestützt, in der der Vorsprung angeordnet ist. Beispielsweise kann ein Anschlagelement
mit begrenzter Umfangslänge unmittelbar in der
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Nähe des Umfanges des Einstellelementes an geeigneter
Stelle angeordnet sein. Wahlweise kann das Einstellelement mit einem Dichtsitz innerhalb einer zylindrischen
Aufnahme aufgenommen sein, beispielsweise einem Rezeß oder einer öffnung, der bzw. die am ersten
Scharnierteil angebracht ist.
Gemäß einem bevorzugten Merkmale der Erfindung weist der genannte Vorsprung einen frei darauf angebrachten
Gleitklotz auf, der ebenfalls in dem Schlitz aufgenommen ist, wobei der Vorsprung einen zylindrischen
Stift enthält, der in eine entsprechende Bohrung des Gleitklitzes eingreift, der seinerseits gebogene Seiten
aufweist, die den entsprechenden Seiten des Spiralschlitzes gegebenüberliegen und im wesentlichen der
Krümmung dieser Schlitzseiten angepaßt sind. Somit besitzt die eine Seite des Klotzes eine konvexe Krümmung
und liegt einer konkaven Seite des Spiralschlitzes gegenüber, während die andere Seite des Blockes konkav
ist und einer konvexen Seite des Spiralschlitzes gegenüberliegt. Durch eine geeignete Wahl der Krümmungen
dieser Seiten des Gleitklotzes kann ein verlängerter Oberflächenkontakt (im Gegensatz zu einem Linienkontakt)
zwischen dem Gleitklotz und den Seiten des Spiralschlitzes vorhanden sein, wodurch der Druck quer über
eine größere Kontaktfläche verteilt wird.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist der Scharnierbeschlag gekennzeichnet durch einen ersten,
zweiten und dritten Scharnierteil, eine vom Benutzer freigebbare Verriegelungseinrichtung, die zwischen
dem zweiten und dritten Scharnierteil wirkt, um sie in einer vorbestimmten Winkeleinstellung für eine Winkel-
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bewegung relativ zum ersten Scharnierteil zusammenzukuppeln,
sowie einen ständig in Eingriff befindlichen, vom Benutzer betätigbaren Einstellmechanismus für eine
gleichzeitige winklige Bewegung des zweiten und dritten Scharnierteiles relativ zum ersten Scharnierteil, wobei
die Anordnung derart ist, daß bei freigegebener Verriegelungseinrichtung der zweite Scharnierteil relativ
zum dritten Scharnierteil aus der genannten vorbestimmten Einstellung in beiden Winkelrichtungen winklig
bewegbar ist.
Vorzugsweise sind alle drei Scharnierteile gelenkig um eine gemeinsame Achse angeordnet.
Dieser Aspekt der Erfindung ist besonders bei Fahrzeugsitzen der Art anwendbar, bei der die Rückenlehne zusätzlich
zu ihrer winkligen Verstellbarkeit, um einen Bereich von für das Fahren geeigneten, zurückgelehnten
Sitzpositionen zu gewähren, auch noch, wenn die Verriegelungseinrichtung gelöst ist, rasch nach vorn oder
hinten bewegbar ist, und zwar in eine nach vorn geklappte Stellung, um den Zugang zu den Rücksitzen von
zweitürigen Fahrzeugen zu ermöglichen, oder in eine im wesentlichen horizontale Rückwärtsstellung, in der
die Vordersitz-Rücklehnen eine Bett- bzw. Liegefläche mit den Sitzpolstern der Rücksitze bilden. Soweit bekannt
ist, ist eine solche Anordnung vorher noch nicht vorgeschlagen worden. Bei den bekannten Anordnungen
ist die Rückwärts-Liegestellung nur durch eine anstrengende und umständliche Verstellung der Rückenlehne
über den Neigungs-Einstellmechanismus erreichbar. Bei der Anordnung gemäß diesem Aspekt der Erfindung
braucht die Neigungseinstellung nur über etwa 10 bis
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wirksam zu sein, während die Rückenlehne eine gesamte Winkelbewegung über 120° hinaus ausführen kann, wenn
die Verriegelungseinrichtung gelöst ist.
