DE19640023A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Verzugskorrektur - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur VerzugskorrekturInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Bearbeitung einer mit einem Muster bedruckten oder anderwei
tig mit optisch erkennbaren Mustern versehenen Warenbahn, wo
bei die Warenbahn aus textilen Materialien, insbesondere Ge
weben, Gewirken oder Gestricken besteht und wobei das Muster
durch eine Vielzahl in einer Längsrichtung der Warenbahn
nacheinander wiederholt angeordneter Mustereinheiten gebildet
wird.
Derartige Verfahren und Vorrichtungen sind bereits bekannt.
Beispielsweise ist eine Verzugskorrekturvorrichtung und ein
entsprechendes Verfahren bekannt, bei dem die Lage der Kett- und
Schußfäden optisch erfaßt wird und in einer anschließen
den Korrektureinrichtung, insbesondere einer Richtmaschine,
dieser Verzug aufgrund der optisch erfaßten Fehllage von
Kett- und Schußfäden korrigiert wird.
Oftmals ist aber eine Verzugskorrektur rein nach der Lage der
Kett- und Schußfäden nicht möglich bzw. nicht sinnvoll, viel
mehr ist der von aufgedruckten oder anderweitig auf der Wa
renbahn erkennbaren Mustern ausgehende optische Eindruck zu
berücksichtigen. Die Warenbahn kann beispielsweise die Druck
maschine mit perfekt aufgedrucktem Muster verlassen haben.
Trotzdem ist in solchen Fällen oftmals der Schußfadenverlauf
unter dem aufgedruckten Muster nicht gerade sondern mehr oder
weniger verzogen. Wenn eine solche Ware mit einer herkömmli
chen Verzugskorrektureinrichtung behandelt wird, kann das ur
sprünglich perfekt aufgebrachte Muster verzogen werden und
der optische Gesamteindruck leiden.
Weiterhin wird oftmals bedruckte Rohware über weite Strecken
in Form von Warenbahnen transportiert bevor sie in irgendei
ner Form weiterverarbeitet wird. Auch beim Transport oder in
nerhalb der Weiterverarbeitung kann die Warenbahn bzw. das
Muster verzogen werden, so daß ein mustergerechtes Richten
notwendig wird. Das Richten verzogener, mit Mustern bedruck
ter oder anderweitig mit Mustern versehener Warenbahnen, war
bislang nur manuell möglich. Dies erfordert aber einen hohen
personellen Aufwand. Die Produktionsgeschwindigkeit ist auf
grund des manuellen Richtens zwangsläufig gering.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine
schnellere, zuverlässigere und kostengünstigere Bearbeitung
einer mit einem Muster versehenen Warenbahn zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird in verfahrenstechnischer Hinsicht durch
die Merkmale des Patentanspruchs 1 und in vorrichtungstech
nischer Hinsicht durch die Merkmale des Patentanspruchs 16
gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen an
gegeben.
Ein Kerngedanke der vorliegenden Erfindung liegt darin, durch
eine Bilderfassungsvorrichtung das auf der Warenbahn erkenn
bare Muster aufzunehmen und in einer Bildverarbeitungsein
richtung unter Erzeugung von Steuersignalen zu verarbeiten,
wobei die anschließende Bearbeitung der Warenbahn unter Be
rücksichtigung der in der Bildverarbeitungseinrichtung er
zeugten Steuersignale erfolgt. Das Muster kann beispielsweise
ein Farbmuster sein oder auf Helligkeitsunterschieden beru
hen. Die Warenbahn kann auf unterschiedlichste Weise mit dem
Muster versehen sein. Ein Muster kann durch Bedrucken erzeugt
sein. Das Muster kann auch eingewebt sein oder wie bei Gardi
nen und Spitzen zustandekommen.
In einer bevorzugten Ausbildung arbeitet das Verfahren ohne
vorher eingegebene Musterdaten (eingescannte Vorlage, bzw.
Vergleichsreferenz). Das Muster wird als solches aufgrund der
bei jeder einzelnen Aufnahme untersuchten Kriterien und der
daraus gebildeten Parameter erkannt. Untersuchte Kriterien
können beispielsweise sein: Linienelemente, Kanten und/oder
Farbgrenzen.
