DE2802466B2 - Verfahren zum Messen der Abstände von Markierungen an einer Materialbahn, insbesondere zum Messen der Abstände der Transport-Randlochung an einer Endlospapierbahn, sowie Vorrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Messen der Abstände von Markierungen an einer Materialbahn, insbesondere zum Messen der Abstände der Transport-Randlochung an einer Endlospapierbahn, sowie Vorrichtung zur Ausführung dieses VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Messen der Abstände von Markierungen an einer Matcrialbahn,
insbesondere zum Messen der Abslande der Transport-Randlochungen an einer Endlospapierbahn, bei dem die
Messung an der laufenden Bahn vorgenommen wird, sowie eine Vorrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens.
Aus der GB-PS 10 08 769 ist ein Meßverfahren bekannt, bei dem eine Papierbahn mit Transport-Randlochungen
durch den Bahntransport auch über den Meßbereich einer Zugspannung ausgesetzt wird. Zur
Messung der Transportiochabstände werden im Abstand unterhalb der Bahn angeordnete Lichtquellen
synchronisiert ein- und ausgeschaltet. Die durch die Transportlöcher hindurchtretenden Lichtstrahlen werden
über Umlenkspiegel und eine Optik der visuellen Beobachtung zugeführt. Befinden sich die überprüften
Transportlochungen an ihren vorbestimmten Stellen und ist somit der Ist-Lichtabstand dem Sollwert des
Lochabstandes exakt gleich, ergibt sich eine vollständige Deckung der optischen Abbildung der beobachteten
Transportlöcher. Sind Abweichungen vorhanden, ergeben sich zueinander verschobene optische Abbildungen
der Löcher. Die Bahnspannung soll während der Messung konstant gehalten werden. Nachteilig ist, daß
bei dem bekannten Verfahren keine exakte Messung möglich ist. Auch eine konstante Bahnspannung wird bei
unterschiedlichen Bahnmaterialien, Bahnstärken, Temperatur- und Feuchtigkeitswerten zu verschiedenen
Dehnwerten führen. Tritt aber eine unterschiedliche Dehnung der Bahn ein, kann die Messung nicht exakt
sein.
Aus der DE-AS 21 11 834 ist zwar bereits ein Verfahren zum Längemessen einer Warenbahn, ζ. Β.
von Gewirken oder Gestricken, bekannt, bei dem während des Bahnlaufes die Längenmessung vollzogen
wird, wozu ein Durchhang der Warenbahn erzeugt wird, in dessen Bereich ein Längenmesser mißt, wobei die
Materialbahn nur der durch das Eigengewicht hervorgerufenen Dehnung unterliegt, jedoch ist dieses bekannte
Verfahren nicht für das Messen der Abstände von Markierungen an einer Malerialbahn gedacht, insbesondere
nicht für das Messen der Abstände der Transport-Randlochungan einer Endlospapicrbahn.
Aus der US-PS 33 23 700 ist ferner eine Bahnkantensteuerung für eine Endlospapierbahn mit Transport-Randlochungcn
bekannt. Die Papierbahn wird dabei über frei drehbare, in die Transport-Randlochungen
eingreifende, fluchtende Räder geführt, mit denen Lochscheiben fest verbunden sind, die durch fotoclektrischc
Fühler abgetastet werden. Über diese Fühler werden Bahnkantenantriebe so gesteuert, daß ein
Schrägverzug der Papierbahn vermieden wird. Eine Messung des Lochabstandes der Transport-Randlochungen
ist nicht vorgesehen.
Schließlich ist es bekannt, die Abstände der Transporllochung von mit Druckmaschinen produzierten
Endlosforniularcn dadurch festzustellen, daß ein Abschnitt der Bahn aus der Druckmaschine entnommen
und auf einem Meßtisch mit einem Maßstab verglichen wird. Nachteilig ist hierbei, daß Fehler in den
Lochabständen nicht sofort erkannt worden können und für die Messung die Produktion gestoppt werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Messen der
Abstände von Markierungen an einer Materialbahn, insbesondere zum Messen der Abstände der Transport-Randlochung
an einer Endlospapierbahn zu schaffen, die es ermöglichen, die an einer laufenden Bahn
durchgeführte Messung einfach und trotzdem mit
größtmöglicher Genauigkeit durchzuführen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den in den Patentansprüchen 1 und 3 enthaltenen Merkmalen.
Die Erfindung bietet den Vorteil, daß die Messungen exakt bei laufender Bahn ausgeführt werder, können, so
daß fehlerhafte Abweichungen der Abstände der Bahnmarkierung sofort feststellbar und korrigierbar
sind und der Produktionsprozeß nicht unterbrochen werden muß. Ferner bietet die Erfindung den Vorteil,
daß, bedingt durch die Messung an einem spannungsfreien Bahnicil, die Dehnung der Mateiialbahn nicht
besonders berücksichtigt werden muß und die Vorrichtung dadurch besonders einfach ausgeführt werden
kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher
beschrieben. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der Meßanoranung
nach der Erfindung;
F i g. 2 eine Draufsicht;
F i g. 3 eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsform;
F i g. 4 eine Draufsicht hiervon;
Fig.5 eine Seitenansicht einer weiteren Ausiührungsform;
F i g. 6 eine Draufsicht;
F i g. 7 ein Blockschaltbild;
F i g. 8 eine Seitenansicht der Abtastvorrichtun,: und
F i g. 9 eine Draufsicht.
