DE2803388C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen kombinierten Konvektions- und Wär
mespeicherofen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Wärmespeicheröfen arbeiten derart, daß ein Wärmespeicher mit
billigem Nachtstrom aufgeheizt wird, wobei der Wärmespeicher ei
nen Speicherblock aus wärmeabsorbierendem Material - gewöhnlich
Beton - aufweist. Während des Tages wird die Stromzufuhr unter
brochen, und der Wärmespeicherblock gibt die gespeicherte Wär
me an die Umgebung ab.
Ein Nachteil solcher Wärmespeicheröfen besteht darin, daß sie
schwierig zu regulieren sind. Wenn Hochleistungs-Wärmespeicher
öfen verwendet werden und eine erhebliche Wärmemenge während der
Nacht gespeichert wird, dann ist die Temperatur des Wärmespei
chers am Morgen sehr hoch, und eine beachtliche Wärmemenge wird
abgegeben. Dies kann insbesondere dann unangenehm sein, wenn die
Umgebungstemperatur hoch ist. Wenn dagegen ein Wärmespeicherofen
niedriger Leistung verwendet wird und während der Nacht eine
kleine Wärmemenge gespeichert wird, dann kann die Heizleistung
des Wärmespeicherofens am Nachmittag unzureichend sein.
Zur Vermeidung dieses Problems wurde es bereits vorgeschlagen,
einen Wärmespeicherofen mittlerer Leistung mit einem Konvektions
ofen zu kombinieren. Der Konvektionsofen wird nur dann - eventuell
von Hand oder automatisch - eingestellt, wenn die abgegebene
Leistung des Wärmespeichers erhöht werden muß.
Es ist zweckmäßig, den Konvektionsofen und den Wärmespeicherofen
zusammenzuschalten. Gemäß einem frühreren Vorschlag wurde einfach
das Gehäuse eines konventionellen Wärmespeicherofens in Berüh
rungskontakt mit dem Gehäuse eines konventionellen Konvektions
ofens gebracht, um eine kombinierte Einheit herzustellen. Diese
Anordnung ist jedoch in der Praxis unzweckmäßig gewesen.
Ein konventioneller Wärmespeicherofen enthält den Wärmespeicher,
in welchem die Heizelemente montiert sind, das Gehäuse und meh
rere Wärmeisolierungen, die schichtweise zwischen dem Wärmespei
cher und dem Gehäuse angeordnet sind. Die Wärme tritt durch die
Isolierung hindurch vom Wärmespeicher zum Gehäuse aus. Das Ge
häuse erwärmt die Umgebung durch Strahlung und Konvektion. Das
Gehäuse kann daher insbesondere am frühen Morgen relativ heiß
sein. Aus Sicherheitsgründen darf die Maximaltemperatur eines
Ofengehäuses ein bestimmtes Maximum nicht übersteigen. Die ein
zige Möglichkeit, die Gehäusetemperatur bei einem vorgegebenen
Wärmespeicher eines konventionellen Wärmespeicherofens zu redu
zieren besteht darin, daß die Isolierung verstärkt wird.
Es ist ebenso notwendig, dafür zu sorgen, daß die Betriebstem
peratur des Gehäuses eines Konvektionsofens nicht zu hoch wird.
Es sind daher sowohl die Wärmespeicheröfen als auch die Konvek
tionsöfen derart dimensioniert, daß die Gehäusetemperaturen un
ter normalen Betriebsbedingungen einen vorbestimmten Maximal
wert nicht übersteigen. Es wurde festgestellt, daß sich die Ge
häuse gegenseitig aufheizen, wenn ein konventioneller Wärmespei
cherofen einfach neben einen konventionellen Konvektionsofen ge
setzt wird. Die sich dabei ergebende Temperaturverteilung der
Gehäuse ist ungleichmäßig, und es können sehr hohe örtliche Tem
peraturen auftreten. Dies kann für den praktischen Betrieb nicht
zugelassen werden, da Beschädigungen auftreten können. Um dies
zu vermeiden, kann im Wärmespeicherofen eine stärkere Isolierung
vorgesehen werden. Dadurch ergibt sich jedoch eine Beeinflussung
der Wärmecharakteristik des Ofens, und es tritt der weitere Nach
teil auf, daß der Raumbedarf und der Selbstkostenpreis erhöht
werden.
