DE2803955C3 - Prüfmittel zur Bestimmung einer peroxidativ wirkenden Substanz in einer Probe - Google Patents
Prüfmittel zur Bestimmung einer peroxidativ wirkenden Substanz in einer ProbeInfo
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Description
(CHj)--O
(CH2),, — O
N-(CH2),
in der m, π und ρ gleich oder verschieden sein
können und jeweils eine ganze Zahl von 1 bis 4 bedeuten.
2. Mittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch den zusätzlichen Gehalt an einem Verdünnungsmittel
der Formel
•0
R1-S-R2
O
O
R1-C
NR1R2
wobei Ri und R2 gleich oder verschieden sein können
und jeweils ein Wasserstoffatom, eine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder
eine Arylgruppe bedeuten, oder einem Gemisch dieser Substanzen.
3. Mittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verdünnungsmittel Dimethylsulfoxid,
Dimethylsulfon, Ν,Ν-Dimethylformamid, Benzylsulfoxid, 4-Chlorphenylsulfon und/oder 4-Fluor-3-nitrophenylsulfon
ist.
4. Mittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Boratester Trimethanolaminborat,
Triäthanolaminborat und/oder Tri(npropanol)aminborat ist.
5. Mittel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Hydroperoxid
tert.-Butylhydroperoxid, Cumolhydroperoxid, Diisopropylbenzol-hydroperoxid, 2,5-Dimethylhexan-2,5-dihydroperoxid
und/oder Paramenthanhydroperoxid ist.
6. Mittel nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Indikator Benzidin, o-Tolidin,
3,3', 5,5'-Tetramethylbenzidin und/oder 2,7-Diaminofluorin ist.
7. Mittel nach Anspruch
gekennzeichnet, daß es in einer
enthalten ist
gekennzeichnet, daß es in einer
enthalten ist
S. Mittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger saugfähiges Papier ist
9. Verfahren zur Bestimmung einer peroxidativ wirksamen Substanz, dadurch gekennzeichnet, daß
man die zu untersuchende Probe mit einem Prüfmittel nach Anspruch 1 bis 8 zusammenbringt
und die auftretende nachweisbare Reaktion beobachtet.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Prüfmittel zur Bestimmung einer peroxidativ wirksamen Substanz in
einer Probe, umfassend ein organisches Hydroperoxid und einen Indikator, der in Gegenwart des Hydroperoxids
und einer peroxidativ wirksamen Substanz eine nachweisbare Reaktion ergibt.
Es sind zur Zeit zahlreiche Verfahren bekannt zum Nachweis des Vorhandenseins von peroxidativ wirksamen
Substanzen in Proben wie Urin, Fäkalsuspensionen und Magen- und Darminhalt. Hämoglobin und dessen
Derivate sind typische derartige »peroxidativ wirksame« Substanzen, da sie sich ähnlich verhalten wie das
Enzym Peroxidase. Derartige Substanzen werden auch als Pseudoperoxidasen bezeichnet. Peroxidativ wirksame
Substanzen sind enzymartig, indem sie die Redoxreaktion zwischen Peroxiden und Benzidin,
o-Tolidin, 3,3'5,5'-Tetramethy!benzidin, 2,7-Diaminofluoren
oder ähnlichen Indikatorsubstanzen katalysieren und dadurch zu einer nachweisbaren Reaktion wie
einer Farbänderung führen. Daher beruhen die meisten Verfahren zur Bestimmung des Vorhandenseins von
okkultem Blut in Proben auf dieser Pseudoperoxidaseaktivität.
Innerhalb der letzten Jahre sind verschiedene Verfahren entwickelt worden, die auf der enzymartigen
Katalyse der peroxidativen Oxidation von farbbildenden Indikatoren beruhen. In erster Linie handelt es sich
um Verfahren der Naßchemie und »dip and read«-Reagensstreifen. Ein Verfahren der zuerst genannten Art ist
angegeben von Richard M. Henry, et al. Clinical Chemistry Principles and Techniques (Hagerstown,
Maryland: Harper and Row, 1974), S. 1124-1125. Dieses Verfahren umfaßt die Anwendung von Eisessig
(Puffer), Diphenylamin (Indikator) und Wasserstoffperoxid. Während derartige Naßverfahren sich für
analytische Zwecke als geeignet erwiesen haben, besitzen sie offensichtliche Nachteile, von denen nicht
der geringste die geringe Reagensstabilität und zu geringe Empfindlichkeit ist. Derartige Reagenslösungen
zeigen eine so schnelle Abnahme der Stabilität (und damit Empfindlichkeit), daß nach einigen Tagen frische
Reagenslösungen hergestellt werden müssen, was sowohl zeitraubend als auch unwirtschaftlich ist, da
teure Reagentien weggeworfen werden müssen.