Es muß nicht zwischen zwei aufeinanderfolgenden Aufnahmen
verglichen werden. Bei dem bevorzugten Verfahren wird das
Muster in einer Aufnahme erfaßt und die Abweichung erkannt.
Dies funktioniert selbst dann, wenn in der Aufnahme weniger
als eine Mustereinheit zu sehen ist.
In einer alternativen Ausgestaltung werden die einzelnen
Bildsignale mit in einem vorhergehenden Schritt bereitge
stellten Informationen über das zu erkennende Muster vergli
chen. Zweckmäßigerweise werden diese Informationen, bei
spielsweise eine eingescannte Vorlage der Mustereinheit oder
die in geeigneter Skalierung eingegebene Längeninformation
des Rapportes der Bildverarbeitungseinrichtung zugeführt,
dort abgespeichert und bei der Bildverarbeitung berücksich
tigt.
In einer Weiterbildung dieser alternativen Ausgestaltung wer
den die im vorhergehenden Schritt gespeicherten Informationen
mit den aufgenommenen Bildsignalen verglichen. Aus dem Ver
gleich wird ein Vergleichssignal gewonnen, das in Form des
bereits erwähnten Steuersignals der Bearbeitungssteuerein
richtung zugeführt wird. Die Bearbeitungsprozedur, insbeson
dere das Richten erfolgt dann unter Berücksichtigung des Ver
gleichssignals.
Bei beiden alternativen Ausgestaltungen ist aber auch prinzi
piell ein Vergleich aus einer fort laufenden Bilderfassung der
in Längsrichtung der Warenbahn angeordneten Mustereinheiten
denkbar. Dabei wird die Information eines aufgenommenen Bil
des mit den Informationen eines oder einer Vielzahl vorher
aufgenommener Bilder verglichen. Das Vergleichssignal umfaßt
dabei beispielsweise eine über die Breite der Warenbahn sich
verändernde Größe oder Abweichung, insbesondere ein Schräg-,
Bogen- oder Wellenverzug. Die Korrektureinrichtung wird dann
unter Berücksichtigung des Vergleichssignals zur Korrektur
des Schräg-, Bogen- oder Wellenverzuges eingestellt oder ge
regelt.
Es läßt sich durch fortlaufende Bilderfassung und/oder durch
Vergleich mit zuvor abgespeicherter Information ein Ver
gleichssignal gewinnen, welches die Größe des Musters in
Quer- und/oder Längsrichtung der Warenbahn umfaßt. Unter Be
rücksichtigung dieses Vergleichssignals kann die Korrektur
einrichtung derart eingestellt oder geregelt werden, daß die
Warenbahn, insbesondere die entsprechende Mustereinheit in
Längs- und/oder Querrichtung entsprechend gedehnt oder ge
krumpft wird.
Vorteilhafterweise erkennt die Bildverarbeitungseinrichtung
aus den aufgenommenen Bildsignalen Länge oder Rapport bzw.
Durchlaufzeit einer Mustereinheit auf der Warenbahn, wobei
dies durch Vergleich von mehreren Bildsignalen verschiedener
Mustereinheiten oder durch Vergleich mit einer in einem vor
hergehenden Schritt gespeicherten Längeninformation, bei
spielsweise der Länge der Mustereinheit auf der Druckform,
geschehen kann.
Vorzugsweise ist zur Erkennung des Rapportes jedoch eine wei
tere Bilderfassungsvorrichtung vorgesehen. Zu Zwecken der
Rapporterkennung genügt es, daß die Bilderfassungsvorrichtung
einen Bildausschnitt beleuchtet, der sich nur über einen
Bruchteil der Breite der Warenbahn erstreckt.
Vorteilhafterweise wird die gewonnene Längeninformation
selbst bei der nachfolgenden Bilderfassung genutzt. Durch die
gewonnene Längeninformation läßt sich beispielsweise der
Bildausschnitt, der zum Messen des Rapportes oder zum Messen
des Verzuges zweckmäßig ist, einstellen.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung wird die gewonnene Län
geninformation an die Bearbeitungssteuereinrichtung weiter
gegeben, so daß ein Bearbeiten der Warenbahn unter
Berücksichtigung der Längeninformation rapportgetreu durchge
führt werden kann.