Bei einem bekannten kombinierten Konvektions- und Wärmespeicher
ofen der eingangs genannten Art gemäß DE-OS 19 15 353 ist ein
Wärmespeicherelement allseitig von einer festen Wärmeisolierungs
schicht umgeben, die allseitig zwischen Wärmespeicherelement und
Gehäuse ausgebildet ist. Lediglich auf einer der beiden Schmalsei
ten sowie auf der Oberseite ist zwischen der Wärmeisolierung und
dem Gehäuse ein Luftkanal ausgebildet, durch den zusätzlich Luft,
die an einem Konvektionsheizelement vorbeigeführt wird, durchströmen
kann. Die Heizwirkung wird hierbei hauptsächlich durch Wärme
strahlung erzeugt, wobei die Wärme direkt vom Wärmespeicherelement
durch die Isolationsschicht auf die Blechhaut des Gehäuses abge
geben und von dieser abgestrahlt wird. Lediglich wenn das Wärme
speicherelement bereits stark abgekühlt ist, wird durch einen
Ventilator Luft an den zusätzlichen Konvektionsheizelementen vorbei
geführt, von diesen erwärmt und an der Oberseite des Gehäuses wieder
ausgeleitet. Bei dieser Bauweise ist die Gehäuseaußentemperatur
bei voll aufgeheiztem Wärmespeicherelement sehr hoch, so daß es
bei direkter Berührung zu Verbrennungen kommen kann, was besonders
gefährlich ist, wenn beispielsweise kleine Kinder in der Nähe der
Heizung spielen. Darüber hinaus läßt sich die Wärmeabgabe kaum
regulieren, da die Wärmestrahlung von der Gehäusewand zur Zimmer
luft nur von der Temperatur des Wärmespeichers abhängt und nicht
geregelt werden kann.
Aus dem DE-GM 19 94 813 ist ein elektrischer Speicher-Heizofen
bekannt, dessen Kernelemente elektrische Heizkörper aufweisen,
die in einem Luftführungskanal angeordnet sind. Zusätzliche Kon
vektionsheizelemente sind hier nicht vorgesehen.
Aus dem DE-GM 74 07 371 ist ein Elektroheizofen bekannt, bei dem
ein Wärmespeicherofen mit einem Heizgebläse kombiniert ist. Zwischen
Wärmespeicherofen und Heizgebläse besteht hierbei keinerlei
funktionelles Zusammenwirken.
Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
den bekannten kombinierten Konvektions- und Wärmespeicherofen der
eingangs genannte Art so weiterzubilden, daß im Betrieb als Wärme
speicherofen die Gehäusetemperatur reduziert, die Wärmeabgabe ge
regelt und die abgestrahlte Wärme besser verteilt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß um den Wärmespeicher herum ein Konvektionsluftraum vorgesehen
ist, durch den Luft, die vom Wärmespeicher oder dem oder den zusätz
lichen Konvektionsheizelementen aufheizbar ist, durch Konvektion
zwischen dem Wärmespeicher und dem Gehäuse von der Entrittsöffnung
zu der Austrittsöffnung strömt, daß der Thermostat die Temperatur
der in den Konvektionsluftraum eintretenden Luft fühlt und das
oder jedes Konvektionsheizelement steuert, und daß das oder jedes
Konvektionsheizelement unterhalb des Wärmespeichers angeordnet
ist.
Mit der Erfindung wird somit eine Anordnung getroffen, bei der
ein Umströmen des Wärmespeichers dadurch unterstützt wird, daß
ein Konvektionsluftraum ausgebildet wird und daß Konvektionsheiz
elemente unterhalb des Wärmespeicherblocks angeordnet werden.
