DE2118285A1 - Magnetische Einrichtung - Google Patents
Magnetische EinrichtungInfo
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Description
WESTERN ELBGTRIC COMPANY, INCORPORATED Bobeck 74-7-54
New York
211 Π 2 8 5
Magnetische Einrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf eine magnetische Einrichtung mit einem Körper aus ferrimagnetischem Material, das
einachsig magnetisch anisotrop sein und lokale eingeschlossene Bereiche mit einer derjenigen des Umgebungsmaterials entgegengesetzten magnetischen Polarisation führen
kann, und mit einer Einrichtung zum Einstellen der entgegengesetzt polarisierten, lokalen eingeschlossenen Bereiche.
Dabei befaßt sich die Erfindung mit Einrichtungen, in welchen einwandige Domänen verwendet werden. Als einwandige
Domäne soll hier ein gegenüber der Umgebungsmagnetisierung umgekehrt magnetisierter magnetischer Bezirk verstanden
sein, der durch eine einzige, in sich geschlossene Domänenwand begrenzt ist. Einwandige Domänen verwendende
Einrichtungen können eine Vielzahl von Punktionen erfüllen, so zum Beispiel Schalt-, Speicher- und Logik-Funktionen.
In den letzten Jahren zeichnete sich ein deutliches Interesse an der Entwicklung in einer Gruppe von magnetischen
Einrichtungen ab, die allgemein als einwandige Domänen verwendende Einrichtungen bekannt sind. Solche Einrichtungen,
die zum Beispiel in IEEE Transactions Mag. 5 (196^) Seiten
544 - 553 beschriebenrsind, haben eine allgemein planare
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2113285
Ausbildung und bestehen aus Stoffen, welche im wesentlichen
senkrecht zur Ebene des Bauteils stehende Richtungen leichter
Magnetisierung aufweisen. Magnetische EigensοηαΓϋΰη,
z. B. Magnetisierung, Anisotropie, Koerzitivkraft, Beweglichkeit
sind so gewählt, daß die Einrichtung mit einer Magnetisierung in einer Richtung aus der Ebene heraus magnetisch
gesättigt gehalten wird und daß kleine eingeschlossene Polarisationsbereiohe, die der allgemeinen Polarisationsrichtung
entgegengesetzt ausgerichtet sind, geführt werden können. Solche eingeschlossenen Bereiche, welche
eine allgemein zylindrische Konfiguration besitzen, stellen Speicher-Bits dar. Das Interesse an Einrichtungen bzw» Bauelementen
dieser Art basiert zum großen Teil auf der hohen Bit-Dichte. Man rechnet mit Bit-Dichten bis zu 1,55 x 10'
Bits oder mehr pro Quadratzentimeter des Plattchens. Bit-Dichten
sind ihrerseits abhängig von der Fähigkeit des r.'iaterials,
eingegrenzte Bereiche genügend kleiner Abmessungen zu führen»
Bei einer besonderen Ausführungsform, die beispielsweise
einen 10b Bit-Speicher darstellt, kommen einwandige Domänen
in der Größenordnung von 8 χ 10 cm Durchmesser in Betracht.
Ein 10^ Bit-Speicher kann auf dreifach größeren stabilen
η
Domänen basieren, und ein 10 Bit-Speicher erfordert stabile
Domänen basieren, und ein 10 Bit-Speicher erfordert stabile
einwandige Domänen, deren Durchmesser ein Drittel desjenigen
bei 10b Bit-Speicher ist.
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INSPECTED
Bis heute bildete die Materialbeschränkung eines der bedeutenderen Hindernisse an einer kommerziellen Realisierung
solcher Einrichtungen bzw. Bauelemente. Das erste Prouiem war mehr praktischer, herstellungstechnischer Art,
nämlich die Züchtung ausreichend großer Kristalle, die ausreichend fehlerfrei sind, physikalische und chemische
Stabilität zeigen usw. Ein ebenso maßgebliches Problem gehört eher in den Grundlagenbereiche Materialien mit der
erforderlichen einachsigen Anisotropie waren allgemein in gewisser Hinsicht nicht zufriedenstellend. So basierten
beispielsweise bekannte ausgeführte Einrichtungen allgemein auf Orthoferriten der seltenen Erden. Obwohl es sehr
wahrscheinlich ist, daß Orthoferrit-Bauelemente bzw. Einrichtungen
mit einwandifven Domänen kommerziell verwertet werden, stellen gebrauehliehe Orthoferrit-Zusammensetzungen
ein Hindernis für die Entwicklung von Ausführungsformen
mit hohen Bit-Dichten dar.
Allgemein haben Orthoferrite derartige magnetische Eigenschaften, daß sie die Führung von einwandigen Domänen, die
Kleiner au.s etwa 5 x ^0~ cm im Durchmesser sind, schwierig
machen. Bei üblichen Ausführungen hat dies eine maxi-
4 male Bit-Dichte in der Größenordnung von 1,55 x 10 Bits
pro Quadratzentimeter zur Folge„
Versuche, die Größe stabiler Domänen bei üblichen Betriebstemperaturen
zu verringern, haben neue Probleme aufgeworfen;
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/NSPECTEO
so verringert ein Betrieb in der Nähe der magnetischen
ReOrientierungstemperatur zwar die Größe der einwandigen Domänen, führt jedoch zu hoher Magnetostriktion, wodurch
sowohl die Herstellung als auch der Betrieb kompliziert werden. Ein Betrieb in der Uahe der Reorientierungstemperatur
bringt außerdem eine hohe Temperaturabhängigkeit der Domänen-Größe mit sich, was eine genaue Temperatursteuerung
bei Einrichtungen bzw. Bauteilen erfordert, welche derartige Zusammensetzungen verwenden. Außerdem weisen
die Materialien trotz der schwerpunktartigen Entwicklung
von Züchtungsmethoden für Orthoferrite bisher keine ausreichende kristalline Perfektion auf, um eine wirtschaftliche
Herstellung zu ermöglichen.