Ein zweites Verfahren zur Bestimmung von peroxidativ wirksamen Substanzen und ein von klinischem und
medizinischem Personal zur Zeit bevorzugtes Verfah ren ist die Anwendung von sogenannten »dip and
read«-Reagensstreifen. Ein solcher Reagensstreifen umfaßt im wesentlichen eine poröse Papiermatrix, die
an einem Kunststoffstreifen oder Griff befestigt ist. Das Papier ist imprägniert mit einem gepufferten Gemisch
aus einem organischen Hydroperoxid und o-Tolidin.
Beim Eintauchen in eine Flüssigkeit, enthaltend Hämoglobin, Myglobin, Erythrocyten und andere
Pseudoperoxidasen, entwickelt sich in dem Papier eine blaue Farbe, deren Intensität der Konzentration an
peroxidativ wirksamer Substanz in der Probe proportional ist So kann der Laborant durch Vergleich der in
dem Reagensstreifen entstandenen Farbe mit einer Standard-Farbkarte halbquantitativ die Menge an
unbekannter Substanz in der Probe bestimmen.
Trotz der Vorteile der Streifen gegenüber Verfahren der Naßchemie könnte ein noch größerer Fortschritt
erreicht werden, wenn derartige Streifen noch lagerstabiler und noch empfindlicher gegenüber peroxidativ
wirksamen Substanzen gemacht werden könnten. Es wurden intensive Arbeiten vorgenommen, um diese
Ziele zu erreichen.
Zumindest drei Versuche, um das oben angegebene Ziel zu erreichen, sind bekannt Eine Veröffentlichung in
Chemical Abstracts, Bd. 85, S. 186 (1»76) beschreibt ein zweifaches Tauchverfahren zur Herstellung von Reagensstreifen,
enthaltend o-Tolidin und Phenylisopropylhydroperoxid.
Bei diesem Verfahren wird eine Lösung des Indikators (o-Tolidin · 2 HCl) und Polyvinylpyrrolidon
in Äthanol hergestellt Zu dieser Lösung wird eine kleine Menge oberflächenaktives Mittel und ausreichend
Citratpuffer zugegeben, um einen pH-Wert von 3,7 zu erreichen. Mit Äthylcellulose imprägnierte
Filterpapierstreifen werden in diese Lösung getaucht und getrocknet. Das so imprägnierte Filterpapier wird
anschließend in eine zweite Lösung getaucht, enthaltend l,4-Diazabicyclo-[2,2,2]-octan, Phenylisopropylhydrochlorid
und Polyvinylpyrrolidon in einem Athanol-Toluol-Gemisch.
Der Zweck dieses Versuches bestand darin, die Kombination aus Peroxid und Indikator zu
stabilisieren durch Anwendung des Bicyclooctanderivates und des Polyvinylpyrrolidons.
Ein zweites derartiges Verfahren ist in der US-PS 38 53 471 beschrieben, wo die Anwendung von Phosphorsäure-
oder Phosphonsäureamiden angegeben ist, wobei die Substituenten an den Amidogruppen
hauptsächlich N-Morpholinreste sind.
Neben diesen Arbeiten ist aus der US-PS 32 52 762 bekannt, das organische Hydroperoxid physikalisch in
eine kolloide Substanz wie Gelatine einzukapseln. Wenn ein derartiger Teststreifen angewandt wird, löst
die wäßrige Probe die Gelatinekapseln und setzt dadurch das Hydroperoxid für die weitere Umsetzung
mit dem Indikator in Gegenwart einer peroxidativ wirksamen Substanz frei.
Jedes dieser Verfahren hat zum Ziel, die Reagentien zu stabilisieren, so daß die potentiell unverträglichen
reaktionsfähigen Bestandteile (Hydroperoxid und Indikator) nicht vorzeitig zusammenkommen, und dadurch
die Teststreifen weniger empfindlich zu machen. Es kann jedoch gesagt werden, daß die bekannten
Verfahren nicht darauf gerichtet waren, gleichzeitig die Stabilität und Empfindlichkeit zu erhöhen, sondern sie
versuchten nur die bestehende Empfindlichkeit dadurch aufrechtzuerhalten, daß eine Zersetzung bzw. Zerstörung
der Reagentien während der Lagerung vermieden wurde.
In der US-PS 32 36 850 ist die Stabilisierung von organischen Hydroperoxiden, die als Katalysatoren und
Oxidationsmittel angewandt werden, offenbart. Dort ist die Verwendung von primären, sekundären oder
tertiären Aminsalzen mit organischen Peroxiden angegeben. Diese Druckschrift bezieht sich jedoch nicht auf
Reagensstreifen.