Hieraus ergibt sich eine vollkommen neue Kombination eines Ofens,
bei dem die Konvektion ohne den Lärm und den relativ hohen techni
schen Aufwand eines zusätzlichen Gebläses unterstützt wird. Durch
die Position der Konvektionsheizelemente unterhalb des Wärme
speichers wird aufgrund der sich über den Konvektionsheizelementen
ausbildenden Wärmesäule ein Kamineffekt erzielt, wobei diese Wärme
säule die Speicherblöcke umgibt und der Kamineffekt ein rasches
Abströmen von Luft unterstützt, um so die erwärmte Luft wirksam
von den Wärmespeicherblöcken abzuleiten. Die Steuerung der Wärmeab
fuhr vom erfindungsgemäßen Ofen erfolgt über den Thermostat, indem
der mittels der Konvektionsheizelemente induzierte Luftstrom in
Abhängigkeit von der Temperatur der in den Konvektionsluftraum
eintretenden Luft durch Ein- und Ausschalten der Konvektionsheiz
elemente gesteuert wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfin
dung anhand der Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung
zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines kombinierten Konvektions- und Wärme
speicherofens, teilsweise im Schnitt dargestellt, und
Fig. 2 eine schematische Querschnittsansicht durch den in
der Fig. 1 dargestellten Ofen.
Wie aus Fig. 1 zu entnehmen ist, weist der Ofen ein ka
stenförmiges Gehäuse 1 auf. Das Gehäuse 1 ist freistehend
ausgebildet und besitzt im unteren Bereich an der Vorderseite
und an der Rückseite Lufteintrittsöffnungen. Die vorderen
Lufteintrittsöffnungen sind mit dem Bezugszeichen 2 be
zeichnet. An der Oberseite des Gehäuses 1 sind Luft
austrittsöffnungen 3 vorgesehen.
Innerhalb des Metallgehäuses ist ein Wärmespeicher 4 angeord
net. Dieser Wärmespeicher 4 besteht aus einem Stapel Speicher
blöcken 5, die aus Beton bestehen. Es sind vier Blocklagen vor
gesehen. Zwischen den beiden unteren Blocklagen ist ein U-för
miges Heizelement 6 angeordnet. Zwischen den beiden oberen
Blocklagen ist ein ähnliches Heizelement 7 gelagert. Der Wär
mespeicher weist ferner eine Isolierschicht 8 auf,
welche den von den Speicherblöcken 5 gebildeten Stapel um
schließt.
Bei der vorstehend beschriebenen Vorrichtung handelt es sich
um einen Wärmespeicherofen. Wenn in der Nacht Billigstrom ver
fügbar ist, dann werden die Heizelemente 6 und 7 mit der Strom
quelle verbunden, damit der von den Speicherblöcken 5 gebilde
te Stapel aufgeheizt wird. Die Stromversorgung wird am Morgen
abgeschaltet, und die aufgeheizten Blöcke geben die Wärme an
die Luft ab.
Unter dem Wärmespeicher 4 ist ein Paar Konvektionsheizelemente
9 angeordnet. Diese Heizelemente besitzen V-förmige Leitflächen,
wie sie an sich bekannt
sind.
Aus der Fig. 1 ist zu entnehmen, daß ein Thermostat 10 sowie
ein Handregler 11 einerseits zum Messen der Temperatur der ein
strömenden Luft und anderseits zum Anschalten der Konvektions
heizelemente 9, falls dies notwendig ist, vorgesehen sind. Au
ßerdem ist ein Temperaturwächter 12 vorgesehen, welcher die Tem
peratur im oberen Bereich des Gehäuses 1 mißt und die elektrische
Stromversorgung abschaltet, falls eine Überhitzung auftreten
sollte.
