DE2800411A1 - Magnetisches blasendomaenenmaterial und magnetische blasendomaenenanordnung - Google Patents

Magnetisches blasendomaenenmaterial und magnetische blasendomaenenanordnung

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DE2800411A1 DE19782800411 DE2800411A DE2800411A1 DE 2800411 A1 DE2800411 A1 DE 2800411A1 DE 19782800411 DE19782800411 DE 19782800411 DE 2800411 A DE2800411 A DE 2800411A DE 2800411 A1 DE2800411 A1 DE 2800411A1
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Description

PHN. 8662.
J! \ -■■■'■ .. · ; · r-- -—^
DEEN/EVH. - *C- 8.11.1977.
"Magnetisches Blasendomanenmaterial und magnetische Blasendomänenanordnung"
Die Erfindung betrifft eine magnetische Struktur zum Fortbewegen einwandiger magnetischer Domänen mit hoher Geschwindigkeit aus einem monokristallinen, nichtmagnetischen Substrat mit einer Gitterkonstante a.. , das eine zum Ablagern einer Schicht bestimmte Oberfläche schafft, und einer Schicht aus monokristallinem magnetischem Material, das aus einem Seltenen-Erd-Eisen-Granat mit einer Gitterkonstante a„ besteht und unter Druckspannung auf der Ablagerungsoberfläche mit einer leichten Magnetisierungsachse im wesentlichen
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-5-
senkrecht auf der Schichtebene und mit einer mittleren Achse für die Magnetisierung in der Schichtebene gezüchtet ist, wobei die Ablagerungsoberfläche im wesentlichen parallel zu einer ^110^ -Ebene verläuft.
Es ist allgemein bekannt, zum Erzeugen und Fortbewegen einwandiger magnetischer, insbesondere zylindrischer oder "Blasen"-Domänen ein magnetisches Granatmaterial mit einer strukturellen und/oder (durch Spannung oder Wachstum) induzierten nichtkubischen einachsigen Anisotropie zu verwenden. Diese Eigenschaft wird zum Ausbilden von Blasendomänen benutzt, indem für eine induzierte leichte Magnetisierungsachse gesorgt wird, die im wesentlichen senkrecht auf der Ebene aus magnetischem Blasendomänenmaterial steht. Es hat sich jedoch gezeigt, dass für diese Gattung von Materialien die Geschwindigkeit, mit der Blasendomänen fortbewegt werden können, in der Praxis bestimmte Beschränkungen aufweist, und es zeigt sich bei ziemlich niedrigen Werten des angelegten magnetischen Antriebsfeldes, dass eine sogenannte "Sättigungs"-Geschwindigkeit von ungefähr 10 m/s auftritt. Aus einem Auszug eines auf dem International Conference in Magnetic- - Bubbles (13-15 September 1976, Eindhoven) gehaltenen Vortrag mit dem Titel "Increased domain wall velocities via an orthorhombic anisotropy in garnet epitaxial films" ist es bekannt, dass man zum Erhöhen der Geschwindigkeit Granatschichten mit orthorhombischer Anisotropie anfertigen muss,
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-β-
.' In Schichten mit orthorhombischer Anisotropie unterscheidet man "schwierige" Magnetisierungsachsen mit zwei verschiedenen "Schwierigkeits"-Graden in der Schichtebene. Diese Achsen werden oft mit der "mittleren" Achse und der "schwierigen" Achse bezeichnet. Die Anisotropie in der Schichtebene, die die Folge davon ist, zeigt einen gleichen geschwindigkeitserhöhenden Effekt wie das Anlegen eines externen magnetischen Feldes in der Schichtebene. Ein derartiges Feld ist für eine Anzahl von Blasendomanenanwendungen jedoch ungeeignet. Aus im Rahmen der Erfindung an bekannten Granatschichten mit orthorhombischer Anisotropie aus (Eu Lu)-(FeAl)-O1P durchgeführten Untersuchen hat es sich gezeigt, dass in derartigen Schichten zwar Blasendomänengeschwindigkeiten von 400 m/s verwirklicht werden können, was zuvor nicht möglich war, aber dass dazu magnetische Felder von gut 100 Oersted angelegt werden müssen, um die antreibenden Kräfte zu liefern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine magnetische Struktur mit einem Granatmaterial mit orthorhombischer Anisotropie zu schaffen, das das Fortbewegen von Blasendomänen mit sehr hohen Geschwindigkeiten bei verliältnismässig schwachen antreibenden Feldern ermöglicht.
