DE2118285C3 - Magnetische Schaltung - Google Patents
Magnetische SchaltungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine niapioi^i.-he.
schaltung mit einem Körper aus einem Material, das :inachsig magnetische Anisotropie und lokale, eingeschlossene
Bereiche mit einer derjenigen des Umgebungsmaterials
entgegengesetzten Polarisation aufweist, ferner mit einer die Lage der entgegengesetzt
polarisierten, lokalen eingeschlossenen Bereiche beeinflussenden, aus diesen einwandigen Domänen bildenden
Einrichtung und einer Übertragungseinrichtung, welche die Domänen durch wenigstens einen
ferrimagnetisf.hen Teil des Körpers überträgt. Insbesondere befaßt sich die Erfindung mit einer Schaltung,
die einwandige Domänen zu übertragen vermag. Als einwandige Domäne soll hier ein gegenüber der
Umgebungsmagnetisierung umgekehrt polarisierter
ίο magnetischer Bezirk verstanden sein, der durch eine
einzige in sich geschlossene Domänenwand begrenzt ist. Einwandige Domänen aufweisende Schaltungen
können eine Vielzahl von Funktionen erfüllen, so zum Beispiel Schalt-, Speicher- und Logik-Funktionen.
In den letzten Jahren zeichnete sich ein deutliches Interesse an der Entwicklung in einer Gruppe von
magnetischen Einrichtungen ab, die allgemein als einwandige Domänen aufweisende Schaltungen bekannt
so sind. Solche Schaltungen, die zum Beispiel in IEEE
Transactions, Mag. 5 (1969), S. 544 bis 553, beschrieben
sind, haben eine allgemein planare Ausbildung und bestehen aus Stoffen, welche im wesentlichen
senkrecht zur Ebene des Körpers stehende Richtun
»5 gen leichter Magnetisierung aufweisen. Magnetische
Eigenschaften, z. B. Magnetisierung, Anisotropie. Koerzitivkraft und Beweglichkeit sind so gewählt, daß
die Schaltung mit einer Magnetisierung in einer Richtung aus der Ebene heraus magnetisch gesättigt wird
und daß kleine eingeschlossene Polarisationsbereich<\
die zur allgemeinen Polarisationsrichtung entgegengesetzt ausgerichtet sind, übertragen werden können.
Solche eingeschlossenen Bereiche, welche eine allgemein zylindrische Konfiguration besitzen, stellen
Speicher-Bits dar. Das Interesse an Schaltungen bzw. Bauelementen dieser Art basiert zum großen Teil auf
der hohen Bit-Dichte. Man rechnet mit Bit-Dichten bis zu 1,55 · 104 Bits oder mehr pro Quadratzentimeter
des Plättchens. Bit-Dichten sind ihrerseits abhängig von der Fähigkeit des Materials, eingegrenzte Bereiche
genügend kleiner Abmessungen zu übertragen. Bei einer besonderen Ausführungsfcrm, die beispielsweise
einen 106-Bit-Speicher darstellt, kommen einwandige Domänen in der Größenordnung von
8 104cm Durchmesser in Betracht. Ein 105-Bit-Speicher
kann auf dreifach größeren stabilen Domänen basieren, und ein 107-Bit-Speicher erfordert
stabile einwandige Domänen, deren Durchmesser em Drittel desjenigen bei W-Bit-Speicher ist.
Bis heute bildete die Materialbeschränkung eines der bedeutenderen Hindernisse an einer kommerziellen
Realisierung solcher Schaltungen bzw. Bauelemente. Das erste Problem war mehr praktischer,
herstellungstechnischer Art. nämlich die Züchtung ausreichend großer Kristalle, die ausreichend fehlerfrei
sind, physikalische und chemische Stabilität /eigen usw. Ein ebenso maßgebliches Problem gehört
eher in den Grundlagenbereich. Materialien mit der erforderliehen einachsigen Anisotropie waren allge-
Go mein in gewisser Hinsicht nicht zufriedenstellend. So
basierten beispielsweise bekannte ausgeführte Schaltungen
allgemein auf Ortliofcrriten der seltenen Erden. Obwohl es sehr wahrscheinlich ist, daß Orthofernt-Bauclementc
bzw. Schaltungen mit einwandi-
6;; iivu Domänen kommerziell verwertet werden, stellen
gebräuchliche Orthof errit-Zusammensetzungen ein Hindernis für die Entwicklung von AusführungsforuK'ii
mit hohen Bit-Dichten dar.
Allgemein haben Orthoferrite derartige magnetische Eigenschaften, daß sie die Übertragung von einwandigen
Domänen, die kleiner als etwa 5 · 10~3 cm im Durchmesser sind, schwierig machen. Bei üblichen
Ausführungen hat dies eine maximale Bit-Dichte in der Größenordnung von 1,55 · 104 Bits pro Quadratzentimeter
zur Folge.
Versuche, die Größe stabiler Domänen bei üblichen Betriebstemperaturen zu verringern, haben
neue Probleme aufgeworfen; so verringert eic Betrieb in der Nähe der magnetischen Reorientierungstemperatur
zwar die Größe der einwandigen Domänen, führt jedoch zu hoher Magnetostriktion, wodurch
sowohl die Herstellung als auch der Betrieb kompliziert werden. Ein Betrieb in der Nähe der Reorientierungstemperatur
bringt außerdem eine hohe Temneraturabhängigkeit
der Domänen-Größe mit sich, was eine genaue Temperatursteuerung bei Schaltungen bzw. Bauelementen erfordert, welche derartige
Zusammensetzungen verwenden. Außerdem weisen so die Materialien trotz der schwerpunktartigen Entwicklung
von Züchtungsmethoden für Orthoferrite bisher keine ausreichende kristalline Perfektion auf,
um eine wirtschaftliche Herstellung zu ermöglichen.
