DE28025C - Kompressionspumpe für Eismaschinen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 27: Gebläse und Lüftungsvorrichtungen.

Compressionspumpe für Eismaschinen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. December 1883 ab.

In der in beiliegender Zeichnung dargestellten Compressionspumpe für Eismaschinen wird ein Paar einfach wirkender Kolbenpumpen, die mit konischen Ventilen f in schräg liegenden Sitzen in den Enden der Kolben d ausgerüstet sind, mittelst einer Zugstange e von einer Kurbelwelle α aus in Thätigkeit gesetzt, die in einem luftdichten Gehäuse zwischen den Pumpencylindern liegt und ihren Antrieb durch einen entsprechenden Motor erhält. Um jede Verbindung zwischen der Innen - und Aufsenluft zu vermeiden, ist die Stopfbüchse der Treibwelle α mit einer besonderen, unten näher zu erläuternden Abdichtungsvorrichtung η q Versehen; ferner ist die Pumpe mit Sammelbehältern für das Schmiermaterial und einer Druckpumpe zum Zurückführen desselben nach den Arbeitstheilen der Pumpe versehen, so dafs das Schmiermaterial demnach wiederholt gebraucht werden kann.

Fig. ι der Zeichnung zeigt die Compressionspumpe im Längsschnitt, Fig. ζ dieselbe im Querschnitt.

Die Welle α wird von der Riemscheibe b aus gedreht, und die Kurbel c bewegt durch die Zugstange e die Kolben d d, die in einem Stück gegossen oder sonst so zusammen verbunden sind, dafs e beide bewegt. Die Pumpencylinder bestehen behufs Erzielung eines dichten Abschlusses aus zwei über einander gesteckten Cylindern; die Saugventile// in den Kolbenenden und die Abflufsventile g g in den Cylinderenden sind schräg angeordnet, um sie leichter in ihre Sitze bringen zu können. ,

Durch die konische Form der Ventile // wird erzielt, dafs das Abschleifen derselben wesentlich erleichtert wird und sie auf ihren Sitzen in den hin- und hergehenden Kolben dicht gehalten werden können. In den Druckrohren h h jeder Pumpe ist noch ein Absperrventil i angeordnet, um den Rücktritt des Gases zu verhindern. : Wenn die comprimirte Gasflüssigkeit, der Eismaschine durch die Rohre h zugeführt worden ist, so wird sie durch das Rohr k wieder nach dem Compressor zurückgeleitet; die Circulation geht demnach von der mittleren Kurbelkammer der Pumpe aus durch die Kolben d d, die Ventile // , und g g nach den Druckrohren h h und dann zurück nach dem ' Compressor durch das Rückströmungsrohr k. Um bei nothwendig weidender Reparatur des einen Theiles der Pumpe den anderen Theil derselben im Betrieb erhalten zu können, sind die Rohre h bei // mit Absperrventilen versehen, durch welche der Durchlafs abgesperrt werden kann.

Das Schmiermaterial, welches durch die Rohre η ti eintritt, wird durch die Ventile der Pumpe hindurchbefördert und sammelt sich in den Oelbehältern 0 o, aus denen es durch die Pumpe/ herausgepumpt und nach den Schmiergefäfsen zurückgedrückt wird, wobei diese Pumpe p entweder von Hand oder durch entsprechenden Zwischenmechanismus von den Arbeitstheilen der Compressionspumpe aus in Bewegung gesetzt werden kann. Wenn letztere in Betrieb ist, so treibt der Druck des comprimirten Gases das OeI aus dem Sammelbehälter ο in den mit letzterem verbundenen Pumpencylinder von/, und der Kolben von p drückt dann das OeI in die Rohre n. Diese Oelrohre η sind noch mit einem in der Stopfbüchse der

Treibwelle a angeordneten Ringe q verbunden, der zwischen den Dichtungen innen mit Nuthen versehen ist, die auf diese Weise stetig mit OeI angefüllt sind, welches durch feine Bohrungen in die Nuthen gelangt und einen vollkommenen Abschlufs an der Welle α herstellt.

Die beiden Cylinder der Compressionspumpe und ihre Verbindungen sind in offenen Wasserkästen angeordnet, in denen beständig kaltes Wasser circulirt, welches durch die Rohre r einströmt und aus den Rohren ί abfiiefst.

Claims (3)

Patent-AnSprüche: In einer Compressionspumpe:

1. Die Construction der Kolben d mit schräg liegenden, konischen Saugventilen /.

2. Die Anordnung und Verbindung des OeI-rohres n, des Oelsammelbehälters ο und der Druckpumpe p.

3. Die Anordnung des behufs Aufnahme von OeI innen genutheten Ringes q in der Stopfbuchse der Treibwelle a.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.