In einer Ausführungsform enthält die Verriegelungseinrichtung
eine Sperrklinke, die an dem dritten Scharnierteil für eine Verlagerung um eine parallel
zur Scharnierachse liegende Achse angelenkt ist, sowie eine Aussparung im zweiten Scharnierteil zur Aufnahme
des freien Endes der Sperrklinke. Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Verriegelungseinrichtung
jedoch auch eine öffnung in dem einen Teil, z.B. im zweiten Scharnierteil, sowie einen
Bolzen enthalten, der durch den anderen Scharnierteil, z.B. den dritten Scharnierteil, getragen wird und der
für eine Verlagerung in einer Richtung parallel zur Scharnierachse angebracht ist und dabei einen Teil enthält,
der so angepaßt ist, daß er nach Art einer Arretierung in die öffnung eintritt.
Zweckmäßigerweise wird der Bolzen durch eine Feder in Richtung auf seine Verriegelungsstellung vorgespannt
sein, in der der genannte Teil in die öffnung eintritt. Wenn der Bolzen nicht mit der öffnung in Eingriff ist,
dann können die genannten Teile an den benachbarten Flächen des Scharnierteiles anliegen, der mit der öffnung
versehen ist.
Die Erfindung sei im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen
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Fig.1 eine Vorderansicht des Scharnxerbeschlages, wobei der Betätigungshebel weggelassen ist;
Fig.2 einen Schnitt entlang der Linie 2-2 in Fig.1;
Fig.3 eine Ansicht eines Teiles des Scharnxerbeschlages.
Unter Bezugnahme auf das in der Zeichnung veranschaulichte eine Ausführungsbeispxel der Erfindung enthält
der Scharnierbeschlag eine Platte 10 für die Verbindung der einen Seite des Sitzpolsterrahmens sowie eine Platte
12 für die Verbindung mit der einen Seite der Rückenlehne, wobei beide Platten 10, 12 bei 14 gelenkig verbunden
sind, wodurch eine Achse definiert wird, um die die Rückenlehne während des Gebrauchs geschwenkt werden
kann. Eine Platte 16 ist ebenfalls bei 14 angelenkt und
normalerweise gegenüber einer Winkelbewegung relativ zur Platte 12 durch eine Sperrklinke fixiert, die bei 17 an
der Platte 12 angelenkt ist und einen Finger 20 besitzt, der im gesperrten Zustand in eine Aussparung 19 in der
Platte 16 eingreift. Die Sperrklinke 18 ist aus der gesperrten Stellung in eine Stellung verlagerbar, in der
der Finger 20 von der Aussparung 19 durch eine nicht dargestellte Stange außer Eingriff gebracht ist, die an
ihrem einen Ende schwenkbeweglich mit der Sperrklinke verbunden ist (bei 22) und die an ihrem anderen Ende mit
einem nicht dargestellten, geeigneten Betätigungshebel für den Benutzer verbunden ist. Eine Feder 26 spannt
die Sperrklinke in ihre Sperr-Stellung vor. Wenn die Sperrklinke freigegeben ist, dann kann die Platte 12
und somit die Rückenlehne entweder nach vorn (bei der Betrachtung der Fig.1 im Uhrzeigersinn) oder nach hinten
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schwenken, ungeachtet der Einstellung, die durch den Neigungseinstellmechanismus definiert ist, der, was
einleuchten wird, ständig im Eingriff ist. Ein solches Vorwärtsschwenken wird begrenzt durch ein Zusammenwirken
der Sperrklinke 18 mit einem Anschlag 27, während ein Rückwärtsschwenken begrenzt wird durch eine geeignete
Anschlaganordnung, vorzugsweise in der Art, daß die Rückenlehne eines Vordersitzes in eine im allgemeinen
horizontale Stellung nach hinten geschwenkt werden kann, in der sie mit dem Rücksitz eine Liegefläche
bilden kann. Es sei festgestellt, daß die Rückenlehne auf diese Weise schnell und unabhängig von dem dauernd
in Eingriff befindlichen Neigungsmechanismus in diese . Position bewegt werden kann. Die Vorwärtsschwenkmöglichkeit
ist für zweitürige Fahrzeuge gedacht, insbesondere um die Vordersitze klappen zu können, um dadurch den
Zugang zu den Rücksitzen des Fahrzeuges zu erleichtern. Es ist so zu verstehen, daß der Scharnierbeschlag an
der anderen Seite des Sitzes doppelt ausgeführt sein kann. Wahlweise kann ein einfacher Scharnierbeschlag
auf der anderen Seite des Sitzes vorgesehen sein.
