DE277016C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 277016 -KLASSE 46 d. GRUPPE

ALBERT DOHLE in BERLIN-LICHTENBERG.

Gasturbine mit umlaufenden Explosionskammern.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Juni 1912 ab.

Die Erfindung betrifft eine Explosionsturbine mit umlaufenden Explosionskammern. Nach der Erfindung sind die Explosionskammern in einer Trommel angeordnet, welche mit dem Laufrade durch ein Planetengetriebe verbunden ist, und werden ihre Einlasse p für die frische Ladung und ihre Auslässe i für die Explosionsgase von einer zwischen dem Rade und den Kammern eingebauten Wand

ίο dadurch gesteuert, daß die feststehende Wand die Durchlässe ο und k besitzt, die durch die drehende Bewegung der Trommel geschlossen und geöffnet werden, ebenso in der Zwischenzeit die ZündöfEnungen q nach den Zündern g freigelegt werden. Dadurch kommen Ventile und Steuerwellen in Wegfall.

In Fig. ι ist die Turbine im Schnitt gezeichnet mit Laufrad und Planetenrädern in Ansicht. Fig. 2 zeigt das Laufrad, die Explosionskammern und die dazwischen eingebaute Wand im Schnitt mit den entsprechenden Ein- und Auslässen. Ferner sind dargestellt : in Fig. 3 das Laufrad mit dem Schraubengebläse in vorderer Ansicht, in den Fig. 4 und 5 die Wand mit den Durchlässen, Laufradseite und Trommelseite, mit den zugehörigen Planetenrädern und in Fig. 6 die Trommel mit den vier Explosionskammern sowie den Ein- und Auslässen.

Im Gehäuse A mit den Deckeln B, C läuft das Laufrad D. Die Trommel ist mit E, die feststehende Welle mit F und das Planetengetriebe mit a, b, c, d bezeichnet. In dem vorderen Deckel befinden sich die Mischkammern β und die Auspuffkanäle f. Der hintere Deckel enthält die Zünderkanäle g, während das Gehäuse und die beiden Deckel von den Kühlwasserkanälen h durchzogen werden; m ist ein Stahlband, welches die Laufradkanäle nach außen abschließt.

Um die Turbine in Betrieb zu setzen, spritzt man durch die Zündkanäle g Benzin in die Explosionskammern und zündet das Gasgemisch abwechselnd in je zwei gegenüberliegenden Kammern der Trommel. Die explodierenden Gase entströmen nun durch die Auslässe i und k und stoßen auf die Schaufeln des Laufrades I. Sobald sich das Laufrad dreht, saugt das Schraubengebläse η Gasgemisch aus den Mischkammern e und drückt es durch die Durchlässe 0 und φ in die Explosionskammern E. Die Einlasse und Auslässe sind derart unterbrochen angeordnet, daß sich zwei gegenüberliegende Explosionskammern gleichzeitig füllen, während sich die andern beiden entleeren. Bei ³/₈ Umdrehung der Trommel schließen sich die Einlasse φ. In diesem Moment, also zwischen Schließen und Öffnen der Durchlässe, treffen die Öffnungen q der gegenüberliegenden Trommelwand auf die Zünder g, worauf die Explosion erfolgt. Die Gase entströmen wieder durch die Auslässe, geben ihre Kraft an das Laufrad ab und entweichen durch die Auspuffe f ins Freie.

Wegen der hohen Drehzahl des Laufrades ist eine feststehende Stahldrahtachse F vorgesehen, welche durch den hinteren und vorderen Deckel gespannt wird.

Auf dieser Achse F läuft das Laufrad, welches auf seiner verlängerten Nabe c eine Riemenscheibe oder Zahnrad u trägt, zur Übertragung der Kraft.

Auf der hinteren Seite trägt die feste Achse F das ebenfalls feststehende Rad α, auf welchem

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die Trommel E mit dem Planetenrad d läuft, während die zu beiden Seiten paarig angeordneten Planetenräder b und c auf gleichen, im Laufrade eingeschraubten Achsen drehbar sind. Laufrad und Trommel sind gegenläufig.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Gasturbine mit umlaufenden Explosionskammern, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Laufrade durch Planetengetriebe Explosionskammern verbunden sind, deren Einlasse (p) für die frische Ladung und deren Auslässe (i) für die Explosionsgase von einer zwischen dem Rade und den Kammern eingebauten, entsprechende Durchlässe (0, k) besitzenden Wand gesteuert werden, während die Zündöffnungen (q) zeitweise nach den Zündern (g) freigelegt werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.