Da keines der oben beschriebenen Verfahren die gewünschte Stabilität und Empfindlichkeit in einem
Teststreifen zum Nachweis von peroxidativ wirksamen Substanzen erreicht, wurde erfindungsgernäß ein
anderer Weg beschriften.
Erfindungsgemäß ist ein Prüfmittel der eingangs genannten Art gekennzeichnet durch den Gehalt an
einem Boratester der Formel
(CH2^-O
N—(CH2)„—Ο—Β
(CHj)71-O
in der m, π und ρ gleich oder verschieden sein können
und jeweils eine ganze Zahl von 1 bis 4 bedeuten.
Durch das erfindungsgemäße Mittel werden die Ziele der erhöhten Stabilität und Empfindlichkeit vollkommen
erreicht.
Überraschenderweise hat sich jedoch noch ein anderer Verteil ergeben. So ist die Herstellung des
erfindungsgemäßen Prüfmittels wesentlich einfacher als die in den oben angegebenen Druckschriften offenbarten
Verfahren. Das erfindungsgemäße Mittel kann durch ein einfaches Eintauchen hergestellt werden.
Besonders günstige Ergebnisse werden erhalten durch ein Prüfmittel, das zusätzlich ein Verdünnungsmittel
der Formel
R1
\ | S- | / | ο | >o | |
35 | R2 | ΐ | |||
R1-S- | |||||
O | |||||
40 | -R2 | ||||
oder
R1-C
NR1R2
wobei Ri und R2 gleich oder verschieden sein können
und jeweils ein Wasserstoffatom, eine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder eine
Arylgruppe bedeuten, oder ein Gemisch dieser Substanzen enthält.
Das erfindungsgemäße Prüfmittel kann in einer Trägermatrix enthalten sein. Bei der Herstellung wird
das Prüfmittel in die Matrix eingebaut.
Das für das erfindungsgemäße Prüfmittel in Frage kommende organische Hydroperoxid kann aus vielen
bekannten organischen Hydroperoxiden ausgewählt werden. Es muß jedoch imstande sein, mit einer
peroxidativ wirksamen Substanz in Gegenwart eines Peroxid-empfindlichen Indikators unter Bildung einer
nachweisbaren Reaktion wie einer Farbänderung oder
Änderung der absorbierten oder reflektierten Lichtmenge zu reagieren.
Zu den Hydroperoxiden, die sich als geeignet erwieGen haben, gehören tert-Butylhydroperoxid, Cumolhydroperoxid,
Diisopropylbenzolhydroperoxid, 2,5-DimethyIhexan-2,5-dihydroperoxid, Paramenthanhydroperoxid
oder deren Gemischt. Dabei ist Cumolhydroperoxid besonders geeignet
Es gibt zahlreiche Indikatoren, die imstande sind, in Gegenwart eines Hydroperoxids und einer Pseudoperoxidase
eine nachweisbare Reaktion zu ergeben und die daher erfindungsgemäß angewandt werden können.
Derartige Indikatoren sind z. B. die sogenannten »Benzidin-artigen« Verbindungen. Typische Beispiele
hierfür sind Benzidin, o-Tolidin, 3,3',5,5'-Tetramethylbenzidin,
2,7-Diaminofluoren oder deren Gemische in unterschiedlichen Mengenanteilen.
Die Boratester, die zur Erhöhung der Stabilität und Empfindlichkeit beitragen, besitzen die oben angegebene
Struktur. Von den Verbindungen, die unter die allgemeine Formel fallen, haben sich Trimethanolaminborat,
Triäthanolaminborst und Tri(n-propanol)aminborat als besonders geeignet erwiesen.
Die Menge an Boratester, die in dem erfindungsgemäßen Prüfmittel angewandt werden kann, kann in
weiten Grenzen variieren. Das geht aus den unten angegebenen Beispielen hervor. So ist nach Beispiel 1
das Molverhältnis von Triäthanolaminborat-Äquivalenten zu Cumolhydroperoxid-Äquivalenten 4,71 und in
Beispiel 3 ist ein Molverhältnis von Borat zu Hydroperoxid von 2,83 angegeben (1,42, wei.n die
Zweiwertigkeit des Peroxids berücksichtigt wird).
Der Bereich von Äquivalentverhältnissen von ungefähr 1,4 bis ungefähr 5, wie er in den Beispielen
angegeben ist, stellt jedoch keine Begrenzung der bezüglich der erfindungsgemäß geeigneten Boratmenge.
Jede Menge, die ausreicht, um die gewünschte Stabilität und Empfindlichkeit des Prüfmittels zu
erreichen, kann angewandt werden und diese Menge kann leicht im Labor bestimmt werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Prüfmittel Cumolhydroperoxid,
o-Tolidin, ein Gemisch von Dimethylsulfon und Dimethylsulfoxid und Triäthylaminborat.