In der Fig. 2 ist die Art und Weise dargestellt, in welcher die
Luft aufgeheizt wird. Die Luft tritt durch die Lufteintrittsöffnun
gen 2 ein, strömt beidseitig an dem Wärmespeicher 4 vorbei und
wird durch Konvektion aufgeheizt, um durch die Luftaustrittsöffnun
gen 3 hindurch wieder in den Raum zurückzuströmen. Wenn die
durch den Thermostaten 10 gemessene Temperatur der Luft zu stark
abfallen sollte, dann werden die Konvektionsheizelemente 9 ein
geschaltet, so daß die einströmende Luft zusätzlich aufgeheizt
wird. Da die Konvektionsheizelemente 9 unter dem Wärmespeicher 4
angeordnet sind, begünstigen sie in eingeschaltetem Zustand die
Konvektionsströmung der Luft um den Wärmespeicher 4 herum.
Es ist zu erkennen, daß der Konvektionsluftraum 13 um den Wärmespei
cher 4 herum eine Konvektionsströmung der Luft ermöglicht. Die
durch Konvektion aufgeheizte Luftströmung hat nicht nur den Vor
teil, daß die Umgebung sehr wirkungsvoll aufgeheizt wird, son
dern auch den Vorteil, daß das Gehäuse 1 gegenüber dem Wärme
speicher isoliert wird, so daß die Temperatur des Gehäuses 1 bei
einer vorgegebenen Heizleistung relativ klein ist. Außerdem wird
durch die vorbeschriebene Vorrichtung eine gleichmäßige Vertei
lung der Wärme um das Gehäuse 1 herum erzielt. Zum Beispiel kann
die Temperatur der Speicherblöcke 5 bis auf 300° Celsius ansteigen, wäh
rend die Temperatur des Gehäuses auf etwa 90° Celsius oder da
runter gehalten werden kann.
Die den Wärmespeicher umgebende Isolierungsschicht
kann auch weggelassen werden. Die Konvektionsheizelemen
te müssen nicht notwendigerweise unmittelbar unter dem Wärme
speicher angeordnet sein. Es können weitere Wärmespeicherblöc
ke im Stapel angeordnet sein. Die dargestellte Ausführung ist
für einen 1000 Watt-Ofen geeignet, wobei jedes Heizelement 6 und 7
eine Leistungsaufnahme von 500 Watt besitzt. Eine zusätzliche
Blocklage an der Oberseite des Stapels ließe eine größere Wär
mespeicherung zu, und jedes Heizelement 6 und 7 könnte zum Beispiel
in einem solchen Fall eine Leistungsaufnahme von 750 Watt be
sitzen. Größere Leistungen können durch weitere Blockstapel und
weitere Heizelemente erzielt werden.
Claims (3)
1. Kombinierter Konvektions- und Wärmespeicherofen mit
einem Gehäuse und einem darin angeordneten Wärmespeicher,
mit einem oder mehreren zusätzlichen Konvektionsheiz
elementen, die sich mit im Gehäuse befinden, mit einer
unter dem Wärmespeicher angeordneten Eintrittsöffnung
und einer über dem Wärmespeicher angeordneten Austritts
öffnung für Luft sowie mit einem Thermostat,
dadurch gekennzeichnet,
daß um den Wärmespeicher (4) herum ein Konvektionsluft
raum (13) vorgesehen ist, durch den Luft, die vom Wärme
speicher (4) oder dem oder den zusätzlichen Konvektions
heizelementen (9) aufheizbar ist, durch Konvektion
zwischen dem Wärmespeicher (4) und dem Gehäuse (1) von
der Lufteintrittsöffnung (2) zu der Luftaustrittsöffnung (3)
strömt, daß der Thermostat (10) die Temperatur der in
den Konvektionsluftraum (13) eintretenden Luft fühlt
und das oder jedes Konvektionsheizelement (9) steuert,
und daß das oder jedes Konvektionsheizelement (9) unter
halb des Wärmespeichers (4) angeordnet ist.
2. Kombinierter Konvektions- und Wärmespeicherofen nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmespeicher
(4) von einer Isolierschicht (8) umschlossen ist.
3. Kombinierter Konvektions- und Wärmespeicherofen nach
einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein auf die Temperatur des Gehäuses (1) ansprechender
Temperaturwächter (12) vorgesehen ist, der die Energie
versorgung zum Ofen unterbricht, wenn die Gehäuse
temperatur zu hoch ansteigt.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |