DE2802403B1 - Verstellbarer Schnellverschluß für chirurgische und orthopädische Instrumente - Google Patents
Verstellbarer Schnellverschluß für chirurgische und orthopädische InstrumenteInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft einen verstellbaren Schnellverschluß für chirurgische und orthopädische Instrumente
wie Zangen, Klemmen, Spreizer und dergleichen.
Bekannte Instrumente dieser Art weisen zwei spreizbare Schenkel auf, deren öffnungswinkel einstellbar
ist mit einer Stellschraube, die mit einer Gewindebohrung auf einer Gewindestange verschraubbar ist,
welche von dem einen Schenkel ausgehend sich durch einen Ansatz des zweiten Schenkels erstreckt.
Wenn beispielsweise eine Knochenhaltezange mit einem solchen bekannten Feststellmechanismus versehen
ist, besteht bei einer Operation die Möglichkeit, durch Zurückschrauben der Stellschraube auf der
Gewindestange die Zange verhältnismäßig weit öffnen zu können. Danach erfolgt das Ansetzen der Zange am
Knochen und ihr Schließen. Um die Zange in ihrer Schließlage festzuhalten, muß die Stellschraube auf der
Gewindestange nunmehr in entgegengesetzter Richtung gedreht werden, sib sie durch Anlage an einem so
Anschlag auf einem Schenkel der Zange diese Zange in der zusammengedrückten Stellung festhält. Danach
können die Schenkel der Zange losgelassen werden. Ein derartiges Vorgehen ist verhältnismäßig zeitaufwendig.
Bei Operationen am menschlichen Körper, in deren Verlauf mehrere derartige Zangen, Klemmen und
dergleichen angebracht und wieder gelöst werden müssen, wirkt sich ein solcher erhöhter Zeitaufwand als
besonders nachteilig aus und kann sich als Risiko für den Erfolg der Operation darstellen. Um dem vorzubeugen,
wurden andere Zangen, Klemmen und Spreizer in Benutzung genommen, die als Feststellmechanismus
beispielsweise eine Ratsche bzw. eine sägezahnartige Leiste aufweisen und eine unter Federdruck stehende
Raste, welche beim Schließen der Zange in einen Zahn eingreift, und zwar in den nächsten Zahn, der in der
jeweiligen Schließstellung zur Verfügung steht Ein Mangel derartiger Schnellverschlüsse ist darin zu sehen,
daß nicht eine Feineinstellung der Schließlage der Zange möglich ist Wird nämlich die Zange beispielsweise
an einem Knochen angesetzt, so erfolgt ihre Verriegelung unter Ausnutzung einer Raste in einer
Stellung, in der die Zange eventuell nicht fest sitzt, oder
bei Anwendung eines erheblich höheren Schließdruckes unter Ausnutzung der nächsten Raste bzw. des nächsten
Zahnes in einer Stellung, die eventuell durch den hohen Schließdruck der Zange zu einer Beschädigung des
Knochens führen kann. Dies gilt selbstverständlich ebenso für Zangen, mit denen ein Gewebe erfaßt
werden soll, insoweit als bei Verwendung eines rastenartigeii Schnellverschlusses eine Beschädigung
des Gewebes hervorgerufen werden kann infolge zu hohen Schließdruckes.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schneüverschluß für ein chirurgisches Instrument, insbesondere für eine
Zange zu schaffen, der einerseits die Möglichkeit bietet, die Zange sehr schnell in der Schließlage festzustellen,
andererseits aber danach noch die Schließlage in Feineinstellung verändern zu können.
Gemäß der Erfindung ist dafür vorgesehen, daß die Stellschraube mit einer zusätzlichen Freibohrung
versehen ist, deren Durchmesser größer ist als der Durchmesser der Gewindestange, und deren Achse
schräggerichtet ist zu der Achse der Gewindebohrung. Eine dementsprechende Zange hat den Vorteil, daß
durch ein geringfügiges Kippen der Stellschraube um die Achse der Gewindestange die Stellschraube auf der
Gewindestange hin- und herverschoben werden kann. Das öffnen der Zange ist also schnell dadurch möglich,
daß nach einer geringfügigen Kippbewegung der Stellschraube diese in eine Stellung verschoben werden
kann, in der die Zange weitgehend zu spreizen ist. Bei Ingebrauchnahme der Zange bzw. beim Ansatz an
einem Knochen oder einem Gewebe kann die Zange mit zwei Fingern so weit geschlossen werden, wie es
zunächst notwendig erscheint. Danach oder auch gleichzeitig kann wiederum die Stellschraube in leicht
gekippter Lage auf der Gewindestange so weit verschoben werden, daß sie an einem Anschlag eines
Schenkels anliegt. Wird danach die Stellschraube zurückgekippt in eine Lage, in der ihr Gewinde in das
Gewinde der Gewindestange eingreift, so kann durch ein feinfühliges weiteres Drehen der Stellschraube die
Zange weiter geschlossen werden. Gleichzeitig aber ist die Zange gegen ein Öffnen gesichert und bleibt danach
auch gegen ein öffnen gesichert durch den Eingriff des Gewindes der Stellschraube in das Gewinde der
Gewindestange.
