DE2759105A1 - Verfahren zur behandlung von tri- (erdalkalimetall)-wolframaten mit saeuren - Google Patents

Verfahren zur behandlung von tri- (erdalkalimetall)-wolframaten mit saeuren

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DE2759105A1
DE2759105A1 DE19772759105 DE2759105A DE2759105A1 DE 2759105 A1 DE2759105 A1 DE 2759105A1 DE 19772759105 DE19772759105 DE 19772759105 DE 2759105 A DE2759105 A DE 2759105A DE 2759105 A1 DE2759105 A1 DE 2759105A1
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DE19772759105
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Stephen Peter Beaton
Hans Peter Kasserra
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G41/00Compounds of tungsten

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Behandlung von Tri-(erdalkalimetall)-
  • wolfranaten mit Säuren Be8chreibung Die Erfindung betrifft die Herstellung von Wolframsäure aus Tri-(erdalkalimetall)-wolframaten und insbesondere die Auslaugung von Tricalciumwolframat mit Säuren.
  • Das hier beschriebene Ammoniumwolframat wird als Parawolframat-Salz angenommen. Das Parawolframatsalz kann durch die Formel xCNH4)2OyWO3zH2O definiert werden, mit beispielsweise x=3 und y=7 oder x85 und 9f12, wobei der Wert von z von den Kristalljsationsbedingungen des Salzes abhängt.
  • Calcium bildet ein Woltramatmineral, das als Scheelit (CaWO4) bekannt ist. Calcium bildet auch ein Tricalciumwolframat der Formel Ca3U06. Eisen und Mangan bilden einen Bereich von Wolframatmineralien, der in der Zusammensetzung zwischen FeWO4 und MnW04 variiert. Diese Mineralien werden im allgemeinen als Ferberit, Wolframit,und Huebnerit je nach der Zusammensetzung des Minerals bezeichnet. Beispielsweise kann Ferberit zur Beschreibung eines Minerals verwendet werden, das über 20 Gew.-% FeO enthält und Huebnerit kann verwendet werden, wenn das Mineral über 20 Gew.-% MnO enthält. Die Zwischenverbindungen werden als Wolframit bezeichnet, obwohl dieser Ausdruck im allgemeinen für den ganzen Bereich der Zusammensetzungen verwendet werden kann; hiervon kann im folgenden Gebrauch gemacht werden.
  • Die Calcium- und Eisen/Manganwolframate sind potentielle Quellen für Wolfram und Wolframtrioxid. In Verfahren zur Abtrennung von Wolfram und/oder Wolframverbindungen aus Scheelit oder den Wolframiterzen werden die Erze normalerweise konzentriert durch beispielsweise Schwerkraft, magnetische und/oder Flotationstechniken, d.h. der Wolframgehalt der Erze wird durch derartige Techniken erhöht. Das so erhaltene Konzentrat kann weiter zur Erzielung von Wolfram und/oder Wolframverbindungen behandelt werden. Ammoniumwolframat ist häufig ein Zwischenprodukt bei der Bildung von Wolfram und/oder Wolframverbindungen aus dem konzentrierten Wolframerz. Beispielsweise kann in Wasser lösliches Natriumwolframat erhalten werden durch Schmelzen eines Konzentrats mit Natriumcarbonat oder durch Inkontaktbringen eines Konzentrats mit heißer Watriumhydroxidlösung. Unlösliche Wolframsäure erhält man durch Ansäuern von wässriger Natriumwolframatlösung. Alternativ kann Wolframsäure erhalten werden aus dem Konzentrat durch Auslaugen des Konzentrats mit einer starken Säure, beispielsweise konzentrierter Chlorwasserstoffsäure. Die unlösliche Wolframsäure kann in einer Base gelöst werden, beispielsweise in Ammoniumhydroxid und, falls die Base Ammoniumhydroxid ist, kann das resultierende Ammoniumwolframat isoliert, getrocknet und unter Bildung von Wolframtrioxid erhitzt werden. Wolfram und andere Wolframverbindungen können aus dem Wolframtrioxid durch übliche Techniken hergestellt werden. Die Behandlung von Wolframerzen wird in "Tungsten, Its History, Geology, Ore Dressing, Netallurgy, Chemistry, Analysis, Applications and Economics" von K.C. Li und Chung Yu Wang in Ainerican Chemical Society Monograph Nr. 94, Reinhold Publishing Corp., New York, insbesondere im Kapitel IV, beschrieben.
  • Ammoniumwolframat, das nach bekannten Verfahren hergestellt wurde, kann je nach den verwendeten Verfahrensbedingungen Verunreinigungen enthalten. Das Ausmaß derartiger Verunreinigungen hängt zumindest zum Teil(a) von den tatsächlich bei der Herstellung des Ammoniumwolframats aus Wolframerzen verwendeten Verfahrensbedingungen und (b) von der Zusammensetzung des Wolframerzes ab. Ein Verfahren zur Herstellung von Ammoniumwolframat, Wolframsäure und verwandten Verbindungen aus Wolframerzen unter relativ milden Bedingungen könnte zur Herstellung von Produkten mit einem niedrigen Gehalt an Verunreinigungen geeignet sein.
  • Die Herstellung von Tri-(erdalkalimetall)-wolframat ist bekannt. Beispielsweise wurde diese Verbindung hergestellt durch Erwärmen von Wolframtrioxid mit Calciumcarbonat. Außerdem kann Tri-(erdalkalimetall)-wolframat nach Verfahrensweisen hergestellt werden, die in den Patentschriften und ... und . ... ... entsprechend den Patentanmeldungen der gleichen Anmelderin vom gleichen Anmeldetag mit dem internen Aktenzeichen DC-0094 bzw. DC-0O98 mit dem Titel "Verfahren zur Herstellung von Ammoniumwolframat aus Erdalkadmetallwolframaten" bzw. "Verfahren zur Herstellung von Ammoniumwolframat aus reduzierten Erdalkalimetallwolframaten" beschrieben sind.
  • Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Wolframsäure durch Behandlung von Tri-(erdalkalimetall)-wolframaten mit einer Säure bei beispielsweise Umgebungs- bzw. Raumtemperatur gefunden, bei dem die Konzentration der Säure relativ gering sein kann und die Behandlungszeit sehr kurz sein kann.
  • Dementsprechend wird durch die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Wolframsäure bereitgestellt, das folgende Stufen umfaßt: (a) die Behandlung von Tri-(erdalkalimetall)-wolframat mit einer wässrigen lösung einer Säure aus der Gruppe von Chlorwasserstoffsäure und Salpetersäure sowie Gemischen davon, wobei die Menge der Säure i: nberschuß zur stochiometrisch erforderlichen Menge zur Umwandlung des Tri-(erdalkalimetall)-wolframats in Wolframsäure vorhanden ist und derart liegt, daß die Wolframsäure in der Lösung unldslich ist,und (b) die Abtrennung der Wolframsäure aus der Lösung.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausfffhrungsform wird die Wolframsäure anschließend in Ammoniumwolframat und/oder Wolframtrioxid umgewandelt.
  • Gemäß einer weiteren Ausfhhruflgsform erhält man das ri-(erdalkalimetall)-wolframat durch Erwärmen von Scheelit und/oder einem Wolframiterz oder -konzentrat mit einem Überschuß einer Erdalkalimetall-Donator-Verbindung, wobei eine derartige Erwärmung in der vorliegenden Beschreibung als "Calcinieren' bezeichnet wird.
  • Der hier verwendete Ausdruck "Erdalkalimetall" umfaßt Calcium, Strontium und Barium, jedoch nicht Magnesium. Die Erfindung wird im folgenden allgemein unter Bezugnahme auf Calcium als einziges Erdalkalimetall beschrieben. Jedoch kann Calcium insgesamt oder teilweise durch ein anderes Erdalkalimetall ersetzt werden. Calcium ist das bevorzugte Erdalkalimetall. Das Tri-(erdalkalimetall)-wolframat kann mehr als ein Erdalkalimetall enthalten und, falls dies der Fall ist, stellt vorzugsweise eines der Erdalkalimetalle Calcium dar.
  • Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird Tri-(calciumwolframat) mit einer wässrigen Lösung von Chlorwasserstoffsäure und/oder Salpetersäure behandelt. Die Anwendung dieser Säuren erleichtert die Abtrennung der Produkte aus dem Behandlungsverfahren.
  • Handelt es sich bei der Säure um Chlorwasserstoffsäure, so sind die gebildeten Hauptprodukte Wolframsäure, die in der wässrigen Lösung unlöslich ist, und Calciumchlorid, das in der wässrigen Lösung löslich ist. So können die beiden Hauptprodukte des Behandlungsverfahrens abgetrennt werden durch beispielsweise Filtrations- und/oder Zentrifugiertechniken.
  • Je nach der tatsächlichen Zusammensetzung des Tricalciumwolframats, die von der Quelle für das Tricalciumwolframat abhängig ist, können auch andere unlösliche oder lösliche Produkte während der Säurebehandlung erhalten werden. Die Natur dieser anderen Produkte kann einen Faktor bei der Wahl der Art und Ronzentration der für das Verfahren zu verwendenden Säure darstellen.
  • Die Menge und Konzentration der beim erfindungsgemäßen Verfahren angewendeten Säure können über einen weiten Bereich variieren. Die untere Grenze wird vorwiegend durch praktische Erwägungen bestimmt, beispielsweise das Volumen der erforderlichen Säure, da mindestens die stochiometrische Menge an Säure notwendig ist, um das gesamte Tricalciumwolframat in Wolframsäure umzuwandeln und so daß die Wolframsaure in der Lösung unlöslich ist. Ein geringer Überschuß an Säure ist im allgemeinen nötig, so daß die Behandlungslösung sauer gehalten wird; einige Verbindungen, die dem Tricalciumwolframat beigemischt sind, können auch mit einem Teil der Säure reagieren und ihn verbrauchen. Jedoch sollte die Menge des Säureüberschusses wegen der quantitativen Ausfällung von Wolframsäure auf einem Minimum gehalten werden. Außerdem kann etwas von der überschüssigen Säure von der Wolframsäure absorbiert werden. Wenn eine anschließende Reinigung der Wolframsäure die Behandlung mit einer Base erforderlich macht, so wird zusätzliche Base nötig sein, um die absorbierte überschüssige Säure zu neutralisieren.
  • Die obere Konzentrationsgrenze der Säure bei Verwendung von beispielsweise Chlorwasserstoffsäure ist die sogenannte konzentrierte Chlorwasserstoffsäure, d.h. die Grenze bestimmt sich durch die Löslichkeit des Chlorwasserstoffs in Wasser.
  • In bevorzugten Ausführungsformen ist die Konzentration der Säure nicht über 5 molar und insbesondere nicht über 2 molar.
  • Beispiele für andere praktische Erwägungen, die zur Bestimmung der Menge und Konzentration an Säure von Bedeutung sein können, sind die Pulpen- bzw. Breidichte, d.h. das Gewicht des Materials pro 100 ml Lösung, die Löslichkeit von Calciumchlorid in der sauren Lösung, die Leichtigkeit der Filtration der Lösung und die Verunreinigungen in dem Tricalciumwolframat.