Eine zweite Materialgruppe, die zur Verwendung as
in Schaltungen der eingangs genannten Art einige Beachtung gefunden hat, ist die der hexagonalen Ferrite
(z. B. der Magnetoplumbite). Die magnetischen Eigenschaften dieser Materialien sind so, daß sie sehr
kleine einwandige Domänen zu führen erlauben. Tatsächlich liegt das Problem bei diesen Materialien
gerade umgekehrt demjenigen bei Orthoferriten, und Modifizierungen der Zusammensetzung waren häufig
darauf abgestellt, die Domänengröße zu erhöhen statt zu verringern.
Derzeit werden Magnetoplumbite nicht als sehr erfolgversprechende Materialien zur Übertragung
magnetische! Domänen angesehen, und zwar vor allem wegen einer ihnen anhaftenden anderen Beschränkung,
nämlich der geringen Beweglichkeit. Dieser Ausdruck bezieht sich auf die Geschwindigkeit,
mit welcher eine einwandige Domäne bei einem vorgegebenen Feld im Inneren des Materials bewegt werden
kann. Da die Durchführung der verschiedenen Funktionen bei den meisten Schaltungen von der Domänenbewegung
abhängig ist, wird eine geringe Beweglichkeit als wesentliche Beschränkung angesehen.
Es wurden einige Versuche unternommen, die Beweglichkeit "in hexagonalen Ferriten zu verbessern,
und einige dieser Versuche führten auch bis zu einem gewissen Grad zum Erfolg. Da es möglich ist, daß
sich solche Materialien mit geeigneten Eigenschaften herausbilden, wird die Suche nach Matcrialgruppen
fortgesetzt, die die obengenannten Beschränkungen nicht aufweisen.
Im Verlauf der letzten zehn Jahre hat sich ein beträchtliches
Interesse für eine dritte Gruppe von magnetischen Materialien gezeigt. Diese Materialien, die
das erste Mal 1956 (vgl. Comptes Rendus, Band 242, S. 382) angegeben wurden, sind isolierende Ferrimagnete
der Granatstruktur. Die bekannteste Zusammensetzung ist Yttriumeisengranat. Y3Fe5O11,, das der
Einfachheit halber häufig als YIG bezeichnet wird. Es gibt viele Zusammensetzungsvarialionen; zu diesen
gehört eine vollständige oder teilweise Substitution des Yttriums durch verschiedene der Seltenen Erden.
eine teilweise Substitution des Eisens durch Aluminium oder Gallium und andere. Die Wachslunisvcrhalten
dieser Materialien sind bekannt, und es gibt viele Methoden zum Herstellen großer Kristalle hoher
Perfektion.
Röntgenstrahluntersuchungen und Betrachtungen der Grundstruktur haben stets gezeigt, daß die magnetischen
Granate magnetisch isotrop sind. Unter diesem Aspekt erbrachten Granate nicht die natürlichen
Voraussetzungen für domänenaufweisende Schaltungen, welche einachsige magnetische Anisotropie
erfordern. Jedoch haben die Eigenschaften von Granat untersuchende Wissenschaftler Bereiche magnetischer
Anisotropie beobachtet. Allgemein wurde solcher Anisotropie wenig Beachtung geschenkt, und
Literaturhinweise führten in der Regel zu diesem Problem einen Druckspannungsmechanismus an. Bei
einigen Gelegenheiten wurde die Aniosotropie einer beispielsweise durch Schleifen und/oder Polieren hervorgerufenen
Oberflächenspannung zugeordnet.
Die sich aus den Unzulänglichkeiten der Orthoferrite
und der hexagonalen Ferrite ergebenden Hindernisse bzw. Beschränkungen gaben Anlaß zum
Studium der magnetischen Granate zur Verwendung in magnetischen Schaltungen bzw. Bauelementen. Zur
Erzeugung der benötigten einachsigen magnetischen Anisotropie wurden für diese Studien ausgewählte
Granatproben absichtlich einer Beanspruchung bzw. Deformation unterzogen. Während viele der magnetischen
Eigenschaften befriedigend erscheinen, wird die hohe Abhängigkeit von der Spannung von Schwierigkeiten
sowohl bei der Herstellung als auch im Betrieb begleitet. Die Benutzung von gespannten bzw.
belasteten Materialien ist häufig durch eine Ungleichförmigkeit der induzierten Anisotropie, eine hohe Koerzitivkraft
und auch durch Änderung solcher Eigenschaften mit der Zeit beschränkt.
Die oben angegebenen Probleme und Schwierigkeiten werden bei der magnetischen Schaltung der eingangs
angegebenen Art erSndungsgeinäß dadurch
überwunden, daß das Materia.1 ein Seltene Erden-Eisengranat ist, in welchem die dodekaedrischen
Plätze von Ionen mit wenigstens zwei Ionen von verschiedenen Vorzeichen besetzt sind, daß diese Ionen
aus der aus Sm( ), Eu( t ), Gd( -). Tb( +), Dy( -),
Ho( ■), Er(-). Tm(-), Yb(-), Lu( ) und Y( ) bestehenden Gruppe ausgewählt sind, wobei die in
Klammern gesetzten Vorzeichen die magnetostriktiven Vorzeichen der vorstehenden Ionen in den
(lll)-Richtungen sind, und daß die Magnetostriktion
des Materials in der (lll)-Richtung eine um wenigstens
zehn Prozent geringere Stärke als diejenige eines nur ein solches Ion enthaltenden Granatmaterials hat.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die eigene gleichrangige Patentanmeldung P 21 18 264.9 befaßt sich in einigen Ausführungsforinen
mit gleichen magnetischen Granatmaterialien. Es wird dort die Substitution bestimmter Ionen an
dodekaedrischen Plätzen angewendet. Ein Unterschied zur vorliegenden Erfindung besteht darin, daß
der Grad der einachsigen Magnetisierung verbessert wird durch die Auswahl von Kristallkörpern mit bestimmten
Flächen. Diese Methode ist außerdem für andere Materialien als für die niedrig magnetostriktiven
Granate dieser Erfindung anwendbar.