Die Erfindung wird nachfolgend, beispielsweise in Verbindung mit einer Vorrichtung zum Messen der
Lochabstände der Transport-Randlochungen einer aus einer Druckmaschine auslaufenden, bedruckten Endlospapierbahn,
beschrieben.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, tritt die Papierbahn I in
der angegebenen Pfeilrichtung über ein Förderwalzenpaar 2, 3 am Auslauf einer nicht dargestellten
Druckmaschine aus und gelangt zu einem im vorgegebenen Abstand befindlichen, in gleicher Höhe angeordneten
weiteren Walzenpaar 4, 5. Diesem nachgeordnet kann dann eine Bahnaufwickelvorrichtung folgen. Beide
Walzenpaare 2, 3 und 4, 5 sind angetrieben. Die Antriebsdrehzahlen dieser Walzenpaare sind so aufeinander
abgestimmt, daß der Bahnabschnitt Γ zwischen den beiden Walzenpaaren zugspannungsfrei ist und
leicht flattert. Vorzugsweise erfolgt die Steuerung der Antriebsgeschwindigkeit der Walzen 4, 5 durch eine
geeignete nicht dargestellte Einrichtung in Abhängigkeit von der Antriebsgeschwindigkeit der Walzen 2,3.
Dem Bahnabschnitt Γ ist eine Abstands-Längenmeßvorrichtung 6 zugeordnet, die später noch näher
beschrieben wird. Auf diese Weise kann die Messung der Lochabstände der Transportlochungen der Papierbahn
1 an der laufenden Bahn, aber an einem zugspannungsfreien Bahnabschnitt vorgenommen werden.
Bei der Ausführungsform nach den F i g. 3 und 4 durchläuft die Papierbahn 1 wiederum das Walzenpaar
2, 3 am Auslauf der Druckmaschine. Die Papierbahn läuft dann über eine in einem vorbestimmten Abstand
angeordnete Ablenkwalze 7, deren Achse X-X schräg zur Längsachse der Papierbahn 1 angeordnet ist.
Von dieser Ablenkwalze 7 verläuft die Bahn 1 nach abwärts zu einer höhenbeweglichen, die Bahnzugspannung
bestimmenden Walze 8 und von dieser zu einer weiteren Walze 9, welche zu einer Aufwickelvorrichtung
der Bahn gehört.
Dadurch, daß die Bahn über die schräg gestellte
Walze 7 verläuft, wird der in Bahnlaiifrich'.ung rechts
liegende Bahnlängsteilbereich zugspannungsfrei und flattert leicht. Die Zugspannungsfreiheit dieses Bahnlängsbereiches
1" ergibt sich, weil die der Zugspannung durch die Walze 8 unterworfene Bahn von der Walze 7
im wesentlichen im linken Randbereich abgestützt wird. Zum rechten Bahnrandbereich hin erfolgt infolge
fehlender Abstützung durch die Walze 7 eine Zugentlastung. Die Bahn ist daher im Bahnlängsbereich 1"
zugentspannt und kann leicht flattern.
Diesem Bahnlängsbereich 1" ist wiederum eine nichtdargestellte Meßvorrichtung wie nach F i g. 1 und 2
zugeordnet
Der Bahnlängsbereich 1"; unterliegt der vollen
Bahnzugspannung, welche zur Förderung der Bahn 1 in der angegebenen Pfeilrichtung notwendig ist.
Anstatt die zylindrische Ablenkwalze 7 schräg zur Bahnlängsachse anzuordnen, kann auch, wie aus F i g. 5
und 6 ersichtlich, eine Ablenkwalze T von Kegelstumpfform angewendet werden, deren Achse X-X senkrecht
zur Bahnlängsachse steht. Der Bahnteil 1", der über den Walzenteilbereich mit den kleineren Durchmessern
verläuft, ist wiederum zugspannungsfrei und flattert leicht. Der über den Walzenteil mit größerem
Durchmesser verlaufende Bahnteil Γ" unterliegt der vollen Zugspannung.
Wie in Fig. 6 gestrichelt angedeutet, kann auch cmc
zylindrische Walze 7 mit unterschiedliche Durchmesser aufweisenden Abschnitten Ta und Tb verwendet werden.
Der im Bereich des Abschnittes Tb laufende Bahnteil 1" wird von dieser Walze nicht abgestützt, ist daher
wiederum zugspannungsfrei.
Die Walze 7 könnte sich auch nach jeder anderen beliebigen Kurvenform in ihrer Achsrichtung verandem,
um hierdurch eine Zugentspannung für einen Bahnlängsbereich zu erreichen. Der zugentspannte
Bahnlängsbereich erstreckt sich immer von einem Bahnlängsrand über eine entsprechende Breite nach
einwärts.
Anhand der F i g. 7 bis 9 wird nachfolgend die in den Fig. 1 und 2 angegebene Meßvorrichiung 6 beschrieben,
die zum Messen des Abstandes der Löcher einer Transportlochung eingesetzt werden kann.
Wie aus den Fig. 8 und 9 ersichtlich, umfaßt die
Meßvorrichtung 6 einen Lochabtaster 10, der z. B. eine oberhalb der Bahn 1 angeordnete, der Transportlochreihe
11 im zugentspannten Bahnlängsbereich 1" zugeordnete Lichtquelle 12 aufweist. Das durch die Transportlöcher
13 abwechselnd fallende Licht wird durch einen unterhalb der Bahn 1, mit der Lichtquelle 12 fluchtend
angeordneten fotoelektrischen Wandler 14 in elektrische Signale umgewandelt.
Der Lichtquelle 12 und dem Wandler 14 vorgeordnet sind ein in die Transportlochung 11 eingreifendes
Laufrad 15 und eine Anpreßrolle 16. zwischen denen hindurch der zugentspannte Bahnlängsbereich 1"
verläuft, wobei Laufradmitte und Rollenmitte mit der Mittelspur der Transprotiochreihe 13 fluchten. Auf der
Welle 17 des Laufrades 15 sitzt ein Drehgeber 18. Die vom Drehgeber abgegebenen elektrischen Impulse
werden, wie aus Fig. 7 ersichtlich, auf einen Zähler 19
gegeben. Die vom fotoelektrischen Wandler 14 abgegebenen Impulse werden einer Steuerlogik 20
zugeleitet. Diese übernimmt das Setzen des Zählers 19 auf einen mittels des Stellers 21 einstellbaren der
Bahnlänge entsprechenden Soll-Wert. Außerdem erzeugt die Steuerlogik 20 einen Speicherbefehl für den
Speicher 22, der zugleich mit dem Zähler 19 verbunden
ist. Der gespeicherte Zählerstand kann auf der Anzeige 23 abgelesen werden.
Der Zähler 19 ist so konstruiert, daß er die Anzeige
Null liefert, wenn der tatsächliche Bahnlochabsland dem mittels des Stellers 21 voreingestellten Wert entspricht.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zum Messen der Abstände von Markierungen an einer Materialbahn, insbesondere
zum Messen der Abstände der Transport-Randlochung an einer Endlospapierbahn, bei dem die
Messung an der laufenden Bahn vorgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß in dem der
Messung unterworfenen Bahnteil (V, 1") durch Beeinflussung der Geschwindigkeit der Bahn (1) vor
und nach dem Meßbereich die Zugspannung auf einem Minimalwert gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Längsrandteilbereich (1") der
Bahn (1) die Zugspannung auf einem Minimalwert gehalten wird, während der andere Längsrandteilbereich
(V") der zur Bahnförderung dienenden Zugspannung ausgesetzt bleibt.
3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Antriebsdrehzahlen aufeinanderfolgender Förderwalzenpaare (2, 3, 4, 5) für die Bahn (1) über eine
Steuervorrichtung aufeinander abgestimmt sind, derart, daß in dem zwischen ihnen befindlichen
Bahnteil (V) die Zugspannung auf einem Minimalwert gehalten wird, und daß die Abstands-Längenmeßvorrichtung
(6) zwischen diesen Förderwalzenpaaren angeordnet ist.
4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
einem Förderwalzenpaar (2, 3) am Eingang der Meßanordnung nachfolgend wenigstens eine Bahnablenkwalze
(7) zugeordnet ist, die über ihre Längsrichtung nur teilweise die Bahn (1) abstützt
und daß die Abstands-Längenmeßvorrichtung (6) dem nicht abgestützten Bahnlängsbereich (1")
zugeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahnablenkwalze (7) zylindrisch
und daß ihre Achse (X-X) schräg zur Bahnlängsachse angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse fX-A^ der Bahnablenkwalze
(7') senkrecht zur Bahnlängsachse angeordnet und die Walzenform kegelstumpfförmig oder zylindrisch
mit unterschiedliche Durchmesser (7;i, Tb) aufweisenden
Abschnitten ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstands-Längsnmeßvorrichtung (6) einen von der Bahn (1) angetriebenen Impulsdrehgeber
(18) und einen den Markierungen, z. B. Transportlöchern (13), zugeordneten Abtaster (12, 14) aufweist,
daß der Impulsdrehgeber mit einem mit vorwählbarem Wert einstellbaren Zähler (19) verbunden ist,
daß der Abtaster mit einer Steuerlogik (20) verbunden ist, die den Zähler (19) setzt und an einen
mit dem Zähler verbundenen Speicher (22) einen Speicherbefehl liefert, und daß der Speicher mit
einer Anzeigevorrichtung (23) verbunden ist.
Priority Applications (3)
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Publications (3)
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NL7900177A (nl) | 1979-07-24 |
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FR2415290B3 (de) | 1981-11-06 |
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