  • Die Konzentration an Säure kann sich auf die Verunreinigungen in der Wolframsäure auswirken und/oder darauf, ob Wolfram in Form von unlöslicher Wolframsäure gehalten wird. Beispielsweise ist es bekannt, daß Wolfram lösliche Phospho- und Arsenowolframate in saurer Lösung bildet. Enthält das Tricalciums wolframat Phosphate und/oder Arsenate als Verunreinigungen, so können lösliche Pbospho- und/oder brsenowolframate in saurer Lösung gebildet werden, wodurch eine verringerte Abscheidung von Wolfram als unlösliche Wolframsäure auftritt. Es wird angenommen, daß die Bildung von derartigen löslichen Wolframverbindungen teilweise von der Säurekonzentration und der Temperatur abhängt. Es kann daher vorteilhaft sein, das erfindungsgemäße Verfahren mit verdünnten Säurelösungen und bei relativ geringen Temperaturen durchzuführen, um die Bildung von löslichen Wolframverbindungen auf ein Minimum herabzusetzen. Techniken zur Bildung und Abtrennung von Phosphowolframaten wurden von H.M. Hubbard et al in der US-PS 3 047 361 vom 31. Juli 1962 beschrieben. Die Menge an Arsenverbindungen kann durch Rösten eines Erzes vor dem Calcinieren des Erzes verringert werden, so daß sich Trj-(erdalkalimetall)-wolframat bildet.
  • Die zur Behandlung des Tricalciumwolframats erforderliche Zeit liegt derart, daß das gewünschte Behandlungsausmaß erzielt wird. Derartige Zeiten sind relativ kurz im Vergleich mit bekannten üblichen Verfahren zur Behandlung von Calcium wolframat mit konzentrierter Chlorwasserstoffsäure. Beispielsweise kann beim erfindungsgemäßen Verfahren die Behandlungszeit von Tricalciumwolframat mit 1 molarer Chlorwasserstoffsäurelösung in der Größenordnung von 5 Minuten liegen. Die Zeit zur Behandlung der im folgenden veranschaulichten Ausfuhrungsformen liegt im Bereich von 30 bis 120 Minuten. Die Behandlungszeit hängt zumindest zum Teil von der Teilchengröße des Tricalciumwolframats und von der Temperatur und der Pulpendichte der Auslaugelösung ab, was für den Fachmann auf diesem Gebiet verständlich ist. Vorzugsweise führt man das Verfahren so durch, daß im wesentlichen das gesamte Wolfram in unlösliche Wolframsäure umgewandelt wird.
  • Vorzugsweise führt man das erfindungsgemäße Verfahren bei atmosphärischem Druck durch. Das Verfahren kann bei Temperaturen bis zum Siedepunkt der Lösung durchgeführt werden. Jedoch kann die Temperatur unter 500C und beispielsweise im Bereich von 15 bis 350C liegen.
  • Das Verfahren kann ansatsweise oder als kontinuierliches Verfahren oder als eine Mischung der beiden durchgeführt werden, wenn die Ausführungsform des Verfahrens ein mehrsturiges Verfahren darstellt.
  • Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird das Wolfram in dem Tricalciumwolframat in die Form von Wolframsäure umgewandelt, die in der wässrig-sauren Lösung unlöslich ist. Techniken zur Abtrennung von Wolframsäure aus der Lösung und zur Reinigung und/oder Umwandlung in beispielsweise Wolframtrioxid sind bekannt. Beispielweise werden derartige Techniken in der vorstehenden Literaturstelle von Li und Wang beschrieben.
  • Die Wolframsäure kann aus der wässrigen Losung, beispielsweise durch Filtrieren abgetrennt und anschließend in eine lösliche Form, insbesondere als Ammonium- oder likalimetallwolframat, umgewandelt werden, um die Abtrennung des Wolframs von anderen unlöslichen Materialien zu bewirken, die sich aus der sauren wässrigen Lösung mit der Wolframsäure abgeschieden haben. Das Ammoniumwolframat oder andere lie Wolframat kann beispielw.
  • durch Umwandlung in Wolfram säure und erneute Umwandlung in Ammoniumwolframat gereinigt werden. Ammoniumwolframat kann in Wolframtrioxid umgewandelt werden, beispielsweise durch Erwärmen des Ammoniumwolframats,und anschließend in metallisches Wolfram durch Reduktion des Wolframtrioxids überführt werden.
  • Wie vorstehend erwähnt, kann Tricalciumwolframat durch Erwärmen von Wolframtrioxid mit Calciumcarbonat erhalten werden. Jedoch erhält man Tricalciumwolframat vorzugsweise durch inniges Vermischen einer Wolfram enthaltenden Verbindung, insbesondere von Scheelit oder einem Wolframiterz oder -konzentrat mit einem Überschuß einer Calcium liefernden Verbindung, zum Beispiel Calciumoxid oder Calciumcarbonat und Erwärmen, d.h. Calcinieren, auf eine Temperatur von 800 bis 14000C. Die Temperatur sollte unter der Temperatur liegen, bei der ein Schmelzen oder Sintern des Gemischs auftritt, da ansonsten ein erneutes Mahlen des calcinierten Gemischs vor dem Auslaugen notwendig werden kann. Die Calcium liefernde Verbindung weist vorzugsweise eine derartige Qualität auf, daß beträchtlicheMengen an Verunreinigungen, die die Wolframsäure und/oder die daraus hergeleiteten, später erhaltenen Verbindungen verunreinigen könnten, nicht in das Tricalciumwolframat aufgenommen werden. Vorzugsweise sollten keine Magnesiumsalze in das Wolframaterz oder -konzentrat eingeführt werden, da beim Calcinieren Tri-(calcium, magnesium)-wolframate gebildet werden können und es sein kann, daß derartige Wolframate durch das erfindungsgemäße Verfahren nicht in Wolframsäure umgewandelt werden. Wird jedoch Magnesium beispielsweise als Dolomit eingebracht, so sollte ein Überschuß an Calcium vorliegen, so daß Tricalciumwolframat und nicht Tri-(calcium, magnesium)-wolframat gebildet werden kann. Es wird angenommen, daß unter derartigen Bedingungen Tricalciumwolframat bevorzugt gebildet wird.
  • Enthält die Wolfram enthaltende Verbindung Eisen, ist sie beispielsweise ein Wolframiterz oder -konzentrat, so kann während der Calcinierung eine Calcium-Eisenverbindung gebildet werden. Verwendet man weniger als einen Überschuß der Calciumdonatorverbindung während des Calcinierens, so kann die Calcium-Eisen-Verbindung Calcium/Eisenwolframat sein, die während der Behandlung von Tricalciumwolframat mit Säure nicht in Wolframsäure überführbar sein kann. Eine andere Calcium-Eisen-verbindung, die während des Calcinierens gebildet werden kann, ist ein Calcium-Eisenoxid, das in verdünnter Säure nicht auslaugbar sein kann. Enthält die gebildete Wolfxamsaure nicht ausgelaugte Calciumverbindungen1 so können Verfahrensprobleme bei der nachträglichen Behandlung, z.B.
  • bei der Reinigung der Wolframsäure auftreten. Wird die Wolframsäure beispielsweise mit Ammoniaklösung behandelt, 8o kann es notwendig oder erwünscht sein, mit einer Ammoniaklösung zu behandeln, die ein Anion, z.B. Carbonat, eines unlöslichen Calciumsalzes enthält, das stärker unlöslich in der Lösung ist als Calciumwolframat, wodurch die Ausfällung von Calciumwolframat verhindert wird. Techniken zur Bildung von Tricalciumwolframat durch Calcinieren und zur Bildung von Ammoniumwolframatlösungen in Anwesenheit von Calcium werden genauer in der vorstehenden Patentschrift . ... ... entsprechend der vorstehend genannten Patentanmeldung DC-0094 beschrieben.
  • Tricalciumwolframat kann auch durch partielle Reduktion von Scheelit mit beispielsweise Wasserstoff erhalten werden. Bei derartigen Reduktionsverfahren wird auch fein verteiltes metallisches Wolfram gebildet. Mischungen von Tricalciumwolframat und fein verteiltem metallischem Wolfram können gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens behandelt werden. Beispielsweise kann das Tricalciumwolframat durch Behandeln mit Säure, wie vorstehend beschrieben, in Wolframsäure überführt werden. Anschließend können sowohl das fein verteilte metallische Wolfram als auch die Wolframsäure durch Auslaugen mit beispielsweise einer wässrig-ammoniakalischen Lösung in Anwesenheit eines Oxidationsmittels und gegebenenfalls eines Anions eines unlöslichen Calciumsalzes in Ammoniumwolframat umgewandelt werden, wie in dem vorstehend genannten Patent . ... ... entsprechend der Patentanmeldung DC-0098 beschrieben.
  • Tricalciumwolframat zersetzt sich in Wasser unter Bildung von Calciumwolframat. Tricalciumwolframat kann sich langsam an feuchter Luft zersetzen, jedoch wird angenommen, daß es an trockener Luft stabil ist. Es ist daher gllnstig, das Tricalciumwolframat kurz nach seiner Bildung auszulaugen und/oder das Tricalciumwolframat vor der Einwirkung von Wasser zu schützen, bis mit dem Auslaugen begonnen wird.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird eine Methode zur Herstellung von Wolfram oder Wolframverbindungen unter Anwendung von relativ wenig kostspieligen Materialien bereitgestellt, wobei man Wolfram oder Wolframverbindungen in wirtschaftlich interessanten Zeiten und Gewinnungsausmaßen an Wolfram erhält. Da das Verfahren unter relativ milden Bedingungen durchgeführt wird, können die erhältlichen Wolframverbindungen wesentlich geringer verunreinigt sein.
  • Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung.
  • Beispiel 1 Eine Probe von 20,05 g Tricalciumwolframat, die durch Calcinieren von synthetischem Calciumwolframat mit einem Überschuß von 5 Mol-% eines Calciumcarbonats im Reagenszustand wahrend 4 Stunden bei 12000C erhalten wurde, wurde zu 225 ml einer wässrigen Lösung von 1,54 n-Chlorwasserstoffsäure gefügt. Die resultierende Lösung wurde 30 Minuten gerührt, wobei die Temperatur von Raumtemperatur auf etwa 4000 anstieg.
  • Anschließend wurde die Lösung filtriert und die Feststoffe wurden sorgfältig mit destilliertem Wasser gewaschen. Die Analyse des Filtrats ergab durch Titrieren mit Natriumhgdroxidlösung, daß ein 14,5 % molarer Überschuß an Chlorwasserstffuaure verwendet worden war. Die Feststoffe wurden getrocknet und anschließend 1 Stunde bei 8000C geröstet. Man erhielt hoch kristallines Wolframtrioxid in einer Ausbeute von 97t7 Gew.-%, bezogen auf die theoretische Menge an Wolfram in dem Tricalciumwolfraat.
  • Beispiel 2 Eine Probe von 20,02 g des Tricalciumwolframats von Beispiel 1 wurde unter Anwendung der Verfahrensweise von Beispiel 1 ausgelaugt, wobei jedoch die ursprüngliche Teeratur der lösung 5000 betrug. Die Ausbeute an Wolfram in der Form von Wolframtrioxid betrug 93,4 Gew.-%.