1" i g. 1 und 2 zeigen in schematischcr Darstellung bzw. Draufsicht eine Ausführungsform einer magnetischen
Schaltung mit einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung. Hs wurde gefunden, daß die Ver-
ringerung der Spannungsabhängigkeit in Granatzusammensetzungen,
insbesondere die Verringerung der Magnetostriktion durch die Verwendung gemischter
Ionen an besonderen Plätzen zu Materialien führt, welche auf Grund ihrer Eigenschaften für die Verwendung
in Schaltungen mit einwandigen Domänen besonders geeignet sind. Allgemein wird die Verringerung
der Magnetostriktion in erster Linie in dei (lll)-Richtung bewirkt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Magnetostriktion auch in der (1 OO)-Rich tung verringert.
Da die Verringerung der Magnetostriktion, insbesondere in der leicht magnetisierbaren Richtung, den
Einfluß der Spannung auf die Wahl einer solchen Richtung als der Richtung leichter Magnetisierung
vermindert, und da die erfindungsgemäß vorgesehenen Materialien tatsächlich die für Schaltungen mit einwandigen
Domänen wesentliche magnetische Anisotropie zeigen, führte diese Arbeit bereits zu erneutem
Studium der mechanischen Erläuterung für die Granat-Anisotropie. In einem besonderen Fall der bevorzugten
Klasse nähert sich die Magnetostriktion sowohl in der (lll)-Richtung als auch in der (100)-Richtung
dem Wert Null, so daß eine Drückspannung auf die Induzierung magnetischer Anisotropie in einer
(111)-Richtung keinen Einfluß ausübt.
Es ist für die erfindungsgemäß vorgesehenen Materialien charakteristisch, daß sie nicht nur eine magnetische
Anisotropie der früher auf einen Spannungsmechanismus zurückgeführten Art zeigen, sondern
daß die Anisotropie auch über große Gebiete der kristallinen Körper gleichmäßig ist. Selbstverständlich
hat die Feststellung, daß eine derartige Anisotropie
in Materialien mit verringerter Magnetostriktion erhalten werden kann, den weiteren Vorteil,
daß normalerweise mit Magnetostriktions-Effckten verbundene Herstcllungsprobleme überwunden werden.
Es wird z. B. beobachtet, daß ein Polieren bzw. Schleifen des Kristalls unter Verwendung einer Methode
durchgeführt werden kann, die dafür bekannt ist. daß sie Oberflächenspannungen in den üblichen
hochmagnetostriklivcn Granaten einführt. Die erfindungsgemäßen Materialien können auf Substrate aufgeklebt
oder z. B. durch Aufsprühen oder durch Abscheidung aus der Dampf-Phase auf den Substraten
abgelagert werden, wobei die durch Spannungen in den magnetostriktiven Domänen-Materialien eingeführten
erhöhten Koerzitivkräfte minimalisiert oder sogar eliminiert werden.
Die Magnetostriktion wird erfindungsgemäß dadurch
verringert, daß ein Gemisch aus Ionen mit entgegengesetzten Vorzeichen der magnetostriktiven Koeffizienten
verwendet wird. In der allgemeinen Klasse bzw. Gruppe sind die betroffenen Koeffizienten in
erster Linie oder allein diejenigen in der (11 ^-Richtung. Bei der bevorzugten Klasse werden die Kationen-Gemische
so gewählt, daß sie in den (lOO)-Richtungen ebenfalls entgegengesetzte Vorzeichen haben.
Die Erfindung besteht jedoch nicht nur in der Auswahl solcher Kationen-Kombinationen, sondern auch
in der Lehre, daß Materialien mit verringerter Magnetostriktion magnetische Anisotropie erhalten und
tatsächlich häufig die erwünschten Eigenschaften für eine Verwendung in Einrichtungen mit einwandigen
Domänen haben.
1. Figuren
Die Schaltung gemäß den Fig. 1 und 2 ist ein Ausführungsbeispiel für die in I.E.E.E. Transactions on Magnetics, Band MAG-5, Nr. 3, September 1969, S. 544 bis 553, beschrieben, domänenverwendenden Bauelemente bzw. Schaltungen, bei denen Schalt-, Speicher- und Logik-Funktionen von der Erzeugung und Übertragung eingeschlossen, allgemein zylindrischer magnetischer Domänen mit einer gegenüber der Magnetisierung des unmittelbar umgebenden Gebiets umgekehrten Polarisation abhängig sind. Das Interesse für derartige Schaltungen bzw. Bauelemente konzentriert rieh zum großen Teil auf die bei ihnen mögliche sehr hohe Schreibdichte, denn es wird erwartet, daß kommerzielle Schaltungen mit 1,5 · 104 bis 1,5 · 106 Bit-Plätzen pro Quadratzentimeter zur Verfügung stehen werden. Die Schaltung gemäß den Fig. 1 und 2 stellt eine etwas fortgeschrittene Stufe der Entwicklung von einwandigen Domänen verwendenden Einrichtungen dar und enthält einige Details, welche in vor kurzem ausgeführten Schaltungen verwendet wurden.
Die Schaltung gemäß den Fig. 1 und 2 ist ein Ausführungsbeispiel für die in I.E.E.E. Transactions on Magnetics, Band MAG-5, Nr. 3, September 1969, S. 544 bis 553, beschrieben, domänenverwendenden Bauelemente bzw. Schaltungen, bei denen Schalt-, Speicher- und Logik-Funktionen von der Erzeugung und Übertragung eingeschlossen, allgemein zylindrischer magnetischer Domänen mit einer gegenüber der Magnetisierung des unmittelbar umgebenden Gebiets umgekehrten Polarisation abhängig sind. Das Interesse für derartige Schaltungen bzw. Bauelemente konzentriert rieh zum großen Teil auf die bei ihnen mögliche sehr hohe Schreibdichte, denn es wird erwartet, daß kommerzielle Schaltungen mit 1,5 · 104 bis 1,5 · 106 Bit-Plätzen pro Quadratzentimeter zur Verfügung stehen werden. Die Schaltung gemäß den Fig. 1 und 2 stellt eine etwas fortgeschrittene Stufe der Entwicklung von einwandigen Domänen verwendenden Einrichtungen dar und enthält einige Details, welche in vor kurzem ausgeführten Schaltungen verwendet wurden.
F i g. 1 zeigt eine Anordnung 10 mit einer Schicht oder einer Platte 11 aus einem Material, in welchem
cinwandige Domänen bewegt werden können. Die Bewegung der Domänen ist erfindungsgemäß durch
as Muster aus magnetisch weichem Auflagematerial in Abhängigkeit von reorientierenden Feldern in der
Platten- bzws Schichtebene (in-plane fields) vorgeschrieben.
Für die Zwecke der vorliegenden Beschreibung wird vorausgesetzt, daß die Auflagen stab- und
3= T-förmige Abschnitte sind und sich das reorienticrcndc
Feld in Uhrzeigerrichtung in der Ebene der Schicht bzw. Platteil gemäß Fig. 1 und 2 dreht.
Die Rcorientierungsfeldquelk: ist in Fig. 1 als Block
12 dargestellt und kann zwei gegenseitig orthogonale Spulenpaarc (nicht gezeigt) aufweisen, die in bekannter
Weise mit 90r Phasenverschiebung betrieben
werden. Die Konfiguration der Auflage ist in Fig. 1 nicht im einzelnen gezeigt. Statt dessen sind nur geschlossene
»Informationse-Schleifen gezeigt, um die Erläuterung des erfindungsgemäß vorgesehenen
grundsätzlichen Aufbaus zu erleichtern. Die Ausführung wird nachfolgend beschrieben.
F i g. 1 zeigt eine Anzahl von horizontalen geschlossenen Schleifen, die durch eine vertikale ge-
schlossene Schleife in rechte und linke Spalten unterteilt sind. Es ist zweckmäßig, sich vorzustellen, daß
die Information, z. B. die Domänen-Muster, in jeder Schleife im Uhrzeigersinn umlaufen, wenn sich ein
Feld in der Schichtebene im Uhrzeigersinn dreht.
Diese Betriebsweise wird nachfolgend noch genauer erläutert.
Die gleichzeitige Bewegung von Domänen-Mustern in allen durch die in F i g. 1 gezeigten Schleifen dargestellten
Registern wird durch das Feld synchronisiert. Zur genaueren Erläuterung wird eine in Fi g. 1
mit dem Bezugszeichen 13 bezeichnete Stelle jedes Registers beobachtet. Jede Drehung des reorienlierenden
Feldes rückt ein nächstfolgendes Bit (Vorhandensein oder Fehlen einer Domäne) auf diese
Stelle in jedem Register vor. Auch ist die Bewegung der Bits im vertikalen Kanal mit dieser Bewegung
synchronisiert.
Bei normalem Betrieb sind die horizontalen Kanäle durch Domänen-Muster belegt, und der vertikale
Kanal ist unbelegt. Ein Binär-Wort umfaßt ein Domänen-Muster, welches gleichzeitig alle Stellen 13 in
— je nach der speziellen Anordnung des gegebenen Falles — einer oder beiden Spalten belegt. Es ist
ohne weiteres einzusehen, daß ein auf diese Weise repräsentiertes Binär-Worl für eine Übertragung in
die vertikale Schleife geeignet angeordnet ist.
Die Übertragung eines Domänenmusters auf die vertikale Schleife ist selbstverständlich genau die
Funktion, welche anfänglich entweder für eine Einlese- oder eine Auslescoperation durchgeführt wird.
Die Tatsache, daß sich die Information stets synchronisiert bewegt, gestattet eine Parallel-Übertragung
eines ausgewählten Wortes zum vertikalen Kanal durch das einfache Mittel der Kennzeichnung oder
Zuordnung der Zahl der Umläufe des Feldes und der Ausführung der Parallel-Übertragung des ausgewählten
Wortes während des entsprechenden Umlaufs.
Die Übertragungsstelle ist in F i g. 1 durch die strichpunktiert gezeigte Schleife T gekennzeichnet,
welche den Vcrtikal-Kanal umgibt. Die Operation
führt zur Übertragung eines Domänenmusters von (einer oder) beiden Registerspalten in den vertikalen
Kanal. Beispielsweise erfordert eine Übertragung eines lÜOO-Bit-Woris die Übertragung von beiden
Spalten. Die Übertragung erfolgt unter der Kontrolle einer durch den Block 14 in F i g. 1 dargestellten
Übertragungsschaltung. Die Übertragungsschaltung kann eine Schiebercgister-Kennzcichnungsschaltung
zum Steuern der Übertragung eines ausgewählten Wortes aus dem Speicher aufweisen. Das Schieberegister
ist selbstverständlich im Material 11 gebildet. Nach der Übertragung bewegt sich die Information
im vertikrlen Kanal zu einer Eingabc-Ausgabc-Stcllc, die durch den vertikalen Pfeil A I dargestellt wird
und mit einer durch den Block 15 in Fig. 1 dargestellten F-ingabe-Ausgabe-Schaltung verbunden ist.
Diese Bewegung erfolgt in Abhängigkeit von aufeinanderfolgenden Umläufen des (in-plane) Feldes synchron
mit der in den parallelen Kanälen im Uhrzeigersinn verlaufenden Bewegung der Information.
Eine Auslese- oder Einlese-Opcration ist von Signalen der Steuerschaltung 16 abhängig und wird weiter
unten im einzelnen erläutert.
Abschluß eines Ein- oder Auslesevorgangs bildet in ähnlicher Weise die Übertragung eines Domänen-Musters
zum horizontalen Kanal. Jede Operation erfordert den Wiederumlauf von Information in der
vertikalen Schleife zu den Stellen 13, wo eine Übertragungsoperation das Muster von dem vertikalen
Kanal in der oben beschriebenen Weise in geeignete horizontale Kanäle zurückbringt. Auch dabei ist die
Bewegung der Information durch das rotierende Feld stets synchron, so daß nach der Durchführung der
übertragung geeignete Leerstellen zur Aufnahme von Information in den horizontalen Kanälen an den
Stellen 13 (F i g. 1) zur Verfugung stehen.
Der Einfachheit halber ist die Bewegung von nur einer einzigen, als binäre Eins bewerteten Domäne
von einem horizontalen Kanal in den vertikalen Kanal dargestellt. Bei Fehlen einer Domäne, was als eine
binäre Null bewertet wird, ist die Operation für alle Kanäle die gleiche. F i g. 2 zeigt einen Abschnitt eines
Auflagemustcrs, das einen repräsentativen horizontalen Kanal bildet, in welchem eine Domäne bewegt
wird. Beachtet wird insbesondere die Stelle 13, an der die Domänen-Übertragung stattfindet.
Es ist zu sehen, daß das Auflagemusler sich wiederholende
Abschnitte enthält. Wenn das Feld mit der Richtuna der größeren Abmessung eines Auflagcahschnitts
ausgerichtet ist, so induziert es in den Endteilen der Abschnitte Pole. FIs sei angenommen, daß
das Feld anfänglich in der durch den Pfeil H gemäß F i g. 2 angezeigten Richtung orientiert ist und daß
positive Pole Domänen anziehen. Ein Zyklus bzw. ein Umlauf des Feldes kann aus vier Phasen bestehend
angesehen werden, wobei es eine Domäne aufeinanderfolgend zu den in F i g. 2 durch die umrandeten
Zahlen 1, 2, 3 und 4 bezeichneten Stellen bewegt, die nacheinander von positiven Polen belegt
werden, wenn das Drehfeld mit diesen Stellen in Ausrichtung gelangt. Selbstverständlich entsprechen die
Domänen-Muster in den Kanälen dem Wiederholungsmuster der Auflage. Das heißt, die nächstbenachbarten
Bits liegen um ein Wiederholungsmuster auf Abstand. Die gesamten Domänenmusler, welche aufeinanderfolgende
Binär-Worte repräsentieren, bewegen sich demzufolge nacheinander zu den Stellen 13.
Die besondere Ausgangsstellung gemäß F i g. 2 wurde gewählt, um eine Beschreibung normaler
Domänen-Übertragung in Abhängigkeit von sich in der Ebene drehenden Feldern zu vermeiden. Diese
Betriebsweise ist im einzelnen in der obengenannten Vorveröffentlichung beschrieben. Statt dessen werden
die in F i g. 1 von rechts aufeinanderfolgenden Stellurigen
einer Domäne neben dem vertikalen Kanal vor einer Übertragungsoperation beschrieben. Eine
Domäne an der in Fig. 2 gezeigten Stelle 4 ist für den Beginn des Übertragungszyklus bereit.
2. Erläuterungen zur Zusammensetzung
Wie bereits ausgeführt wurde, stützt sich die Erfindung zum großen Teil auf die Erkenntnis, daß die
erforderliche einachsige Anisotropie in Granaten erhalten wird, die so ausgebildet sind, daß sie die
Magnetostrik'ion in den (111 (-Richtungen generell und für eine bevorzugte Klasse bzw. Gruppe auch in
den (lOO)-Richtungcn reduzieren. Für den Optimalfall ist es erwünscht, die Magnetostriktion auf einen
Wert gleich oder sehr nahe an Null zu reduzieren. Dies verlangt jedoch eine Gleichgewichtsgenauigkeit,
die in der Praxis nicht immer erreichbar ist. Da ein gewisser Vorteil aus jeder Reduzierung der Magnetostriktion
in der (111)-Richtung erwächst und Vorteile
bezüglich des Betriebs und der Erleichterung der Hcrstellung bereits bei Verringerungen der Magnetostriktion
von etwa 10° ο meßbar werden, verlangt die Erfindung einen Zusatz von Kationen, welche zu
diesem Grad der Verringerung der Magnetostriktion in der (111 )-Richtung führen.
So Die geringste bekannte (11 ^-Magnetostriktion für
eine einfache einzelne dodekaedrische Kationen-Zusammensetzung (Eu3Fe5O12) ist 1,8- 10-" cm pro
Zentimeter Lange. Von einem Gesichtspunkt aus führt eine bevorzugte Klasse bzw. Gruppe gemäß der
Erfindung zu einer (1 !^-Magnetostriktion, die nicht
crößer als 1,6-10-° ist. Dieser Maximalwert der (111 !-Magnetostriktion soll eine mögliche Ausführungsform
der Erfindung definieren, welche die Tatsache unberücksichtigt läßt, daß andere Erwägungen
manchmal andere dodekaedrische Kationen vorschreiben. Eine unter diesem Gesichtspunkt bevorzugte
Ausführungsform erfordert eine (lll)-Magnetostriktion
bei einem Wert, der nicht größer al« 1 · 10 G ist, während eine noch bessere Ausführungsform
eine (111 ^Magnetostriktion mit einem Maximalwert
von 0,5 ■ U)-" verlangt.
Die (111 ^Magnetostriktion ist für die Erfmdunj
am wesentlichsten, da sie die Richtung leichter Ma
409 626/33<
netisicrung einschließt. Eine Verringerung der (100)-Magnetostriktion
führt jedoch zu weiteren Vorteilen. Tatsächlich werden bei Minimalisierung der Magnetostriktion
längs dieser Achse, ebenfalls alle Spannungs- bzw. Druckeffekte, die sich auf den Betrieb
der einwandige Domänen verwendenden Schallung auswirken, bis zu einem solchen Grad vermieden,
daß diese beiden Werte der Magnetostriktion vollständig ausgewogen sind. Während einfache Granat-Zusammensetzungen
(compositions) verfügbar sind. in welchen die Magnetostriktion in der (lOO)-Richlung
bereits nahezu Null ist. führt eine der Reduzierung der (11 ^-Magnetostriktion dienende Modifizierung
unweigerlich zu Zusammensetzungen mit einer endlichen Magnetostriktion in der (lOO)-Richtung.
Gemäß einer bevorzugten Ausfühningsform der Erfindung werden die Zusammensetzungen weiter
modifiziert, so daß der zuletzt genannte Wert ebenfalls auf ein Minimum gebracht wird.
Glücklicherweise wurde ein beträchtlicher Teil der grundlegenden Arbeit auf das Vorzeichen und die
Größe der sich bei Verwendung vieler Ionen im Granat-System ergebenden Magnetostriktion gerichtet.
Die folgende Tabelle ist eine Berechnung von Daten aus dem Journal of the Physical Society of
Japan, Bd. 22, S. 1201 (1967). Die'se Tabelle zeigt die magnetostriktiven Werte in dimensionslosen Einheiten,
welche Zentimeter Änderung pro Zentimeter Länge für R.jFcOp.-Granat-Zusammensctzungen
darstellen. 3<>
Magnetostriktion in den beiden in Betracht stehenden Richtungen berechnet wurden.
Lu (oder Y) | Hu | Gd | Tb |
1,34 1.85 |
0.09 0.16 0.18 |
2,325 1,00 0,50 |
0,585 0,50 0,47 |
Tubelle III zeigt fünf Zusammensetzungen mit den gemessenen magnetostriktiven Werten in beiden
Richtungen. Die Granate gemäß Tabelle III wurden aus einer Schmelze gezüchtet, und die angegebenen
Zusammensetzungen waren diejenigen, die in der Schmelze und nicht in den gezüchteten Kristallen vorhanden
waren. Es ist bekannt, daß die Kristallzusammensetzung von derjenigen der Schmelze etwas abweicht.
Trotzdem liegen diese beiden Zusammensetzungen ausreichend nahe beieinander, so daß die
in Tabelle III aufgeführten Materialien für die erfir.dungsgemäße Lehre als exemplarisch angesehen
werden können. In jedem Fall wurde eine Verringerung der Magnetostriktion um mehr als 100Zo dadurch
erreicht, daß wenigstens ein zusätzliches Ion mit einem magnetostriktiven Vorzeichen, das demjenigen
eines anderen, den betreffenden Platz einnehmenden Ion entgegengesetzt ist, eingefügt wurde.
