DE277667C - - Google Patents
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
- H02H7/08—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for dynamo-electric motors
- H02H7/0811—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for dynamo-electric motors for dc motors
Landscapes
- Motor And Converter Starters (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVr 277667 KLASSE
21 c. GRUPPE
SIEMENS-SCHUCKERTWERKE G.m.b.H. in SIEMENSSTADT b. BERLIN.
Verfahren zur Sicherung von Elektromotoren.
Zusatz zum Patent 224080.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. September 1912 ab. Längste Dauer: 5. Februar 1924.
In dem Hauptpatent ist ein Verfahren zum Betriebe elektrischer Maschinen beschrieben, bei
welchem die Sicherungsvorrichtungen zwecks guter Ausnutzung der Maschine selbsttätig nach
Maßgabe der Belastungsfähigkeit eingestellt werden. Die Belastungsfähigkeit kann sehr verschiedenartig
begrenzt sein. Bei manchen Maschinen hängt sie von der Tourenzahl, bei anderen von der Spannung, der Periodenzahl, der
Kühlung usw. ab. Sie kann aber auch durch die Erwärmung begrenzt sein und beispielsweise für
einen bestimmten Zeitraum abhängen von der Dauer der einzelnen aufeinander folgenden Belastungszustände
der Maschine. Wenn beispielsweise die Maschine während eines großen Zeitraumes mit verhältnismäßig geringer oder
normaler Belastung läuft, steigt ihre Belastungsfähigkeit bedeutend für einen kurzen vorangehenden
oder folgenden Zeitraum. Im allgemeinen wird es möglich sein, während der verhältnismäßig
kurzen Anlaufperiode von Motoren, z. B. einer mit Schwungmassen versehenen Maschine oder eines Fahrzeuges, die Motoren
stark zu überlasten.
Um während der Anlaufperiode die Empfindlichkeit der Sicherheitsvorrichtungen der höheren
Überlastungsfähigkeit anzupassen, können sie mit den im Hauptpatent beschriebenen Vorrichtungen
versehen werden. Diese Vorrichtungen werden so mit dem Anlasser verbunden, daß
sie die Empfindlichkeit herabsetzen, solange
dieser noch in den Anlaßstellungen sich befindet, daß sie aber die Empfindlichkeit der Sicherungsvorrichtungen
auf den normalen, für Dauerbetrieb zulässigen Wert einstellen, wenn der Anlasser
in die Betriebsstelle gekommen ist. An den in den Figuren dargestellten Beispielen ist
ersichtlich, wie diese Verbindung mit dem Anlasser auch mittelbar, z. B. mittels Relais, möglich
ist. .
Wichtig sind diese Einrichtungen für Bahnmotoren, wenn sie die Fahrzeuge mit konstanter
Beschleunigung in Bewegung setzen sollen und die Regulierung während der Anlaufperiode zum
Teil durch Feldänderung vorgenommen wird. Dies ist oft der Fall, wenn zwei oder mehrere
Gleichstrom-Bahnmotoren Verwendung finden. Bei zwei Motoren sind diese in den ersten Anfahrstellungen
hintereinander geschaltet und voll erregt. Der Anlaßwiderstand wird Stufe für Stufe ausgeschaltet und dann durch stufenweise
Verringerung der Feldstärke die To£renzahl weiter gesteigert. Beim Übergang in die Parallelschaltung
der Motoren werden die Anlaßwiderstände wieder vorgeschaltet und die Er-
regung verstärkt; sodann wiederholt sich der gleiche Schaltprozeß wie vorhin.
Ist nun die Sicherheitsvorrichtung nur auf einen einzigen Wert eingestellt, so kann der
Motor bei geschwächtem Felde nur ein geringeres Drehmoment ausüben als bei vollem Felde.
Will man aber während der ganzen Anfahrzeit
den Motor gleichmäßig mit dem maximalen, für volles Feld zulässigen Drehmomente betreiben,
um unter voller Ausnutzung der Adhäsion in der kürzesten Zeit auf volle Geschwindigkeit zu
kommen, so muß bei Feldschwächung der Auslösestrom der Sicherheitsvorrichtung erhöht
ν werden. Im allgemeinen bewirkt die Feldschwächung
wegen der mit ihr verbundenen Tourensteigerung eine Verminderung der Belastungsfähigkeit,
so daß entsprechend dem Hauptpatent der Auslösestrom verringert werden müßte. Die vorliegende Erfindung berücksichtigt
aber, daß in der Anfahrperiode andere entgegengesetzt wirkende Einflüsse die Belastungsfähigkeit
steigern. Einmal ist in der Beschleunigungsperiode die endgültige Tourenzahl noch nicht erreicht; und dann ist die Zeitdauer
des Anfahrens klein, so daß im Gesamtergebnis die Belastungsfähigkeit höher wird, also die
Sicherheitsvorrichtung wie angegeben entgegengesetzt zu beeinflussen ist, wie im allgemeinen
das Hauptpatent vorschreibt.
Eine Regelung gemäß der vorliegenden Erfindung erreicht man nach Fig. 1 z.B. dadurch,
daß man der Sicherheitsvorrichtung s außer der vom Motorstrom durchflossenen Spule W1 eine
zweite Spule W2 gibt, die mit Hilfe der Leitungen
11 an eine Stromquelle, z. B. über einen nicht
gezeichneten Vorschaltwiderstand an die Netzleitung angeschlossen ist. Die Kontakte C1, C2, C3
schließen die Windungen der Spule w stufenweise kurz. Sie sind verbunden mit den Schützen
k1: A2, k3, mit denen stufenweise die Feldschwächung
der Motoren eingestellt wird. Die Spule W2 ist nun so geschaltet, daß sie die Wicklung
W1 unterstützt. Der Auslösestrom der Sicherheitsvorrichtung wird also um so größer,
je mehr Windungen der Spule w2 kurzgeschlossen
sind.
In Fig. 2 ist ein zweites Beispiel der Schaltung angegeben. Hier soll aber eine Beeinflussung
der Sicherheitsvorrichtung nur stattfinden, wenn die Motoren aus der Serienschaltung schon
in die Parallelschaltung übergeführt sind. Diese Schaltungsänderung geschieht durch Schließen
des Schützes ks; hierdurch wird auch der mit
der Wicklung W2 in Verbindung stehende Kontakt
cs geschlossen und erst dann ist es möglich, daß die mit den Feldschützen verbundenen und
in Serie mit dem Kontakt cs geschalteten Kontakte
C1, C2, C3 die Wicklung W2 stufenweise kurzschließen
und die Empfindlichkeit der Sicherheitsvorrichtung s beeinflussen.
In beiden Beispielen nach Fig. 1 und Fig. 2, kann die Spule W2 auch so geschaltet werden,
daß sie der Spule W1 entgegenwirkt. Bei fortschreitender
Feldschwächung durch die Schützen A1, k2, k3 werden dann stufenweise ihre Windungen
eingeschaltet.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren nach Patent 224080 zur Sicherung von Elektromotoren, die beim Anlassen große Schwungmassen zu beschleunigen haben, und die während der Anlaßperiode auch durch Feldschwächung geregelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Empfindlichkeit der Sicherheitsvorrichtung während der Feldschwächung über das für Dauerbetriebe zulässige Maß hinaus verringert wird, zu dem Zwecke, während der ganzen Anlaßperiode den Motor mit konstantem Drehmoment arbeiten zu lassen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE277667C true DE277667C (de) |
Family
ID=533744
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT277667D Active DE277667C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE277667C (de) |
-
0
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