Das Prüfmittel wird typischerweise hergestellt durch Lösen oder Suspendieren von Anteilen jedes anzuwendenden
Bestandteiles in Wasser oder einem anderen geeigneten Suspensionsmedium oder Lösungsmittel.
Derartige Lösungsmittel oder Suspensionsmedien umfassen Chloroform, Methanol. Äthanol, Methylenchlorid,
Cyclohexan usw.
Das Prüfmittel in Form eines Teststreifens kann durch ein einfaches Eintauchverfahren hergestellt werden. Ein
Teil des Trägermatrixmaterials wird in die Lösung oder Suspension eingetaucht und anschließend getrocknet.
So hergestellte Prüfmittel zeigen einen geringen Verlust an Reaktionsfähigkeit selbst nach einer Lagerung unter
harten Bedingungen wie bei ungefähr 60 bis 70° C innerhalb von 1 bis 3 Tagen oder darüber. Zum
Vergleich wurden Prüfmittel ähnlich hergestellt, aber ohne Zusatz des Boratestei ? Wenn diese Streifen unter
im wesentlichen identi S:,n\ Bedingungen gelagert
wurden, wurde ein drastischer Verlust an Reaktionsfähigkeit und Empfindlichkeit beobachtet.
Die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Prüfmittel
angewandte Trägermatrix kann vielerlei Formen annehmen.
Erfindungsgemäß besonders geeignet ist saugfähiges Papier wie Filterpapier. Es können grundsätzlich aber
alle nach dem St d. T. bekannten Materialien als Trägermatrix angewandt werden und die Matrix kann
verschiedene physikalische Formen annehmen.
Der Mechanismus nach dem die Erhöhung der Stabilität und Empfindlichkeit erreicht wird, ist noch
nicht vollständig klar. Die einzigartigen chemischen Eigenschaften des angegebenen Boratesters ermöglichen
jedoch eine begründete Vermutung. Es ist bekannt daß Peroxide allgemein instabile Verbindungen sind
oder daß sie zumindest weniger stabil sind als die meisten in der Natur vorkommenden Verbindungen.
Einige sind explosiv. Andere wie organische Hydroperoxide (z. B. Cumolhydroperoxid) sind verhältnismäßig
stabil, aber es wird angenommen, daß sie in Gegenwart iyon Säuren, wie sie üblicherweise bei Prüfmitteln zum
Nachweis von okkultem Blut angewandt werden, sich zersetzen (dissoziieren). Wenn diese Zersetzung in
Gegenwart eines oxidierbaren Indikators (wie er hier beschrieben wird) eintritt findet eine Redoxreaktion
statt Es wird angenommen, daß diese vorzeitige Wechselwirkung der Grund für die verringerte Empfindlichkeit
bei peroxidativ empfindlichen Reagensstreifen ist.
Andererseits sind Boratester wie sie hier beschrieben sind einzigartig in der Geometrie des Stickstoff- und
Boratoms in der Acyclischen Struktur, wobei jedes ein getrenntes Brückenkopfatom darstellt Das Stickstoffatom
an dem einen Brückenkopf ist elektronenreich und besitzt ein freies Elektronenpaar, das von der
Molekülachse aus außen liegt. Das andere Brückenkopfatom, nämlich das Boratom, das sich an dem anderen
Ende der Molekülachse befindet, ist elektronenarm und neigt dazu, mit elektronenreichen Anionen koordinative
Bindungen einzugehen.
Aufgrund des Elektronenüberschusses kann das Stickstoffende des Moleküls daher leicht ein Proton
aufnehmen während das elektronenarme Bor-Brückenkopf-Atom koordinativ mit einem anionischen Peroxidrest
Bindungen eingehen kann. So wird angenommen, daß die einzigartige Elektronenverteilung in dem eben
diskutierten bicyclischen Molekül das organische Peroxid in dem Prüfmittel stabilisiert, indem es sich
zwischen das peroxidische Proton und das Sauerstoffatom einlage« und ein koordinativ gebundenes
Ionenpaar bildet.
So wird angenommen, daß bei dem erfindungsgemäßen Prüfmittel die überraschend höhere Stabilität daher
rührt, daß das organische Hydroperoxid daran gehindert wird, mit dem Indikator ionische Wechselwirkungen
einzugehen bis die Solvatisierungskraft der Probe den Peroxid-Borat-Komplex zerstört und das Peroxid
freisetzt, das dann den Indikator in Gegenwart einer peroxidativ wirksamen Substanz oxidieren kann.
Aber obwohl eine deutliche Zunahme der Stabilität und Empfindlichkeit durch die Anwendung von
Boratestern erreicht wird, hat es sich überraschenderweise gezeigt, daß noch eine größere Stabilität und
Empfindlichkeit erreicht werden kann, wenn der Boratester und das oben angegebene Verdünnungsmittel
zusammen in dem Prüfmittei enthalten sind.