Der Einstellmechanismus enthält einen Rotor 28, der für eine Drehbewegung auf der Platte 10 angebracht ist.
Ein Handrad 29 oder dgl., das für den Sitzbenutzer zugänglich ist, ist mit dem Rotor 28 verbunden, um es dem
Benutzer zu ermöglichen, den Rotor {oder die Rotoren, falls der Sitzbeschlag 13 auf jeder Sitzseite verdoppelt
ist) zu drehen. Der Rotor des veranschaulichten Ausführungsbeispieles enthält eine kreisförmige Platte,
bei der es sich vorzugsweise um einen gesinterten Teil oder wahlweise um einen fein ausgestanzten Teil handelt
und die einen spiralförmigen Schlitz 30 aufweist, der sich um ihren größten Teil herum erstreckt. Wie veranschaulicht
ist, beträgt die Weite des Schlitzes 30 etwa 35% des Radius der Platte 28; die Weite kann jedoch
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auch kleiner sein, vorzugsweise aber größer als 25% des Radius der Platte 28. Die Platte 16 trägt einen
Stift 32,an dem ein Gleitklotz 34 so befestigt ist, daß er gegenüber dem Stift frei drehbar ist, wobei
Stift und Gleitklotz in den Schlitz 30 eingreifen. Die Ausrichtung des Schlitzes 30 ist so gewählt, daß,
wenn der Rotor sich dreht, die Platte 16 und somit die Platte 12, mit der sie winklig festgelegt ist, um
die Gelenkachse 14 schwenken kann, wodurch die Neigung der Rückenlehne verändert wird und so daß, falls gewünscht,
in irgendeiner Stellung der Stift und der Gleitblock veranlaßt werden, eine selbstblockierende
Wirkung auszuüben, die es der Platte 16 ermöglicht, in einer ausgewählten Neigung eingestellt und gehalten
zu werden, ohne daß irgendwelche zusätzliche Halteelemente erforderlich sind.
Da der Schlitz 30 eine spiralförmige Formgebung besitzt, ändern sich die Krümmungsradien seiner Seiten
fortlaufend von dem einen Schlitzende zum andern. Der Gleitklotz 34 ist so ausgebildet, daß er verlängerte
Kontaktflächen mit den Schlitzseiten aufweist, und die Seiten 36, 38 dieses Klotzes sind daher bogenförmig ausgebildet,
um so nahe wie möglich an die bogenförmigen Schlitzseiten angepaßt zu sein. In geeigneter Weise
korrespondieren die Krümmungsradien der Klotzseiten 36, 38 mit den entsprechenden Krümmungsradien der Schlitzseiten
in der mittleren Stellung des Schlitzes. Die übrigen Seiten des Klotzes 34 sind im wesentlichen
planar, und die Enden des Schlitzes 30 sind in ähnlicher Weise im wesentlichen planar.