Insbesondere kann mittels der gewonnenen Längeninformation
auch eine Dehnung oder Krumpfung der Warenbahn, insbesondere
in einer Korrektureinrichtung gesteuert oder geregelt werden.
Ebenso läßt sich über die gewonnene Längeninformation die
Voreilung automatisch einstellen oder regeln. Dies entlastet
das Bedienpersonal und steigert die Geschwindigkeit.
Zweckmäßig ist es weiterhin, der Bildverarbeitungseinrichtung
ein Geschwindigkeitssignal der Warenbahn zuzuführen und die
ses bei der Bildverarbeitung zu berücksichtigen. Ein solches
Geschwindigkeitssignal läßt sich an der Fördereinrichtung der
Warenbahn ohne weiteres abgreifen.
In einer bevorzugten Ausgestaltung werden die Bildsignale zur
Verzugs- und Rapportmessung unabhängig voneinander beispiels
weise durch mindestens zwei separate Bilderfassungsvorrich
tungen oder zeitlich nacheinander in zwei Zeitfenstern aufge
nommen.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung werden die
Bildsignale bei laufender Warenbahn vorzugsweise in Laufrich
tung nach der Bearbeitungseinrichtung, insbesondere Korrek
tureinrichtung aufgenommen.
Da jedoch erst mit Verzögerung auf einen Musterverzug rea
giert werden kann, sollte die Entfernung zwischen Korrektur
einrichtung und Bilderfassungsvorrichtung möglichst gering
sein.
Durch zwei Bilderfassungsvorrichtungen sowohl am Ein- als
auch am Auslauf der Bearbeitungseinrichtung bzw. Korrektur
einrichtung sowie durch eine geeignete Verknüpfung der je
weils von ihnen gelieferten Bildsignale läßt sich eine ausge
wogene Regelung erreichen.
Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer
Merkmale und Vorteile anhand der Beschreibung von Ausfüh
rungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die bei liegenden
Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung in schematischer Darstellung;
Fig. 2 eine skizzenhafte Darstellung eines mehrere Muster
einheiten umfassenden Ausschnitts aus einer Waren
bahn;
Fig. 3 eine Prinzipskizze zur Veranschaulichung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens.
In Fig. 1 ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vor
richtung schematisch veranschaulicht. Eine Warenbahn 11 ist
in strichpunktierter Linie von links nach rechts laufend dar
gestellt. Die Warenbahn 11 durchläuft eine Bearbeitungsein
richtung bzw. Korrektureinrichtung 19, insbesondere einen
Spannrahmen sowie daran anschließend eine weitere Bearbei
tungseinrichtung 20. Die Korrektureinrichtung 19 weist einen
Einlauf 31 und einen Auslauf 32 auf, wobei der Einlauf 31 in
Laufrichtung der Warenbahn 11 betrachtet vor und der Auslauf
32 nach der Korrektureinrichtung 19 angeordnet ist.
Einlaufseitig sind zwei separate Bilderfassungsvorrichtungen
13 und 13′ vorgesehen. Auslaufseitig sind ebenfalls zwei
Bilderfassungsvorrichtungen 24 und 24′ vorgesehen. Die Bild
erfassungsvorrichtungen 13, 13′, 24, 24′ liefern Bildsignale
14 (vgl. Fig. 3) an die Bildverarbeitungseinrichtung 15. Sie
sind zweckmäßigerweise als CCD-Kameras, insbesondere CCD-
Farbkameras ausgebildet.
Obwohl es theoretisch möglich ist, Musterverzug und Rapport
mit nur einer CCD-Kamera zu erkennen, sind die folgenden Kom
binationsmöglichkeiten zweckmäßig:
- - Druckmuster-Richten mit einer Kamera wahlweise am Ein- oder Auslauf der Korrektureinrichtung, insbesondere des Spannrahmens;
- - Druckmuster-Richten mit zwei CCD-Kameras, wobei die beiden CCD-Kameras am Ein- und Auslauf angeordnet sind;
- - Rapportmessen mit einer CCD-Kamera wahlweise am Ein- oder Auslauf;
- - Rapportmessen mit zwei Kameras, wobei die beiden Kame ras am Ein- und Auslauf angeordnet sind.