Eine zweite Material gruppe, die zur Verwendung in Einrichtungen
der eingangs genannten Art einige Beachtung gefunden hat, ist die der hexagonalen Ferrite (ζ. B. der Magnetoplumbite).
Die magnetischen Eigenschaften dieser Materialien sind so, daß sie sehr kleine einwandige Domänen zu führen
erlauben. Tatsächlich liegt das Problem bei diesen Materialien gerade umgekehrt demjenigen bei Orthoferriten, und Modifi-
en
zierung/der Zusammensetzung waren häufig darauf abgestellt,
zierung/der Zusammensetzung waren häufig darauf abgestellt,
die Domänengröße zu erhöhen statt zu verringern.
Derzeit werden Magnetoplumbite nicht als sehr erfolgversprechende
Materialien zur Führung magnetischer Domänen
109849/1624 original in-spec
angesehen, und zwar vor allem wegen einer ihnen anhaftenden
anderen Beschränkung, nämlich der geringen Beweglichkeit ο Dieser Ausdruck bezieht sich auf die Geschwindigkeit,
mit welcher eine einwandige Domäne bei einem vorgegebenen Feld im Inneren des Materials bewegt werden
kann. Da die Durchführung der verschiedenen Funktionen bei den meisten Einrichtungen von der Domänenbewegung
abhängig ist, wird eine geringe Beweglichkeit als wesentliche Beschränkung angesehen.
Es wurden einige Versuche . unternommen, die Beweglichkeit in hexagonalen Ferriten zu verbessern, und einige dieser
Versuche führten auch bis zu einem gewissen Grad zum Erfolg. Da es möglich ist, daß sich solche Materialien mit
geeigneten Eigenschaften herausbilden, wird die Suche nach Materialgruppen fortgesetzt, die die oben genannten Beschränkungen
nicht aufweisen.
Im Verlauf der letzten zehn Jahre hat sich ein beträchtliches Interesse für eine dritte Gruppe von magnetischen
Materialien gezeigt. Diese Materialien, die das erste Mal 1956 (vgl. Compte Rendue, Band 242, Seite 382) angegeben
wurden, sind isolierende Ferrimagnete der Granatstruktur. Die bekannteste Zusammensetzung ist Yttriumeisengranat,
Y^Fe5O12, das der Einfachheit halber häufig als YIG bezeichnet
wird. Es gibt viele Zusammensetzungsvariationenj
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2 11 n 9 B 5
zu diesen gehört eine vollständige oder teilweise Substitution des Yttriums durch verschiedene der 4f seltenen
Erden, eine teilweise Substitution des Eisens durch Aluminium oder Gallium und andere. Die Wachstumsverhalten dieser
Materialien sind bekannt f und es gibt viele Methoden zum
Herstellen großer Kristalle hoher Perfektion.
Röntgenstrahluntersuchungen und Betrachtungen der Grundstruktur haben stets gezeigt, daß die magnetischen Granate
magnetisch isotrop sind. Unter diesem Aspekt erbrachten Granate nicht die natürlichen Voraussetzungen für domänenführende
Einrichtungen, welche einachsige magnetische Anisotropie erfordern. Jedoch haben mit Granat arbeitende
Leute Bereiche magnetischer Anisotropie beobachtet. Allgemein wurde solcher Anisotropie wenig Beachtung geschenkt,
und Litiieraturhinweise führten allgemein zu diesem Problem
einen Druckspannungsmechanismus an. Bei einigen Gelegenheiten
wurde die Anisotropie einer beispielsweise durch Schleifen und/oder Polieren hervorgerufenen Oberflächenspannung
zugeordnet.
Die sich aus den Unzulänglichkeiten der Orthoferrite und der hexagonalen Ferrite ergebenden Hindernisse bzw, Beschränkungen
gaben Anlaß zum Studium der magnetischen Granate zur Verwendung in magnetischen Einrichtungen bzw.
Bauteilen. Zur Erzeugung der benötigten einachsigen magne-
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tischen Anisotropie wurden für diese Studien ausgewählte Granatproben absichtlich einer Beanspruchung bzw. Deformation
unterzogen. Während viele der magnetischen Eigenschaften befriedigend erscheinen, wird die hohe Abhängigkeit von
der Spannung von Schwierigkeiten sowohl bei der Herstellung als auch beim Betrieb begleitet. Die Benutzung von gespannten
bzw. belasteten Materialien ist häufig durch eine Ungleichförmigkeit
der induzierten Anisotropie, eine hohe Koerzitivkraft und auch durch Änderung solcher Eigenschaften
mit der Zeit beschränkt.
Die oben angegebenen Probleme und Schwierigkeiten werden bei der magnetischen Einrichtung der eingangs angegebenen
Art erfindungsgemäß dadurch überwunden, daß das Material Granatstruktur hat und daß wenigstens ein Kationenplatz
im Material wenigstens zwei Ionen von entgegengesetztem magnetostriktiven Vorzeichen in einer einer Richtung leichter
Magnetisierung entsprechenden kristallograph!sehen
Richtung bzw. Achse aufweist.