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Es sei festgestellt, daß die Materialbreite zwischen dem radial äußersten Schlitzende 40 und dem Rotorumfang
etwas kleiner ist als am anderen Schlitzende, und infolgedessen ist dies der schwächste Querschnitt des
Rotors. Die Schwäche an dieser Stelle könnte beseitigt werden, indem ein Rotor mit größerem Durchmesser gewählt
wird; gemäß einem bevorzugten Merkmal der Erfindung wird dieses Problem jedoch dadurch umgangen,
daß der Rotorumfang insbesondere im Bereich unmittelbar neben dem Stift und dem Gleitklotz gehaltert ist.
In dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel wird diese Halterung durch einen Anschlag 44 vorgesehen, der auf
der Linie liegt, die durch die Rotorachse und den Stift 32 hindurchgeht, und der eine innere Oberfläche 48
aufweist, die mit dem Umfang des Rotors in Eingriff ist und damit übereinstimmt. Auf diese Weise beanspruchen
Kräfte, die dazu neigen, die Rückenlehne nach vorwärts zu drücken, die schwächste Zone des Rotors
nicht, da solche Kräfte durch die Gegenwirkung des Anschlages 44 aufgefangen werden. In einem nicht veranschaulichten
alternativen Ausführungsbeispiel kann die Halterung für den Rotor dadurch erreicht werden,
daß der Rotor als dichter Sitz innerhalb einer kreisförmigen öffnung oder Aussparung in der Platte 10 angeordnet
ist. In einer anderen Modifikation ist der gegenwirkende Anschlag einstückig mit der Platte 10
ausgebildet und beispielsweise durch eine bogenförmige Schlitzausbildung der Platte 10 und ein Herauspressen
des Anschlages daraus geformt, so daß eine der bogenförmigen Kanten des Schlitzes mit dem äußeren Umfang
des Rotors 28 zusammenwirkt.
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Der Einstellmechanismus erlaubt eine winklige Einstellung der Rückenlehne lediglich über einen begrenzten
Bereich der normalen Sitzpositionen? wenn beispielsweise der Rotor von seiner einen Begrenzung bis zu der
anderen gedreht wird (wie sie durch die Enden des Schlitzes 30 definiert sind), dann kann die Rückenlehnenplatte
etwa zwischen 10 und 25° eingestellt werden (vgl. durchgehende und strichpunktierte Umrißlinien in Fig.1). Demgegenüber
kann die gesamte Winkelbewegung, die ermöglicht wird, wenn die Sperrklinke gelöst ist, über etwa
120° hinausgehen.
In einer Modifikation des veranschaulichten Ausführungsbeispieles ist die Sperrklinken-Typ-Verbindung
zwischen den Platten 12 und 16 durch eine Arretierungs-Typ-Verbindung ersetzt, wobei z.B. ein Bolzen an der
Platte 12 montiert ist für eine Bewegung senkrecht zur Zeichenebene der Fig.1, der Bolzen vorzugsweise unter
der Wirkung einer Feder steht und wobei eine öffnung in der Platte 16 vorgesehen ist, in die der Bolzne
eingreifen kann, wenn die Platten 12, 16 in einer vorbestimmten winkligen Ausrichtung sind. Der Bolzen
wird dann mit einem Hebel oder dgl. verbunden sein, der für den Benutzer zugänglich ist, so daß der Benutzer
den Bolzen (oder die Bolzen, falls die Arretierungsanordnung auf jeder Seite des Sitzes vorgesehen
ist) außer Eingriff bringen kann, damit die Rückenlehne entweder nach vorwärts oder nach rückwärts
geschwenkt werden kann. Sobald die Rückenlehne aus der vorbestimmten Ausrichtung geschwenkt ist, kann der
Bolzen (bzw. die Bolzen) nicnt wieder in den Eingriff mit den öffnungen zurückgeführt werden, und er kann daher
über die zugehörige Platte 16 gleiten, bis er erneut mit der entsprechenden öffnung in Übereinstimmung kommt,
nachdem die Rückenlehne in ihre normale Stellung
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zurückgekehrt ist. Der Vorteil dieser Anordnung liegt darin, daß der Bolzen nicht von Kräften beeinflußt
wird, die sich beispielsweise bei Kollisionen in Längsrichtung des Fahrzeuges sowie während der Bolzenbewegung
in entgegengesetzten Richtungen ergeben, wenn die Bolzen in ihre entsprechenden Öffnungen eintreten.
Infolgedessen wirkt eine seitliche Kollision auf den einen Bolzen so, daß er dazu neigt, außer Eingriff zu
kommen, und auf den anderen Bolzen in der Weise, daß er noch fester in Eingriff gelangt.
Der Schlitz 30 kann so ausgeführt sein, daß der Steigungswinkel der Spirale in jeder Stellung entlang
des Schlitzes kleiner ist als der Reibungswinkel, so daß sich dadurch eine selbstblockierende Wirkung ergibt.
Dies ist jedoch nicht wesentlich. In der Tat ist der Steigungswinkel der Spirale des Schlitzes 30 in dem
veranschaulichten Ausführungsbeispiel etwas größer als der Reibungswinkel, und jegliche Tendenz des Gleitklotzes,
den Schlitz 30 entlangzugleiten, kann dadurch behoben werden, daß entsprechende Mittel vorgesehen
werden, um einer unbeabsichtigten Winkelbewegung zwischen den Teilen entgegenzuwirken. Um daher sowohl einen solchen
Widerstand zu schaffen als auch gleichzeitig ein Spiel zwischen dem Rotor 28 und der Platte 10 in dem veranschaulichten
Ausführungsbeispiel aufnehmen zu können, ohne daß ein Drehen des Rotors erschwert wird, ist
ist ein federndes Reibungselement 50 so angeordnet, daß es zwischen dem Rotor und der Platte 10 wirkt. Dieses
Element kann ein federnd verformbares, ringförmiges, und mikrozellenartiges Reibungspolster (wie dargestellt)
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oder eine wellenartige Unterlegscheibe sein. Das Reibungspolster ist zwischen einem tellerförmigen Element
52, das mit dem Handrad 29 drehbar ist, und einer Unterlegscheibe 54 zusammengepreßt sein, die durch eine
Schraube mit einer Stange oder einem Zapfen 56 verbunden ist, der fest mit der Platte 10 verbunden ist und
dazu dient, den Rotor 28 zu lagern. Auf diese Weise wird jeglicher Tendenz des Rotors 28, sich aus der
ausgewählten Einstellposition herauszubewegen, durch die Reibungskupplung zwischen dem Element 52 und der
Unterlegscheibe 54 entgegengewirkt. Andere Formen zur Sicherung des Reibungswiderstandes gegenüber einem
Drehen des Rotors 28 sind selbstverständlich im Rahmen der Erfindung möglich.
In einer Modifikation kann der Steigungswinkel der Spirale größer gemacht werden als der Reibungswinkel,
indem ein spiralartiger Schlitz verwendet wird, dessen Seiten in der Weise profiliert sind, daß Eindrücke
eingeformt sind, in die der Zapfen oder Stift eintreten und verbleiben kann. Bei dieser Modifikation
kann der Gleitklotz weggelassen und der Stift vergrößert werden, jedoch nur in einem solchen Ausmaß,
daß er frei zwischen den erhöhten Verbindungsstellen zwischen solchen Eindrücken auf beiden Seiten des
Schlitzes passieren kann. Eine Möglichkeit zur Bildung eines solchen Schlitzes ergibt sich durch ein Stirnfräsen
der Rotorplatte mit dicht beieinander liegenden Winkelabständen, beispielsweise mit 5° Abständen, so
daß jede Schlitzseite eine Gruppe von teil-kreisförmigen
Konkavitäten mit kuppenartigen Verbindungsstellen zwischen je zwei Konkavitäten besitzt.
