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Nachtstrom-Speicherofen
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Die Erfindung betrifft einen Nachtstrom-Speicherofen, bei dem in
einem Hohlraum zwischen dem elektrisch beheizbaren Wärmespeicherkern und einem äußeren
Gehäusemantel ein Isoliermantel angeordnet ist.
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Nachtstrom-Speicheröfen beheizen Räume durch Konvektion, indem der
mit billigem Nachtstrom aufgeheizte Wärmespeicherkern von einer mittels eines Ventilators
erzwungenen Luftströmung beaufschlagt wird und die dabei erwärmte Luft bei Austritt
aus dem Gehäuse im zu beheizenden Raum verteilt wird.
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Das äußere Gehäuse dient dabei lediglich Verkleidungszwecken, bleibt
kalt, und ist an der Raumheizung nicht beteiligt.
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Das Wohlbefinden von sich in beheizten Räumen aufhaltenden Personen
ist von der Art der Beheizung, Konvektionsheizung oder Strahlungsheizung, abhängig.
Reine Konvektionsheizungen beeinträchtigen das Wohlbefinden ebenso nachteilig wie
reine Strahlungsheizungen. Außerdem hat jede Beheizungsart für sich auch Nachteile
hinsichtlich der damit erreichbaren Heizungswirkung.
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Es ist seit langem bekannt, daß sich durch eine Kombination von Konvektions-
und Strahlungsheizung optimale Raumklimaverhältnisse
durchaus schaffen
lassen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Nachtstrom-Speicherofen
so auszubilden, daß er eine Kombination von Konvektions- und Strahlungsheizung ermöglicht.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst worden, daß vorbestimmte
Flächenbereiche des Isoliermantels aus gegeneinander beweglich geführten Abschnitten
zusammengesetzt sind.
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Die beweglich geführten Abschnitte des Isoliermantels erlauben es,
in erfindungswesentlicher Weise, den bei bekannten Speicheröfen an und für sich
in sich geschlossenen Isoliermantel zu öffnen. Die Abschnitte, aus denen der Isoliermantel
zusammengesetzt ist, können derart gestellt werden, daß während der Aufheizung des
Speicherkerns mit billigem Nachtstrom ein geschlossener Isoliermantel mit optimaler
Isolierwirkung gegeben ist. Soll aus dem Wärmespeicherkern dagegen Wärmeenergie
für eine Raumbeheizung abgerufen werden, können die Abschnitte bewegt und derart
gestellt werden, daß zwischen einander benachbarten Abschnitten öffnungen oder Durchbrüche
entstehen, so daß der Wärmespeicherkern durch Strahlung Wärmeenergie an den äußeren
Gehäusemantel abgeben kann. Der Gehäusemantel erwärmt sich, so daß auch eine Beheizung
eines Raumes durch vom Gehäusemantel wieder abgestrahlte Wärme, also durch Strahlungs-Heizung,
möglich ist.
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Selbstverständlich kann gleichzeitig, bei geöffnetem Isoliermantel,
auch durch Konvektion geheizt werden, da bei geöffnetem Isoliermantel auch Luft
mit erwärmten Oberflächen in
Berührung kommt, aufsteigt und auf
üblichen, ans ich bekannten Wegen aus dem Speicherofen austreten und im zu beheizenden
Raum verteilt werden kann.
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Nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung zeichnet sich der
Speicherofen dadurch aus, daß jeder Abschnitt als um eine lotrechte Achse schwenkbare
Lamelle ausgebildet ist.
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Die einzelnen Lamellen bestehen aus Isoliermaterial und sind so angeordnet,
daß ihre zu den Schwenkachsen parallel verlaufenden Seitenkanten in einer Schwenkendstellung
mit jeweils benachbarten Lamellenseitenkanten zur Anlage kommen, so daß die Lamellen
eine lotrechte Wand des den Speicherkern umgebenden Isoliermantels ausbilden. Der
Isoliermantel ist somit in der einen Schwenkendstellung der Lamellen während des
Aufladevorganges des Speicherkerns vollkommen geschlossen.
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Bei Verschewnkung der Lamellen aus dieser Endstellung heraus wird
ein Teil der Oberfläche des Speicherkerns freigelegt und hat dann Gelegenheit, bei
einer Oberflächenthemperatur von etwa 400" C Wärme durch Strahlung an den äußeren
Gehäusemantel abzugeben und diesen aufzuheizen und außerdem der zwischen Kernoberfläche
und äußerem Gehäusemantel befindlichen Luft Wärme durch Konvektion zu vermitteln.
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Nach einer anderen Weiterbildung ist mit Vorteil vorgesehen, daß
die Lamellen eine Schwenkmechanik gemeinsam haben. Über die Schwenkmechanik können
sämtliche Lamellen gleichzeitig bewegt werden. Zwischen den Schwenkendstellungen
des geschlossenen und ganz geöffneten Isoliermantels sind auch
stufenlos
Zwischenstellungen einstellbar, so daß mit der erfindungsgemäßen Ausbildung des
Nachtspeicherofens auch eine Regelung der Raumthemperatur möglich ist. Das Bedienen
der Lamellen ist manuell oder über geeignete Antriebsorgane möglich.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, daß
die Schwenkmechanik ein in Abhängigkeit von einem Thermostaten arbeitendes Antriebsorgan
aufweist. Ein solches Antriebsorgan kann z.b. ein üblicher elektrischer Stellmotor
sein.
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Der äußere Gehäusemantel des erfindungsgemäßen Speicherofens kann
aus ans ich bekannten Kacheln zusammengesetzt werden, wodurch der Speicherofen das
optische Aussehen eines Kachelofens erhält. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung
mit dem zu öffnenden Isoliermantel kann der Speicherofen auch wie ein Kachelofen
heizen, da der aus Kacheln gebildete äußere Gehäusemantel nach seiner Erwärmung
durch vom inneren Speicherkern abgegebene Wärme, ebenso wie ein Kachelofen, eine
milde Wärme abstrahlt.
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Selbstverändlich ist es auch möglich, dem Speicherofen einen Aufbau
eines üblichen Kachelofens zu geben, der gewöhnlich aus einer keramischen Schale
als Gehäusemantel und einem Heizeinsatz aus Gußstahl besteht. Erfindungsgemäß kann
der Heizeinsatz durch den elektrisch beheizbaren Spreicherkern ersetzt werden, wobei
der aus beweglichen Lamellen bestehende Isoliermantel in dem freien Raum zwischen
dem Speicherkern und der äußeren Kachelwand angeordnet wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich wei-
tere
erfinderische Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen: Fig.
1 eine teilweise aufgeschnittene Vorderansicht eines als Kachelofen gestalteten
Speicherofens, Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf den Speicherofen gemäß Fig.
1 im Schnitt mit geschlossenem Isoliermantel und Fig. 3 eine Draufsicht auf den
Speicherofen gemäß Fig. 1 im Schnitt mit durch Verschwenken der Lamellen geöffnetem
Isoliermantel.
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In Fig. 1 ist eine teilweise aufgeschnittene Vorderansicht eines
Nachtstrom-Speicherofens dargestellt, der nach Art eines üblichen Kachelofens aufgebaut
ist. Mit 1 ist ein Sockel bezeichnet, der im Bodenbereich einen Lufteintritt 2 hat.
Mit 3 sind Seitenwände eines äußeren Gehäusemantels bezeichnet. Die stirnseitige
Fläche des äußeren Gehäusemantels ist mit 4 bezeichnet und weist im oberen Bereich
einen Ausgang 5 mit eingesetztem Steckgitter 6 auf, aus dem warme Luft austreten
kann. Die stirnseitige Wand 4 des äußeren Gehäusemantels ist teilweise aufgeschnitten
gezeichnet, so daß der aus beweglichen Abschnitten 7 bestehende Isoliermantel 11
teilweise sichtbar ist.
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In Fig. 2 ist eine schematische Draufsicht auf den Speicherofen gemäß
Fig. 1 im Schnitt dargestellt. Der aus keramischem Werkstoff, z.B. Kacheln, zusammengesetzte
äußere Gehäusemantel
mit seinen Seitenwänden 3 und der Stirnwand
4 umgibt einen im Inneren befindlichen Wärmespeicherkern 9 in einem vorbestimmten
Abstand, so daß zwischen der Oberfläche des Speicherkerns 9 und dem äußeren Gehäusemantel
ein freier Raum entsteht. Der Querschnitt des freien Raumes ist derart bemessen,
daß eine ausreichende Menge Konvektionsluft passieren kann und außerdem die durch
Strahlung auf den Gehäusemantel übertragene Wärme nicht zu allzu hohen Temperaturen
des äußeren Gehäusemantels führt. In dem freien Hohlraum 10 ist ein den Speicherkern
9 umgebender Isoliermantel 11 angeordnet. Vorbestimmte Bereiche, bei diesem Ausführungsbeispiel
die zu den Seitenwänden 3 und der Stirnwand 4 des Gehäusemantels parallelen Flächenbereiche
des Isoliermantels 11, sind aus Abschnitten 7 zusammengesetzt.- Jeder Abschnitt
ist um eine zugeordnete, hier angedeutete lotrechte Achse 13 schwenkbar.
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In Fig. 3 ist eine Fig. 2 entsprechende Draufsicht auf den Nachtstrom-Speicherofen
dargestellt. Gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugszahlen bezeichnet.
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Da die einzelnen Abschnitte 7 des Isoliermantels 11 lamellenförmig
ausgebildet sind, können sie um die lotrechten Achsen 13 in die in Fig. 3 dargestellte
Stellung verschwenkt werden. In dieser Stellung ist der Isoliermantel geöffnet,
so daß der Wärmespeicherkern 9 Wärme an den äußeren Gehäusemantel durch Strahlung
abgeben kann und außerdem im freien Raum zwischen den einzelnen lamellenförmigen
Abschnitten 7 durch Konvektion erwärmte Luft aufsteigen kann, die letztlich den
freien Raum 10 durch den mit dem Steckgitter 6 versehenen Ausgang 5 verläßt (Fig.
1).
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