Fig. 1 und 2 zeigen in schematischer Darstellung bzw.
Draufsicht eine Ausführungsform einer magnetischen Einrichtung mit einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung.
Es wurde gefunden, daß die Verringerung der Spannungsabhängigkeit in Granatzusammensetzungen, insbesondere die
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Verringerung der Magnetostriktion durch die Verwendung gemischter Ionen an besonderen Plätzen zu Materialien
führt, welche aufgrund ihrer Eigenschaften für die Verwendung in Einrichtungen mit einwandigen.Domänen besonders
geeignet sind. Allgemein wird die Verringerung der Magnetostriktion in erster Linie auf den (111) Achsen
bewirkt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die Magnetostriktion auch auf den (100) Achsen verringert.
Da die Verringerung der Magnetostriktion, insbesondere
in der leichten Hichtung, den Einfluß der Spannung auf die Wahl einer solchen Achse als der Richtung leichter
Magnetisierung vermindert und da die erfindungsgemäß vorgesehenen Materialien tatsächlich die für Einrichtungen
mit einwandigen Domänen wesentliche magnetische Anisotropie zeigen, führte diese Arbeit bereits zu erneutem Studium
der mechanistischen Erläuterung für die Granat-Anisotropie. In einem besonderen Fall der bevorzugten Klasse nähert
sich die Magnetostriktion sowohl auf den (111) Achsen als
auch auf den (100) Achsen dem Wert 2SuIl, so daß eine Druckspannung
auf die Induzierung magnetischer Anisotropie in einer (111) Richtung keinen Einfluß ausübt.
Es ist für die erfindungsgemäß vorgesehenen Materialien
charakteristisch, daß sie nicht nur eine magnetische Anisotropie der früher auf einen Spnngsaeeani s zurückgeführten
Art zeigen, sondern daß die Anisotropie auch
, :-.:,.. 109849/1624
gleichmäßig über große Gebiete der kristallinen Körper ist. Selbstverständlich hat die Peststellung, daß eine
derartige Anisotropie in Materialien mit verringerter Magnetostriktion erhalten werden kann, den weiteren Vorteil,
daß normalerweise mit Magnetostriktions-Effekten
verbundene Herstellungsprobleme überwunden werden. Es wird z. B. beobachtet, daß ein Polieren bzw. Schleifen
des Kristalls unter Verwendung einer Methode durchgeführt werden kann, die dafür bekannt ist, daß sie Oberflächenspannungen
in den üblichen hochmagnetostriktiven Granaten
einführt. Die erfindungsgemäßen Materialien können auf Substrate aufgeklebt oder z. B. durch Aufsprühen oder
durch Abscheidung aus der Dampf-Phase auf den Substraten abgelagert werden, wobei die durch Spannungen in den magneto
strikt iven Domänen-Materialien eingeführten erhöhten Koerzitivkräfte minimalisiert oder sogar eliminiert werden.
Die Magnetostriktion wird erfindungsgemäß dadurch verringert, daß ein Gemisch aus Zonen mit entgegengesetzten
Vorzeichen der magnetostriktion Koeffizienten verwendet wird. In der allgemeinen Klasse bzw. Gruppe sind die betroffenen
Koeffizienten in erster Linie oder alleia diejenigen
auf den (111) Aefcsan« Bei der bevorzugten Klasse
werden die Kationen-Gemische so gewählt 7 daß m,<$ in deu
(100) Eichtungen ebenfalls, .entgegen« £·3ΐ?ί§*β Yor&ttoaen
haben. Die Erfindung beg*eht jedoch.?^¥; mir iri -itr &ue«
10S84S/1S24
Lehre, daß Materialien mit verringerter Magnetostriktion magnetische Anisotropie erhalten und tatsächlich häufig
die erwünschten Eigenschaften für eine Verwendung in Einrichtungen mit einwandigen Domänen haben.
1. Figuren
Die Einrichtung gemäß den Figuren 1 und 2 ist ein Ausführungsbeispiel
für die in I.E.E.E, transactions on Magnetics,
Band MAG-5, Nr. 3, September 1969, Seiten 544 -553 beschriebenen,
domänen-verwendenden Bausteine bzw. Einrichtungen,
bei denen Schalt-* Speicher- und Logik-Funktionen von der Erzeugung und Übertragung eingeschlossener, allgemein,
zylindrischer magnetischer Domänen mit einer gegen-
über der Magnetisierung des unmittelbar umgebenden Gebiets umgekehrten Polarisation abhängig sind· Das Interesse für
derartige Einrichtungen bzw« Bausteine konzentriert sich
zum groSeß !Eeifl auf die bei. ifcnen mögLielae sehr hohe Schreibef
äens. ös wire erwartet t daß ksmmsrsieile
Irosgam .mit- 1*5 s IG Με 1,5 χ ΙΟ6 BIt-SIätsen pro Quadratsur
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: ξ v ORIGINAL - INSPECTED
Domänen bewegt werden können. Die Bewegung der Domänen ist
erfindungsgemäß durch Muster aus magnetisch weichem Auflagematerial in Abhängigkeit von reorientierenden Feldern
in der Platten- bzw. Schichtebene (in-plane fields) vorgeschrieben· Für die Zwecke der vorliegenden Beschreibung
wird vorausgesetzt, daß die Auflagen stab- und S-förmige Abschnitte sind und sich das reorientierende Feld in Uhrzeigerrichtung in der Ebene der Schicht bzw. Platte 11
gemäß Figuren 1 und 2 dreht. Die Reorientierungsfeidquelle
ist in Fig. 1 als Block 12 dargestellt und kann zwei gegenseitig orthogonale Spulenpaare (nicht gezeigt) aufweisen,
die in bekannter Weis« mit 90 Phasenverschiebung betrieben
werden. Die Konfiguration der Auflag« ist in Fig. 1 nicht
im einzelnen gezeigt. Statt Aessen sind nur geschlossene
"Information·-" Schleifen gezeigt, um die Erläuterung des
erfindungegemaa vorgesehenen grundsätzlichen Aufbaue zu
erleichtern. Si· Aueführung «iri. nachfolgend beschrieben.