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Falls gewünscht, kann eine Feder in jeden Scharnierbeschlag auf den Seiten eingebaut werden, um die Rückenlehne
in ihre Sperr- bzw. Arretierungsstellung vorzuspannen. In diesem Falle kann eine zweite Sperrstellung
vorhanden sein, um die Rückenlehne in der "Bett"-Position zu halten.
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Claims (13)
- PatentansprücheScharnierbeschlag, gekennzeichnet durch schwenkbeweglich miteinander verbundene erste und zweite Scharnierteile und eine Einstellplatte, die an ersten Scharnierteil für eine Drehbewegung um eine parallel zur Scharnierachse liegende Achse angeordnet und mit einem Schlitz versehen ist, der sich in Spiralform um die Rotationsachse der Platte erstreckt und einen am zweiten Scharnierteil vorgesehenen Vorsprung aufnimmt, so daß sich das Winkelverhältnis zwischen den Scharnierteilen im Ansprechen auf eine Drehbewegung der Platte ändert.
- 2. Scharnierbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellplatte über wenigstens einen Teil ihres Umfanges in der Nähe des genannten VorSprunges durch ein Reaktionselement gehaltert ist.
- 3. Scharnierbeschlag nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung einen frei daran angebrachten Gleitklotz aufweist, der innerhalb des Schlitzes aufgenommen ist und gekrümmte Seiten aufweist, die den entsprechenden Seiten des Schlitzes gegenüberliegen und deren Krümmungen denen der Schlitzseiten angenähert sind.809832/0824
- 4. Scharnierbeschlag nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionselement einen Anschlag für eine begrenzte Umfangslänge enthält, der eine gebogene Seite aufweist, die dem Umfang der Einstellplatte gegenüberliegt.
- 5. Scharnierbeschlag nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag aus dem ersten Scharnierteil herausgepreßt ist.
- 6. Scharnierbeschlag nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionselement durch eine kreisförmige Aussparung gebildet ist, in der die Einstellplatte mit einem dichten Sitz aufgenommen ist.
- 7. Scharnierbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz eine Winkelgröße von wenigstens 300° besitzt.
- 8. Scharnierbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Schlitzes wenigstens 2 5% des Radius der Einstellplatte beträgt.
- 9. Scharnierbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Steigungswinkel des Spiralschlitzes kleiner als der Reibungswinkel ist.809832/0824
- 10. Scharnierbeschlag nach einem der Ansprüche 1bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Steigungswinkel des Spiralschlitzes nicht größer ist als der Raibungswinkel und daß ein Reibungselement vorgesehen ist, das einem unbeabsichtigten Drehen der Einstellplatte aus einer vorbestimmten Einstellung entgegenwirkt.
- 11. Scharnierbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Seiten des Schlitzes so profiliert sind, daß sie Eindrücke bilden, in die der Vorsprung einrasten kann.
- 12. Scharnierbeschlag, gekennzeichnet durch einen ersten, zweiten und dritten Scharnierteil, eine vom Benutzer freigebbare Verriegelungseinrichtung, die zwischen dem zweiten und dritten Scharnierteil wirkt, um sie in einer vorbestimmten Winkeleinstellung für eine Winkelbewegung relativ zum ersten Scharnierteil zusaitimenzukuppeln, sowie einen ständig i:i Eingriff befindlichen, vom Benutzer betätigbaren ELnstellmechanismus für eine gleichzeitige winklige Bewegung des zweiten und dritten Scharnierteiles ralativ zum ersten Scharnierteil, wobei die Anordnung derart ist, daß bei freigegebener Verriegelungseinrichtung der zweite Scharnierteil relativ zum dritten Scharnierteil aus der genannten vorbestimmten Einstellung in beiden Winkelrichtungen winklig bewegbar ist.
- 13. Ssharnierbeschlag nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß alle drei Scharnierteile um eine gemainsame Achse gelenkig sind.80983 2/0824
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