R-Ion | (111) | (100) |
Sm | -8.5- ΙΟ"6 | -21 · 10-« |
Eu | + 1.8· ΙΟ"6 | + 21 ■ 10-« |
Gd | -3,1 · ΙΟ-0 | Null |
Tb | + 12.0· IO-6 | -3,3· 10-« |
Dy | -5,9 · Η)"·1 | -12,5· 10·« |
Ho | -4.0· 10-6 | -3,4· 10-« |
Er . . | - 4,9· ΙΟ-« | + 2,0· 10-« |
Tm | -5,2· 10-6 | + 1,4· Hl-« |
Yb | -4,5· K)-6 | + 1,4· ΙΟ"« |
Lu | -2,4· 10-6 | -1,4· 10-« |
Y | -2.4- ΙΟ"6 | -1,4· 10-« |
Zusammensetzung
Er2TbAlFe4O12
En1TbAl1 ,Fe39O1.,
En1TbAl1 ,Fe39O1.,
Gd"., MTbo'ee^iA»
Gdj'.MTb0.MEu0.MFe5O12
Gdj'.MTb0.MEu0.MFe5O12
-0,6-
-0,4
-0,5
+ 0,3
+ 0,3
10-6
10-6
10-6
ίο-«
IO-«
'(111)
-0,67·
-0,67
-0,43
+ 0.10
-0.5
-0,67
-0,43
+ 0.10
-0.5
40
45
In Tabelle I bezieht sich die Bezeichnung R-Ion auf das Kation, das den dodekaedrischen Granatplatz
einnimmt, und in den Spalten 2 und 3 sind die magnetostriktiven Werte für die sich ergebenden Granate
in den (111)- bzw. (lOO)-Richtungen angegeben. Eine
Verringerung der Magnetostriktion wird durch Verwendung einer Kombination aus Kationen mit entgegengesetzten
Vorzeichen erreicht. Der sich ergebende Wert ist angenähert linear bezogen, so daß
sich ein praktisch perfektes Gleichgewicht der (11I)-Magnetostriktion
bei Verwendung vor Gadolinium und Europium im Verhältnis von 1,8 zu 3,1 (das umgekehrte
Verhältnis der Größen der Magnetostriktionen) ergibt. Eine ähnliche Einstellung läßt sich
unter Verwendung der aus der Tabelle I zur Verfügung stehenden Information zur Verringerung der
Magnetostriktion in den (lOO)-Richtungen durchführen, und eine einfache algebraische Lösung kann
zur gleichzeitigen Verringerung der beiden magnetostriktiven Werte verwendet werden.
Die folgende Tafel stellt die R-Ionen-Kombinationen
dar, die zum Erreichen minimaller Werte der Die R-Ionen. Eu, Gd und Tb, bilden eine vorteilhafte
Gruppierung, da sie etwa dieselben Verteilungskoeffizienten in einem wachsenden Kristall besitzen,
so daß sie kombiniert werden können, um die Magnetostriktion (in beiden Richtungen) ohne merklichen
Einfluß auf die Homogenität zu minimalisieren.
Die Tabellenangaben sind nicht vollständig; es können andere Substitutionen zur Verringerung der
Magnetostriktion verwendet werden. So kann z. B. die Substitution von Mn1 + , Co3+ und Co2+ an einem
oder an beiden der tetraedrischen und oktaedrischeri
Plätze zweckmäßig sein. Das (11 l)-magnetostriktive Vorzeichen, das dem Mn'* zugeordnet ist, ist ah
positiv bekannt, Journal of Applied Physics, 38. S. 1226 bis 1227 (1967).
Während Zusammensetzungen, die nur mit Blickrichtung
auf die Verringerung der Magnetostriktion geschaffen wurden, zweckmäßig in Domänen-Einrichtungen
einbezogen werden, können unter Berücksichtigung anderer Materialeigenschaften weitere
Modifizierungen der Zusammensetzung eingefühn werden.
Zum Beispiel geht das magnetische Moment dei Materials in die Größe der stabilen Domäne entsprechend
der folgenden Gleichung ein:
wobei
B der Domänendurchmesser, modifizieren, um diesen nachteiligen Effekt zu mini-
malisiercn. E die magnetische Austauschenergie Es wurde festgestellt, daß die Verminderung der
K, die einachsige magnetokristalline Anisotropie Beweglichkeit durch die Verwendung von Substiiu-
" 5 tionen mit Kationen hervorgerufen wird, welche
und Ms das Moment ejncn BanndrehimpUis haben. Jede Modifizierung
ist und zwar alle Größen in vereinbarten Einheiten. gemäß der tabellarischen Aufstellung weist ein der-So'lche
Betrachtungen ermöglichen einen optimalen artiges lon auf. Erfreulicherweise kann diese Vernn-Berech
beispielsweise des magnetischen Moments. gerung der Beweglichkeit durch weitere Subst.tutionen
Für viele Zwecke licet der Bereich geeigneter Mo- io kompensiert werden, z. B. durch Substitutionen von
tnentenwerte zwischen 30 und 500 Gauß. Da viele Ionen mit Bahndrehimpulsen, welche das umgebende
Zusammensetzungen, die auf eine Verringerung der Kristallfeld in einen ungeordneten Zustand uber-Maenetostriktion
abgestimmt sind, Momente haben führen. E.ne Losungsmogl.chkeit besteht unter Bekönnen
die außerhalb dieses oder eines anderen zugnahme auf Tabelle 1 in der Verwendung von 3
ceeieneien Bereichs liegen, kann es erwünscht sein, *5 oder mehr Ionen, die noch angenähert algebra.sch
auch die Zusammensetzung so zu modifizieren, daß im Gleichgewichtszustand sind, wodurch sich eine
die Magnetisierung eingestellt werden kann, obwohl Kompensation der Magnetostriktion wiederum in
Eleichzeitie ein verringerter Wert der Magnetostrik- erster Linie in den (lll)-Richlungen ergibt. Andere
lion aufrechterhalten bleibt. Für viele Zusammen- Wege können eingeschlagen werden, und es konnte
setzuneen wird das magnetische Moment durch Sub- ao festgestellt werden, daß jede Modifizierung, welche
stitution nichtmagnetischer Ionen an den maßgeb- zu einer weiteren Variation der einen vorgegebenen
liehen tetraedrischen Eisenplätzen verringert. Reprä- Platz einnehmenden Ionen führt, ein Anwachsen der
sentative Substitutionen umfassen Gallium, Alumini- Domänen-Beweglichkeit bei Zusammensetzungen
um Silizium und Germanium (allgemein belegen hervorruft, die ein Ion mit einem Bahndrehimpuls
Ionen mit Radien, die gleich oder kleiner als der- a5 enthalten.
jenige des dreiwertigen Galliums (0,62 A) sind, vor- 3 Züchtung
zugsweise tetraedrische Plätze).