Für die leichte Handhabung einer entsprechenden Zange hat es sich als geeignet gezeigt, wenn der
Schnittwinkel zwischen der Gewindebohrung und der Freibohrung etwa zwischen 5 Grad und 15 Grad liegt.
Vorteilhaft ist es dabei weiterhin, wenn die Freibohrung mit ihrer Achse die Achse der Gewindebohrung etwa in
deren Mitte schneidet. Die Herstellung einer dementsprechenden Stellschraube erfolgt vorzugsweise in der
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Reihenfolge, daß zunächst die Gewindebohrung koaxial
angeordnet wird unter Ausnutzung eines Gewindebohrers, dessen Durchmesser dem Gewinde der Gewindestange
entspricht, μπα wenn danach die Freibohrung
durch erneutes Einspannen der Stellschraube so angebracht wird, daß sich für die Freibohrung ein
Durchmesser ergibt, der geringfügig größer ist als der Durchmesser bzw. der Außendurchmesser der Gewindestange,
so daß die Stellschraube in geschwenkter bzw. gekippter Lage auf der Gewindestange zu verschieben
ist. Bei einem derartigen Vorgehen liegt die Gewindestange
koaxial in der Stellschraube, wenn sich die Gewinde im Eingriff befinden. Um bei einer solchen
Anordnung die Schließtage der Zange zu sichern, ist es von Nutzen, wenn die Stellschraube und ein Ansatz des
einen Schenkels der Schere jeweils eine parallel zueinander ausgerichtete Anschlagfläche aufweisen. Da
jedoch die Winkelstellung der Anschlagfläche des Schenkels bezogen auf die Achse der Gewiadestange
abhängig ist von dem öffnungswinkel der Zange ist es
weiterhin zweckmäßig, wenn sich die Anschlagfläche des Schenkels der Zange auf einem Ansatz befindet, der
drehbar an dem betreffenden spreizbaren Schenkel gelagert ist, so daß die Anschlagfläche parallel stehen
bleiben kann zu der Anschlagfläche der Stellschraube.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf eine Zeichnung erläutert In
der Zeichnung zeigt
F i g. 1 die Draufsicht auf eine Knochenhaltezange mit verstellbarem Schnellverschluß,
F i g. 2 einen Ausschnitt des Gegenstandes der F i g. 1
mit dem Schnellverschluß in perspektivischer Darstellung und
F i g. 3 einen Querschnitt der Stellschraube.
Die in der Zeichnung wiedergegebene Knochenhaltezange besitzt zwei Schenkel 1 und 2, die in einem
Drehgelenk 3 zueinander schwenkbar verbunden sind. Für die Feststellung der Schließlage ist ein Feststellmechanismus
vorgesehen, der eine Gewindestange 4 aufweist. Diese Gewindestange 4 ist am Schenkel 2 beim
Lager 5 drehbeweglich gehalten. Sie erstreckt sich durch einen Ansatz 6, der ebenfalls drehbar auf dem
Schenkel 1 befestigt ist. Der Ansatz 6 weist auf der Außenseite des Schenkels 1 eine ebene Anschlagfläche 7
auf, die senkrecht ausgerichtet ist zu der Achse der Gewindestange 4 unabhängig davon, wie weit die
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45 Schenkel 1 und 2 der Zange gespreizt sind.
Auf der Gewindestange 4 sitzt außerhalb des spreizbaren Schenkels I eine Stellschraube 8.
Die Stellschraube 8 ist mit einer ersten Gewindebohrung
9 versehen, deren Achse A-A koaxial angeordnet ist Der Durchmesser dieser Gewindebohrung entspricht
dem Durchmesser der Gewindestange 4. Außerdem ist die Stellschraube 8 mit einer zweiten
Freibohrung 10 versehen, deren Achse B-Bzu der Achse A-A der Gewindebohrung 9 im Winkel von « geneigt
ist Der Winkel « beträgt in der Praxis etwa 6 bis 10Grad. Er ist in der Fig.3 nur deshalb in anderem
Maßstab wiedergegeben, um die Verhältnisse zu verdeutlichen.