Die in Fig. 1 gezeigte Ausführungsform stellt den Vollausbau
dar, bei dem zwei Bilderfassungsvorrichtungen 13, 24 für das
Druckmuster-Richten (Einlauf/Auslauf) und zwei Bilder
fassungsvorrichtungen 13′, 24′ für die Rapportmessung
(Einlauf/Auslauf) vorgesehen sind.
In der nachfolgenden Betrachtung sollen die Bilderfassungs
vorrichtungen 13 und 24 für das Druckmuster-Richten und die
Bilderfassungsvorrichtungen 13′ und 24′ für die Rapportmes
sung vorgesehen sein. Wie bereits in Fig. 1 angedeutet können
die für die Rapportmessung vorgesehenen Bilderfassungsvor
richtungen 13′ und 24′ einen Bildausschnitt 30 aufweisen, der
von einem Bildausschnitt 33 der für das Druckmuster-Richten
vorgesehenen Bilderfassungsvorrichtung 13 oder 24 verschieden
ist.
Es ist zweckmäßig, daß der Bildausschnitt 33 zur Rapport
messung einen schmalen Streifen in Längsrichtung der Waren
bahn beleuchtet, wobei der Streifen in Längsrichtung der Wa
renbahn vorzugsweise länger als ein angenommener Rapport sein
sollte. Bei einer handelsüblichen Kamera ist natürlich ein
gewisser rechteckiger Aufnahmebereich vorgegeben, so daß der
von der Kamera beleuchtete Streifen der Warenbahn 11 nicht
beliebig schmal gemacht werden kann.
Der Bildausschnitt 33 der zur Verzugsmessung vorgesehenen
Bilderfassungsvorrichtung 13 dagegen kann einen beliebigen
zweckmäßigen Ausschnitt des Musters beleuchten, wobei dieser
Ausschnitt aber die gesamte Breite der Warenbahn überdecken
sollte. Es versteht sich von selbst, daß bei Aufnahme von
Bildsignalen durch die Bilderfassungsvorrichtungen 13, 13′,
24, 24′ die Warenbahn glatt laufen muß. Wenn es allein um die
Verzugskorrektur geht, ist das erfindungsgemäße Verfahren
auch bei Warenbahnen anwendbar, welche mit einem endlosen Mu
ster versehen sind.
Wie bereits aus Fig. 1 erkennbar, steht die Bildverarbei
tungseinrichtung 15 mit einer Bearbeitungssteuereinrichtung
18 in Verbindung. Die Bearbeitungssteuereinrichtung 18 steu
ert sowohl die Bearbeitungseinrichtung bzw. Korrektureinrich
tung 19 als auch die weitere Bearbeitungseinrichtung 20. Die
Bearbeitungssteuereinrichtung 18 kann selbstverständlich mit
der Bildverarbeitungseinrichtung 15 eine gemeinsame Datenver
arbeitungseinrichtung bilden.
In Fig. 2 ist skizzenhaft eine Draufsicht auf einen Aus
schnitt der bereits erwähnten Warenbahn 11 gezeigt. Die Wa
renbahn 11 ist mit einem Muster bedruckt, wobei das Muster
aus einer Vielzahl in Längsrichtung der Warenbahn angeordne
ter Mustereinheiten 23 gebildet wird. Mit Bezugszeichen 25
ist die Länge (Rapport) einer Mustereinheit gekennzeichnet.
Weiterhin sind strichliert die bereits genannten Bildaus
schnitte 30 und 33 veranschaulicht. Zu erkennen ist, daß sich
der bei der Verzugsmessung erfaßte Bildausschnitt 30 über die
gesamte Breite der Warenbahn 11 erstreckt, wohingegen sich
der Bildausschnitt 33 zur Rapportmessung über die Länge eines
Rapportes erstreckt.