Ebenfalls im Hinblick auf die Einstellung der Ma- Die erfindungsgemaße Konzeption ist im wesent-
enetisierune können auch Substitutionen an dem liehen vom Züchtungs- bzw. Wachstumsprozeß unal·-
dodekaedrischcn Platz vorgenommen werden. Es ist 30 hängig, abgesehen davon, daß die Züchtung bei Tembekannt
daß beispielsweise der Einbau von Gado- peraturen unter etwa 1200 C wesentlich ist, um eine
linium zu einer Verringerung des magnetischen Mo- Oidnung zu gewährleisten, welche einer magnetisch
ment' bei Zimmertemperatur führt. einachsigen Ausrichtung dienlich ist. (Dies schließt
Eine ins einzelnere gehende Erörterung gehört je- nicht eine Erzeugung bei höherer Temperatur in einer
doch nicht in die vorliegende Beschreibung. Es kann 35 mit fallenden Temperaturen arbeitenden Technik
hier in bezug auf grundlegende Erörterungen dieser aus, da eine Angleichung an das auf niedrigerer Tem-Art
auf Handbook of Microwave Ferrite Materials peratur befindliche Material erfolgt.) Geeignete krivon
Wilhelm H Von Aulock, Academic Press, New stalline Materialien können aus der Schmelze ent-York
(1965) hingewiesen werden. weder spontan oder auf einem Zuchtkeim (vergleiche
Ein weiterer für den Aufbau von Domänen-Ein- 4° z· B. Journal of Physics. Chem. Solids Suppl. Crystal
richtungen maßgeblicher Parameter ist als Domänen- Growth. H. S Peiser (1967) S^441 bis 444, und
Beweglichkeit definiert. Während die Ausbreitungs- Journal of Applied Physics, Suppl. 33, S. 1362
geschwindigkeit von magnetischen bzw. einwandigen (1962) oder hydrothermisch (vgl. Journal of Ame-Domänen
durch einfache Zusammensetzungen, wie rican Ceramics Society, 45, 51 (1962)) durch AbYttrium
oder Gadolinium Eisen-Granate., für die mei- 45 scheiden aus der Dampf-Phase, Zerstäuben, thcrsten
Anwendungsrälle ausreichend hoch ist, führt die misches Ablagern oder durch Zonen-Gradienten
erfinduneseemäß vorgesehene Modifizierung unglück- Übertragung gezüchtet werden (vergleiche z. B. Jour
licherweise häufig zu einer Verminderung dieser nal of Applied Physics, 39, S. 4700 (1968), Appliec
Beweglichkeit Obwohl es Schaltungen gibt, für Physics Letters 10, S. 190 bis 194 (1967), Crysta
welche diese verminderte Beweglichkeit ausreichend 50 Growth von F. C. Frank, J. B. Mulliii und H. S
ist ist es häufig erwünscht, das Material weiter zu Peiser, 443 (1969)).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Magnetische Schaltung mit einem Körper aus einem Material, das einachsige magnetische
Anisotropie und lokale, eingeschlossene Bereiche mit einer derjenigen des Umgebungsmaterials entgegengesetzten
Polarisation aufweist, ferner mit einer die Lage der entgegengesetzt polarisierten,
lokalen eingeschlossenen Bereiche beeinflussenden, aus diesen einwandige Domänen bildenden
Einrichtung und einer Übertragungseinrichtung, welche die Domänen durch wenigstens einen ferrimagnetischen
Teil des Körpers überträgt, dadurch gekennzeichnet, daß das Material
ein Seltene Erden-Eisengranat ist, in welchem die dodekaedrischen Plätze von Ionen mit wenigstens
zwei Ionen von verschiedenen Vorzeichen besetzt sind, daß diese. Ionen aus der aus Sm(—). Eu(-t-),
Gd(-), Tb(+), Dy(-), Ho(-), Er(-),Tm(- ), Yb(-), Lu(-) und Y( —) bestehenden Gruppe
ausgewählt sind, wobei die in Klammern gesetzten Vorzeichen die magnetostriktiven Vorzeichen
der vorstehenden Ionen in den (Hl)-Richtungen sind, und daß die Magnetostriktion
des Materials in der (lll)-Richtung eine um wenigstens
zehn Prozent geringere Stärke als diejenige eines nur ein solches Ion enthaltenden Granatmaterials
hat.
2. Magnetische Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die {lll)-Magnetostriktion
des Materials einen Maximalwert von angenähert 1,6 · 10~e cm Änderung pro Zentimeter
Länge hat.
3. Magnetische Schaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die (111)-Magnetostriktion
des Materials einen Maximalwert von angenähert 1 · 10-flcm Änderung pro
Zentimeter Länge hat.
4. Magnetische Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
(111)-Magnetostriktion des,Materials einen Maximalwert
von angenähert 6,5 ■ 10"6Cm Änderung
pro Zentimeter Länge hai.
5. Magnetische Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
magnetostriktiven Werte in den (lll\-und (K)O)-Richtungen
im wesentlichen gleich Null sind.
6. Magnetische Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
tetraedrischen Plätze von wenigstens einem Ion solcher Atome besetzt sind, die aus der aus Gallium,
Aluminium, Silizium, Germanium und Vanadium bestehenden Gruppe ausgewählt sind, und
daß das magnetische Moment auf einen Wert im Bereiche von etwa 30 bis 500 Gauß bei Zimmertemperatur
verringert ist.
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |