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Keramischer, durch eine beliebige Wärmequelle erwärmter, leistenförmiger
Raumheizkörper, insbesondere für Gebrauchsmöbel Die Erfindung betrifft einen keramischen,
durch eine beliebige Wärmequelle erwärmten, leistenförmigen Raumheizkörper, insbesondere
für Gebrauchsmöbel, dessen Rückseite hell und glasiert und dessen Vorderseite dunkel
und matt gehalten ist.
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Erfindungsgemäß weist die Vorderseite Ab= treppungen mit im wesentlichen
nach unten geneigten Flächen auf, von denen die untere am wenigsten, die höchste
am stärksten beheizbar ist. Die geneigten Flächen der Abtreppungen sind rauh, dunkel
und matt gehalten. Der Heizkörperfuß zeigt eine vorn abgedeckte Aussparung, von
welcher eine Ausniehmung an der Heizkörperrückwand sowie zwischen Vorderseite und
Heizmittelkanälen liegende Kanäle.ausgehen, die an den unteren Enden der Abtreppungen
ausmünden und deren. Wandungen dunkel und matt gehalten sind. Der keramische Heizkörper
besteht aus zwei Teilen, einem hinteren Teil und einem Kanäle für die Aufnahme des
Heizmittels, insbesondere der elektrischen Heizdrähte, aufweisenden Vorderteil.
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Die von Wärmespendern eines Wohnraumes ausgehenden Wärmestrahlen treffen
in den seltensten Fällen die Füße eines beispielsweise an einem Schreibtisch Sitzenden,
so daß die Füße bei kalter Bödenluft kalt bleiben. Würde man zur Beseitigung dieses
Mißstandes die bekannte Heizsonne oder seinen elektrischen Ofen, beispielsweise
auf dem Boden stehend, benutzen wollen, so würden Beine und Unterleib stark bestrahlt,
die Füße aber blieben oder würden durch den starken Luftzug der kalten Bodenluft
nach der - konzentrierten Heizquelle kalt. Man hat auch Fuß. bänkchen mit Wärmespendern
konstruiert, die aber den Füßen einen bestimmten Platz vorschreiben, wenn sie wirken
sollen. Auch Heizteppiche
sind bekannt, die aber auch den Boden
unbequem erhöhen, ganz abgesehen davon, daß die andauernde unwillkürliche Mißhandlung
des Teppichs mit den Stiefelabsätzen diesen mit der Zeit zerstört und gefährlich
macht. Fußbänkchen und Heizteppich saugen zudem kalte Bodenluft in den Raum, die
als Zugluft das Gute der Einrichtungen wieder aufhebt. Das Entweichen warmer Luft
aus dem Schreibtischraum in. den Wohnraum muß bei dem bisher hekannten, dem gleichen
Zwecke dienenden Einrichtungen unbedingt ein Herbeiströmen kalter Bodenluft in den
Schreibtischraum und damit eine Zugluft an den Füßen herbeiführen.
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Durch die neue Bauart wird gegenüber den bisherigen Vorrichtungen
der Fortschritt erzielt, daß die nach unten geneigten Flächen der Abtreppungen ihre
Wärmestrahlen schräg nach unten senden müssen, um Füße und Boden zu erwärmen, daß
die obere Fläche der Abtreppungen, deren Strahlensendung den weitesten Weg hat,
am stärksten beheizt wird, wie auch die vorbeistreifende Warmluft hier die höchste
Temperatur hat, daß die unten eintretende Raumluft nur von hinten in die Kanäle
des keramischen Heizkörpers gelangt, und daß die an den geneigten Flächen der Abtreppungen
nach oben vorbei.streichende Raumluft nicht aus dem Schreibtischraum, sondern von
hinten aus den Kanälen kommt, so daß eine wahrnehmbare Zugluft an den Füßen vermieden
wird.
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Als Beispiel diene ein in einen Schreibtisch eingebauter keramischer
Heizkörper mit elektrischer Beheizung: Fig. i zeigt die verschiedenen Fußstellungen
eines vor einem Schreibtisch Sitzenden. Falls der Schreibtisch keine Rückwand hat,
wird diese durch ein Holzbretta hergestellt. Die Rückwanda läßt unten den Spalt.d
offen, der nur so lang ist, wie der Heizkörper breit ist, so daß von hinten eintretende
Raumluft nur durch d und die Kanäle des Heizkörpers in den Schreibtischraum gelangen
kann, wo sie Beine, Unterleib und den ganzen Schreibtisch erwärmt. Die von den geneigten
Flächen der Abtreppungen cl, c2, c3 ausgehende Wärmestrahlüngerwärmt die Füße und
den Schreibtischboden b. Die Wärmestrahlung ist bei c3 am stärksten, hat aber auch
den weitesten Weg, bei c, am schwächsten, hat dort aber den kürzesten Weg. Die Grenzen
der Hauptstrahlungen sind auf der Zeichnung angedeutet. a1 ist eine dünne Asbestauflage.
a2 ist eine Ventilationsklappe, die die Wirkung der Warmluft an den Beinen und dem
Unterleib mildern kann, ohne die Bestrahlung der Füße und des Bodens zu beeinträchtigen.
Der gleiche Zweck kann auch dadurch erreicht werden, daß im Schreibtischraum innen,
oben, hinten nach den beiden Schränken zu Öffnungen geschaffen werden, de einen
Teil der Warmluft entweichen lassen, wenn die Schranktüren geöffnet werden.
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Fig.2 zeigt den keramischen Heizkörper im Querschnitt. ,a ist die
Holzrückwand mit einer dünnen Asbestauflageal, die geglättet und mit Heizkörperlack
hellglänzend vorgerichtet ist. b ist der Schreibtischraumboden, der durch Bearbeitung
und Anstrich rauh, dunkel und matt umgearbeitet werden kann. cl, c2, c3 sind die
nach unten geneigten Flächen der Abtreppungen, die rauh, dunkel und matt gehalten
sind, um die Strahlung der Wärme in den Raum zu erleichtern. Das unterste Stück
der Vorderseite c ist glatt und hell glasiert, um die Wärmestrahlung nach vorn zu
erschweren. d ist der Spalt oder die Aussparung für den Eintritt der Raumluft in
den Heizkörperfuß, der nach vorn abgedeckt ist und hinten .mit einem Staubfänger
versehen werden kann. e ist eine Ausnehmung an der Heizkörperrückwand L, die mit
al einen schmalen Hohlraum ,c,. bildet, in welchem die aufsteigende Raumluft erwärmt
wird und bei c., in den Schreibtischraum tritt. Bei k steigt die Raumluft durch
unten weitere, oben engere Kanäle, in denen sie stärker als in e1 beheizt wird,
und tritt bei hl, k., k3 in den Schreibtischraum, wo sie die Schrägflächen cl, c2,
c3 bestreicht. Die Kanäle k sind zwecks leichterer Abgabe und Aufnahme von Strahlwärme
innen dunkel und matt. Der keramische Heizkörper besteht aus zwei Teilen, die durch
Metallschrauben m zusammengepreßt sind, nachdem der Rückenteil durch Holzschrauhenn
an der Wanda, a1 befestigt ist. Die Rückenfläche l ist glatt und hell glasiert,
um die Wärmestrahlung rückwärts zu erschweren. i sind halblang lochartige Hohlräume,
die glatt und hell glasiert sind, um die Wärmestrahlung der Heizvorrichtung zurückzuwerfen.
An z schließen sich rechteckige Hohlräume lt an, die zur Aufnahme der Heizlatten
f mit den engen Rundkanälen g' zur Aufnahme der Heizdrähte dienen. Die Heizlatten
f sind mit dem Vorderstück durch Zwischenlage von Ahiminiumfolien o wärmeleitend
eng verbunden. p sind wenige schmale Öffnungen im unteren Vorderstück c, um eine
Luftverbindung zu schaffen mit einem größeren, geschlossenen Hohlraum g, der gebildet
wird durch c, b und einen schrägen, dicht an c und b anliegenden Holzfußtritt in.
der Breite des keramischen Heizkörpers. Durch Leitungswärme, in den Kanälen k auch
durch Strahlung, wird der Vorderteil beheizt, und die geneigten Flächen der Abtreppungen
cl, c2, c3 strahlen die empfangene Wärme schräg nach unten.
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Die glatten, hell glasierten Flächen des keramische:. Heizkörpers
sind durch Strich-
Punkt-Linien, die muhen, dunklen, matten Flächen.
durch starke Linien angedeutet. Die einfachen Pfeile zeigen Luftbe-,vegungen, die,
Pfeiles die Wärmestrahlung an.
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Fig. 3 zeigt eine Heizlatte f im Längsschnitt mit den Rundkanälen
g für den Helzdraht sowie an den Enden den Beginn, der Leitungsdrähte.
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Fig. q. zeigt die Vorderseite mit den Kan,älen h und den zwischen
diesen stehenden Verbindungsstxeifen Y sowie die oberen Luftöffntingen k", k2, k3.
Auch ist hier eine schmale Öffnung p in c angedeutet. Zur schnelleren Wärmeleitung
nach den Abtreppungen c., c2, es
können in r geformte Metallstreifen
eines guten Wärmeleiters in die Keramikmasse @eingebettet werden, die bis fast unter
die geneigten Flächen der- Abtreppungen reichen.
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Fig.5 zeigt die Ausnehmung der Rückenfläche 1, die mit der glatten,
lackierten Asb@es.tauflage.a, den schmalen Hohlraume, bildet.
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Die Heizlatten f sind leicht auswechselbar hintereinandergeschaltet
und nehmen heispielsweis@e zusammen iooo Watt auf. In den Hohlräumen k und
i ist noch eine bekannte Vorrichtung angebracht, die wärmeleibend mit den
Wänden von lt und i verbunden ist und die Stromleitung ausschaltet, sobald
die Temperatur des keramischen Heizkörpers 6o° überschreibet, und wieder einschaltet,
sobald die Temperatur unter 55° sinkt, wobei der keramische Baustoff wärmespeichernd
und ausgleichend in Aufnahme und Abgabe der Wärme in den Raum wirkt.
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Bei. Doppelschreibtischen wird - der ientstehende waagerechte Doppelkanal
d nach rechts und links durch Holzkanäle so weit verlängert, daß das Eintreten der
Bodenluft in der Mitte der beiden Längsseiten des Doppelschreibtisches erfolgt.
Die Anlage., Beheizung und Strahlung eines elektrisch. beheizten künstlichen und
künstlerischen Kamins aus keramischem Baustoff erfolgt sinngemäß.