In Fig. 3 ist der Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens
noch einmal skizzenhaft veranschaulicht. Die Bilderfassungs
vorrichtungen 13, 13′, 24, 24′ liefern Bildsignale 14, die in
der Bildverarbeitungseinrichtung 15 verarbeitet werden. Der
Bildverarbeitungseinrichtung 15 können neben den Bildsignalen
noch Informationen 21 über das Muster zugeführt werden. Auch
kann der Bildverarbeitungseinrichtung ein Fördergeschwindig
keitssignal 25 der Warenbahn zugeführt werden. In der Bild
verarbeitungseinrichtung 15 können die aufgenommenen Bilder
bzw. Bildsignale mit früheren Bildern und/oder Informationen
über das Muster ggf. unter Einbeziehung des Förderergeschwin
digkeitssignals 26 verglichen werden. Die Bildverarbeitungs
einrichtung 15 ist aber auch in der Lage, die Musterlage ohne
vorherige Information direkt aus einer Aufnahme heraus zu er
fassen.
Die Bildverarbeitungseinrichtung 15 erzeugt Steuersignale 29,
die an die Bearbeitungssteuereinrichtung 18 weitergeleitet
werden. Die Bearbeitungssteuereinrichtung 18 steuert darauf
hin die nachfolgende Bearbeitungsprozedur, insbesondere ein
Richten 16 in der Korrektureinrichtung 19 und/oder eine Bear
beitungsprozedur 17 in der weiteren Bearbeitungseinrichtung
20.
Das erfindungsgemäße Verfahren bzw. die erfindungsgemäße Vor
richtung vermeidet Ausschuß durch schiefen Druck oder durch
Verschnitt, steigert die Qualität und erspart Reklamationen.
Neben der Entlastung des Personals ergibt sich auch eine Er
höhung der Produktionsgeschwindigkeit. Das Verfahren ist
grundsätzlich für alle bahnförmig vorliegenden Waren geeig
net, die ein regelmäßig wiederholtes Muster aufweisen. Ty
pische Anwendungen finden sich bei Stoffdruck, Spitze, Gar
dinen und Teppichen.
Bezugszeichenliste
11 Warenbahn
13, 13′ Bilderfassungsvorrichtung
14 Bildsignale
15 Bildverarbeitungseinrichtung
16 Bearbeitungsprozedur, Richten
17 Bearbeitungsprozedur
18 Bearbeitungssteuereinrichtung
19 Bearbeitungseinrichtung, Korrektureinrichtung
20 Bearbeitungseinrichtung
21 Informationen (über Muster)
23 Mustereinheit
24, 24′ weitere Bilderfassungsvorrichtungen
25 Längeninformation, Rapport
26 Förderergeschwindigkeitssignal
29 Steuersignal
30 Bildausschnitt
31 Einlauf
32 Auslauf
33 Bildausschnitt
13, 13′ Bilderfassungsvorrichtung
14 Bildsignale
15 Bildverarbeitungseinrichtung
16 Bearbeitungsprozedur, Richten
17 Bearbeitungsprozedur
18 Bearbeitungssteuereinrichtung
19 Bearbeitungseinrichtung, Korrektureinrichtung
20 Bearbeitungseinrichtung
21 Informationen (über Muster)
23 Mustereinheit
24, 24′ weitere Bilderfassungsvorrichtungen
25 Längeninformation, Rapport
26 Förderergeschwindigkeitssignal
29 Steuersignal
30 Bildausschnitt
31 Einlauf
32 Auslauf
33 Bildausschnitt
Claims (19)
1. Verfahren zur Bearbeitung einer mit einem Muster be
druckten oder anderweitig mit optisch erkennbaren
Mustern versehenen Warenbahn (11), wobei die Warenbahn
(11) aus textilen Materialien, insbesondere Geweben, Ge
wirken oder Gestricken besteht und wobei das Muster
durch eine Vielzahl in einer Längsrichtung zur Warenbahn
nacheinander wiederholt angeordneter Mustereinheiten
(23) gebildet wird,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß das auf der Warenbahn (11) erkennbare Muster durch eine Bilderfassungsvorrichtung (13, 13′) aufgenommen wird und Bildsignale (14) erzeugt werden;
- - daß die Bildsignale (14) einer Bildverarbeitungsein richtung (15) zugeführt und dort unter Erzeugung von Steuersignalen (29) verarbeitet werden; und
- - daß eine anschließende Bearbeitungsprozedur (16, 17), insbesondere eine Verzugskorrektur (Richten) oder ein Rapport-entsprechendes Bearbeiten der Warenbahn (11) entsprechend den Steuersignalen (29) eingestellt oder geregelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
Informationen (21) über das zu erkennende Muster ohne
vorherige Eingabe von Musterdaten allein aus den Bildsi
gnalen (14) einer oder mehrerer Aufnahmen der Warenbahn
(11), beispielsweise durch das Auswerten von Linienele
menten, Kanten und/oder Farbgrenzen gewonnen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
