DE2515173A1 - Unterdrueckung von harten magnetblasendomaenen aufgrund der charakteristischen temperatur und der kristallorientierung - Google Patents

Unterdrueckung von harten magnetblasendomaenen aufgrund der charakteristischen temperatur und der kristallorientierung

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DE2515173A1
DE2515173A1 DE19752515173 DE2515173A DE2515173A1 DE 2515173 A1 DE2515173 A1 DE 2515173A1 DE 19752515173 DE19752515173 DE 19752515173 DE 2515173 A DE2515173 A DE 2515173A DE 2515173 A1 DE2515173 A1 DE 2515173A1
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Rodney Delbert Henry
Robert Gene Warren
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Description

  • Unterdrückung von harten Magnetbiasendomänen aufgrund der charakteristischen Temperatur und der Kristallorientierung.
  • Die Erfindung richtet sich auf Materialien, bei denen einwändige Magnetdomänen erzeugt werden können und insbesondere auf ein Magnetdornänenmaterial, das für die selektive Erzeugung von normalen und nicht von harten, einwändigen Magnetdomänen geeignet ist.
  • Es ist bekannt, zur Erzeugung von einwändigen Magnetblasendomänen Magnetmaterialien, wie Granate und Orthoferrite mit eingegebener und/oder (durch Form, Belastung oder Wachstum) induzierter,in eine Richtung weisenderAnisotropie zu verwenden. Gewöhnlich werden die Blasendomänendadurch erzeugt, daß ein geeignetes Vorspannungs-Magnetfeld senkrecht zu einer Schicht aus Magnetblasendomänenmaterial angelegt wird. Die normalen Blasendomänen,die in einem solchen Material induziert werden, treten in einem engen Bereich von Feldstärkewerten auf, gewöhnlich im Bereich von 15 Oersted in Granatmaterialien, und sie pflanzen sich in Richtung eines angelegten Vorspannungsfeldgradienten fort. Jedoch können bei bestimmten Materialien Blasendomänenentstehen, die über einen weiten Bereich von Feldstärkewerten, die bei Granaten ungefähr 40 Oersteds erreichen, existieren können. Diese als harte Blasen bezeichneten ungewöhnlichen Blasendomänenbesitzen zudem niedrige Beweglichkeit und pflanzen sich in einem Winkel zum angelegten Feldstärkegradienten fort. Wegen dieser Eigenschaften kann die Anwesenheit von derartigen harten Blasen das Blasendomänenmaterial für die Anwendung in Blasendomänschaltkreisen und Einrichtungen ungeeignet machen.
  • Es gibt zahlreiche Verfahren, um die Bildung von harten Blasendomänen zu unterdrücken. Ein sogenanntes Doppelschichtverfahren (Typ I) wird in einem Aufsatz von A. H. Bobeck et al. beschrieben, der in der Zeitschrift "Bell System Technical Journal", Vol. 51, Seiten 1431-35, im Juli/August 1972 erschienen ist. Gemäß diesem Verfahren wird eine Granatschicht (Unterdrückungsschicht) mit niedrigem magnetischem Moment zwischen einer Granatblasendomznschicht und einem Substrat eingefügt. Die Anwendung eines geeigneten Vorspannungsfeldes zur Bildung von Blasendomänen in der Blasenschicht sättigt die Unterdrückungsschicht und verhindert damit die Bildung von Blasendomänen darin und magnetisiert die gesamte Unterdrückungsschicht antiparallel zu den Blasendomänen. Infolge der antiparallelen Richtung der Magnetisierung werden Domänwände zwischen der Zwischenschicht und den Blasendomänen gebildet, wodurch die Domänen mit einer Oberseite versehen werden. Diese zusätzlichen Domänwände, die 1800-Wände oder Kappen wegen der antiparallelen Magnetisierung genannt werden, unterdrücken offenbar die Bildung von harten Blasen in der Blasenschicht, indem der Freiheitsgrad begrenzt wird, der der Domänwandgeometrie zur Verfügung steht. Die Nützlichkeit des Doppelschicht-Unterdrückungsverfahrens gemäß Typ I wird begrenzt durch 1. die Neigung der unterdrückten Blasenschicht, spontan nicht gewünschte Blasen zu bilden, und 2. die Neigung der Domänen, sich zu spalten. oder aufzuteilen, wenn sie zum Zwecke der Erkennung auseinandergezogen werden.
  • In dem bereits genannten Aufsatz von A. H. Bobeck et al. wird noch ein zweites Doppelschicht-Unterdrückungsverfahren (Typ II) beschrieben. Dieses Verfahren verwendet eine Granatblasendomänschicht, die eine Magnetisierungs-Kompensationstemperatur besitzt, die unterhalb der Raumtemperatur liegt. Eine Granatschicht, die zwischen der Blasenschicht und einem Stützsubstrat angeordnet ist, besitzt ein niedrigeres Moment, als die Blasenschicht, und besitzt eine Kompensationstemperatur, die oberhalb der Raumtemperatur liegt.
  • Beim Anlegen eines äußeren Vorspannungsfeldes zur Bildung von Blasendomänen in der Blasendomänschicht und zur Sättigung der dazwischen liegenden Schicht werden die Gitter von den d-Stellen des Eisens (d-site Fe sublattices) der dazwischen liegenden Schicht und die Nicht-Blasenbereiche der Blasendomänschicht in antiparalleler Richtung magnetisiert. Dies erzeugt an den-Grenzbereichen liegende Domänwände, die außerhalb der Blasendomäne liegen. Das bedeutet, daß an der Trennfläche der zwei Schichten Domänwände erzeugt werden, und zwar zwischen, aber nicht entlang der unteren Enden der Blasendomäne. Die Autoren berichten, daß die harten Blasen durch eine solche Domänwand beseitigt werden. Jedoch ist die Betriebs fähigkeit einer derartigen Anordnung offensichtlich auf einen engen Temperaturbereich begrenzt und ist möglicherweise auch innerhalb dieses Bereiches temperaturabhängig.
  • Ein Unterdrückungsverfahren für harte Blasen, das nur eine einzige Schicht verwendet, benutzt Ionenimplantation, um eine Wand oder eine Grenze in der oberen Fläche der magnetostriktiven Granatblasendomänschicht zu bilden, die von R. Wolf und J. C. North in der Zeitschrift "Bell System Technical Journal", Vol. 519 Seiten 1436-1440, Juli/August 1972, beschrieben wurde. Die Ionenimplantation wird in einem dünnen Bereich in der oberen Fläche der Granatschicht erreicht. Die Eingrenzungen, die durch den Rest der Schicht auf dem implantierten Bereich ausgeübt werden, erzeuneues gen ein/Magnetisierungsmoment, das parallel zur Oberfläche und senkrecht zur Richtung der Magnetisierung der Blasendomäne liegt.
  • Die Magnetisierung des eingepflanzten Bereiches erzeugt offenbar eine besondere Domänwand, eine 90°-Kappe in den Blasendomänen, die in dem nicht-implantierten Bereich der Schicht induziert werden, wodurch harte Blasendomänenbeseitigt werden, indem die Anzahl der zur Verfügung stehenden Freiheitsgrade vermindert wird.
  • Vom praktischen Standpunkt aus gesehen, ist das Ionenimplantationsverfahren jedoch auf Granatmaterialien begrenzt, die negative Magnetostriktions-Konstanten von relativ großen absoluten Werten aufweisen. Außerdem trennt der ionenimplantierte Bereich physikalisch die Erzeugungs-und die anderen Einrichtungsstrukturen von der Blasendomänschicht und macht vermutlich die daraus gebildeten Blasendomäneinrichtungen in ihrer Ausführungsform weniger flexibel.
  • Ein anderes Unterdrückungsverfahren für harte Blasen, ebenfalls ein 90°-Kappenverfahren, besteht darin, ein magnetisches Granat zu verwenden, wobei eine Unterdrückungsschicht für harte Blasen entweder zwischen einer Blasendomänschicht und einem stützenden Substrat oder direkt auf der Blasendomänschicht angeordnet werden kann, die selbst auf dem Substrat aufgewachsen wurde. Die Unterdrückungsschicht für harte Blasen besitzt durch Streß induzierte Anisotropie, so daß es eine Achse für leichte Magnetisierung gibt, die ungefähr parallel zu der Zwischenfläche von Blasendomäne und Unterdrückungsschichten sowie senkrecht zur Richtung der Magnetisiemng der Blasendomäne liegt. Da die Achse der leichten Magnetisierung der Unterdrückungsschicht parallel zur Ebene der Blasendomänschicht liegt (900 relativ zur Blasendomän-Magnetisierungsrichtung), bildet die Unterdrückungsschicht eine besondere Domänwand oder Kappe für die Blasendomäne.
  • Obwohl die geschilderten Unterdrückungsverfahren sehr wirksam sein mögen, erfordern sie jedoch zusätzliche Verarbeitungsschritte und/oder zusätzliche Strukturen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Unterdrückung von harten Blasen zu schaffen, das die Kosten und die Zeit für derartige zusätzliche Verarbeitung beseitigt.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Schicht eines Materials verwendet wird, bei dem normale einwändige Magnetblasendomänen selektiv erzeugt werden können, ohne daß harte Blasen erzeugt werden. Die Erfindung benützt die Erkenntnis, daß es eine von der Materialzusammensetzung abhängige charakteristische Temperatur TH für Blasendomänmaterialien gibt. Wenn das Blasendomänmaterial bei dieser Temperatur TH oder über dieser Temperatur TH gehalten wird, können normale Domänen in diesem Material erzeugt werden. Jedoch können harte Blasen nicht erzeugt werden.
  • Die Zusammensetzung des Blasendomänmaterials wird so gewählt, daß TH zumindest gleich einer vorbestimmten minimalen Arbeitstemperatur ist. Es können Vorkehrungen getroffen werden, um die Temperatur des Blasendomänmaterials oberhalb dieser charakteristischen Temperatur zu halten.
  • Eine zweite Möglichkeit besteht darin, eine Schicht von Blasendomänmaterial zu verwenden, die im wesentlichen parallel zu einer t1103 kristallographischen Ebene liegt und eine (110 Achse der leichten Magnetisierung aufweist, die senkrecht zu ihrer Ebene liegt, so daß normale einwändige Magnetblasendomänen ohne Erzeugung von harten Domänen erzeugt werden können.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung anhand der Darstellung eines Ausführungsbeispiels, Es zeigt: Fig, 1 eine Querschnitts-Teilansicht einer Blasendomänanordnung, die die Prinzipien der vorliegenden Erfindung umfaßt; Fig. 2 eine graphische Darstellung der Temperaturabhänggkeit der Einbruchfeldstärke des Granatblasendomänmaterials; Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer Blasendomänanordnung und Einrichtungen zur Aufrechterhaltung der Temperatur des Blasendomänmaterials bei oder oberhalb einer charakteristischen Temperatur gemäß den Prinzipien der vorliegenden Erfindung; Fig. 4 eine Querschnitts-Teilansicht einer Blasendomänanordnung gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung; Fig. 5 eine andere, vergrößerte Teilschnittansicht der Blasendomänschicht der Anordnung gemäß Fig. 1 zur schematischen Darstellung der Domänwände; Fig. 6 eine Querschnittsansicht zur Darstellung der Blasendomänendwände gemäß Fig. 5, entlang der Linie 3-3, wobei die Orientierung der magnetischen Elementarmomente dargestellt ist, die mit der Domänwand verbunden sind.
  • In Fig. 1 ist eine Querschnitts-Teilansicht der Blasendomänanordnung dargestellt, die mit der Bezugszahl 10 versehen ist, und die gemäß der vorliegenden Erfindung aufgebaut wurde. Die Blasendomänanordnung 10 umfaßt ein Substrat 11, das eine Schicht 12 aus Blasendomänmaterial stützt. Blasendomänen 13 (nur eine ist gezeigt), d.h. zylindrisch geformte Bereiche, die von einzelnen Domänwänden umschlossen werden und antiparallel zur Magnetisierung der Schicht 12 magnetisiert sind, können innerhalb der Schicht beim Anlegen eines geeigneten Vorspannungsfeldes Hb erzeugt werden, das senkrecht zur Schicht liegt.
  • Das Substrat 11 umfaßt gewöhnlich ein monokristallines Oxydmaterial, z.B. ein Metalloxyd, wie z.B. nicht-magnetisches Granat.
  • Der hier verwendete Ausdruck "nicht-magnetisches Granat" soll Granatmaterialien bezeichnen, die kein Eisen oder nicht genug Eisen enthalten, um die magnetischen Eigenschaften zu erzeugen, die notwendig sind zur Bildung von Blasendomänen. Die nicht-magnetischen Granate hält man für Oxyde, die durch'die allgemeine Formel J3Q5°12 bezeichnet werden, wobei J mindestens ein Element aus der Lanthaniden-Serie der Periodischen Tabelle umfaßt, z.B.
  • Lanthan, Yttrium, Magnesium, Calzium, Strontium, Barium, Blei, Cadmium, Lithium, Natrium und Kalium. Der Q-Bestandteil ist mindestens ein Element aus der Gruppe, die aus Gallium, Indium, Scandium, Titan, Vanadium, Chrom, Silizium, Germanium, Mangan, Rhodium, Zirkonium, Hafnium, Molybdän, Niobium, Tantal, Wolfram und Aluminium besteht.
  • Die Blasendomänschicht 12 besteht gewöhnlich aus einer monokristallinen-Schicht eines magnetischen Materials, wie z.B. magnetisches Granat. Das magnetische Granat wird hierbei als Oxyd angesehen, das durch die allgemeine Formel J3Q5°12 bezeichnet wird, wobei J ein oder mehrere Elemente der Lanthanidenserie der Periodischen Tabelle umfaßt, als da sind Calzium, Bismuth, Strontium, Lanthan und Yttrium, während Q Eisen allein darstellt (und J3 05012 somit ein Eisengranat ist), oder Eisen und eines oder mehrere Elemente, die aus der folgenden Gruppe ausgewählt sind: Aluminium, Chrom, Gallium, Germanium, Indium, Mangan, Scandium, Titan und Vanadium (J3Q5°12 stellt ein substituiertes Eisengranat dar).
  • Die monokristalline Blasendomänschicht 12 kann epitaxial auf dem Substrat 11 aufgewachsen werden, indem herkömmliche AuSwachsverfahren verwendet werden, beispielsweise die Flüssigphasen-Epitaxie, die chemische Dampfablagerung, die physikalische Dampfabnagerung und dergleichen. Die Bildung der Zusammensetzung der monokristallinen Eisengranatblasendomänschichten auf einem Substrat aus monokristallinen Metalloxyden ist in dem US-Patent 3,645,788 offenbart. Natürlich können bestimmte Blasendomänmaterialien eine selbsttragende Schicht aufweisen, statt daß eine Schicht 12 verwendet wird, die von einem Substrat 11 getragen wird.
  • Wie bekannt, wird zur Erzeugung von Blasendomänen in einer Schicht aus magnetischem Granatmaterial die Schicht in einer solchen Weise aufgewachsen, daß dabei magnetische Anisotropie eine Achse der leichten Magnetisierung erzeugt, die im. wesentlichen senkrecht zur Schichtebene liegt. Demzufolge wird eine induzierte magnetische Anisotropie, d.h. eine induzierte Achse der leichten Magnetisierung dort verwendet, wo die Blasendomänschicht 12 ein Granat ist. Vorzugsweise fällt die induzierte leichte Achse mit einer der kristallographischen (eingegebenen) leichten Achsen zusammen.
  • Die bereits bekannten Unterdrückungsverfahren für harte Blasen, nämlich Vielschichtverfahren oder Ionenimdantationsverfahren verwenden eine gegenseitige Kopplung zwischen mehreren Schichten oder Bereichen aus magnetischem Material, um vermutlich besondere Domänwände zu erzeugen, wie die bereits genannten 900- und 180°-Kappen. Obwohl der Mechanismus der Unterdrückung nicht voll verständlich ist, wird angenommen, daß die den Blasendomänen zur Verfügung stehenden Freiheitsgrade bis auf eine Zahl vermindert werden, die das Vorhandensein von harten Blasen verhindern, jedoch noch die Existenz von Blasen mit nahezu normalen Eigenschaften ermöglichen.
  • Die vorliegende Erfindung nützt die Erkenntnis, daß bei Materialien, wie bei Granaten, die Bildung von harten Blasen temperaturabhängig ist. Es wurde gefunden, daß Blasendomänmaterialien eine charakteristische Temperatur aufweisen, oberhalb der nicht harte Blasen/erzeugt werden. Diese charakteristische Temperatur, die im folgenden mit TH bezeichnet wird, gibt es selbst für nicht unterdrückte Granatblasendomänmaterialien. Weiterhin wurde gefunden, daß TH unterschiedlich ist für unterschiedliche Zusammensetzungen. Diese Erkenntnisse können verwendet werden, um eine Unterdrückung von harten Blasen dadurch zu erreichen, daß TH auf einen Wert abgesenkt wird, der gleich oder kleiner ist als eine vorbestimmte minimale Temperatur, der die Blasendomänanordnung ausgesetzt wird.
  • Die Tabelle I faßt die verwendeten Parameter und die erzielten Ergebnisse für Proben zusammen, die verschiedene Zusammensetzungen von Blasendomänmaterial gemäß der vorliegenden Erfindung enthielten. Mit der Ausnahme der Zusammensetzung, die mit der Proben-Nummer 1 versehen wurde, wurden die Granatblasendomänschichten und die sich ergebenden Zusammensetzungen unter Verwendung der Eintauch-Flüssigphasen-Epitaxie hergestellt, die von Levinstein et al. in dem Aufsatz "The Grcwth of High Quality Garnet Thin Films from Supercooled Melts", Applied Physics Letters, Vol. 19, Seiten 486-488 (Dez. 1971), beschrieben wurde. Dieser Bericht lehrt die Verwendung von einer Aufwachstemperatur von 9200C und einem PbO-B203-Fluß für das Eintauchverfahren. Die Blasendomänschichten werden abgelagert, indem horizontale Substrate verwendet werden, die mit einer Drehzahl von 30 bis 100 U/Min. während des Wachstumszyklus gedreht wurden, wie von Geiss et al. in "Liquid Phase Epitaxial Growth of Magnetic Garnets", Vol. 16, Seiten 36-42, (1972), beschrieben wurde.
  • Die Zusammensetzung Nr. 1 wurde durch chemische Dampfablagerung gewachsen. Diese Art Wachsverfahren verwendet geeignete Metallchloridanhydiii als filmbildende Ionenquelle. Das Ablagerungssystem war im wesentlichen das gleiche, wie das, das von J. E. Mee et al.
  • in Magnetit Oxide Films", IEEE Transactions on Magnetics, Vol.
  • Mag -5, Nr, 4, (Dez. 1969), berichtet wurde. Die Chloride wurden in einzeln-gesteuerten Ofenbereichen erhitzt. Dies steuerte den Dampfdruck einer jeden Ionenquelle, den Transport der Halogenide und daher die sich ergebende Filmzusammensetzung. Eine Dampfmischung aus Wasserstoffchloriden und Helium wurde über die Quellenmaterialien geleitet, um die Dampfmischung, die Filmbestandteilionen enthielt, zur Ab lage rungszone zu transportieren. Die Sauerstoff-Helium-Dampfmischungen wurden in den Reaktor eingeführt, so daß die Mischung des transportierten Dampfes der Quellenmaterialien und der Chlorwasserstoff mit dem Sauerstoff in einer Reaktor-Ab lage rungszone reagierten, die auf einer Temperatur von 11500C gehalten wurde, um einen epitaxialen magnetischen Granatfilm auf einem Gadolinium-Gallium-Granatsubstrat zu bilden.
  • T A B E L L E I Charakteristische Temperatur, TH, der epitaxialen Granate Proben-Nr. Blasen-Domän-Schicht Substrat Ablagerungs-Zusammensetzung Zusammensetzung TH (°C) verfahren 1a (YGd)3Ga1.0Fe4.0O12 CVD Gd3Ga5O12 60 2 Eu0.8Er2.2Ga0.8Fe4.2O12 LPE Gd3Ga5O12 110 3 Y2.4Eu0.6Ga1.1Fe3.9O12 LPE Gd3Ga5O12 90 4b (YGdTm)3Ga0.8Fe4.18Co0.01Si0.01O12 LPE Gd3Ga5O12 150 5b (YGdTm)3Ga0.8Fe4.2O12 LPE Gd3Ga5O12 115 6b,c (YGdTm)3Ga0.8Fe4.2O12 LPE Gd3Ga5O12 20 7b,d (YGdTm)3Ga0.8Fe4.2O12 LPE Gd3Ga5O12 -40 a. (YGd)3 Zusammensetzung war Y2,5Gd0,5 d. Ionen-implantiert bei 50 keV bei b. (YGdTm)3 Zusammensetzung war Y1,08Gd0,72Tm1,2 3 x 1016H+cm-2 CVD = Chemische Dampf-Ablagerung c. Ionen-implantiert bei 50 keV bei 1 x 1016H+cm-2 LPE = Flüssig-Phasen-Epitaxi Die Zusammensetzung, die für alle Substrate 11 (Fig. 1) benutzt wurde, war Gd3Ga5O12 (Gadoliniumgalliumgranat). Das oben beschrie--bene Flüssigphasen-Epitaxieverfahren (LPE.) sowie das chemische Dampfablagerungsverfahren (CVD) wurden verwendet, um B lasendomänschichten 12 mit einer 2 -Orientierung (Fig. 1) bis zu einer Dicke von ungefähr 5 bis 6 x 10 3 mm auf einem Gadoliniumgalliumgranatsubstrat 11 (Fig. 1) aufzuwachsen, das eine f1113 -Orientierung aufwies. Die Zusammensetzungen der Blasendomänschichten sind in Tabelle I wiedergegeben.
  • Die Probenzusammensetzungen waren charakterisiert durch die Anwesenheit oder Abwesenheit von harten Blasendomänen, die den Wertbereich des Vorspannungsfeldes, # hb (Oersteds), bestimmt wurde, was notwendig war, um einen Zusammenbruch der Blasendomäne zu erreichen. Da der Bereich für einen Zusammenbruch bei 2 Oersted oder weniger zeigte, daß nur normale Blasen ohne die Anwesenheit von harten Blasen existierten, wurde die effektive charakteristische Temperatur TH so gewählt, daß sie die Temperatur ist, bei der der Feldstärkenbereich für einen Blasenzusammenbruch 2 Oersted betrug.
  • Fig. 2 zeigt den Einfluß der Zusammensetzung auf # Hb (und damit auf TH) ) für drei Blasendomänschichten aus (YGdTm)3(FeGa)5 012> siehe die Proben Nr. 4 bis 6. Ähnliche Kurven wurden für alle die Probenzusammensetzungen erreicht, die in Tabelle I aufgeführt sind Wie in Fig. 2 dargestellt ist, beträgt bei niedrigeren Temperaturen #Hb ungefähr 25 Oersted oder mehr, was anzeigt, daß harte Blasen vorhanden sind. Wie jedoch für die beispielhaften Proben Nr. 4 bis 6 gezeigt wird, vermindert sich der Bereich des Feldzusammenbruches mit ansteigender Temperatur, bis die entsprechende charakteristische Temperatur TH von 150, 115 und 200 erreicht ist.
  • In Tabelle I ist der Einfluß der Zusammensetzung auf TH durch die Proben Nr. 4 und 5 illustriert. Beide Proben sind identisch mit der Ausnahme, daß bei der Probe Nr. 4 geringe Mengen von Kobalt und Silizium hinzugefügt wurden. Trotz der sehr leichten Zusammensetzungsänderung liegt die charakteristische Temperatur für die Probe Nr. 4 um 350C höher als die für die Probe Nr. 5.
  • Eine Kennzeichnung der Proben zeigt an, daß die Erzeugung von harten Blasen, nicht jedoch die Existenz von harten Blasen, durch einen Betrieb oberhalb von TH unterdrückt wird. Wie aus Fig. 2 zu erkennen ist, bedeutet das, daß bei Erzeugung von Blasen in der Zusammensetzung bei einer Temperatur unterhalb von TH (d.h., wenn die Zusammensetzungen Temperaturen haben, die den Punkten a entsprechen), und wenn dann die Blasendomänschichten auf eine Temperatur von oberhalb TH angehoben werden, Hb hoch und bei nahezu konstanten Werten verbleibt. Wenn das Vorhandensein von harten Blasen oberhalb von TH verhindert werden soll, sollte H sich deutlich vermindern, nachdem die Temperatur anb gehoben wurde. Stattdessen scheinen die konstanten Werte von 4iHb anzudeuten, daß die bei niedrigeren Temperaturen erzeugten harten Blasen in den Blasendomänschichten bei Temperaturen, die TH überschreiten, erhalten bleiben.
  • Die Merkmale der Probe Nr. 6 zeigen, daß harte Blasen selbst in unterdrückten Blasendomänfilmen erzeugt werden können, und daß unterdrückte Schichten oder Filme eine charakterisitsche Temperatur besitzen. Die Probe Nr. 6 hat eine Blasendomänschicht von der gleichen Zusammensetzung, wie die der Probe Nr. 5, mit der Ausnahme, daß die Schicht der Probe Nr. 6 mit 1 x 1016 Protone/cm2 implantiert worden ist. Wie die Kurve für die Probe Nr. 6 in Fig. 2 zeigt, verbleibt 11b nahezu konstant auf 20 Oersted, wenn Blasen anfänglich bei einer Temperatur erzeugt werden, die dem Punkt "a" entsprechen, und wenn dann die Temperatur der Blasendomänschicht auf den Punkt "b" angehoben wird. Der hohe # H-Wert zeigt, daß die harten Blasen in der Blasenschicht über den Temperaturbereich vorhanden sind. Wenn aber die Temperatur der Blasendomänschicht bei 2O0C oder darüber liegt, bevor Blasen darin erzeugt werden, ist Hb geringer als 2 Oersted, was andeutet, daß 2O0C die charakteristische Temperatur ist, oberhalb der die Erzeugung von harten Blasen unterdrückt wird.
  • Wenn die charakteristische Temperatur der harten Blasen oberhalb der minimalen Umgebungstemperatur liegt, der das Blasendomänmaterial ausgesetzt wird, können Wärmeeinrichtungen vorgesehen sein.
  • Zum Beispiel kann man, wie in Fig. 3, einen einfachen elektrischen Heizdraht 14 verwenden, der eine bifilare Wicklung aufweist, um die Temperatur gleich oder größer gleich TH zu machen, wobei jedoch gleichzeitig sichergestellt ist, daß die Magnetfelder aufgrund der Ströme il und i2 in den Heizdrähten von der Schicht 12 nicht bemerkt werden.
  • Obwohl der Mechanismus von TH nicht bekannt ist, kann ein Schluß daraus gezogen werden, daß die isolierten Streifendomänendie Tendenz haben, sich vor der Blasenbildung in gleicher Richtung auszurichten, wenn Hb langsam vergrößert wird, wobei bei einer Temperatur oberhalb von TH begonnen wird. Solch eine Ausrichtung der Streifendomänenzeigt an, daß möglicherweise eine in der Ebene liegende Anisotropie vorhanden ist, die eine einfache oder zweifache Abhängigkeit aufweist, die die Domäne veranlaßt, sich auszurichten. Während eine einfache Abhängigkeit physikalisch unwahrscheinlich erscheinen mag, sollte doch bemerkt werden, daß Terme mit Cosinus 2Q Symmetrie von Cosinus.3@ Symmetrie so kombiniert werden können, daß eine in eine Richtung liegende Symmetrie erzeugt wird. Zur Verifizierung dieser Annahme wurden FMR-Verfahren benutzt, um die in der Ebene liegenden Resonanzfelder der Proben 4 und 5 zu untersuchen.
  • Die FMR-Untersuchung zeigte, daß bei oder nahe der Raumtemperatur die parallelen Resonanz felder der Proben 4 und 5 eine Anisotropie haben, die eine Cosinus 2G Abhängigkeit zeigt. Diese Abhängigkeit ist um eine Größenordnung zu groß für eine Probenfehlausrichtung, was vermuten läßt, daß die Blasendomänmaterialien eine einachsige in der Ebene liegende Anisotropie bei dieeer Temperatur besitzen, da irgendeine Falschausrichtung oder irgendwelche eingegebenen Beiträge von den kubischen Termen eine Cosinus 30 oder Cosinus 6Q Abhängigkeit zeigen sollten. Es scheint noch bemerkenswerter zu sein, daß bei Anstieg der Temperatur über TH hinaus ein Cosinus 30 Term auftauchte und anstieg, bis er vergleichbar war In der Amplitude mit dem Cosinus 20 Term. Entsprechend ist es logisch, das Vorhandensein von einachsigen oder einfachen Anisotropien, wie im voraufgegangenen Absatz erwähnt, vorherzusagen. Es wird vermutet, daß dieser Cosinus-Term in Beziehung steht zu den kubischen oder den belastungsinduzierten Beiträgen für Anisotropie In beiden Fällen fällt ihr Auftreten mit dem Beginn von TH zusammeln Somit erscheint es wahrscheinlich, daß die Unterdrückung von harten Blasen in "nicht-gekappten" Schichten oder Filmen eine Funktion der Größe des Cosinus 3G Anisotropie-Termes relativ zum einachsigen Term ist. Die Unterdrückung der Erzeugung von harten Blasen erfordert dann, daß der Cosinus 30 Term vergleichbar ist mit dem einachsigen Term. Dieser Schluß erklärt den Abfall von TH mit ansteigender Konzentration von implantierten Ionen. Wenn z.B.
  • die Protonenkonzentration für die Blasendomänschicht bei Probe 6 auf 3 x 1016 Protonen/cm2 angehoben wird, wie bei Probe 7 gezeigt, wird TH auf -40°C vermindert und die Unterdrückung von harten Blasen wird somit bei dieser Temperatur von -40 0C wirksam. Diese Verminderung von TH> die vermutlich durch das frühere Erscheinen des Cosinus 36 Termes sich ergibt, steht in Übereinstimmung mit der Möglichkeit, daß die Ionenimplantation die dreifache Symmetrie erhöhen kann.
  • Die hiermit beschriebene streifenförmige Magnetblasendomän-Anordnung erzeugt somit nur normale Blasendomäne bei oder oberhalb der vorbestimmten charakteristischen Temperatur, Diese charakteristische Temperatur TH ist abhängig von der Zusammensetzung des Blasendomänmaterials, wie an den Beispielszusammensetzungen gezeigt wurde. Andere Zusammensetzungen lassen sich leicht finden.
  • In Fig. 4 ist eine Teilquerschnittsansicht einer Blasendomän-Zusammensetzung gezeigt, die ebenfalls durch die Bezugszahl 10 bezeichnet ist. Die Blasendomänzusammensetzung 10 umfaßt ein SuD-strat 11, das eine Ablagerungsfläche 15 aufweist, die im wesentlichen parallel zu einer «g110 -Ebene ist. Eine Schicht 12 von Blasendomänmaterial ist auf dieser Substrataablagerungsfläche 15 gebildet, und zwar im wesentlichen parallel zu der g1103 -Ebene, so daß eine Achse der leichten Magnetisierung längs. der <110> - Richtung senkrecht zur 1103 -Ebene liegt. Blasendomäne 13 (nur eine ist gezeigt) werden innerhalb der Schicht erzeugt, wenn ein geeignetes Magnetfeld Hb, das senkrecht zu der Ebene liegt, angelegt wird.
  • Wie schon erwähnt, besitzen magnetische Granate eine durch Wachstum oder durch Belastung induzierte nicht-kubische Anisotropie.
  • Diese Größe wird verwendet, um Blasendomäne zu erzeugen, indem eine induzierte Achse der leichten Magnetisierung umgefähr senkrecht zur Ebene einer magnetischen Granatschicht gelegt wird. In bisher verwendeten Granat-Blasenmat;erialien wird die induzierte leichte Achse so gelegt, daß sie mit einer der kristallographischen (eingegebenen) leichten Achsen übereinstimmt, genauer gesagt, mit einer der <111> -Achsen. In disem Falle besitzt die induzierte Anisotropie einachsige Symmetrie.
  • Die vorliegende Erfindung verwendet die orthorhombische Symmetrie der induzierten magnetischen Anisotropie, die mit den J105 -Ebenen verbunden ist. Diese orthorhombische Symmetrie wird in dem Aufsatz "Magnetic Oxide Films" von J. E. Mee, G. R, Pulliam, J. L. Archer und P, J. Besser, IEEE Trans. Magnetics, Vol. MAG-5, Seite 717 (1969), diskutiert. Erfindungsgemäß werden harte Blasen dadurch unterdrückt, daß eine leichte Magnetisierungsrichtung entlang einer4i1oRichtung gelegt wird, insbesondere einer<110>-Richtung, die senkrecht zu der {110}-Ebene der magnetischen Granatschicht 12 liegt. In diesem Falle werden Achsen von zwei unterschiedlichen Graden der "Härte" in der Ebene der Schicht 12 gebildet. Diese letztgenannten zwei Achsen werden im folgenden als "mittlere" und 11harte11 Achse bezeichnet.
  • Die Folge der Veränderung der Anisotropie mit der Richtung innerhalb der Filmebene hinsichtlich der Unterdrückung von harten Blasen ist in den Fig. 5 und 6 gezeigt. Fig. 5 ist eine vergrößerte Teilquerschnittsansicht der Blasendomänschicht 12 in der Nähe der einzigen Blase 13, die eine zylindrische Domäanwand 14 aufweist.
  • Fig. 6 ist eine Querschnittsdarstellung der Blase 13 und der Domänwand 14 der Fig. 5, wobei schematisch die Orientierung (durch Pfeile) der einzelnen atomaren Magnetmomente (spins) in derDomäanwand 14 an einem Punkt in der Mitte der Wand und auf halbem Wege zwischen der oberen und unteren Fläche der Blasenschicht 12 gezeigt wird. Wegen der Anisotropie in der Filmebene aufgrund der orthorhombischen Symmetrie bevorzugen die spins in der Wand eine Lage entlang der mittleren Achse, wie es gezeigt ist. Somit werden in diesem Falle die noch vorhandenen Freiheitsgrade, die den spins im Falle der einachsigen Anisotropie (alle Richtungen in der Ebene gleich hart) zur Verfügung stehen, beseitigt.
  • Die in Fig, 6 gezeigte Anordnung ist genau die, die in orthoferritischen Materialien gefunden wird, wo keine harten Blasen beobachtet werden, und es wird angenommen, daß es sich dabei um die Konfiguration handelt, die durch andere Unterdrückungsverfahren für die harten Blasen induziert wird. Berechnungen haben bestätigt, daß die Ausrichtung mit der mittleren Achse für die t1103-Schicht 12 vorgezogen wird. Das heißt, für ausreichende Unterschiede in der magnetischen Härte der mittleren und der harten Achse neigen die magnetischen Momente (spins) in der Domänwand 14 dazu, sich parallel zur mittleren Achse auszurichten. Siehe dazu auch den Aufsatz "Stress Related Wall Energy Variations in Garnet Films von G. R. Pulliam und F. A. Pizzarello, Magnetism and Magnetic Materials, 1972, AIP Conf.- Proc. Nr. 10, American Institute of Physics, New York, Seite 413 (1973).
  • Es sollte herausgestellt werden, daß trotz der Verwendung von Graz naten als Beispiel, die Erfindung nicht auf dieses Material begrenzt sein soll.
  • In Fig. 4 kann im allgemeinen die Blasendomänschicht 12 durch epitaxiales Wachstum auf dem Substrat 11 erzeugt werden, wobei z.B. das Flüssigphasenepitaxie-(LPE) und das chemische Dampfablagerungs-Verfahren (CVD) verwendet wird. CVD ist besonders geeignet zum Aufwachsen von Granat schichten mit einer<11O>leichten Achse, die senkrecht zur Ebene des Filmes liegt. Beim CVD-Verfahren werden die Materialien, die für das Substrat 11 und die Blasendomänschicht 12 verwendet werden, so ausgewählt, daß ihre Gitterkonstantenfehlanpassung belastungsinduzierte Anisotropie erzeugt, mit der Voraussetzung, daß die <110> leichte Achse senkrecht zur Ebene der Schicht liegt. Die Verwendung des CVD-Verfahrens und der Gitterkonstantenfehlanpassung zur Erzeugung von Blasendomänen wird in den US-Patenten 3,728,152 und 3,7115,046 und 3,788,896 gelehrt. Die Verfahren dieser Patente, die sich auf die einachsige Anisotropie, die mit den leichten Achsen verbunden ist, sind für die vorliegende Erfindung anwendbar.
  • Die Wirksamkeit der orthorhombischen Symmetrie der 11O} -Ablagerungen zur Unterdrückung von harten Blasen wurde dadurch gezeigt, daß {110}und Blasendomän sc hi chten 12 mit der Zusammensetzung (YGd)3(FeGa)5012 auf einem Gd3Ga5 O12-Substrat 11 aufgewachsen wurde. (Für die Granate und die anderen kubischen Materialien besitzen die Ebenen, die zu den kristallographischen Ebenen, wie z,B, 1105 und t1ll3 -Ebenen, parallel sind, Achsen mit gleicher Nummer, d.h. <110> und <11>, senkrecht dazu)4 Insbesondere wurde das CVD-Verfahren benutzt, um {11} und {110} -Schichten 12 auf Y2.5Gd0.5Ga1.0Fe4.0O12 auf ein entsprechendes g und {110} Gd3Ga5O12-Substrat 11 aufzuwachsen, Die Probenzusammensetzungen lo von {111} und {110} -Charakter wurden hinsichtlich der Anwesenheit und Abwesenheit von harten Blasendomänen untersucht, indem der Wertebereich des Vorspannungsfeldes AHb (Oersted) bestimmt wurde, der notwendig war, um Blasenzusammenbruch zu erzeugen. Ein Blasenfeldbereich von 2 Oersted oder weniger zeigt, wie bereits ausgeführt, das Vorhandensein von normalen Blasen ohne die Anwesenheit von harten Blasen. Bei nahe Raumtemperatur, 20%, betrug der Vorspannungsfeldbereich weniger als 2 Oersted für die {110} -Zusammensetzung und wesentlich mehr als 2 Oersted, nämlich ungefähr 15 Oersted, für die {111} -Zusammensetzung. Entsprechend wurde daraus geschlossen, daß normale Blasendomänen, aber keine harten Blasendomänenin der g1103 -Zus ammensetzung erzeugt wurden,und daß sowohl normale als auch harte Blasen in der i -Zusammensetzung erzeugt wurden.
  • Es sollte bemerkt werden, daß die {110}und die {111} -Zusammensetzungen sowohl harte wie auch normale Blasen bei Temperaturen unterhalb von ungefähr 20°C bzw. 60°C erzeugten. Somit ist die orientierungsabgeleitete Unterdrückung von harten Blasen der Y2 5Gdo 5Ga1 OFe4 0012-Zusammensetzung temperaturabhängig.
  • Diese Temperaturabhängigkeit der Unterdrückung von harten Blasen ist für bestimmte Zusammensetzungen zu erwarten. Die Werte der Anisotropieenergie längs der mittleren und harten Achse hängen von den Materialparametern ab, die temperaturempfindlich sind. Somit wird bei bestimmten Zusammensetzungen die Differenz zwischen den zwei Richtungen bei einer bestimmten Temperatur vermindert, so daß der Zustand der Fig. 6 nicht länger aufrechterhalten wird.
  • Die geeignete Wahl der Materialparameter ermöglicht, diese Temperatur außerhalb des Operationsbereiches zu legen.
  • Eine Prüfung der Ergebnisse, die aus den vorgenannten Lehren der Aufsätze "Magnetic Oxide Films" von Mee et al. und "Stress Related Wall Energy Variations in Garnet Films" von Pulliam et al. hergeleitet wurden, zeigt, daß die Bedingungen zur Erzeugung einer starken streßinduzierten orthorhombischen Anisotropie, die für die Blasendomänbildung in einer <110) -Schicht, wie z.B. die Schicht 12, (Fig. 4), geeignet sind, die folgenden sind: für K t ° 0 wobei A1oo und 111 die Magnetostriktionskoeffizienten K1 die Anisotroplekonstante und adie Streßbelastung ist. Die Bedingungen (1) und (2) sind notwendig, um die <110> -Richtung normal zur Ebene der Schicht 12 der leichten Achse zu machen, so daß die Blasendomänengebildet werden können. Die in der Ebene liegende Anisotropie, die für die mittlere und harte Achse (Fig.6) verantwortlich ist, ist ein Ergebnis der Bedingung (3). Wenn diese Bedingungen alle gut erfüllt sind über den interessierenden Temperaturbereich, sollte die Bildung von harten Blasen unterdrückt werden.
  • Ein Beispiel für ein Granatmaterial, das voraussichtlich die obigen Bedingungen über einen weiten Temperaturbereich erfüllen sollte, ist gallium oder gemaniumsubstituiertes Yttriumytterbiumeisengranat der ungefähren Formel Y1.5yb1.5(ga oder Ge)1.0Fe4.0O12. Hier ist #111< 0, #100#0 und K1 ist < 0 und von kleiner Größe. Praktisch gesprochen kann angenommen werden daß die Unterdrückung von harten Blasen bei solchem Material im wesentlichen temperaturunabhängig ist.

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    5) Streifenfbrmige, magnetische Zusammensetzung zur auswahlweisen Erzeugung von einwändigen Magnetdomänen bei oder oberhalb einer minimalen Temperatur, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h ein monokristallines ranatsubstrat, durch eine monokristalline Schicht von magnetischem Material, das von dem Substrat gestützt wird und eine solche Granatzusammensetzung aufweist, daß nur normale einwändige Magnetdomänen in der Schicht gebildet werden können, wenn die Temperatur der Schicht oberhalb einer Minimaltemperatur liegt, wobei die Zusammensetzung im wesentlichen über die gesamte Dicke der Schicht gleichförmig ist.
    2. Domänzusammensetzung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß Einrichtungen vorgesehen sind, um die Temperatur der Schicht oberhalb der minimalen Temperatur zu halten.
    3, Domänzusammensetzung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Zusammensetzung des Substrats Gd3Ga5 012 ist.
    4. Domänzusammensetzung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die minimale Temperatur 60°C beträgt, wobei die Zusammensetzung der Schicht Y2.5Gd0.5Ga1.0Fe4.0O12 ist.
    5. Domänzusammensetzung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die minimale Temperatur 150°C beträgt, wobei die Zusammensetzung der Schicht (YGdTm)3Ga0.8Fe4.18Co0.01Si0.01O12 ist.
    6. Domänzusammensetzung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die minimale Temperatur 150°C beträgt, wobei die Zusammensetzung der Schicht (YGdTm)3Ga008Fe402012 ist0 7, Domänzusammensetzung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die minimale Temperatur 110 0C beträgt, wobei die Zusammensetzung der Schicht Eu0.8Er2.2Ga0.8Fe4.2O12 ist.
    8. Domänzusammensetzung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die minimale Temperatur 90°C beträgt, wobei die Zusammensetzung der Schicht Y2.4Eu0.2Ga1.1Fe3.9O12 ist.
    9. Schicht aus magnetischem Material, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Schicht im wesentlichen parallel zu einer 1103 -Ebene liegt, wobei die Schicht eine Achse der leichten Magnetisierung besitzt, die längs einer <110> -Richtung liegt, die normal zu der {110} -Ebene liegt, um normale einwändige Nagnetdomänenzu erzeugen.
    10. Schicht nach Anspruch 9, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, daß das Material ein magnetischer Granat ist.
    11. Schicht nach Anspruch 10, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, daß das magnetische Granat (YGd)3(FeGa)5012 ist.
    12. Streifenförmige magnetische Zusammensetzung zur Erzeugung von normalen Blasendomänen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h ein monokristallines, nicht-magnetisches Granatsubstrat mit einer Ablagerungsoberfläche, die im wesentlichen parallel zu einer i110g-Ebene liegt; durch eine Schicht aus monokristallinem, magnetischem Granatblasendomänmaterial, das auf der Ablagerungsoberfläche im wesentlichen parallel zu der {110} -Ebene gebildet ist, so daß eine Achse der leichten Magnetisierung längs einer <110> -Richtung senkrecht zu der {110} -Ebene liegt.
    13. Magnetische Zusammensetzung nach Anspruch 12, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß das Substrat Gd3Ga5012 ist, und daß die magnetische Schicht (YGd)3(FeGa)5012 ist.
    14. Magnetische Zusammensetzung nach Anspruch 12, d a d u r c h g e k e n n z e i c h ne t, daß die magnetische Schicht Y2.5Gd0.5Ga1.0Fe4.0O12 ist.
    L e e r s e i t e
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