  • Beispiel 3 Eine Probe von 20,01 g Tricalciumwolframat, hergestellt aus einem handelsüblichen Scheelitkonzentrat, das 76,3 Gew.-% Wolframtrioxid enthielt, gemäß der Verfahrensweise von Beispiel 1, wurde zu 200 ml einer wässrigen Lösung von 2,52 n- Chlorwasserstoffsäure gefügt. Nach 30 Minuten wurde die Lösung filtriert und die Feststoffe wurden mit destilliertem Wasser gewaschen. Die Analyse des Filtrats zeigte, daß ein 71,4 * molarer Ueberschuß an Chlorwasserstoffsäure verwendet worden war. Die Feststoffe wurden zu einer gerührten wässrigen gesättigten Lösung von Ammoniak bei etwa 700C gefügt. Ammoniakgas wurde langsam durch die Lösung geblasen. Nach 3 Stunden wurde die Lösung filtriert und der Rückstand gewaschen und getrocknet. Das Filtrat wurde zur Trockne verdampft und die resultierenden Feststoffe wurden zwei Stunden bei 7500C geröstet. Die Ausbeute an Wolfram in Form von Wolframtrioxid betrug 96,8 Gew.-% der theoretischen Menge an Wolfram in dem Tricalciumwolframat. Die Analyse des beim Filtrieren der Ammoniaklösung erhaltenen Rückstands zeigte die Anwesenheit von Calciumwolframat. Dies könnte das Ergebnis einer unvollständigen Entfernung von Calciumchlorid aus den sauren Auslaugelösungen sein, da das Calciumchlorid während der Behandlung der Feststoffe mit Ammoniak Calciumwolframat bildet.
  • Beispiel 4 Eine Probe von 12,57 g Tricalciumwolframat, hergestellt aus einem handelsüblichen Scheelitkonzentrat, mit einem Gehalt von 77,2 Gew.-% Wolframtrioxid, unter Anwendung der Arbeitsweise von Beispiel 1, wurde zu 250 ml einer gerührten wässrigen Lösung von 2,13 n-Salpetersäure gefügt. Die Lösung wurde bei Raumtemperatur gehalten. Nach 2 Stunden wurde die Lösung filtriert und die erhaltenen Feststoffe wurden unter Anwendung der Verfahrensweise des Beispiels 3 in Wolframtrioxid umgewandelt. Die Ausbeute an Wolfram betrug 93,2 Gew.-%.
  • Die Röntgenstrahlenbeugungsanalgse des Wolframtrioxids zeigte die Anwesenheit von nur Wolframtrioxid an.
  • Beispiel 5 Eine Probe von 22,01 g Ericalciumwolframat, hergestellt aus einem handelsüblichen ßcheelitkonzentrat mit einem Gehalt von 77,2 Gew.-% Wolframtrioxid, wurde nach der Arbeitsweise von Weise. 3 ausgelaugt, wobei die Auslaugzeit jedoch 2 Stunden betrug. Die beim Filtrieren erhaltenen Feststoffe wurden nach sorgfältigem Waschen zu einer gerührten wässrigen gesättigten Lösung von Ammoniak bei etwa 70°C gefügt. Ammoniakgas wurde langsam durch die Lösung geblasen. Nach 2 Stunden wurde die Lösung filtriert und der Rückstand wurde gewaschen.
  • Das Filtrat wurde durch Atomabsorptionsspektroskopie auf Spuren von Verunreinigungen analysiert.
  • Zum Vergleich wurde eine Probe von 20,12 g des vorstehenden handelsüblichen Scheelitkonzentrats zu 300 ml einer Siedenden konzentr.(12 n) Lösung von Chlorwasserstoffsäure gefügt. Nach 2 Stunden wurde die siedende Lösung auf Raumtemperatur abkühlen gelassen, filtriert und die erhaltenen Feststoffe wurden nacheinander mit destilliertem Wasser, einer 5 %igen Chlorwasserstoffsäurelösung und destilliertem Wasser gewaschen.
  • Die Feststoffe wurden zu einer gerührten wässrigen gesättigten Lösung von Ammoniak bei etwa 700C gefügt. Ammoniakgas wurde langsam durch die Lösung geblasen. Nach 2 Stunden wurde die Lösung filtriert und der Rückstand wurde gewaschen. Das Filtrat wurde auf Spuren von Verunreinigungen unter Anwendung der Atomabsorptionsspektroskopie analysiert. Ein Teil des Filtrats wurde zur Trockne verdampft und die resultierenden Feststoffe wurden zwei Stunden bei 7500C geröstet. Die Ausbeute an Wolfram in Form von Wolframtrioxid betrug 98,5 Gew.-%.
  • Im folgenden sind die Ergebnisse der Analyse durch Atomabsorptionsspektroskopie aufgeführt: Tricalcium- Calciumwolframat-Verunreinigung wolframat- (Scheelit)-aus-Auslaugung+ Auslaugung* laugung* Ca 10 15 Mg 26 9 E 24 15 Si 460 1180 rin 1 2 Fe 2 27 Mo 165 67 Cu 3 11 Gesamt 691 1326 * Die Ergebnisse sind in Teile pro Million (ppm) der Verunreinigung, bezogen auf das Gewicht von Wolfråmtrioxid, in der analysierten Lösung angegeben.
  • Beispiel 6 Eine Probe eines handelsüblichen Ferberitkonzentrats mit einer Korngröße von bis zu 0,062 mm (-250 mesh), die 68,6 Gew.-% Wolframtriozid und 24,1 Gew.-% Eisenoxid (FeO) enthielt, wurde mit einem für Laborzwecke geeigneten Calciumcarbonat vermischt, derart, daß das Molverhältnis von Calcium zu Wolfram 4,4:1 betrug. Etwa 300 g des Gemischs wurden 4 Stunden bei 12000C calciniert.
  • Eine Probe von 25,10 g des calcinierten Gemischs wurde zu 365 ml 2 n-Chlorwasserstoffsäurelösung gefügt. Die Lösung wurde 2 Stunden bei Raumtemperatur gereiht und anschließend filtriert.Der feste Rückstand wurde mit einem geringen Vol.