Fig. 1 seist eine Anzahl tob. kerisantalea. «eechloesenen
Schleifen, 41· durch ·1η· vertikale *e»«klo«een« Sohleife
in reckt· wet link· Spalten unterteilt «lad. Is ist swecksieh vorzustellen, dal Al· Information, z.B. Al·
, im j*A«r Seml«lf· Im Whrzeigereinn umlauf em, «»mm sieh elm FeI* im Aer Sekichtebeme im Ühr»ei4*ereinrn Armmt» Bleee atotrl···«·!*· »irA naokfolgen* neefa. ge-HiMr erläutert.
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Die gleichzeitige Bewegung von Domänen-Mistern in allen durch die in Fig. 1 gezeigten Schleifen dargestellten
Registern wird durch das Feld synchronisiert. Zur genaueren Erläuterung wird eine in Fig. 1 mit dem Bezugszeichen
13 bezeichnete Stelle jedes Registers beobachtet. Jede Drehung des reorientierenden Feldes rückt ein nächstfolgendes
Bit (Vorhandensein oder Fehlen einer Domäne) auf diese Stelle in jedem Register vor. Auch ist die Bewegung
der Bits im vertikalen Kanal mit dieser Bewegung synchronisiert.
Bei normalem Betrieb sind die horizontalen Kanäle durch
Domänen-Master belegt, und der vertikale Kanal ist unbelegt» Ein Binär-Wort umfaßt ein Domänen-Muster, welches
gleichzeitig alle Stellen 13 in - ge nach der speziellen
Anordnung des gegebenen-Falles - einer oder beiden Spalten belegt. Es ist ohne weiteres einzusehen« daß ein auf diese
Weise repräsentiertes Binär-Wort für eine übertragung in
die vertikale Schleife geeignet angeordnet ist.
Die Übertragung eines Domänenmusters auf die vertikale Schleife ist selbstverständlich genau die Funktion, welche
anfänglich entweder für eine Einlese- oder eine Ausleseoperation durchgeführt wird· Die Tatsache, daß sich die
Information stets synchronisiert bewegt, gestattet eine Parallel-Öbertragung eines ausgewählten Wortes zum verti-
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kalen Kanal durch das einfache Mittel der Kennzeichnung
oder Zuordnung der Zahl der Umläufe des Feldes und der Ausführung der Parallel-Übertragung des ausgewählten Wortes
während des entsprechenden Umlaufs.
Die Übertragungsstelle ist in Pig. 1 durch die strichpunktiert gezeigte Schleife T gekennzeichnet, welche den
Vertikal-Kanal umgibt» Die Operation führt zur Übertragung
eines Domänenmusters von (einer oder) beiden Registerspalten in den vertikalen Kanal. Beispielsweise erfordert eine Übertragung
eines 1000-Bit-Worts die Übertragung von beiden
Spalten. Die Übertragung erfolgt unter der Kontrolle einer durch den Block 14 in Fig. 1 dargestellten Übertragungsschaltung.
Die Übertragungsschaltung kann eine Schieberegister-Kennzeichnungsschaltung zum Steuern der Übertragung
eines ausgewählten Wortes aus dem Speicher aufweisen. Das Schieberegister ist selbstverständlich ir&Material 11
gebildet.
Nach der Übertragung bewegt sich die Information im. vertikalen
Kanal zu einer Eingabe-Ausgaue-Stellej. die durch den
vertikalen Pfeil Al dargestellt wird und mit einer durch
den Block 15 in Fig. 1 dargestellter. Eingabe-Aus.g^te-Schaltung
verbunden ist. Diese Bewegung erfolgt in Abhängigkeit
von aufeinanderfolgenden Umläufen des (m-plane) Feldes
synchron mit der in üeii paralleler. Kanälen ±m Uhrzeigersinn,
.verlaufenden Bewegung der Information* Eins Auslese- oder
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Einlese-Operation ist von Signalen äer- Steuerschaltung
abhängig und wird weiter unten im einzelnen erläutert.
AfesslsluS sines Bin- ©a©r Ämslsesvsrgangs bildet in ähnliciier
Weis© die Öbertrago&g ©issg BöHäaea-Äister-s zum horizontalen
Kanal« Jeäe Operation erfordert den Wiederumlauf von Information
in der vertikalen Schleife su cLsn Stallen 13, wo
eine tfeertragaagsoper-atioiL das Kneter ¥on dem vertikalen
Kanal in übt obaa feeselir-ieöeiiaa Weis© in geeignete li
tale Saall© zurtiskbrdagt · M.Q& dafesi ist die Bewegung
Iaforaa^ioa duroii das ratiös^caäs I;©lä ^teta- synchröa, so
cLa3 sael, der Bireäfiiln^iig eier tftes2i?i*agumg geeignete Leer
stel2©3i zuT Mfn&hM® voa isforiEatisa ia des horizontalen
Eaaälea gs a©a.Stellen 13 i%'i-ge 1) sur Verfügung steiieae
Sei3 liafacMieit iialber-iat ils Botjegimig voa'ssir eiaei? eis
zigeBf als M&äx© Sins ijewer-ttsteiT S^Eiae von ©iaeia korisestalsis.
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für slle Esii-ilc iiiit. gieieiiee. Figo
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a EssEi οΐΐί,ε'ί^ i=a cjsXoäse sine
zn g©liea& a®£ das iSiiXagesir
ORDINAL INSPECTED
größeren Abmessung eines Auflageabschnitts ausgerichtet ist, so induziert es in den Endteilen der Abschnitte Pole.
Es sei angenommen, daß das PeId anfänglich in der durch den
Pfeil H gemäß Fig. 2 angezeigten Richtung orientiert ist, und daß positive Pole Domänen anziehen. Ein Zyklus bzw.
ein Umlauf des Feldes kann aus vier Phasen bestehend angesehen werden, wobei es eine' Domäne aufeinanderfolgend zu
den in Fig. 2 durch die umrandeten Zahlen 1, 2, 3 und 4 bezeichneten Stellen bewegt, die nacheinander von positiven
Polen belegt werden, wenn das Drehfeld mit diesen Stellen in Ausrichtung gelangt. Selbstverständlich entsprechen die
Domänen-Muster in den Kanälen dem Wiederholungsmuster der A uflage. Das heißt, die nächst benachbarten Bits liegen
um ein Wiederholungemuster auf Abstand. Die gesamten Domänenmuster, welche aufeinanderfolgende Binär-Worte repräsentieren,
bewegen eich demzufolge nacheinander zu den Stellen 13.
Die besondere Ausgangsstellung gemäß fig. 2 wurde gewählt, um eine Beschreibung normaler Domänen-Übertragung in Abhängigkeit von sieh in der Ebene drehenden Feldern zu vermeiden. Diese Betriebsweise ist i» einzelnen in der oben,
genannten Vorver8ffentliohung beschrieben· Statt dessen
werden die in fig. 1 von reckte aufeinanderfolgenden Stellungen einer Doaaae neben dem vertikalen Kanal vor einer
Übertragungeoperation beschrieben. Sine Domäne an der in
fig, 2 gezeigten Stelle 4 iftt für den Beginn des Übertragungsxyklus bereit·
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2. Erläuterungen zur Zusammensetzung
;; ι ι ·:·■ '} ο π:
Wie bereits ausgeführt wurde, stützt sich, die Erfindung
zum großen Teil auf die Erkenntnis, daß die erforderliche einachsige Anisotropie in Granaten erhalten wird, die so
ausgebildet sind, daß sie die Magnetostriktion in den (111) Richtungen generell und für eine bevorzugte Klasse
bzw. Gruppe auch in den (100) Richtungen reduzieren. Für den Optimalfall ist es erwünscht, die Magnetostriktion
auf einen Wert gleich oder sehr nahe an Null zu reduzieren. Dies verlangt jedoch eine Gleichgewichtsgenauigkeit, die
in der Praxis nicht immer erreichbar ist. Da ein gewisser Vorteil aus jeder Reduzierung der Magnetostriktion in der
(111) Richtung erwächst und Vorteile bezüglich des Betriebs
und der Erleichterung der Herstellung bereits bei Verringerungen der Magnetostriktion von etwa 10 fo meßbar werden,
verlangt die Erfindung einen Zusatz von Kationen, welche zu diesem Grad der Verringerung der Magnetostriktion in
der (111) Richtung führen.
Die geringste bekannte (111) Magnetostriktion für eine einfache einzelne dodekaedrische Kationen-Zusammensetzung
(Eu^Fe1-O12) ist 1,8 χ 10~ cm pro Zentimeter Länge. Von
einem Gesichtspunkt aus führt eine bevorzugte Klasse bzw. Gruppe gemäß der Erfindung zu einer (111) Magnetostriktion,
die nicht größer als 1,6 χ 10" ist. Dieser Maximalwert
9849/162/,
der (111) Magnetostriktion soll eine mögliche Ausführungsform der Erfindung definieren, welche die Tatsache unberücksichtigt
läßt, daß andere Erwägungen manchmal andere dodekaedrische Kationen vorschreiben. Eine unter diesem
Gesichtspunkt bevorzugte Ausführungsform erfordert eine (111) Magnetostriktion bei einem Wert, der nicht größer
^aIs 1 χ 10" ist, während eine noch bessere Ausführungsform eine (111) Magnetostriktion mit einem Maximalwert
von 0,5 χ 10" verlangt.
Die (111) Magnetostriktion ist für die Erfindung am wesentlichsten,
da sie die Richtung leichter Magnetisierung einschließt.
Eine Verringerung der (100) Magnetostriktion führt jedoch zu weiteren Vorteilen. Tatsächlich werden bei
Minimalisierung der Magnetostriktion längs dieser Achse
ebenfalls alle Spannungs- bzw. Druckeffekte, die sich auf den Betrieb der einwandige Domänen verwendenden Einrichtung
auswirken, bis zu einem solchen Grad vermieden, daß diese beiden Werte der Magnetostriktion vollständig ausgewogen
sind. Während einfache Granat-Zusammensetzungen (compositions) verfügbar sind, in welchen die Magnetostriktion in der (100)
Richtung bereits nahezu Null ist, führt eine der Reduzierung der (111) Magnetostriktion dienende Modifizierung unweigerlich
zu Zusammensetzungen mit einer endlichen Magnetostriktion in der (100) Richtung. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden die Zusammensetzungen weiter modifiziert, so daß der zuletzt genannte Wert ebenfalls
auf ein Minimum gebracht wird.
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r: ι ? ? s s
Glücklicherweise wurde ein beträchtlicher Teil der grundlegenden
Arbeit auf das Vorzeichen und die Größe der sich oei Verwendung vieler Ionen im Granat-System ergebenden
Magnetostriktion gerichtet. Die folgende Tabelle ist eine Berechnung von Daten aus dem Journal of the Physical Society
of Japan, Band 22, Seite 1201 (1967). Diese Tabelle zeigt die magnetostriktiven Werte in dimensionslosen Einheiten,
welche Zentimeter Änderung pro Zentimeter Länge für IUFe1-O12"
Granat-Zusammensetzungen darstellen.
T a b e 1 1 e I
R-Ion (111) (100)
Sm Eu Gd Tb
-8,5 | χ | ΙΟ"6 | +21 | χ | ΙΟ"6 |
+1,8 | χ | ΙΟ"6 | +21 | χ | ΙΟ"6 |
-3,1 | X | ΙΟ"6 | Hull | ||
+12,0 | X | ΙΟ"6 | -3 | ,3 χ | ΙΟ"6 |
-5,9 | X | ΙΟ"6 | -12 | ,5 χ | ίο"6 |
-4,0 | X | 10"6 | -3 | ,4 χ | ίο"6 |
-4,9 | X | ίο"6 | +2 | ,0 χ | 10~6 |
-5,2 | X | ΙΟ"6 | + 1 | ,4 χ | ίο"6 |
-4,5 | X | ίο"6 | + 1 | ,4 χ | ίο"6 |
-2,4 | X | 10"6 | -1 | ,4 χ | 10"6 |
-2,4 | X | ΙΟ"6 - | -1 | ,4 χ | ίο"6 |
Ho Er Tm Yb Lu Y
In Tabelle I bezieht sich die Bezeichnung R-Ion auf das Kation, das den dodekaedrischen Granatplatz einnimmt, und
in den Spalten 2 und 3 sind die magnetostriktiven '«Verte
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2 1 1 P ? 8 S
für die sich ergebenden Granate in den (111) bzw. (100) Richtungen angegeben,, Eine Verringerung der Magnetostriktion
wird durch Verwendung einer Kombination aus Kationen mit entgegengesetzten Vorzeichen erreicht. Der sich ergebende
Wert ist angenähert linear bezogen, so daß sich ein praktisch perfektes Gleichgewicht der (111) Magnetostriktion bei- Verwendung
von Gadolinium und Europium im Verhältnis von 1,8 zu 3,1 (das umgekehrte Verhältnis der Größen der Magnetostriktionen)
ergibt. Eine ähnliche Einstellung läßt sich unter Verwendung der aus der Tabelle I zur Verfügung stehenden
Information zur Verringerung der Magnetostriktion in den (10ö) Richtungen durchführen, und eine einfache algebraische
lösung kann zur gleichzeitigen Verringerung der beiden magne tost fiktiven Werte verwendet werden.
Die folgende Tafel stellt die R-Ionen-Kombinationen dar, die
zum Erreichen minimaler Werte der Magnetostriktion in den beiden in Betracht stehenden Richtungen berechnet wurden.
Lu (oder | Y) | 0 | Eu | 2 | Gd | Tb |
— | 0 | ,09 | 1 | ,325 | 0,585 | |
1,34 | 0 | ,16 | 0 | ,00 | 0,50 | |
1,85 | ,18 | ,50 | 0,47 | |||
Tabelle III zeigt fünf Zusammensetzungen mit den gemessenen magnetostriktiven Werten in beiden Richtungen. Die Granate
ifljäß Tabelle III wurden aus einer Schmelze gezüchtet, und die
'"r^: 1 09849/ 1624
OFG INSPECTED
angegebenen Zusammensetzungen waren diejenigen, die in
der Schmelze und nicht in den gezüchteten Kristallen vorhanden waren. Es ist bekannt, daß die Kristallzusammensetzung
von derjenigen der Schmelze etwas abweicht. Trotzdem liegen diese beiden Zusammensetzungen ausreichend nahe
beieinander, so daß die in Tabelle III aufgeführten Materialien für die erfindungsgemäße Lehre als exemplarisch
angesehen werden können. In jedem Fall wurde eine Verringerung der Magnetostriktion um mehr als 10 °/o dadurch erreicht,
daß wenigstens ein zusätzliches Ion mit einem magnetostriktiven
Vorzeichen, das demjenigen eines anderen, den betreffenden Platz einnehmenden Ion entgegengesetzt ist, eingefügt
wurde.
T | 12 | a b e 1 1 e | λ | III | ΙΟ"6 | 7\ιι· | 1) | ΙΟ"6 | |
Zusammensetzung | -0,6 | ΙΟ"6 | -0,67 | X | ΙΟ"6 | ||||
Er2TbAlPe4O12 | 09Fe5C | -0,4 | (100) | -0,67 | X | 10-6 | |||
Er9TbAl1J1Fe^ O0 | cFec0, | X | ίο"6 | -0,43 | X | ΙΟ"6 | |||
Gd TlDo Ρβ ο | >12 -0,5 | X | ίο"6 | +0,10 | X | 10-6 | |||
Gd2 ' j^'58Eu0 ( | +0,3 | __ | -0,5 | x | |||||
Grdo Oc^bn ^-Eun Λ | X | ||||||||
x |
Die R-Ionen, Eu, Gd und Tb, bilden eine vorteilhafte Gruppierung,
da sie etwa dieselben Verteilungskoeffizienten in einem wachsenden Kristall besitzen, so daß sie kombiniert
2 '! ί ·"■' ■ 3
werden können, um die Magnetostriktion (in beiden Richtungen) ohne merklichen Einfluß auf die Homogenität zu minimalisieren.
Die Tabellenangaben sind nicht vollständig; es können andere
Substitutionen zur Verringerung der Magnetostriktion verwendet werden. So kann z. B. die Substitution von Mn , Go
und Oo + an einem oder an beiden der tetraedrisehen und
oktaedrischen Plätze zweckmäßig sein« Das (111) magnetostriktive
Vorzeichen, das dem Mn zugeordnet ist, ist als positiv bekannt, Journal of Applied Physics, 38, Seiten
1226 - 1227 (1967).
Während Zusammensetzungen, die nur mit Blickrichtung auf die Verringerung der Magnetostriktion geschaffen wurden,
zweckmäßig in Domänen-Einrichtungen einbezogen werden, können unter Berücksichtigung anderer Materialeigenschaften
weitere Modifizierungen der Zusammensetzung eingeführt werden.
Zum Beispiel geht das magnetische Moment des Materials in die Größe der stabilen Domäne entsprechend der folgenden
Gleichung ein:
1/2M -2
109849/1624
r> ) ί, ■■ ' ρ, ς
B der Domänendurchmesser,
E die magnetische Austauschenergie
K die einachsige magnetokristalline Anisotropie
und M das Moment
ist, und zwar alle Größen in vereinbaren Einheiten. Solche Betrachtungen ermöglichen einen optimalen Bereich beispielsweise
des magnetischen Moments. Für viele Zwecke liegt der Bereich geeigneter Momentenwerte zwischen 30 bis 500 Gauss.
Da viele Zusammensetzungen, die auf eine Verringerung der Magnetostriktion abgestimmt sind, Momente haben können, die
außerhalb dieses oder eines anderen geeigneten Bereichs liegen, kann es erwünscht sein, auch die Zusammensetzung so zu
modifizieren, daß die Magnetisierung eingestellt werden kann,
obwohl gleichzeitig ein verringerter Wert der Magnetostriktion aufrechterhalten bleibt. Für viele Zusammensetzungen
wird das magnetische Moment durch Substitution nicht-magnetischer Ionen an den maßgeblichen tetraedrischen Eisenplätzen
verringert. Repräsentative Substitutionen umfassen Gallium, Aluminium, Silizium und Germanium (allgemein belegen Ionen
mit Radien, die gleich oder kleiner als derjenige des dreisind,
wertigen Galliums (0,62 A)/vorzugsweise tetraedrische Plätze).
wertigen Galliums (0,62 A)/vorzugsweise tetraedrische Plätze).
Ebenfalls im Hinblick auf die Einstellung der Magnetisierung
können auch Substitutionen an dem dodekaedrischen Platz vorgenommen werden. Es ist bekannt, daß beispielsweise der Ein- bau
von Gadolinium zu einer Verringerung des magnetischen
10 9 849/1624
2 1 1 :i'; p 5
Moments bei Zimmertemperatur führt.
Eine ins einzelnere gehende Erörterung gehört jedoch nicht
in die vorliegende Beschreibung« Es kann hier in Bezug auf
grundlegende .Erörterungen dieser Art auf Handbook of Microwave
Ferrite Materials von Wilhelm H. Von Aulock, Academic Press, New York (1^65) hingewiesen werden.
Ein weiterer für den Aufbau von Domänen-Einrichtungen maßgeblicher
Parameter ist als Domänen-Beweglichkeit definiert. Während die Ausbreitungsgeschwindigkeit von magnetischen
bzw. einwandigen Domänen durch einfache Zusammensetzungen, wie Yttrium oder Gadolinium Eisen-Granate für die meisten
Anweii^ungsfälle ausreichend hoch ist, führt die erfindungsgemäß
vorgesehene Modifizierung unglücklicherweise häufig
zu einer Verminderung dieser Beweglichkeit. OdwoIlL es Einrichtungen
gibt, für welche diese verminderte Beweglichkeit ausreichend ist, ist es häufig erwünscht, das Material weiter
zu modifizieren, um diesen nachteiligen Effekt zu minimalisieren.
Es wurde festgestellt, daß die Verminderung der Beweglichkeit durch die Verwendung von Substitutionen mit Kationen
hervorgerufen wird, welche einen Bahndrehimpuls haben. Jede
Modifizierung gemäß der tabellarischen Aufstellung weist ein derartiges Ion auf. Erfreulicherweise kann diese Verringerung
der Beweglichkeit durch weitere Substitutionen kompensiert
109849/1624 ORiGiNAL INSPECTED
2im«s-
werden, ζ. B. durch Substitutionen von Ionen mit Bahndrehimpulsen,
welche das umgebende Kristallfeld in einen ungeordneten Zustand überführen. Eine Lösungsmöglichkeit besteht
unter Bezugnahme auf Tabelle I in der Verwendung von 3 oder mehr Ionen, die noch angenähert algebraisch im
Gleichgewichtszustand sind, wodurch sich eine Kompensation der Magnetostriktion wiederum in erster Linie in den (111)
Richtungen ergibt. Andere Wege können eingeschlagen werden, und es konnte festgestellt werden, daß jede Modifizierung,
welche zu einer weiteren Variation der einen vorgegebenen Platz einnehmenden Ionen führt, ein Anwachsen der Domänen-Beweglichkeit
bei Zusammensetzungen hervorruft, die ein Ion mit einem Bahndrehimpuls enthalten.