Die Verdünnungsverbindungen, die die Stabilität und Empfindlichkeit des erfindungsgemäßen Prüfmittels
noch weiter steigern können, haben die oben angegebene Struktur. Von den Verbindungen dieser allgemeinen
Struktur haben sich Ν,Ν-Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid,
Dimethylsulfon oder deren Gemische als besonders geeignet erwiesen. Andere Verdünnungsmit-
tel, die sich als geeignet erwiesen haben, sind Benzylsulfoxid, 4-Chlorphenylsulfon, 4-Fluor-3-nitrophenylsulfon
und andere ähnliche Substanzen.
Ri und R2 können in der oben angegebenen Struktur
jeweils eine substituierte oder nicht-substituierte Alkylgruppe
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeuten. Beispiele für derartige Alkylgruppen sind die Methyl-,
Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, η-Butyl-, Isobutyl-, sek.-Butyl-,
n-Pentyl-, Isopentyl-, Neopentyl-, tertPentylgruppe und andere Isomere einschließlich derjenigen
von Hexan. Diese Alkylgruppen sind auch beispielhaft für die Alkoxygruppen, die unter die Definition von Ri
und R2 fallen.
Wenn Rj und R2 Arylgruppen bedeuten, ist dieser
Ausdruck ebenfalls in weiterem Sinne zu verstehen und umfaßt substituierte und nicht-substituierte Aryigruppen
wie Phenyl-, Benzyl-, ToIyI-, Anilin- und Naphthylgruppen usw. Typische Gruppen, die als Substituenten
an Ri und R2 auftreten können, sind Amino-, Nitro-,
Amido-, Nitrilo-, Hydroxy-, Alkyloxy-, Phenyl-, Sulfonsäure-, Carbonsäuregruppen, Halogenatome usw.
Die Menge an Verdünnungsmittel, die bei den erfindungsgemäßen Prüfmitteln angewandt werden
kann, variiert in weiten Grenzen und kann leicht im Labor bestimmt werden. So kann die Menge an
Verdünnungsmittel, wenn es eine Flüssigkeit wie Dimethylsulfoxid (siehe Tabelle 2, unten) ist, von
ungefähr 10 bis ungefähr 100%, bezogen auf das Volumen, das zu dem Mittel zugesetzt wird, variieren im
Vergleich mit dem Volumen des Lösungs- oder Suspensiosmittels (im Falle von Beispiel 12 Wasser). Ein
bevorzugter Bereich beträgt ungefähr 25 bis ungefähr 100%.
Ähnlich kann, wenn das Verdünnungsmittel ein Gemisch aus mehr als einer der oben angegebenen
Verbindungen ist, das Mengenverhältnis der einzelnen Verbindungen, das in dem Verdünnungsmittel angewandt
wird, in weiten Grenzen variieren und diese Grenzen können ebenfalls leicht im Labor bestimmt
werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
A. Herstellung des Prüfmittels
Beispiel 1
Beispiel 1
a) Ein Prüfmittel wurde hergestellt durch Lösen der folgenden Bestandteile in 150 ml entionisiertem Wasser.
Die Bestandteile wurden in der unten angegebenen Reihenfolge zugegeben.
Trinatriumcitrat | 3,2 g |
Citronensäure | 2,2 g |
Äthylendiamintetraessigsäure, | |
Tetranatriumsalz | 0,1g |
Dimethylsulfon | 10,0 g |
Natriumlaurylsulfat | 1,0 g |
6-Methoxychinolin | 0,5 g |
Dimethylsulfoxid | 25,0 ml |
Aceton | 25,0 ml |
Cumolhydroperoxid | 2,0 g |
Triäthanolaminborat | |
(Aldrich Chemical Co., Inc.) | 10,0 g |
o-Tolidin | 0=4 g |
b) Filterpapierstreifen wurden in das Prüfmittel nach Beispiel 1 getaucht. Sie wurden anschließend 15 min bei
7O0C getrocknet, um ein Priifmittel zu erhalten, das in
einer Trägermatrix enthalten war (Prüfvorrichtung). Die getrockneten Matrices wurden dann an Kunststoffstreifen
(Polystyrol) oder Handgriffe mit Hilfe eines Doppelklebebandes befestigt
Die entstehenden Priifmittel können angewandt werden zum Nachweis von peroxidativ wirksamen
Substanzen, indem man sie in eine Probe wie Urin eintaucht, von der vermutet wird, daß sie eine solche
Substanz enthält, und die Entwicklung der Farbe in der Trägermatrix beobachtet
B. Stabilitätsuntersuchung von
verschiedenen Prüfmitteln
verschiedenen Prüfmitteln
Beispiel 2
Wirkung von Boratester
Wirkung von Boratester
Der Zweck dieses Versuches war die Wirkung von Triäthylaminborat auf Prüfmittel zum Nachweis von
okkultem Blut im Vergleich mit anderen Zusätzen zu zeigen. Es wurde die folgende Lösung hergestellt
Chloroform 100 ml
o-Tolidin 0,5 g
2,5-Dimethylhexan-2,5-dihy-
droperoxid 2,0 g
PoIy(N-vinylpyrrolidon) 10,0 g
Zu jeweils 20 ml dieser Lösung wurde 1 g der in der
folgenden Tabelle angegebenen Zusätze gegeben. Diese Lösungen von Prüfmitteln wurden ungefähr 5 h bei
Raumtemperatur stehengelassen. Man erhielt die in der
so folgenden Tabelle 1 angegebenen Ergebnisse.