  • 2n-Chlorwasserstoffsäure gewaschen. Der feste Rückstand wurde mit gesättigter Ammoniaklösung,wie in Beispiel 3 beschrieben, behandelt. Die Ausbeute an Wolfram in der Form von Wolframtrioxid, das aus der ammoniakalischen Lösung erhalten wurde, betrug 79,4 Gew.-%, bezogen auf die theoretische Menge an Wolfram in dem calcinierten Gemisch. Die Röntgenstrahlen-Fluoreszenzanalyse des Rückstands, der nach der Behandlung mit der Ammoniaklosung zurückblieb, zeigte, daß der Rest des Wolframs in dem Rückstand vorhanden war. Die Röntgenstrahlenbeugung zeigte, daß das Wolfram in Fprm von Calciumwolframat vorlag, was anzeigte, daß entweder eine unvollständige Auslaugung des Tricalciumwolframats in dem calcinierten Gemisch und eine anschließende Umwandlung in Calciumwolframat während der Behandlung mit Ammoniak oder eine unvollständige Umwandlung des Wolframats in dem Ferberit zu Tricalciumwolframat erfolgt war.
  • Beispiel 7 Eine Probe eines handelsüblichen Wolframitkonzentrats mit einer Korngröße von bis zu 0,062 mm (-250 mesh), die 62,3 Gew.-% Wolframtrioxid und 20,8 Gew.-% Eisenoxid (FeO) enthielt, wurde mit einem für Laborzwecke geeigneten Calciumcarbonat vermischt, so daß das Molverhältnis von Calcium zu Wolfram 5,0:1 betrug.
  • Etwa 250 g des Gemischs wurden 4 Stunden bei 12000C calciniert.
  • Eine Probe von 25,00 g des calcinierten Gemischs wurde zu 500 ml 1,5 n-Chlorwasserstoffsäurelösung gefügt. Die Lösung wurde 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Der pH-Wert der Lösung (0,2) wurde durch Zusatz von einigen Millilitern konzentrierter Ammoniaklösung auf etwa 3,0 eingestellt. Anschließend wurde die Lösung eine weitere Stunde gerührt.
  • Die Lösung wurde filtriert und der feste Rückstand wurde mit verdünnter Chlorwasserstoffsäure gewaschen. Der feste Rückstand wurde anschließend mit gesättigter Ammoniaklösung wie in Beispiel 3 behandelt. Die Ausbeute an Wolfram in Form von Wolframtrioxid, das man aus der Ammoniaklösung erhielt,betrug 53,4 Gew.-% der theoretischen Menge an Wolfram in dem calcinierten Gemisch. Die Röntgenstrahlenfluoreszenzanalyse des nach Behandlung mit der Ammoniaklösung verbleibenden Rückstands zeigte die Anwesenheit von 18,3 % des Wolframs.
  • Es zeigte sich, daß das saure Filtrat Wolfram enthielt.
  • Es zeigte sich, daß das vorstehende Ergebnis von dem pH-Wert der Auslaugelösung abhing; die Ausbeute an Wolfram ohne pH-Wertainstellung der sauren Lösung betrug 13,2 %. Das Wolfrsmitkonzentrat enthielt Arsen (0,35 %), von dem es bekannt ist, daß es in saurer Lösung lösliche Arsenowolframate bildet. Dies kann zu der geringen Wiedergewinnung von Wolfram in Form von Wolframtrioxid beitragen.
  • Beispiel 8 Eine Probe von 200 g des handelsüblichen Wolframitkonentrats von Beispiel 7 wurde 80 Minuten auf 800-850°C unter einem Stickstoffstrom erwärmt. Die Analyse des Konzentrats vor und nach der Wärmebehandlung zeigte an, daß der Arsengehalt von 0,35 % auf 0,04 % verringert worden war.
  • Eine Probe von 100 g des wärmebehandelten Wolframitkonzentrats, das nunmehr 68,2 Gew.-% Wolframtrioxid enthielt, wurde mit 150 g Calciumcarbonat fur Laborzwecke vermischt. Das Gemisch wurde 4 Stunden bei 12000C calciniert. Die Röntgenstrahlenbeugungsanalyse zeigte, daß eine hohe Umwandlung des Wolframats aus dem Konzentrat in Tricalciumwolframat erfolgt war.
  • Eine Probe von 25,04 g des vorstehenden calcinierten Gemischs wurde zu 500 ml einer 5 n-Chlorwasserstoffsäurelb.sung gefügt.
  • Die Temperatur der Lösung stieg von 25°C auf 45°C an. Nach einstündigem Rühren wurde die Lösung filtriert und der Rückstand wurde mit verdünnter Chlorwasserstoffsäure und mit destilliertem Wasser gewaschen. Der feste Rückstand wurde mit einer gesättigten Ammoniaklosung, wie in Beispiel 3 behandelt. Die Ausbeute an Wolfram in der Form von Wolframtrioxid, das man aus der annoniakalischen Lösung erhielt, betrug 95,0 Gew.-% der theoretischen Wolframmenge in dem calcinierten Wolframitkonzentrat.
  • Die Arbeitsweise dieses Beispiels fffhrte zu einer wesentlich größeren Wolfram-Wiedergewinnung als sie mit dem gleichen Konzentrat in Beispiel 7 erhalten wurde.
  • Beispiel 9 61,5 g synthetisches Eisenwolframat wurden mit synthetischem Calciumcarbonat derart vermischt, daß das Molverhältnis von Calcium tu Wolfram 4,44:1 betrug. Das resultierende Gemisch wurde 4 Stunden bei 12000C calciniert. Die Röntgenstrahlenbeugungsanalyse zeigte eine große Umwandlung des Eisenwolframats in Tricalciumwolframat.
