DE2941442C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Granatfilm für ein
Magnetblasen-Speicherelement gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiger Granatfilm ist aus der DE-OS 27 30 498 bekannt.
Ein derartiger Granat-Einkristallfilm ist für Magnetblasen-Speicherelemente
mit hoher Speicherdichte, die
einen Blasendurchmesser von nicht mehr als etwa 1,5 µm
haben, geeignet.
Es ist bekannt, daß Magnetblasen-Speichervorrichtungen
als vielversprechende
Informationsverarbeitungsvorrichtungen, speziell als
Speichervorrichtungen, erhöhte Aufmerksamkeit
gewonnen haben und daß man auf diesem Gebiet
aktiv Forschungs- und Entwicklungsarbeiten durchführt.
Eine der wichtigsten Funktionen als Speichervorrichtung
ist die Speicherdichte, die durch den Durchmesser
der Magnetblase bestimmt wird.
Die gegenwärtig allgemein angewendeten Magnetblasen-Speichervorrichtungen
haben einen Blasendurchmesser
von etwa 3 bis 5 µm und es ist zu erwarten, daß
die Speicherdichte drastisch erhöht werden kann, wenn der
Durchmesser der Magnetblasen weiter vermindert wird.
Um den praktischen Anwendungsbereich der Magnetblasen-Speicherelemente
als Speicherelement, welches
die bisher allgemein angewendeten anderen Speicherelemente
ersetzen könnte, wie Scheibenspeicher, Halbleiterspeicher
u. dgl., auszudehnen, ist es erforderlich, die
Speicherdichte des Magnetblasenelements drastisch zu
erhöhen, indem der Durchmesser der Magnetblasen in dem
Speicherelement auf einen Wert von nicht mehr als 1,5 µm
vermindert wird. Es ist daher wesentlich, ein Material
für das Magnetblasenmedium zu schaffen, das befähigt ist,
die Magnetblasen mit einem solchen geringen Durchmesser
stabil aufrechtzuerhalten und diese zu betätigen.
In der DE-OS 27 30 498 werden Seltenerd-Eisen-Granat-Zusammensetzungen
für Blasendomänen-Speicher beschrieben, die
- neben anderen Zusammensetzungen - auch eine Zusammensetzung
aufweisen können, die der Summenformel
(Eu3-x Lu x ) (Fe5-y Al y ) O₁₂
folgt, wobei in der genannten Formel x und y wie nachfolgend
angegebenen definiert sind:
0,65 < x < 1,35 und
0,5 < y < 1,0.
0,5 < y < 1,0.
In der genannten Druckschrift sind außerdem magnetische
Strukturen beschrieben, in denen magnetische Schichten aus
(EuA)₃(FeB)₅O₁₂
(worin A Lu, Tm und/oder Yb und B Al und/oder Ga bedeuten
können) auf Substrate der Formel
Gd₃Ga₅O₁₂
aufgetragen sind.
Es ist festzustellen, daß die in der vorstehend
genannten Literaturstelle angegebenen Granate nicht zur
Ausbildung von feinen Blasen geeignet sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Granatfilm für ein Magnetblasen-Speicherelement zur Verfügung
zu stellen, der die Fähigkeit hat, Magnetblasen
mit extrem kleinem Durchmesser stabil beizubehalten und
somit die Speicherdichte des Magnetblasen-Speicherelements
merklich verbessert.
Diese Aufgabe wird durch einen Granatfilm für ein Magnetblasen-Speicherelement
mit einer Zusammensetzung gemäß der
allgemeinen Formel
RI 3-x R x IIFe5-y Al y O₁₂,
dadurch gelöst, daß
- a) RI für mindestens eines der Elemente Y, Gd, Yb, Tm, Lu und La sowie RII für mindestens eines der Elemente Sm und Eu steht,
- b) für die Indices x und y
0,5 < x < 2,0 bzw. 0,2 < y < 0,9
gilt, - c) Gd, wenn es als ein Element aus RI vorliegt, in einer Menge vorhanden ist, die in der Formel einem Index von nicht mehr als 0,5 entspricht und
- d) Eu, wenn es als Element aus RII vorliegt, in einer Menge vorhanden ist, die in der Formel einem Index von nicht mehr als 1,4 entspricht.
Dabei wird
die Sättigungsinduktion 4 π Ms bei einem
niederen Wert gehalten, indem eine vorbestimmte Menge
an Eisen durch Aluminium ersetzt wird, ohne daß der
Curiepunkt übermäßig erniedrigt wird. Dabei werden gleichzeitig
die anderen Eigenschaften bei gewünschten Werten
gehalten, indem vorbestimmte Mengen anderer Elemente,
wie Yttrium und Gadolinium, zugesetzt werden, wodurch
ermöglicht wird, daß die feinen Blasen stabil aufrechterhalten
werden.
Die Menge des zugesetzten Eu beträgt erfindungsgemäß
bis 1,4, während sie in der vorstehend genannten Literaturstelle
mindestens 1,65 beträgt, so daß das gyromagnetische
Verhältnis sowie die magnetische Wandbeweglichkeit geringer
werden und die Hochgeschwindigkeits-Wanderung der Blasen
erschwert wird.
Die Menge des zugesetzten Al liegt erfindungsgemäß
innerhalb eines spezifischen Bereiches.
Dies geschieht, um die Austausch-Festigkeits-Konstante (exchange stiffness
constant) A auf einen gewünschten Wert einzustellen, wie
erfindungsgemäß angegeben wird. Im Stand der Technik wurde bisher
Al zugesetzt, um die fehlende Übereinstimmung
zwischen der Gitterkonstante eines Substratkristalls
und der eines Blasenfilms, die durch die Zugabe
von Gd u. dgl. bewirkt wird, einzustellen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand bevorzugter
Ausführungsformen ausführlich beschrieben.
Auf Basis der Theorie von Thiele (Bell System Technical Journal
Vol. 50 (1971), Seite 725) wird zunächst eine Erläuterung der Bedingungen
für die Eigenschaften eines Materials gegeben,
welche das stabile Vorhandensein der feinen Magnetblasen
ermöglichen.
Wenn ein magnetischer Granatfilm in der Weise ausgebildet
wird, daß seine Dicke h im wesentlichen gleich dem
Durchmesser d der Magnetblase ist, so ist d im wesentlichen
das Achtfache der chrakteristischen Länge ℓ:
d = 8 ℓ (1)
In diesem Fall kann ℓ durch die nachstehende Gleichung
mit Hilfe der Sättigungsinduktion (4 π Ms), des Anisotropiefeldes
(Hk) und der Austausch-Festigkeitskonstante (A)
ausgedrückt werden:
ℓ = 2 (8 f A · Hk) 1/2/(4 π Ms) 3/2 (2)
Da Hk als Hk = q · (4 π Ms) definiert werden kann, wobei
q der Faktor ist, der die Stabilität der Magnetblase darstellt,
kann d durch die nachstehende Gleichung ausgedrückt
werden:
d = 16 (8 π A · q) 1/2/4 π Ms) (3)
Um d auf einen kleinen Wert zu bringen, ist es daher
erforderlich, daß sowohl A als auch q so klein wie möglich
sind und daß 4 π Ms so groß wie möglich gehalten wird.
In praktischer Hinsicht unterliegen jedoch Magnetblasen-Elemente
den nachstehenden beiden Beschränkungen.
(1) Um die Ausbildung von unnötigen Magnetblasen an
anderen Stellen als dem Magnetblasen-Generator zu verhindern,
soll q vorzugsweise einen Wert von etwa 3 überschreiten.
Damit andererseits die leichte Ausbildung der
Magnetblase durch den Magnetblasen-Generator gewährleistet
wird, beträgt q vorzugsweise bis zu 10.
(2) Der Transport bzw. die Wanderung der Magnetblasen
erfolgt mit Hilfe eines rotierenden Feldes. Versuche
haben gezeigt, daß die Intensität des für den Transport
der Magnetblasen erforderlichen rotierenden Feldes im
wesentlichen proportional 4 π Ms ist. Es ist daher erforderlich,
4 π Ms so klein wie möglich zu halten, um die zur
Ausbildung des rotierenden Feldes erforderliche Energie
zu vermindern und die Wärmebildung in der Spule, die das
rotierende Feld erzeugt, möglichst zu unterdrücken.
Wegen der vorstehenden beiden Beschränkungen ist
der einzige freie Faktor in der obigen Gleichung (3)
lediglich A. Das bedeutet, daß ein Material mit einem kleinen
Wert von d aufgefunden werden muß, indem man den Wert A klein macht.
Andererseits hat man als Materialien für einen
Granatfilm für feine Blasen (Blasen mit einem Durchmesser
von etwa 1 µm) bereits Granate mit Ga-Substitution vorgeschlagen,
wie (EuTm)₃(FeGa)₅O₁₂, (EuYb)₃(FeGa)₅O₁₂,
(EuLu)₃(FeGa)₅O₁₂.
Als andere Materialtypen wurden (SmLu)₃(FeGa)₅O₁₂,
welches Sm anstelle von Eu enthält, und (SmTm)₃Fe₅O₁₂,
in welchem Fe nicht ersetzt ist, vorgeschlagen.
Im Vergleich mit üblichen Granaten für Magnetblasenelemente
haben diese Granate zur Ausbildung von
feinen Magnetblasen die folgenden spezifischen Merkmale.
(1) Die Sättigungsinduktion 4 π Ms ist um mindestens 8 · 10-2 T
(800 G) größer als die von üblichem Granat. (In einem
Material, in welchem Fe nicht ersetzt ist, beträgt
4 π Ms ≧ 12 · 10-2 T (1,200 G), in einem Material mit einem Durchmesser
von 2 µm der Formel (YSmLuCa)₃(FeGe)₅O₁₂ beträgt aber
4 f Ms ≃ 4,3 · 10-2 T (430 G) und in (YSmLu)₃(FeGa)₅O₁₂ beträgt
4 π Ms ≃ 3,8 · 10-2 T (380 G.)
(2) Der Curiepunkt hat einen hohen Wert von mindestens
200°C und die Austausch-Festigkeitskonstante A beträgt
mindestens 3 · 10-14 J/cm (∼ 3 · 10-7 erg/cm).
(3) Die Anisotropie-Energie Ku ist um mindestens das
Zweifache größer als die eines Materials, das für Magnetblasen
mit einem Durchmesser von 2 πm verwendet wird.
Wenn diese Magnetfilme für ein Magnetblasenelement
verwendet werden, besteht eines der kritischsten Probleme
darin, daß der Energieverbrauch für den Transport der
Blasen drastisch ansteigt und daß in der Spule für den
Blasentransport eine außerordentlich große Wärmemenge
entwickelt wird. Dies ist darauf zurückzuführen, daß
der Energieverbrauch der Spule im wesentlichen proportional
zu dem Quadrat von Ms des Granatfilms ansteigt, wie aus
der vorstehenden Erläuterung verständlich ist. Aus diesem
Grund läßt sich mit Recht feststellen, daß das erste
Erfordernis für einen Granatfilm zur Ausbildung von feinen
Magnetblasen darin besteht, daß er einen möglichst geringen
Wert von Ms hat. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es
erforderlich, wegen der vorstehend genannten zwei Beschränkungen,
den Wert von A möglichst klein zu halten.
Da A hauptsächlich durch die Wechselwirkung zwischen Fe-Ionen
bestimmt wird, kann ein Teil der Fe-Ionen durch
andere Ionen ersetzt werden, wodurch die Menge an Fe vermindert
und somit A verringert wird. Anders ausgedrückt,
wird der Wert von A um so kleiner, je größer der ersetzte
Anteil an Fe ist.
Wenn jedoch A einen Wert von weniger als 1,5 · 10-14 J/cm
(1,5 · 10-7 erg/cm) annimmt, wird die Curietemperatur Tc
auf unterhalb 150°C vermindert, wodurch die Temperaturabhängigkeit
von verschiedenen Eigenschaften der Magnetblasen
extrem groß wird und der Temperaturbereich, in
welchem das Magnetblasenelement eingesetzt werden kann,
vermindert wird. Im Hinblick auf die praktische Anwendung
des Magnetblasenelements ist es erforderlich, daß das
Element bei 100°C angewendet werden kann. Wenn Tc weniger
als 150°C beträgt, kann jedoch das Speicherelement nicht
bei 100°C angewendet werden und ist daher nicht für die
praktische Anwendung geeignet.
Ionen, die zur Verminderung des Werts von A verwendet
werden können, während der Wert von Tc bei
mindestens 150°C gehalten wird, umfassen Al+3, Ga+3,
Si+4, Ge+4 und V+5. Unter diesen Ionen führt Al+3 zu
den wünschenswertesten Ergebnissen. Da Al+3 unter diesen
Ionen die größte Wirkung zur Verminderung von A zeigt,
ist es möglich, auch 4 π Ms möglichst gering zu halten, wenn
die feinen Blasen durch Al+3-Substitution gebildet werden.
Aus diesem Grund wird erfindungsgemäß vorzugsweise Al+3
als Ionen zum Ersatz eines Teils des Fe verwendet und
die zum Ersatz eingesetzte Menge y (Substitutionsmenge)
muß für praktische Zwecke innerhalb des Bereiches von
0,2 bis 0,9 liegen.
Wenn der Durchmesser der feinen Magnetblase nicht
mehr als etwa 1,5 µm beträgt, muß der Wert 4 π Ms des zur
Ausbildung der feinen Magnetblasen verwendeten Granatfilms
5,5 · 10-2 T bis 13,0 · 10-2 T (550 bis 1300 Gauß) betragen. Wenn 4π Ms weniger als 5,5 · 10-2 T
(550 G) beträgt, ist es unmöglich, feine Blasen mit einem
Durchmesser bis zu 1,5 µm stabil auszubilden, solange
man nicht die Filmdicke auf einen extrem geringen Wert
einstellt.
Wenn 4 π Ms 13,0 · 10-2 T (1300 G) überschreitet, so ist andererseits
eine Anisotropieenergie Ku von mindestens 2 · 10-2 J/cm³ (2 · 10⁵ erg/cm³)
erforderlich, um die Blasen beständig zu transportieren.
Nach dem gegenwärtigen Stand der Technik ist jedoch ein
Wert Ku von 2 · 10-2 J/cm³) (2×10⁵ erg/cm³) praktisch die obere Grenze,
und oberhalb dieses Grenzwertes ist es unmöglich, einen
stabilen Magnetblasenfilm zu erhalten.
Wenn die Substitutionsmenge y von Al+3 weniger als
0,2 beträgt, wird der Wert 4 π Ms größer als 13,0 · 10-2 T (1300 G) und wenn y
0,9 überschreitet, nimmt 4 π Ms einen Wert von weniger als 5,5 · 10-2 T
(550 G) an. y sollte daher innerhalb des Bereiches von
0,2 bis 0,9 gehalten werden.
Da die Elemente Y, Gd, Yb, Tm, Lu und La geringen
magnetischen Verlust besitzen, werden sie als Elemente
RI zugesetzt, um die Gitterkonstante des Granatfilms in
Übereinstimmung mit der des Substrats zu bringen.
Eu und Sm als Anisotropie zeigende Ionen werden als
RII zugesetzt, weil sie nicht nur große Anisotropie
zeigen, sondern einen relativ kleinen magnetischen Verlust
haben.
Die zugesetzte Menge x von Eu oder Sm muß innerhalb
eines vorbestimmten Bereiches liegen. Unter der
vorstehend angegebenen Bedingung, daß 4 π Ms einen Wert
im Bereich von 5,5 · 10-2 T bis 13,0 · 10-2 T (550 bis 1300 Gauß) hat, ist es erforderlich, daß
x im Bereich von etwa 0,5 bis etwa 2,0 liegt, damit das
stabile Vorliegen der Magnetblasen gewährleistet ist.
Wenn x weniger als 0,5 beträgt, wird die Anisotropieenergie
ungenügend, wodurch die Magnetblasen instabil werden
und der stabile Transport der Blasen unmöglich wird.
Wenn andererseits x größer als 2,0 ist, können
zwar die Magnetblasen stabil vorhanden sein, jedoch der
Transport der Blasen wird erschwert und ihr Hochgeschwindigkeitstransport
ist unmöglich.
Da Gd, Yb und Tm ebenfalls Wirkung im Hinblick auf
die Anisotropie zeigen, sind sie wirksam zum Erzielen
einer gewünschten Anisotropieenergie in Verbindung mit
Eu und Sm.
Wenn die zugesetzte Menge an Gd 0,5 Mol pro Molekülformel
überschreitet, wird jedoch die Temperaturabhängigkeit
von 4 π Ms groß und die Temperatureigenschaften
werden verschlechtert. Es ist daher erforderlich,
zu vermeiden, daß die zugesetzte Menge an Gd den Wert
von 0,5 Mol überschreitet.
Wenn die Menge an Eu 1,4 Mol (1,4 Atomäquivalent)
pro Molekülformel überschreitet, so wird andererseits
die Blasensättigungsgeschwindigkeit bemerkenswert gering.
Die Menge Eu beträgt daher bis zu 1,4.
Da Sm keinen solchen nachteiligen Effekt verursacht,
kann dessen Menge 1,4 Mol (Atomäquivalent) überschreiten.
Als Ausgangsmaterialien werden Oxide, d. h. 0,56 g Y₂O₃,
0,87 g Sm₂O₃, 16 g Fe₂O₃ und 0,54 g Al₂O₃ verwendet, und
diesen werden als Flußmittel 230 g PbO und 4,6 g B₂O₃
zugesetzt. Das Gemisch wird in einem Platintiegel 10
Stunden lang auf 1200°C erhitzt und homogenisiert und dann wird
ein Einkristall in der flüssigen Phase auf Gd₃Ga₅O₁₂
epitaxial bei 920°C während drei Minuten gezüchtet.
Der gebildete Granatfilm hat die nachstehenden Eigenschaften:
Filmdicke (h) = Blasendurchmesser (d) = 0,8 µm;
charakteristische Länge ( ℓ ) = 0,09 µm;
Curietemperatur (Tc) = 180°C;
A = 2,0 · 10-7 erg/cm = 2,0 · 10-14 J/cm;
4 π Ms: vermindert auf (700 G) 7,0 · 10-2 T;
magnetische Wandbeweglichkeit µw = 250 cm/s · Oe = 314,16 cm²/s · A;
Hk = 1500 Oe = 119,37 · 10³ A/m.
charakteristische Länge ( ℓ ) = 0,09 µm;
Curietemperatur (Tc) = 180°C;
A = 2,0 · 10-7 erg/cm = 2,0 · 10-14 J/cm;
4 π Ms: vermindert auf (700 G) 7,0 · 10-2 T;
magnetische Wandbeweglichkeit µw = 250 cm/s · Oe = 314,16 cm²/s · A;
Hk = 1500 Oe = 119,37 · 10³ A/m.
Es wurde gefunden, daß bei der Herstellung eines
Magnetblasenelements unter Verwendung dieses Materials
der Hochgeschwindigkeitstransport der Blase möglich ist
und daß die Blase ausreichend stabil ist. Die Koerzitivkraft
Hc ist ebenfalls gering (wie 63,66 A/m (0,80 Oe)) und die
Eigenschaften des Materials haben sich als außerordentlich
gut erwiesen.
Die Einkristallzüchtung aus der flüssigen Phase
wird in gleicher Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt,
wobei als Oxid-Ausgangsmaterialien 1,2 g Sm₂O₃, 0,6 g
Tm₂O₃, 16 g Fe₂O₃ und 0,3 g Al₂O₃ und als Flußmittel
250 g PbO und 5,0 g B₂O₃ verwendet werden.
Der so erhaltene Granatfilm hat die nachstehenden
Eigenschaften:
h = d = 0,5 µm;
ℓ = 0,056 µm;
Curiepunkt Tc = 220°C;
A = 2,5 · 10-7 erg/cm = 2,5 · 10-14 J/cm;
4 π Ms = 950 G = 9,5 · 10-2 T;
µw = 180 cm/s · Oe = 226,19 cm²/s · A;
Hk = 1700 Oe = 135,28 · 10³ A/m.
ℓ = 0,056 µm;
Curiepunkt Tc = 220°C;
A = 2,5 · 10-7 erg/cm = 2,5 · 10-14 J/cm;
4 π Ms = 950 G = 9,5 · 10-2 T;
µw = 180 cm/s · Oe = 226,19 cm²/s · A;
Hk = 1700 Oe = 135,28 · 10³ A/m.
Es wurde gefunden, daß unter Verwendung dieses
Granatfilms ein Magnetblasenelement mit einer Bit-Periode
von 4 µm ausgebildet werden kann.
Die Einkristallzüchtung aus der flüssigen Phase
wird in gleicher Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt,
wobei jedoch als oxidische Ausgangsmaterialien 0,85 g
Eu₂O₃, 0,80 g Sm₂O₃, 1,2 g Tm₂O₃, 15,5 g Fe₂O₃ und 0,28 g
Al₂O₃ und als Flußmittel 235 g PbO und 4,7 g B₂O₃ verwendet
werden. Der erhaltene Granatfilm hat die nachstehenden
Eigenschaften:
h = 0,6 µm
d = 0,4 µm;
ℓ = 0,05 µm;
Tc = 210°C;
A = 2,4 · 10-7 erg/cm = 2,4 · 10-14 J/cm;
4 π Ms = 900 G = 9,0 · 10-2 T.
d = 0,4 µm;
ℓ = 0,05 µm;
Tc = 210°C;
A = 2,4 · 10-7 erg/cm = 2,4 · 10-14 J/cm;
4 π Ms = 900 G = 9,0 · 10-2 T.
Es ist möglich, im Vergleich mit einem üblichen Film
mit dem gleichen Blasendurchmesser 4 π Ms um nicht weniger
als 2,0 · 10-2 T (200 G) zu vermindern. Da in dem Film Eu, Sm und Tm, die
jeweils großen Anisotropieeffekt haben, vorliegen, kann
bestätigt werden, daß Hk ≃ 159,16 · 10³ A/m (2000 Oe) beträgt und die
Blase ausreichend stabil ist.
Ein Granatfilm der nachstehend angegebenen
Zusammensetzung in der flüssigen Schmelze der epitaxial
auf einem Gd₃Ga₅O₁₂-Einkristall gezüchtet wurde, hat
praktisch die Zusammensetzung
Y1,76Sm0,92Gd0,32Fe4,38Al0,62O₁₂
und besitzt einen
Blasendurchmesser von 1,0 µm bei Raumtemperatur und eine
Filmdicke von 1,0 µm. Die Sättigungsinduktion 4 π Ms des
Granatfilms beträgt 6,65 · 10-2 T (665 G) und zeigt somit einen extrem
kleinen Wert für einen Granatfilm für feine Blasen.
Da dieser Granatfilm eine geringe Menge an Gd enthält,
wird die Änderung von 4 π Ms mit der Temperatur vermindert.
So ist beispielsweise die Temperaturabhängigkeitsrate
des Blasen-Zusammenbruchfeldes so gering wie -0,19 bis
-0,23%/°C innerhalb eines weiten Bereichs von 0 bis
100°C. Es konnte bestätigt werden, daß dieser Film ausgezeichnete
Temperatureigenschaften besitzt.
Granatzusammensetzung | |
Y₂O₃|0,738 g | |
Sm₂O₃ | 0,592 g |
Gd₂O₃ | 0,213 g |
Fe₂O₃ | 15,97 g |
Al₂O₃ | 0,537 g |
Flußmittel-Bestandteile | |
PbO|222 g | |
B₂O₃ | 4,44 g |
Wie in üblichen Fällen wird der erfindungsgemäße
Granat-Einkristallfilm durch epitaxiale Züchtung auf
einem Gd₃Ga₅O₁₂-Einkristall ausgebildet.
Die Filmdicke (h) wird so gewählt, daß die Dicke
im wesentlichen gleich dem Durchmesser (d) der auszubildenden
Magnetblase ist und der Bereich von d/h beträgt
etwa 0,5 bis etwa 2,0.
Der erfindungsgemäße Film ist speziell geeignet
zur Ausbildung einer feinen Blase mit einem Durchmesser
von nicht mehr als 1,5 µm und seine Maximaldicke beträgt
im allgemeinen etwa 1,5 µm. Bei einem Film mit einer Dicke
von nicht mehr als 0,3 µm ist es schwierig, einen gleichmäßigen
Film einer solchen Dicke mit Hilfe des epitaxialen
Wachstums aus der flüssigen Phase, einer Methode, die
allgemein zur Ausbildung von Granatfilmen angewendet wird,
zu erzielen. Da die Eigenschaften des Magnetblasen-Speicherelements
variieren, wenn ein solcher Film angewendet
wird, wird es bevorzugt, daß der Film eine Dicke
von nicht weniger als etwa 0,3 µm hat.
Claims (3)
1. Granatfilm für ein Magnetblasen-Speicherelement mit
einer Zusammensetzung gemäß der allgemeinen Formel
RI 3-x R x IIFe5-y Al y O₁₂,dadurch gekennzeichnet,
- a) daß RI für mindestens eines der Elemente Y, Gd, Yb, Tm, Lu und La sowie RII für mindestens eines der Elemente Sm und Eu steht,
- b) daß für die Indices x und y
0,5 < x < 2,0 bzw. 0,2 < y < 0,9
gilt, - c) daß Gd, wenn es als ein Element aus RI vorliegt, in einer Menge vorhanden ist, die in der Formel einem Index von nicht mehr als 0,5 entspricht und
- d) daß Eu, wenn es als Element aus RII vorliegt, in einer Menge vorhanden ist, die in der Formel einem Index von nicht mehr als 1,4 entspricht.
2. Granatfilm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Film eine Dicke von 0,3 bis 1,5 µm
hat.
3. Granatfilm nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß er auf einem Gd₃Ga₅O₁₂-Einkristall
ausgebildet ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2941442A1 DE2941442A1 (de) | 1980-04-17 |
DE2941442C2 true DE2941442C2 (de) | 1989-10-19 |
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ID=14901870
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792941442 Granted DE2941442A1 (de) | 1978-10-13 | 1979-10-12 | Granatfilm fuer ein magnetblasen-speicherelement |
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Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS6057210B2 (de) |
DE (1) | DE2941442A1 (de) |
GB (1) | GB2034297B (de) |
NL (1) | NL178920C (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5642311A (en) * | 1979-09-17 | 1981-04-20 | Hitachi Ltd | Garnet film for magnetic bubble |
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