Probe
Nr.
Zusatz
Ergebnisse
1
2
Hexamethylentetramin
Triäthanolaminborat
Vergleich (kein Zusatz)
Vergleich (kein Zusatz)
sehr dunkle, nahezu schwarze Losung,
geringe Empfindlichkeit
geringe Empfindlichkeit
dunkelgrün/braune Verfärbung, minimale Empfindlichkeit auf okkultes Blut
im Urin
im Urin
leicht bräunlich, hohe Empfindlichkeit
gegenüber okkultem Blut im Urin
gegenüber okkultem Blut im Urin
wurde innerhalb von ungefähr 2 h
schwarz, nicht brauchbar zur Analyse
von okkultem Blut
schwarz, nicht brauchbar zur Analyse
von okkultem Blut
C. Stabilisierung der Prüfmittel durch Boratester
a) Vergleich
Eine Lösung des folgenden Prüfmittels wurde hergestellt, um einen auf Pseudoperoxidasen empfindlichen
Teststreifen herzustellen. Dieses Mittel enthielt nicht den erfindungsgemäß verwendeten Boratester.
H2O | 150 ml |
Trinatriumcitrat | 3,2 g |
Citronensäure | 2,2 g |
Äthylendiamintetraessigsäure- | |
tetranatriumsalz | 0,1g |
Dimethyisuifon | 10,0 g |
Natriumlaurylsulfat | 1,0 g |
6-Methoxychinolin | 0,5 g |
Dimethylsulfoxid | 25,0 ml |
Aceton | 25,0 ml |
Cumolhydroperoxid | 2,0 g |
o-Tolidin | 0,4 g |
Ein Stück Filterpapier wurde in die oben angegebene Prüfmittellösung getaucht und bei 700C getrocknet. Das
getrocknete Papier wurde in Quadrate mit einer Kantenlänge von ungefähr 5 mm geschnitten und diese
wurden an Plastik-Handgriffen mit Hilfe von Doppelklebeband befestigt, wodurch eine Prüfvorrichtung
entstand.
b) erfindungsgemäße Prüfmittel
Es wurde eine Lösung wie in Beispiel 3a hergestellt mit der Ausnahme, daß 10 g Triäthanolaminborat vor
dem Cumolhydroperoxid zugegeben wurden. Es wurden Prüfvorrichtungen wie in Beispiel 3a) beschrieben
hergestellt
nach d) 1 Tag bei ungefähr 7O0C gelagert. Diese
Prüfvorrichtungen wurden dann auf ihre Empfindlichkeit untersucht durch Eintauchen in Urin enthaltend
I ppm Blut. Nur die Triäthanolaminborat enthaltende Vorrichtung (b) ergab bei dieser Konzentration an
okkultem Blut (0,015 mg/dl) eine Farbänderung. Die übrigen Vorrichtungen waren bei diesem Gehalt an
okkultem Blut nicht empfindlich.
D. Stabilisierung der Prüfmittel durch das
Verdünnungsmittel
Verdünnungsmittel
Es wurden 6 Prüfvorrichtungen aus 6 Prüfmittellösungen hergestellt, enthaltend unterschiedliche Mengen
Dimethylsulfoxid entsprechend Tabelle 2. Die 6 Prüfmittellösungen wurden entsprechend der folgenden
Zusammensetzung hergestellt:
Wasser | 75 ml |
Trinatriumcitrat | 3,2 g |
Citronensäure | 4,5 g |
Triäthanolaminborat | 10,0 g |
Äthylendiamintetraessigsäure- | |
tetranatriumsalz | 0,1g |
Dimethyisuifon | 5,0 g |
Natriumlaurylsulfat | 1,0 g |
6-Methoxychinolin | 0,5 g |
Cumolhydroperoxid | 2,0 g |
o-Tolidin | 0,4 g |
Zu jeder der 6 Lösungen wurden die folgenden Mengen an Dimethylsulfoxid bzw. Methanol gegeben:
c) l,4-Diazabicyclo-[2Ä2]-octan
Es wurde eine Lösung wie in Beispiel 3a) hergestellt mit der Ausnahme, daß 10 g l^-Diazabicyclo-ß^j-octan
vor dem Cumolhydroperoxid zugegeben wurden. Diese Lösung wurde angewandt zur Herstellung von
Prüfvorrichtungen wie in Beispiel 3a).
