DE277242C - - Google Patents

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DE277242C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C19/00Alloys based on nickel or cobalt

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 277242 KLASSE 40 b. GRUPPE
des Nickels.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. März 1913 ab.
Die Herstellung von Tantallegierungen ist mit großen Schwierigkeiten verknüpft, und es besteht immer eine große Gefahr, daß die Legierungen spröde und brüchig werden.
Die Tantallegierungen haben deshalb bisher noch so gut wie gar keine praktische Bedeutung erlangt. Es hat sich nun aber ergeben, daß es möglich ist, durch Zusatz von Tantal, insbesondere durch verhältnismäßig geringen
ίο Zusatz von Tantal, die Eigenschaften des Nickelmetalles in so erheblichem Maße zu beeinflussen, daß dadurch ein ganz neues, sehr wertvolles und eigenartiges Produkt entsteht. Eine Legierung des Nickels mit 5 bis 10 Prozent Tantal zeigt schon hervorragende Eigenschaften, vor allem hinsichtlich der Säurebeständigkeit und der Duktilität. Eine Legierung mit 30 Prozent Tantal kann in Königswasser und anderen Säuren beliebig lange gekocht werden, ohne irgendwelche Veränderungen zu erleiden. Dabei ist diese Legierung sehr zähe, läßt sich leicht walzen, hämmern, ziehen und hat eine Bruchfestigkeit, die der des allerbesten Stahls gleichsteht oder sie noch wesentlich übertrifft. So wurde z. B. bei einem Draht von etwa 1Z2 mm Durchmesser eine Zerreißfestigkeit von über 200 kg pro Quadratmillimeter festgestellt.
Außerdem hat das Nickel durch die Legierung mit dem Tantal vollständig seine magnetischen Eigenschaften verloren und zeichnet sich dadurch vor Eisen und Stahl einerseits und vor dem unlegierten Nickel anderseits aus. Die Elastizität steht ebenfalls der des besten Stahls etwa gleich, und gegenüber dem reinen Tantal hat die Legierung den Vorzug, daß sie sehr viel billiger ist als Tantal, und daß sie außerdem auf sehr hohe Temperaturen an freier Luft erhitzt werden kann, ohne sich zu oxydieren. Allerdings kann es vorkommen, daß die Legierung bei sehr starker Erhitzung spröde wird. Gleichwohl besitzt sie Eigenschaften, die sich in solcher Vereinigung bei keinem bisher bekannten Metall vorfinden.
Um die Legierungen herzustellen, wird zweckmäßig nicht derart verfahren, daß man das Material unmittelbar in dem Lichtbogen zusammenschmilzt. Es ist vielmehr besser und führt schneller und sicherer zum Ziel, wenn man das Material in einen Tiegel oder in ein Quarzrohr o. dgl. einführt und darin von außen her auf hohe Weißglut erhitzt. Das Material wird am besten zu diesem Zweck in Pulverform innig gemischt und unter hohem Druck zu zusammenhängenden Körpern gepreßt und in den Tiegel oder das Rohr ο. dgl. eingeführt. Die Erhitzung kann durch einen beispielsweise zwischen Tantalelektroden gebildeten Lichtbogen oder zwisehen einem Lichtbogen geschehen, der zwischen einer Tantalelektrode und einer als Unterlage dienenden Nickelelektrode gebildet wird. Es kann aber auch mit Widerstandserhitzung gearbeitet werden, indem man z. B. das Rohr oder den Tiegel mit körnigem Wolfram oder Tantal umgibt und durch dieses einen elektrischen Strom hindurchleitet. Die
Erhitzung geschieht zweckmäßig in einer indifferenten Atmosphäre, oder noch besser im Vakuum, besonders, wenn es sich um kleinere Mengen des zu schmelzenden Materials handelt, bei denen die Oberfläche des Schmelzguts im Verhältnis zur ganzen Masse ziemlich groß ist.
Das Tantalnickel selbst wird verwendet für die,mechanisch oder chemisch beanspruchten
ίο Teile von Werkzeugen, medizinischen Instru
menten, zu säurebeständigen Geräten für chemische Zwecke, zu Schreibfedern, Uhrfedern u. dgl.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Verbesserung der mechanischen und chemischen Widerstandsfähigkeit des Nickels, dadurch gekennzeichnet, daß dem Nickel ein ■ Zusatz von Tantal beigegeben wird.
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