diese Informationen auch mit einem Bildausschnitt (30,
33) gewonnen werden können, der genau eine Mustereinheit
(23), mehrere Mustereinheiten (23) oder einen Bruchteil
einer Mustereinheit (23) abdeckt.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
in einem vorhergehenden Schritt Informationen (21) über
das zu erkennende Muster der Bildverarbeitungsein
richtung (15) zugeführt, dort abgespeichert und bei der
Bildverarbeitung berücksichtigt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die im vorhergehenden Schritt gespeicherten Informa tionen (21) mit den Bildsignalen (14) verglichen werden;
- - aus dem Vergleich ein Vergleichssignal (22) gewonnen wird; und
- - die Bearbeitungsprozedur (16, 17) unter Berücksich tigung des Vergleichssignals (22) erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die entsprechend den Steuersignalen (29) eingestellte
oder geregelte Bearbeitungsprozedur ein Ausrichten (16)
der bedruckten Warenbahn (11) im Einklang mit dem aufge
nommenen Muster umfaßt, wobei das Ausrichten (16) in ei
ner Korrektureinrichtung (19), wie etwa einem Spannrah
men oder einer Richtmaschine vorgenommen wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - aus einer fortlaufenden Bilderfassung durch die Bild verarbeitungseinrichtung (15) und/oder durch Vergleich mit zuvor abgespeicherter Information (21) ein Signal, insbesondere ein Vergleichssignal gewonnen wird, welches beispielsweise eine über die Breite der Warenbahn sich verändernde Größe oder Abweichung, insbesondere ein Schräg-, Bogen- oder Wellenverzug umfaßt; und
- - die Korrektureinrichtung (19) unter Berücksichtigung des Signals zur Korrektur des Schräg-, Bogen- oder Wellenverzuges eingestellt oder geregelt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - aus einer fortlaufenden Bilderfassung durch Bildverar beitungseinrichtung (15) und/oder durch Vergleich mit zuvor abgespeicherter Information (21) ein Signal, ins besondere ein Vergleichssignal gewonnen wird, welches die Größe des Musters in Quer- und/oder Längsrichtung der Warenbahn umfaßt; und
- - die Korrektureinrichtung (19) zum Spannen der Waren bahn in Längs- und/oder Querrichtung zur Einstellung und/oder Regelung der Quer- und/oder Längsspannung der Warenbahn (11) eingestellt oder geregelt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Bildverarbeitungseinrichtung (15) die Länge oder den Rapport bzw. die Durchlaufzeit einer Mustereinheit (23) auf der Warenbahn (11) selbständig, insbesondere in einer fort laufenden Bilderfassung erkennt und daraus eine Längeninformation (25) gewinnt;
- - wobei zu diesem Zweck vorzugsweise eine zusätzliche Bilderfassungsvorrichtung (24) vorgesehen ist.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Längeninformation (25) selbst wieder bei der nach
folgenden Bilderfassung, insbesondere zur Festlegung ei
nes Bildausschnittes (30) genutzt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Längeninformation (25) an eine
Bearbeitungssteuereinrichtung (18) weitergegeben wird,
wobei die Bearbeitungssteuereinrichtung (18) ein
Rapport-entsprechendes Bearbeiten der Warenbahn (11),
insbesondere die Voreilung oder das schneiden der Waren
bahn einstellt oder regelt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
aus der Längeninformation (25) ein Rapport des Musters
festgestellt und anhand des Rapportes eine Dehnung oder
Krumpfung der Warenbahn (11) geregelt wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
aus einer Warenfördereinrichtung, insbesondere einem
Spannrahmen ein Förderergeschwindigkeitssignal (26) ge
wonnen wird, das der Bildverarbeitungseinrichtung (15)
zugeführt und bei der Bildverarbeitung berücksichtigt
wird.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Bildsignale (14) zum Richten (16) und Rapport-ent
sprechendes Bearbeiten (17) unabhängig oder durch
separate Bilderfassungsvorrichtungen voneinander aufge
nommen werden.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Bildsignale (14) bei laufender Warenbahn (11), vor
zugsweise in Laufrichtung nach der Korrektureinrichtung
(19), insbesondere der Richtmaschine aufgenommen werden.