d) Hexamethylentetramin
Es wurde eine Lösung wie in Beispiel 3a) hergestellt mit der Ausnahme, daß 10 g Hexamethylentetramin vor
dem Cumolhydroperoxid zugegeben wurden. Es wurden aus dieser Lösung Prüfvorrichtungen wie in Beispiel 3a)
hergestellt
e) Vergleich der Stabilität und Empfindlichkeit
Die Prüfvorrichhxngen Bach a) bis d) wurden unter harten Bedingungen gelagert, um ihre relative Stabilität
und Empfindlichkeit zu bestimmen. Vorrichtungen nach a) bis c) wurden 3 Tage bei ungefähr 600C und solche
Prüfmittel
Dimethylsulfoxid
ml
ml
0
5
10
25
40
An
5
10
25
40
An
Methanol
ml
ml
75
70
65
50
35
15
70
65
50
35
15
Es wurden dann mit Hilfe der oben angegebenen Prüfmittellösungen Prüfvorrichtungen hergestellt durch
Eintauchen eines Stück Filterpapiers in jede Lösung.
Die eingetauchten Filterpapierstreifen wurden aus den Lösungen entfernt, getrocknet und unter harten
Bedingungen bei 700C 18 h in einem Ofen behandelt Nach dieser Behandlung wurde jeder Streifen in einer
Testlösung enthaltend eine 1:1 000 000 Verdünnung von frischem ganzen Blut in Urin untersucht Die
Intensität der Färbung, die sich in jedem Streifen entwickelte, konnte zum Vergleich herangezogen
werden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 angegeben.
Prüfvorrichtung
Nr.*)
Nr.*)
Farbbewertung**) Prüfmittel
Nr.
Nr.
0 (keine Färbung)
1 (Spuren)
3
3
5
6
7 (nahezu kein Reaktivitätsverlust)
6
7 (nahezu kein Reaktivitätsverlust)
!0
*) Die Nummer der Prüfvorrichtung entspricht der Nummer des Prüfmittels in Tabelle 2.
**) Die Farbbewertung wurde anhand einer 0- bis 8-Skala
durchgeführt, wobei 8 die Farbe angibt, die von einer frisch hergestellten nichtbehandelten Prüfvorrichtung aus
dem Pmfmittel 6 (Tabelle 2) entwickelt wurde. Eine Bewertung von 0 bedeutet keine Farbentwicklung, eine Bewertung
von 7 nahezu keinen Reaktivitätsverlust und eine Bewertung von 1 nur Spuren von Färbung.
20
Aus den Werten der Tabelle 3 geht sehr deutlich hervor, daß die Empfindlichkeit mit der Menge an
Verdünnungsmittel (hier Di-methylsulfoxid) zunimmt, die in dem Prüfmittel angewandt wird.
E. Erhöhte Stabilität der Prüfmittel (mit
Boratester) durch verschiedene Verdünnungsmittel
Boratester) durch verschiedene Verdünnungsmittel
30
Es wurden 8 Prüfmittel wie in Beispiel 4 hergestellt, von denen 7 unterschiedliche Verdünnungsmittel und 1
(Vergleich) kein Verdünnungsmittel enthielt. Der Zweck dieses Versuches war die Wirksamkeit von verschiedenen
Verdünnungsmitteln zur Erhöhung der Stabilität von Prüfmitteln zu untersuchen, die auf peroxidativ
wirksame Substanzen ansprechen, wenn die Menge an Boratester in dem Mittel konstant gehalten wird.
Es wurde eine Lösung hergestellt, enthaltend die folgenden Bestandteile:
Wasser
Trinatriumcitrat
Citronensäure
N atriumlaurylsulf at
6-M ethoxychinolin
Methanol
Triäthanolaminborat
Cumolhydroperoxid
o-Tolidin
50 ml
3,2 g
2,2 g
1.0 g
1,0 g
3,2 g
2,2 g
1.0 g
1,0 g
50,0 ml
5,0 g
2,0 g
0,4 g
5,0 g
2,0 g
0,4 g
45
50
Ein kleiner Anteil dieser Lösung wurde in jedes von 8 Reagensgläsern gegeben. Anschließend wurden kleine
Mengen der in Tabelle 4 angegebenen Verdünnungsmittel jeweils in ein Reagensglas gegeben und die
Reagensgläser mit einem Stopfen verschlossen und 1 Woche bei Raumtemperatur auf dem Labortisch
stehengelassen. Am Ende der Woche wurden die Reagensgläser untersucht, wie weit sie nachgedunkelt
■waren. Je dunkler die Farbe war, um so weniger stabil
war das Mittel. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 angegeben in der Reihenfolge einer abnehmenden
Stabilität (d. h. das Prüfmittel 1 war das stabilste und das
Prüfmittel 8 das am wenigsten stabile).
55 Verdünnungsmittel
2
3
4
5
6
7
8 (Vergleich)
3
4
5
6
7
8 (Vergleich)
Dimethylsulfoxid
N,N-Dimethylformamid
Dimethylsulfon
Benzylsulfoxid
4-Chlorphenylsulfon
4-Fluor-3-nitrophenylsuIfon
2-Imidazolidon
keines
Die Proben 1 und 2 in Tabelle 4 zeigten eine ausgezeichnete Stabilität, die Lösung 3 eine geringere,
aber immer noch gute Stabilität, die Lösungen 4 bis 7 waren mäßig stabil und die Lösung 8, die Vergleichslösung,
war sehr viel weniger stabil als die Lösungen 1 bis 7.
F. Bevorzugte Ausführungsformen
Beispiel 6 Die folgenden Bestandteile wurden mit 150 ml
Wasser vermischt: | 3,2 g |
Trinatriumcitrat | 2,2 g |
Citronensäure | |
Äthylendiamintetraessigsäure- | 0.1g |
tetranatriumsalz | 10,0 g |
Dimethylsulfon | 1,0 g |
N atriumlaurylsulf at | 0,5 g |
6-Methoxychinolin | 25,0 ml |
Dimethylsulfoxid | 25,0 ml |
Aceton | 10,0 g |
Triäthanolaminborat | 2,0 g |
Cumolhydroperoxid | 0.4 g |
o-Tolidin | |
Es wurden Filterpapierstreifen in die oben angegebene Lösung getaucht und bei 70° C getrocknet Nach dem
Trocknen wurde das Filterpapier in Quadrate mit einer Kantenlänge von 4 mm geschnitten. Diese Quadrate
wurden dann mit Hilfe von Doppelklebeband auf Polystyrolhandgriffe von ungefähr 8 χ 15 mm geklebt
Entsprechend diesem Beispiel hergestellte Prüfvorrichtungen wurden 3 Tage bei 60° C behandelt und sie
erwiesen sich gegenüber okkultem Blut in Urin in Konzentrationen von mindestens so gering wie
0,015 mg% als empfindlich.
Beispiel 7
Dieses Beispiel zeigt eine zweite bevorzugte Ausfüh-
f
„;_»„ n_C_.J — r\ r^ — ρ * ^ ,
ι utigaiiri in citici eiiiiiuuiigsgcinaijdi nut τυιιn~iiiuiig.
Ein Prüfmittel wurde hergestellt durch Vermischen der folgenden Bestandteile in der angegebenen
Reihenfolge unter Rühren in einem Becherglas.
60
65
Wasser | 75 ml |
Trinatriumcitrat | 3,2 g |
Citronensäure | 4,15 g |
Triäthanolaminborat | 10,0 g |
Äthylendiamintetraessigsäure | 0,1g |
Natriumlaurylsulfat | |
Dimethylsulfon | 10,0 g |
6-Methoxychinolin | 0,6 g |
Njsf-Dimethylformamid | 75 ml |
Cumolhydroperoxid | 3,0 g |
o-Tolidin | 0,8 g |
13 14
Filterpapierstreifen wurden in das oben angegebene 70° C aufbewahrt, andere 12 Wochen bei 40° C. Beide
Mittel getaucht und ungefähr 11 min bei ungefähr 90 bis Gruppen von Streifen entwickelten eine blau-grüne
92° C getrocknet. Die getrockneten Streifen wurden Farbe, wenn sie mit einer 1 :1 χ 106 Verdünnung von
dann an Plastikhandgriffen mit Hilfe von Doppelklebe- frischem ganzem Blut in Urin zusammengebracht
band befestigt. Einige der Streifen wurden 1 Tag bei 5 wurden.
Claims (1)
- !8 03 955Patentansprüche:i. Prüfmittel zur Bestimmung einer peroxidativ wirksamen Substanz in einer Probe, umfassend ein organisches Hydroperoxid und einen Indikator, der in Gegenwart des Hydroperoxids und einer peroxidativ wirksamen Substanz eine nachweisbare Reaktion ergibt, gekennzeichnet durch den Gehalt an einem Boratester der Formelbis 6, dadurch Trägermatrix
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