Aus der F i g. 3 ist weiterhin erkennbar, daß die Achse B-B der nachträglich angeordneten Freibohrung die
Achse A-A der Gewindebohrung 9 etwa in deren Mitte am Punkt Anschneidet
Durch die vorbeschriebene Gestaltung der Zange besteht die Mögfichkeit, durch ein Kippen der
Stellschraube 8 dergestalt, daß die Freibohrung mit ihrer Achse B-B mit der Achse der Gewindestange 4
fluchtet die Stellschraube 8 bis an den Anschlag 12 auf der Gewindestange 4 mit einem Handgriff zu verschieben,
so daß die Zange weitestgehend geöffnet werden kann, wobei die Gewindestange 4 geringfügig um das
Lager 5 herumschwenkt und gleichzeitig der Ansatz 6 um sein Drehlager am Schenkel 1. Beim darauffolgenden
Ansetzen der Zange können die Schenkel durch Zusammendrücken am Knochen fest geschlossen bzw.
an diesem fest angesetzt werden. Danach erfolgt eine Rückverschiebung der Stellschraube 8 in ihrer gekippten
Lage bis ihre Anschlagfläche 11 an der Anschlagfläche
7 anliegt. Wird danach die Stellschraube zurückgekippt, so greift das Gewinde der Gewindestange 4 in das
Innengewinde 9 der Stellschraube 8 ein und diese läßt sich koaxial auf der Gewindestange 4 weiterschrauben,
so daß die Zange weiterzuschließen ist. Andererseits bleibt die Zange bei Anlage der Stellschraube 8 an der
Anschlagfläche 7 in der jeweiligen Schließlage festgehalten, da durch die parallelen Anschlagflächen 7 und 11
verhindert wird, daß die Stellschraube 8 in eine Stellung zurückkippt, in welcher ihre Verschiebung möglich wäre
auf der Gewindestange 4 und dabei ein öffnen der Zange möglich wäre.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verstellbarer Schnellverschluß für chirurgische und orthopädische Instrumente, wie Zangen, Spreizer
und Klemmen, die zwei spreizbare Schenkel aufweisen, deren Öffnungswinkel einstellbar ist, mit
einer Stellschraube, die mit einer Gewindebohrung auf einer Gewindestange verschraubbar ist, weiche
von dem einen Schenkel ausgehend sich durch einen Ansatz des zweiten Schenkels erstreckt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stellschraube (8) mit einer zusätzlichen Freibohrung (10) versehen ist,
deren Durchmesser größer ist als der Durchmesser der Gewindestange (4) und deren Achse (B-B)
schräggerichtet ist zu der Achse (A-A) der Gewindebohrung (9).
2. Schnelkrerschluß nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schnittwinkel zwischen der Gewindebohrung (9) und der Freibohrung (10) etwa
zwischen 5 und 15 Grad liegt.
3. Schnellverschluß nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Freibohrung (10) mit ihrer Achse (B-B) die Achse (A-A)der Gewindebohrung (9) etwa in der
Mitte (Anschneidet.
4. Schnellverschluß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß von beiden Bohrungen (9, 10) die Gewindebohrung (9) koaxial angeordnet ist, und daß
die Stellschraube (8) und der eine spreizbare )o
Schenkel (1) parallele Anschlagflächen (7, 11) aufweisen, die senkrecht zu der Achse der
Gewindestange (4) verlaufen.
5. Schnellverschluß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagfläche (7) des
spreizbaren Schenkels (1) an einem Ansatz (6) befestigt ist, der drehbar am Schenkel (1) gelagert ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2802403A DE2802403C2 (de) | 1978-01-20 | 1978-01-20 | Verstellbarer Schnellverschluß für chirurgische und orthopädische Instrumente |
CH197078A CH625696A5 (en) | 1978-01-20 | 1978-02-23 | Adjustable quick-action closure on a surgical instrument |
FR7807451A FR2414904A1 (fr) | 1978-01-20 | 1978-03-15 | Fermeture rapide reglable pour instruments de chirurgie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2802403A DE2802403C2 (de) | 1978-01-20 | 1978-01-20 | Verstellbarer Schnellverschluß für chirurgische und orthopädische Instrumente |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2802403B1 true DE2802403B1 (de) | 1979-04-05 |
DE2802403C2 DE2802403C2 (de) | 1979-11-22 |
Family
ID=6029962
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2802403A Expired DE2802403C2 (de) | 1978-01-20 | 1978-01-20 | Verstellbarer Schnellverschluß für chirurgische und orthopädische Instrumente |
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CH (1) | CH625696A5 (de) |
DE (1) | DE2802403C2 (de) |
FR (1) | FR2414904A1 (de) |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR2414904A1 (fr) | 1979-08-17 |
DE2802403C2 (de) | 1979-11-22 |
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