3. Züchtung
Die erfindungsgemäße Konzeption ist im wesentlichen vom
Züchtungs- bzw. Wachstumsprozeß unabhängig, abgesehen davon, daß die Züchtung bei Temperaturen unter etwa 1200° G
wesentlich ist, um eine Ordnung zu gewährleisten, welche einer magnetisch einachsigen Ausrichtung dienlich isto
(Dies schließt nicht eine Erzeugung bei höherer Temperatur in einer mit fallenden Temperaturen arbeitenden Technik
aus, da eine Angleichung an das auf niedrigerer Temperatur befindliche Material erfolgt.) Geeignete kristalline Materialien
können aus der Schmelze entweder spontan oder auf einem Zuchtkeim (vgl. z. B. Journal of Physics, Ghem Solids
Suppl. Crystal Growth, H. S. Peiser (1967) Seiten 441-444
K,:-i:-'::-r:: '""'"* " ORiGfMAL INSPECTED
109849/1624
21 ί Ρ ? 8 R
und Journal of Applied Physics, Suppl. 33, Seite 1362 (1962))
oder hydrothermisch (vgl. Journal of American Ceramics Society,
45, 51 (1962)) durch Abscheiden aus der Dampf-Phase, Zerstäuben, thermisches Ablagern -oder durch Zonen-Gradienten-Übertragung
gezüchtet werden (vglo z. Bo Journal of Applied Physics,
39, Seite 4700 (1968), Applied Physics Letters 10, Seiten 190 bis 194 (1967), Crystal Growth von P. C. Frank, J. B. Mullin
und H. S. Peiser, 443 (1969)).
109849/1624
Claims (11)
- 2 Ί !Pat ent ansprücheπ λ Magnetische Einrichtung mit einem Körper aus ferrimagnetischem Material, das einachsig magnetisch anisotrop sein und lokale, eingeschlossene Bereiche mit einer derjenigen des Umgebungsmaterials entgegengesetzten Polarisation führen kann, und mit einer Einrichtung zum Einstel-. len der entgegengesetzt polarisierten, lokalen eingeschlossenen Bereiche,dadurch. gekennzeichnet, daß das Material Granat-Struktur hat und daß wenigstens ein Kationenplatz im Material wenigstens zwei Ionen von entgegengesetztem magnetostriktiven Vorzeichen in einer einerRichtung leichter Magnetisierung entsprechenden kristallographischen Richtung bzw. Achse aufweisto
- 2. Magnetische Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch f gekennzeichnet, daß die Magnetostriktion inden (111) Richtungen auf eine Größe von wenigstens 10 fo unterhalb derjenigen des nur ein derartiges Ion enthaltenden Granat-Materials verringert ist.
- 3 ο Magnetische Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die (111) Magnetostriktion auf einen Wert von angenähert 1,6 χ 10 cm Änderung pro Zentimeter Länge oder weniger verringert ist.109849/1624 ORIGINAL IMSPECTED2 11 8 ν 8 S
- 4. Magnetische Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 "bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die (111) Magnetostriktion auf einen Wert von angenähert 1 χ 10" cm Änderung pro Zentimeter Länge oder weniger verringert ist.
- 5. Magnetische Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 ,bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die (111) Magnetostriktion auf einen Wert von angenähert 0,5 χ 10" cm Änderung pro Zentimeter Länge oder weniger verringert ist.
- 6. Magnetische Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Einzelionen in solchen Mengen eingelagert werden, daß die Magnetostriktion in der (100) Richtung verringert wird.
- 7. Magnetische Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die magneto strikt iven Werte in den (111) und (100) Richtungen im wesentlichen gleich Null sind.
- 8. Magnetische Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die dodekaedrischen Plätze von einer Kombination aus Ionen mit wenigstens zwei Ionen verschiedenen Vorzeichens besetzt sind, die aus der aus Sm(-), Eu(+), Gd(-), Tb(+), Dy(-), Ho(-), Er(-), Tm(-), Yb(-), Lu(-) und Y(-) bestehenden Gruppe ausgewählt sind, wobei die in Klammern gesetzten Vorzeichen109849/1624 ORIGINAL INSPECTED2118?85in den Formelζeichen die magnetostriktiven Vorzeichen der vorhergehenden Ionen in den (111) Richtungen sind.
- 9. Magnetische Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß die dodekaedrischen Plätze von wenigstens drei Ionen dieser Art zur Erhöhung des ungeordneten Zustandes in der Kristallfeldumgebung besetzt sind.
- 1Oo Magnetische Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß die tetraedrischen Plätze zur Verringerung des magnetischen Moments teilweise von wenigstens einem Ion solcher Atome besetzt sind, die aus der aus Gallium, Aluminium, Silizium, Germanium und Vanadium bestehenden Gruppe ausgewählt sind.
- 11. Magnetische Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Moment im Bereich von etwa 30 bis etwa 500 Gauss bei Zimmertemperatur liegt.109849/1624original
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