DE277194C - - Google Patents

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DE277194C
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DE
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electrode
vacuum
metal
air
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DE1913277194D
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J35/00X-ray tubes
    • H01J35/02Details
    • H01J35/04Electrodes ; Mutual position thereof; Constructional adaptations therefor
    • H01J35/08Anodes; Anti cathodes
    • H01J35/12Cooling non-rotary anodes
    • H01J35/13Active cooling, e.g. fluid flow, heat pipes

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • Sampling And Sample Adjustment (AREA)
  • X-Ray Techniques (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 277194 KLASSE 21g. GRUPPE
ROBERT GRISSON in BERLIN.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine neue Elektrode für Vakuumröhren (insbesondere Röntgenröhren), und zwar für die Verwendung sowohl als Anode wie auch als Kathode.
Es ist bekannt, daß die Elektroden in Vakuumröhren infolge des elektrischen Betriebes stark erwärmt werden, und daß durch die Erwärmung die Arbeitsweise nachteilig beeinflußt wird. Es sind verschiedene Einrichtungen bekannt, welche diesen Mangel zu beseitigen streben. Man benutzt als Kühlmittel Wasser und andere Flüssigkeiten, oder man versieht die Elektroden mit einem Metallklotz (sogenannte metallreiche Röhren), welcher eine möglichst große Wärmemenge in sich aufspeichert. Es sind auch Einrichtungen bekannt, bei denen diese beiden Maßnahmen miteinander vereinigt sind und der Metallklotz zur Aufnahme von flüssiger Luft oder ähnlicher Kühlmittel geeignet ausgestaltet ist.
Die Verwendung besonderer Kühlmittel erschwert aber die freie Handhabung der Röhren, während die Verwendung von Metallklötzen das Evakuieren der Röhren erschwert und nachteilig auf die Konstanz des Vakuums einwirkt, da große Metallmassen erfahrungsgemäß durch die Temperaturänderungen Gase an das Vakuum abgeben und sie beim Erkalten wieder in sich aufsaugen.
Die neue Erfindung ist frei von allen diesen Mängeln. Die Elektrode ist eine metallarme Elektrode, in welcher die unzulässige Erwärmung durch eine natürliche Luftbewegung verhindert wird. Dies ist auf folgende Weise erreicht. Es wird ein dünnwandiges Metallrohr von großem Durchmesser verwendet, 45
dessen geschlossenes Ende außenseitig das Vakuum, innenseitig die atmosphärische Luft, und dessen offenes Ende beiderseitig die atmosphärische Luft berührt. An dem geschlossenen Ende des Metallrohres ist ein Ring aus Platin o. dgl. angebracht und mit einem Glasrohr verschmolzen, welches das offene Ende des Metallrohres so umgibt, daß zwischen den beiden Rohren ein Luftraum verbleibt. Oberhalb des Platinringes befinden sich in dem Metallrohr Öffnungen, welche eine freie Bewegung zwischen der äußeren und der inneren Luft ermöglichen.
Sobald die Elektrode durch den Betrieb erwärmt wird, fließt die Wärme von der Elektrode unmittelbar zur Luft im Innern des Metallrohres, die Luft wird dadurch spezifisch leichter und strömt aus der freien Rohröffnung aus. Gleichzeitig fällt aber aus dem Räume zwischen dem Metallrohr und dem Glasrohr ebensoviel kalte Luft in die Elektrode hinein und bewirkt eine dauernde Kühlung.
Außer dieser Kühlung wirkt aber auch das Metallrohr selbst wärmeableitend. Bei dauernder Beanspruchung wandert auch Wärme von dem geschlossenen Teil des Rohres bis zum Ende des offenen Teiles, und es kann dieser noch mit besonders großen Abkühlungsflächen ausgerüstet werden. Es erfolgt also eine zweifache Kühlung der Elektrode ohne Anwendung besonderer Kühlmittel.
Bei der Herstellung der Röntgenröhren ist es erforderlich, die Elektroden beim Evakuieren bis zum Glühen zu erwärmen. Die praktischen Versuche haben gezeigt, daß die Kühl-
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wirkung dieser neuen Elektrode eine so große ist, daß es nur durch Anwendung äußerer Hilfsmittel möglich ist, die Elektrode zum Glühen zu bringen.
Die große Kühlwirkung der Elektrode macht sich bereits bemerkbar beim Einschmelzen des Elektrodenrohres in das Glasrohr. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, das Metallrohr zweiteilig auszuführen, so daß das geschlossene
ίο Ende zunächst mit dem Glasrohr verschmolzen werden kann und dann das offene Ende des Metallrohres in dem anderen befestigt wird. Dieses geschieht in geeigneter Weise, beispielsweise durch Verschrauben.
Die neue Elektrode findet ihre Verwendung bei Röntgenröhren, welche entweder fürSchnellaufnahmen und Zeitaufnahmen, oder auch insbesondere für Therapie bestimmt sind. Bei der Röntgenaufnahme können eine große Anzahl Aufnahmen in unmittelbarer Reihenfolge gemacht werden, ohne daß das Vakuum der Röhre geändert wird. Bei der Therapie ermöglicht die Elektrode eine langdauernde Benutzung der Röhre ohne Pausen, wie solches
z. B. bei der Tiefenbestrahlung erforderlich ist.
In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Elektrode dargestellt. Es bezeichnet A das Metallrohr, und zwar ax das geschlossene und a2 das offene Ende des Rohres. B ist der Platinring, welcher das Rohr A mit dem Glasrohr C luftdicht verbindet. Das Glasrohr C ist mit dem Glaskörper des Vakuumrohres in bekannter Weise verschmolzen. D sind die Öffnungen für den Durchtritt der Luft, welche in der durch Pfeile angedeuteten Richtung die Elektrode umspült.
Das Metall des Elektrodenrohres und des Elektrodenkopfes sowie dessen Gestaltung ist dem jeweiligen Verwendungszwecke entsprechend zu wählen.

Claims (1)

  1. Patent-An speuch:
    Kühlvorrichtung für Elektroden von Vakuumröhren (insbesondere Röntgenröhren), bei welcher ein Metallrohr von der freien Außenluft bis in das Vakuum geführt ist, wobei das geschlossene Ende des Metallrohres außenseitig das Vakuum und innenseitig die atmosphärische Luft berührt, dadurch gekennzeichnet, daß das offene, in an sich bekannter Weise von einem Glasrohr frei umgebene Ende des Metallrohres mit seitlichen öffnungen versehen ist, zum Zweck, eine freie Bewegung zwischen der kälteren Außenluft und der wärmeren Innenluft zu ermöglichen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1913277194D 1913-10-14 1913-10-14 Expired - Lifetime DE277194C (de)

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FR (1) FR470272A (de)
GB (1) GB191408147A (de)

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FR470272A (fr) 1914-09-03
GB191408147A (en) 1915-06-24

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