  • Proben des vorstehenden Pndukts wurden zu wässrigen Lösungen von Cblorwasserstoffsäure gefügt, derart, daß die Dichte der Pulpe bzw. des Breis 5 % Gew./Vol. betrug. Die resultierenden Lösungen wurden eine zeitlang gerührt. Die Lösung wurde dann filtriert und der feste Rückstand wurde mit verdünnter Chlorwasserstoffsäurelösung und mit destilliertem Wasser gewaschen. Der feste Rückstand wurde mit gesättigter Ammoniaklösung wie in Beispiel 3 behandelt. Man erhielt Wolframtrioxid aus der ammoniakalischen Lösung unter Anwendung einer Rösttemperatur von 8000C während 30 Minuten.
  • Weitere experimentelle Details und die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle aufgeführt: Säurekon- Auslaug- Auslaug- Ausbeute Ansatz Säure zentration tempera- zeit an Wol-Nr. (Normalität) tur (oC) (Std.) frai (%) 1 HC1 1,5 Raumtemp.* 2 77,4 2 HC1 2,5 Raumtemp. 1,25 87,6 3 HCl/HNO3*** 2,5 Raumtemp. 1,25 84,1 4 HC1 2,5 90** 1,25 80,7 * Die Temperatur stieg auf 4000 an Die Temperatur stieg auf 1050C an Verhältnis von HC1:HN03 etwa 8:1 (Molbasis) Beispiel 10 Eine Probe von 40,0 g eines handelsüblichen Scheelitkonzentrats, das 76,3 Gew.-°/O Wolframtrioxid enthielt, wurde mit einer Probe von 26,65 g Dolomit vermischt, die 30,8 Gew.-% Calciumoxid und 20,9 Gew.-% Magnesiumoxid enthielt. Das ungefähre Molverhältnis von Calcium zu Wolfram betrug 2,1:1 und von Magnesium zu Wolfram 1,05:1. Das Gemisch wurde bei 12000C eine Stunde lang calciniert, erneut gemischt und eine weitere Stunde lang bei 120000 calciniert. Die Röntgenstrahlenbeugung zeigte, daß das Hauptprodukt aus Magnesiumdicalciumwolframat (NgCa2WO6) und ein geringer Anteil aus Tricalciumwolframat bestand.
  • Eine Probe von 10,86 g des vorstehenden Produkts wurde zu 500 ml einer 1 n-Chlorwasserstoffsäurelösung gefügt. Nach 2-stündigem Rühren bei Raumtemperatur wurde die Lösung filtriert und der feste Rückstand wurde mit 1 n-Chlorwasserstoffsäurelosung gewaschen, getrocknet und gewogen. Der Gewichtsverlust der Probe betrug lediglich 15,5 %. Die Röntgenstrahlenbeugungsanalyse des festen Rückstands von der Säurebehandlung zeigte die Anwesenheit von Magnesiumdicalciumwolframat als Hauptvertreter.
  • Der feste Rückstand wurde mit 400 ml Ammoniaklösung 3 Stunden lang bei 7000 ausgelaugt. Ammoniakgas wurde durch die Lösung geblasen. Die Lösung wurde anschließend filtriert. Der erhaltene getrocknete Rückstand wurde gewogen; der Gewichtsverlust des verwendeten festen Rückstands war zu vernachlässigen. Ein aliquoter Teil von 25 ml des Filtrats wurde zur Trockne verdampft. Man erhielt keinen meßbaren festen Rückstand von Ammoniumwolframat, was anzeigt, daß beim Auslaugeverfahren keine Wolframsäure gebildet worden war.
  • Es scheint daher, daß Magnesiumdicalciumwolframat durch das erfindungsgemäße saure Auslaugeverfahren nicht ausgelaugt wird.
  • BeisPiel 11 Eine Probe eines handelsüblichen Scheelitkonzentrat mit einer Korngröße von bis zu 0,062 mm (-250 mesh), die 76,9 Gew.-% Wolframtrioxid enthielt, wurde 6 Stunden lang bei 1200-1300°C mit Wasserstoff reduziert. Etwa 70 bis 80 % des Scheelits wurden zu metallischem Wolfram reduziert; der Rest war Tricalc iumwol framat.
  • Eine Probe von 20,06 g des reduzierten Scheelits wurde zu 400 ml 2,5 n-Chlorwasserstoffsäurelösung gefügt, durch die Sauerstoff mit einer Geschwindigkeit von 50 cm3/Min. geblasen wurde. Die Temperatur der Lösung, die heftig gerührt wurde, betrug 500C, Nach 6 Stunden wurde die Lösung filtriert und der feste Rückstand wurde gewaschen. Der feste Rückstand wurde anschließend mit 400 ml einer geruhrten wässrigen, mit Ammoniak gesättigten Lösung 4 Stunden lang bei 700C gerührt.
  • Nach dem Filtrieren zeigte das resultierende Filtrat durch Röntgenstrahlenfluoreszenzanalyse einen Gehalt von 28,2 % der theoretischen Wolframmenge in dem reduzierten Scheelitkonzentrat. Die Röntgenstrahlenbeugung des festen Rückstands zeigte die Anwesenheit von metallischem Wolfram, jedoch nicht von Tricalciumwolframat. Es scheint daher, daß nur das Tricalciumwolframat durch die chlorwasserstoffsaure Lösung ausgelaugt worden war.
  • Der feste Rückstand wurde zu 300 ml einer etwa 12 gew.-%igen Ammoniaklösung gefügt, durch die 100 cm3/Min. von sowohl Ammoniakgas als auch Sauerstoff geleitet wurden. Nach 5-stündigem Rühren bei 50°C wurde die Lösung filtriert und die erhaltenen Feststoffe wurden gewaschen. Die Röntgenstrahlenfluoreszenzanalyse des Filtrats zeigte, daß 65,9 % des Wolframs in dem Rückstand (von der ersten Ammoniakbehandlung) durch die Ammoniak-Sauerstoff-Auslauglösung ausgelaugt worden waren. Die Gesamtausbeute an Wolfram aus dem reduzierten Scheelitkonzentrat betrug 76,2 %.
  • Dieses Beispiel veranschaulicht ein Verfahren zum Auslaugen von Wolfram aus einem reduzierten Scheelitkonzentrat in einer oxidativen Ammoniak-Auslaugelösung ohne Anwendung eines Anions zur Verhinderung der erneuten Bildung von Calciumwolfrsmat.
  • Die Anwendung einer oxidativen Ammoniakauslaugelösung ist in der vorstehend genannten Patentanmeldung DC-0098 beschrieben.
  • Zusammenfassend betrifft die Erdindung ein Verfahren zur Herstellung von Wolframsäure. Es umfasst folgende Stufen: (a) Die Behandlung von Tri-(erdalkalimetall)-wolframat mit einer wässrigen Lösung von Chlorwasserstoffsäure und/oder Salpetersäure zur Umwandlung des Tri-(erdalkalimetall)-wolframats in unlösliche Wolframsäure und (b) die Abtrennung der Wolframsäure aus der Lösung. Vorzugsweise liegt die Temperatur der Lösung unter 500C und liegt die Konzentration der Säure unter 5m.
  • Gemäss einer ausführungsform wird das Tri-(erdalkalimetall)-wolframat aus Sisenwolframat, Hanganwolframat und/oder einem Erdalkalimetall-wolframat gebildet. Das Verfahren k/mn zur Abtrennung von Wolfram aus Scheeliterz oder aus den Wolframiterzen verwendet werden.
  • Ende der Beschreibung

Claims (19)

  1. Patentansordohe 1. Verfahren zur Herstellung von Wolframsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man (a) Tri-(erdalkalimetall)-wolframat mit einer wässrigen Lösung von Chlorwasserstoffsäure, Salpetersäure oder einem Gemisch davon behandelt, wobei die Säuremenge in einem Überschuß zur stbohiometrischen Menge vor liegt, die zur Umwandlung des Tri-(erdalkalimetall)-wolframats in Wolframsäurebenötigt wird und derart ist, daß die Wolframsäure in der Lösung unlöslich ist, und (b) die Wolframsäure aus der Lösung abtrennt.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Wolframsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man (a) Tri-( erdalkalimetall )-wolframat durch Calcinieren eines Gemischs aus einer Erdalkalimetall-Donatorverbindung und einem Wolframat aus der Gruppe von Eisenwolframat, Manganwolframat, einem Erdalkalimetallwolframat und Gemischen davon bei einer Temperatur im Bereich von 800 bis 1400°C bildet, wobei die Donatorverbindung in einem stöchiometrischen tiberschuß in dem Gemisch vorliegt, (b) das Tri-(erdalkalimetall)-wolframat mit einer wässrigen Lösung von chlorwasserstoffsäure, Salpetersäure oder Gemischen davon behandelt, wobei die Menge der Säure in stöchiometrischem Überschuß, bezogen auf die zur Umwandlung des Tri-(erdalkalimetall)-wolframats in Wolframsäure erforderliche Menge und in einer derartigen Menge vorliegt, daß die Wolframsäure in der Lösung unlöslich ist, und (c) die Wolframsäure aus der Lösung abtrennt.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im wesentlichen das gesamte Tri-(erdalkslimetall)-wolframat in Wolframsäure umgewandelt wird.
  4. 4. Verfahren gemäß einem der Anspruche 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Tri-(erdalkalimetall)-wolframat durch Calcinieren eines Scheeliterzes oder -konzentrats mit einer Erdalkalimetall-Donatorverbindung herstellt.
  5. 5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Tri-(erdalkalimetall)-wolframat durch Calcinieren eines Wolframiterzes oder -konzentrats mit einer Erdalkalimetall-Donatorverbindung herstellt.
  6. 6. Verfahren gemäß Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Stufe (a) das Gemisch bei einer derartigen Temperatur calciniert, daß das resultierende calcinierte Gemisch nicht geschmolzen oder gesintert wird.
  7. 7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man das Erdalkalimetall aus der Gruppe von Calcium und Gemischen von Calcium und mindestens einem der Elemente Strontium und Barium auswählt.
  8. 8. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als Erdalkalimetall im wesentlichen Calcium und als Wolframat ein Scheeliterz oder -konzentrat verwendet.
  9. 9. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als Erdalkalimetall im wesentlichen Calcium und als Wolframat ein Eisenwolframaterz oder -konzentrat verwendet.
  10. 10. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als Erdalkalimetall im wesentlichen Calcium und als Wolframat ein Manganwolframaterz oder -konzentrat verwendet.
  11. 11. Verfahren gemäß einem der Anspruche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als Erdalkalimetall im wesentlichen Calcium und als Wolframat ein Ei8en-Mangan-Wolframaterz oder -konzentrat verwendet.
  12. 12. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Anspruche, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einer Temperatur der Lösung von unter 50°C arbeitet.
  13. 13. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Anspriiche, dadurch gekennzeichnet, daß man als Säure Chlorwasserstoffsäure verwendet.
  14. 14. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden lnspriiche, dadurch gekennzeichnet, daß man als Säure Salpetersäure verwendet.
  15. 15. Verfahren gemaß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man als Säure Chlorwasserstoffsäure in einer Konzentration von unter 5- molarverwendet.
  16. 16. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man als Säure Chlorwasserstoffsäure in einer Konzentration von unter 24molar verwendet.
  17. 17. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Anspruche, dadurch gekennzeichnet, daß man die Wolframsäure in Ammoniumwolframat umwandelt.
  18. 18. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man die Wolframsäure in ein wasserlösliches Wolframat umgewandelt.
  19. 19. Verfahren gemaß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man in Stufe (b) bei einer Temperatur der Lösung im Bereich von 15 bis 350c arbeitet.
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