16. Vorrichtung zur Bearbeitung einer mit einem Muster be
druckten oder anderweitig mit optisch erkennbaren
Mustern versehenen Warenbahn (11), wobei die Warenbahn
(11) aus textilen Materialien, insbesondere Geweben, Ge
wirken oder Gestricken besteht und wobei das Muster
durch eine Vielzahl in einer Längsrichtung zur Warenbahn
nacheinander wiederholt angeordnet er Mustereinheiten
(23) gebildet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung folgendes aufweist:
- - eine Bilderfassungsvorrichtung (13, 13′), die das auf der Warenbahn (11) erkennbare Muster aufnimmt und Bild signale erzeugt;
- - eine Bildverarbeitungseinrichtung (15), der Bildsignale (14) zugeführt werden und in der die Bildsignale (14) unter Erzeugung von Steuersignalen (29) verarbeitet wer den; und
- - eine Bearbeitungssteuereinrichtung (18), in der eine anschließende Bearbeitungsprozedur (16, 17), insbeson dere eine Verzugskorrektur (Richten) oder ein Rapport-ent sprechendes Bearbeiten der Warenbahn (11) entspre chend den Steuersignalen (29) eingestellt oder geregelt wird.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Bildverarbeitungseinrichtung (15) mit der Bearbei
tungseinrichtung (18) in Verbindung steht.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet, daß
in Laufrichtung der Warenbahn (11) vor und/oder nach der
Bearbeitungseinrichtung (19, 20), insbesondere an deren
Ein- (31) und/oder Auslauf (32) jeweils eine oder zwei
Bilderfassungsvorrichtungen (13, 13′, 24, 24′) vorgese
hen sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwei Bilderfassungsvorrichtungen (13, 13′, 24, 24′) je
weils am Ein- und/oder Auslauf (31, 32) vorgesehen sind,
wobei die beiden am Ein- und/oder Auslauf vorgesehenen
Bilderfassungsvorrichtungen einen unterschiedlichen
Bildausschnitt (30) des Musters aufnehmen.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19640023A DE19640023B4 (de) | 1996-06-26 | 1996-09-27 | Verfahren zur Verzugskorrektur |
EP19970110531 EP0816554B1 (de) | 1996-06-26 | 1997-06-26 | Verfahren zur Verzugskorrektur |
DE59709665T DE59709665D1 (de) | 1996-06-26 | 1997-06-26 | Verfahren zur Verzugskorrektur |
DE29723696U DE29723696U1 (de) | 1996-06-26 | 1997-06-26 | Vorrichtung zur Verzugskorrektur |
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DE19635320.3 | 1996-08-30 | ||
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Publication Number | Publication Date |
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DE19640023A1 true DE19640023A1 (de) | 1998-01-02 |
DE19640023B4 DE19640023B4 (de) | 2006-06-29 |
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ID=26026968
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19640023A Revoked DE19640023B4 (de) | 1996-06-26 | 1996-09-27 | Verfahren zur Verzugskorrektur |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE59709665T Revoked DE59709665D1 (de) | 1996-06-26 | 1997-06-26 | Verfahren zur Verzugskorrektur |
Country Status (1)
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