Die eingangs erwähnte magnetische Struktur ist dazu erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht aus magnetischem Material eine Zusammensetzung
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auf der Basis von Seltenem-Erd-Eisen-Granat mit einer Substitution von Mn Ionen auf Eisenstellen hat. Wie noch näher erläutert wird, sind in den erfindungsgemässen Schichten Blasendomanengeschwindigkeiten möglich, die denen in den bekannten orthorhombischen Schichten vergleichbar sind, während sie als wesentlichen Vorteil aufweisen, dass durch ihre höhere Beweglichkeit die zum Erreichen dieser Geschwindigkeiten anzulegenden magnetischen antreibenden Felder verhältn.ismässig schwach sein können.
Durch das Züchten einer Granatschicht auf einer
11OJ" -Oberfläche eines Substrats unter Druckspannung kann eine Schicht mit einer orthorhombischen Symmetrie erreicht werden, bei der das Produkt aus der Magnetostriktionskonstante und dem Unterschied in den Gitterkonstanten des Substrats und der gezüchteten Schicht, des sogenannten "misfit", die gewünschte Anisotropie bestimmt. Wenn erfindungsgemäss in der üblichen Blasendomäne Granatmaterialien
3 +
Mn , das einen grossen Beitrag zur Magnetostriktionskonstante liefert, an Eisenstellen substituiert wird, kann man mit einem nicht zu grossen Unterschied in den Gitterkonstanten auskommen, was das Wachstum der betreffenden Schichten erleichtert. Versuche habe,n ergeben, dass abhängig von der Menge Mn, die substituiert wird, schon mit
_3
einem "misfit" von -1 χ 10 die gestellten Bedingungen (orthorhombische Anisotropie und Domänenbildung) erfüllt werden können.
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Um in diesem Falle durch Spannung induzierter
Anisotropie dafür zu sorgen, dass die leichte Magnetisierungsachse senkrecht auf der Ebene der unter Druckspannung gezüchteten magnetischen Schicht orientiert ist, ist die Menge des substituierten Mn vorzugsweise derart, dass in der allgemeinen Formel R„ Fe Mn O12, die die betreffenden Zusammensetzungen darstellt, y \ 0,15 ist.
Da aus theoretischen Gründen angenommen werden kann, dass Ru die gleiche Rolle wie Mn erfüllt, ist eine weitere magnetische Struktur zur Lösung der genannten Aufgabe erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht aus magnetischem Material eine Zusammensetzung auf der Basis von Seitenem-Erd-Eisen-Granat mit einer Substitution
3 +
von Ru —Ionen an Eisenstellen hat.
Der Beitrag zur Magnetostriktx'onskonstante durch Mn — und Ru — Substition ist so gross, dass nur wenig davon substituiert zu werden braucht. Dies bedeutet, dass die für Geräteanwendungen wesentlichen Eigenschaften dieser Schichten, wie Magnetisierung, Dämpfung und Koerzitivfeld, von der Substitution kaum beeinflusst werden.
So sind beispielsweise bereits Mn-substituierte Gadolinium-Lutetium- Eisen-Granatschichten mit einem Koerzitivfeld von ungefähr· 0,02 Oersted hergestellt worden, was für Geräteanwendungen ein ziemlich niedriger Vert ist, Ferromagnetische Resonanzinessungen haben dabei ergeben, dass
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der Dämpfungsbeitrag des Mn-Ions in dieser Art von Schichten vernachlässigbar klein ist.
Die obige Beschreibung beinhaltet, dass mit
3+ 3+
Hilfe von Mn - oder Ru -Substitution*Granatschichten mit der gewünschten orthorhombischen Anisotropie aus allen üblichen Seltenen-Erd-Eisen-Granatzusammensetzungen für Blasendomänenanwendungen gezüchtet werden können.(in diesem Zusammenhang wird auch Yttrium zu den Seltenen Erdmetallen gerechnet).
Für jede spezifische Anwendung kann eine Zusammensetzung gewählt werden, die die für diese Verwendung geeignetste Eigenschaften hat; durch Substitution von Mn oder Ru ändern sich diese Eigenschaften kaum. Zusammensetzungen, von denen nachgewiesen ist, dass sie sich für
Blasendomänenanwendungen eignen, sind beispielsweise: (Y Eu)3Fe5O12; (Yb Eu)3Fe5O12; (Yb Sm)3Fe5O12; (LuEu)3Fe5O12; (Tm Eu)3Fe5O12; (YTm Eu)3Fe5O12; (Y Yb Eu)3Fe5O12; (Lu Sm)3Fe5O12* (Yb Tm Eu)3Fe5O12; (Yb Lu Sm)3Fe5O12; (Y Tm Sm)3Fe5O12; (Y Lu Eu)3Fe5O12; (Sm Tm)3Fe5O12; (La Lu)3Fe5O12.
Um den Wert der Sättigungsmagnetisierung einzustellen, kann es weiterhin notwendig sein, diese Zusammensetzungen mit einem nichtmagnetischen Ion zu "verdünnen". Al und Ga bzw. Kombinationen von Ca oder Sr Mit Ge oder Si
2-5 sind dazu geeignet.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 im Schnitt eine Ansicht eines Teils einer magnetischen Blasendomänenanordnung mit einer magnetischen Struktur, in der die Erfindung verkörpert ist,
Fig. 2 ein Koordinatensystem, in dem die orthorhombische Anisotropie erläutert wird,
Fig. 3 eine graphische Darstellung der Abhängigkeit der Domänenwandgeschwindigkeit (in m/s) eines angelegten Impulsfeldes H (in Oersted) für ein Blasendomänengebilde nach der Erfindung (i) im Vergleich zu einem bekannten Blasendomänengebilde (ll).
Fig. T zeigt schematisch eine magnetische Blasendomänenanordnung 7» die ein Substrat 2 enthält, auf dem eine Blasendomänenschicht 1 gezüchtet istt. In der Schicht 1 wird eine Blasendomäne 3 mit stabilen Abmessungen mit Hilfe einer Quelle 5 aufrechterhalten, die ein Vorspannungsfeld H-
erzeugt. Die Anordnung 7 enthält weiterhin eine Schicht k mit einem Mustor, das Fortbewegungselemente definiert, und elektromagnetische Mittel 6, die ein Magnetfeld zum Fortbe-<wegen von Blasendoinänen in der Schicht 1 erzeugen.
Das Wachstumverfahren:
Die Blasendomänenschicht 1 (Fig. i) kann auf
dem Substrat 2 unter Verwendung einer Aufwachstechnik wie beispielsweise chemische Dampfablagerung (CVD) oder
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Epitaxie aus der flüssigen Phase (LPE) gezüchtet werden. LPE eignet sich besonders zum Züchten von Granatschichten mit einer leichten Magnetisierungsachse, die senkrecht auf der Schichtebene steht.
Das LPE-Wachsen geht wie folgt vor sich. In einem Ofen wird ein Platintiegel mit einem Inha3.t von 100 cc gestellt, der eine PbO-B„O„-Schmelze enthalt, in der die erforderlichen Oxyde zum Züchten der Schicht gelöst sind. Der Inhalt des Tiegels wird bis über die Sättigungstemperatur erhitzt und gerührt, danach wird auf die Vachstumstemperatur abgekühlt. Ein Gadolinium-Gallium-Granatsubstrat, gesägt und poliert in einer Orientierung, die eine gewünschte Ablagerungsoberfläche schafft, wird in einen P3 atinhalter gestellt und für eine bestimmte Ί*&ΐ.\, in die Schmelze eingetaucht. Sowohl das vertikale als auch das horizontale Eintauchverfahren kann durchgeführt werden. Beim vertikalen Eintauchverfahren wird während des Züchtungsvorgangs im allgemeinen nicht gerührt, während beim horizontalen Eintauchverfahren tatsächlich gerührt wird, Wenn die Dicke der auf dem Substrat aufgewachsenen Schicht ausreicht, wird das Substrat aus der Schmelze gezogen. Mögliche Flussreste können mit einer verdünnten Salptersäure-Essigsäure-Mischung entfernt werden.
Auf die beschriebene Weise wurden eine Anzahl
von Schichten gezüchtet, die die allgemeine Zusammensetzung erfüllten: (Gd Lu)„ (Fe Mn Al)r012>
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Obgleich diese- Zusammensetzung kein optimales Blasendomänenma£erial erzeugt, ist sie ausgewählt, weil sie für die Aufgabe der Erfindung leicht zu züchten ist.
Ein kennzeichnendes Beispiel zum Züchten einer Schicht auf der Basis der obenerwähnten Zusammensetzung wird durch folgendes Beispiel angegeben. Beispiel: Zum Züchten einer Schicht mit der Zusammensetzung:
Gd2-,1L%,9re4,;,MnO,35AlO,25O12 auf einem Substrat wurde eine Schmelze zusammengesetzt, die
folgende Oxyde enthielt:
400 g PbO
10 Q B2O3
30 g Fe2°3
5 g MnO2
2,5g Gd2O3
1,15g Lu2O3
0,7 e A12°3
Die Temperatur, bei der das eine (110)-orientierte Ablagerungsoberfläche schaffende Substrat für 25 Minuten vertikal in die Schmelze einget:ucht wurde, betrug 820°C. Die Dicke der gezüchteten Schicht betrug 2,3 /um, der "misfit"
(a1~ a2' _3
war -2,5 x 10 . Folgende magnetische Eigen-
a1
schäften wurden gemessen :
4 TT- M =169 Gauss
.1 1,14ληπ
Q1 = Ku/2^Ms 2 =24,6
Q2 = A/27tMs 2 = 40,5
H = 0,7 Oersted.
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yf - 8.11.77.
- Al-
Fig. 2 zeigt das Koordinatensystem, mit der
man die orthorhombische Anisotropie normalerweise definiert.
Die magnetische Anisotropieenergie F des Systems kann wie folgt geschrieben werden:
F = K. sin2 θ + Λ sin2 θ . sin2 '
K stellt den Unterschied in der Energie zwischen der leichten Achse ζ und der mittleren Achse χ dar, während A den Energie—unterschied zwischen der mittleren Achse χ und der harten Achse y darstellt, θ und β geben die Richtung der Magnetisierung M an.
Die Geschwindigkeitsmessung
Die Domänenwaiidgeschwindigkeit wurde mit Hilfe
der sogenannten "bubble »collapse"-Technik gemessen (siehe A.H. Bobeck et al., Proceedings 1970 Conference Ferrites, Kyoto, Japan, S. 361). Bei dieser Technik wird das Vorspannungsfeld IL (Fig. 1), das zur Bildung einer stabilen Blasendomäne 3 erforderlich ist, mit Hilfe eines Feldimpulses H derart vergrössert, dass das Gesamtfeld einen Wert hat, der grosser als das statische Collaps-Feld ist.
Für die Dauer des Feldimpulses geht der Radius der Blasendomäne 3 von ihrem ursprünglichen Wert R1 auf einen
kleineren Wert R„ zurück, der durch die Breite des Impulses bestimmt wird. Wenn zu dem Zeitpunkt, zu dem das Impulsfeld H ausgeschaltet wird, der Radius R~ der Blasendomäne grosser als der Radius R» ist, bei dem sie instabil wix'd,
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wird sich die Blasendomäne wieder ausdehnen, bis sie ihren ursprünglichen Radius R1 erreicht hat. Wenn zu dem Zeitpunkt, zu dem das Impulsfeld abgeschaltet wird, R2 kleiner als R„ ist, wird die Blasendornäne weiter schrumpfen ("collapse") und schliesslich verschwinden. Zu einer gegebenen Impulsamplitude gehört eine kritische Impulsbreite, bei der R„ genau gleich R„ ist. Diese Impulsbreite wird mit der Blasendomänencollapszeit L bezeichnet.
In der Praxis wird für eine bestimmte Folge von Messungen stets ein fester Wert des Vorspannungsfeldes H, benutzt. In dem betreffenden Fall betrug er 10 Oerstedt unter dem des Kollapsfeldes bei den Messungen an der Struktur naqh der Erfindung und 2k Oersted unter dem des Kollapsfeldes bei den Messungen an einer bekannten Struktur mit einer Blasendomänenschicht mit orthorhombischer Anisotropie. Für eine Anzahl verschiedener Impulsamplituden wird die Kollapszeitverteilung durch eine Anzahl gleichzeitig erzeugter Blasendomänen bestimmt. Die Domänenwandgeschwindigkeit wird durch Λ R/T? gegeben, wobei & R = R- - R^. In Fig. 3> in der vertikal die Domänenwandgeschwindigkeit Δ R/f in m/s und waagerecht die Impuls— amplitude H in Oersted aufgetragen ist, wird das Ergebnis einer Anzahl von Geschwindigkeitsmessungen dargestellt, die einerseits an mit der leichten Achse in der (IIO)-Richtung orientierten Filmen nach der Erfindung (Kurve l)
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und andererseits an mit der leichten Achse in der (11O)-Richtung orientierten Filmen mit einer bekannten Zusammensetzung (Kurve II) durchgeführt wurden.
Die Werte von R1 und R0 wurden auf der Basis von Materialparametern berechnet.
In diesem Zusammenhang sei bemerkt, dass Analysen der "bubble collapse"-Technik von Dorleyn und Druyvestein in Applied Physics,. 1, S. I67 (1973) veröffentlicht sind. Unter Hinweis auf Fig. 3 sei noch zu bemerken,
1G dass deutlich veranschaulicht wird, dass mit magnetischen Strukturen der erfindungsgemässen Art bei angelegten Feldern mit einer Feldstärke von 30 Oersted Domänenwandgeschwindigkeiten von ungefähr 400 m/s verwirklichbar sind (Kurve l). Diese Feldstärke ist bedeutend niedriger als die, die bei den bekannten magnetischen Strukturen mit orthorhombischer Anisotropie erforderlich ist, um vergleichbare Geschwindigkeiten zu erreichen. Bei beiden Messungen wurde übrigens ein Vorspannungsfeld mit einer Feldstärke benutzt, die zwischen dem Kollapsfeld und dem Runoutfeld lag.
Aus der Neigung der beiden Kurven kann die Beweglichkeit der Blasendomänen in den betreffenden Blasendomänengebilden hergeleitet werden. Es folgt aus der Kurve II eine Beweglichkeit von 4,1 m s~ .Oersted" — 1 — aus der Kurve I eine Beweglichkeit von 19ms Oersted
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Beim erfindungsgemässen Blasendomänengebilde ist die Beweglichkeit also gut viermal grosser als die bei dem bekannten Blasendomänengebilde mit orthorhombischer Anisotropie.
Die Messungen sind nicht bei höherer Feldstärke des angelegten Feldes als gemäss Fig. 3 durchgeführt, so dass das Gebiet, in dem die sogenannte Sättigungsgeschwindigkeit auftritt, nicht erreicht ist. Aus den ermittelten Daten kann jedoch errechnet werden, dass in der magnetischen Struktur nach der Erfindung eine Spitzengeschwindigkeit von ungefähr I5OO m/s gegenüber eine Spitzengeschwindigkeit von ungefähr I3OO m/s in der bekannten magentischen Struktur erreichbar ist. (Zum Vergleich diene, dass die Spitzengeschwindigkeit in bekannten magnetischen Strukturen ohne arthorhombische Anisotropie ungefähr 70 m/s beträgt). Diese Werte sind an sich eher in der Theorie als in der Praxis von Bedeutung, Jedoch bei höherer Spitzengeschwindigkeit ist auch die Sattigungsgescliwindigkeit grosser.
Eine zweite Reihe von Versuchen umfasste das
Züchten von Schichten auf der Basis der allgemeinen Zusammensetzung (La Υ)ο (Fe Mn Ga),.01? auf einer ( 110)-orientierten Fläche eines Gadolinium-Gallium-Granatsubstrats.
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PHN
. T3662.
8. 11 .77.
Zum Züchten, das auf gleiche Weise wie der oben beschriebene WachsturnsVorgang erfolgte, wurde eine Schmelze aus
375 g PbO 9 Λ e B2O3
24,8 g Fe2Oy 2,32 g Y2O3 1,6 g La2O3 2 g Mn2O3 1,5 g Ga2O3
zusammengesetzt. Die Zuchtungstemperatur betrug 8650C. Die gezüchtete Schicht zeigte einen "misfit" von -1,2 χ 10 , und es konnten Blasendomänen darin erzeugt werden, um nachzuweisen, dass auch in dieser Art von Zusammensetzung die Kombination des Züchtens auf einer (110)-orientierten Fläche und der Substitution von Mh auf Fe-Stellen zur gewünschten Anisotropie führt.
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Leerse ite

Claims (1)

  1. PHN. 8662. 8.11.77.
    PATENTANSPRÜCHE:
    (I · j Magnetische Struktur zum Fortbewegen einwandiger magnetischer Domänen mit hoher Geschwindigkeit aus einem monokristallinen, nichtmagnetischen Substrat mit einer Gitterkonstante a1, das eine zum Ablagern einer Schicht bestimmte Oberfläche schafft, und einer Schicht aus monokristallinem magnetischem Material, das aus einem Seltenen-Erd-Eisen-Granat mit einer Gitterkonstante a„ besteht und unter Druckspannung auf der Ablagerungsoberfläche mit einer leichten Magnetisierungsachse im wesentlichen senkrecht zur Schichtebene und mit einer mittleren Achse für die Magnetisierung in der Schichtebene gezüchtet ist, wobei die Ablagerungsoberfläche im wesentlichen parallel zu einer (iiO)-Fläche verläuft, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht aus magnetischem Material eine Zusammensetzung auf der Basis von Seltenem-Erd-Eisen-Granat mit einer Substitution von Mn -Ionen an Eisenstellen hat. ^
    2. Magnetische Struktur zum Fortbewegen einwandiger magnetischer Domänen mit hoher Geschwindigkeit aus einem monokristallinen, nichtmagnetischen Substrat mit einer Gitterkonstante a.. , das eine zum Ablagern einer Schicht bestimmte Oberfläche schafft, und einer Schicht aus monokristallinem magnetischem Material, das aus einem Seltenen-Erd-Eisen-Granat mit einer Gitterkonstante a2 besteht und unter Druckspannung auf der Ablagerungsoberfläche
    1)09829/0717
    PHN. 8662.
    -SL-
    8.11.77.
    mit einer leichten Magnetisierungsachse im wesentlichen senkrecht zur Schichtebene und mit einer mittleren Achse für die Magnetisierung in der Ebene gezüchtet ist, wobei die Ablagerungsoberfläche im wesentlichen parallel zu einer 4I10k -Ebene verläuft dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht aus magnetischem Material eine Zusammensetzung auf der Basis von Seltenem-Erd-Eisen-Granat mit einer· Substitution von Ru -Ionen an Eisenstellen hat.
    3· Magnetische Struktur nach Anspruch 1 oder 2,
    a1 ~ a2 / -3 dadurch gekennzeichnet, dass Λ. -1 χ 10
    a2 k. Magnetische Struktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das magnetische Material eine Zusammensetzung hat, die der allgemeinen Formel R„ Fe _ Mn 0^2 entspricht, worin R ein Element der Seltenen Erden und y }/ 0,15 ist.
    5. Magnetische Struktur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch.gekennzeichnet, dass das Substrat ein Granat ist und dass die magnetische Schicht eine Zusammensetzung hat,
    die der allgemeinen Formel (R)„(Fe X B)-O12 entspricht, worin R = ein Element der Seltenen Erden, E= Al und/oder Ga,
    X = Mn und/oder Ru ist.
    6. Magnetische Struktur nach Anspruch 5 ι dadurch gekonnzeichnet, dass das Substrat aus Gd-Ga-O12 besteht und dass die magnetische Schicht aus (Gd Lu) (Fe Mn Al)^O12 besteht.
    809829/0717
    PHN. 8662.
    -3~ a.11.77.
    7. Magnetische Struktur' nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat ein Granat ist und dass die magnetische Schicht eine Zusammensetzung hat, die der allgemeinen Formel (R C)„(Fe X D) O12 entspricht, worin R = ein Element der Seltenen Erden, C = Ca und/oder Sr,
    D = Ge und/oder Si,
    X = Mn und/oder Ru.
    8. Magnetische Struktur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die magnetische Schicht mit Hilfe von Epitaxie aus der flüssigen Phase auf der Ablageimngsoberflache des Substrats gezüchtet ist.
    9. Verwendung einer magnetischen Struktur nach Anspruch 1 oder 2 für eine magnetische Blasendomänenanordnung wobei die magnetische Struktur mit einer Schicht mit einem Muster versehen ist, das Fortbewegungselemente definiert, und wobei die Anordnung weiterhin eine Quelle zum Erzeugen eines Magnetfeldes für das Aufrechterhalten magnetischer Blasendomänen in der Schicht aus magnetischem Material der magnetischen Struktur und elektromagnetische Mittel zum Erzeugen eines Fortbewegungsfoldes enthält.
    809829/0717
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