DE2229256B2 - Gewinnung von schwerschmelzbare Metalle enthaltenden Stoffen - Google Patents

Gewinnung von schwerschmelzbare Metalle enthaltenden Stoffen

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von schwerschmelzbare Metalle enthaltenden Stoffen.
Die Erfindung schlägt ein Verfahren zur Gewinnung von schwerschmelzbare Metalle enthaltenden Stoffen vor, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine ein schwerschmelzbares Metall in der höchsten Oxidationsstufe enthaltende wäßrige Lösung vorlegt, zu dieser Lösung das Eisen(III)-salz einer starken Mineralsäure in ausreichender Menge gibt, um ein Gewichtsverhältnis von Eisen zu schwerschmelzbarem Metall im Bereich von etwa 0,1: 1,0 bis 1,0:1,0 zu erhalten, einen Eisen/schwerschmelzbares Metall enthaltenden Komplex bei einem pH-Wert im Bereich von 2,5 bis 4,0 fällt, und zwar in Gegenwart eines Ammoniumions in einer Menge, um ein Gewichtsverhältnis von Ammonium zu schwerschmelzbarem Metall im Bereich von 0,05:1,0 bis 1,6 : 1,0 zu haben, und diesen Komplex aus der wäßrigen Lösung gewinnt.
Schwerschmelzbare Metalle, namentlich Vanadium, Molybdän, Wolfram, Titan und Niob sind geeignete Legierungselemente bei der Stahlherstellung. Schwerschmelzbare Metalle werden erwünschtermaßen dem Stahl in einer Form einverleibt, welche vorzugsweise dicht und im geschmolzenen Eisen schnell löslich ist. Gewöhnlich werden diese Elemente in Form einer Eisenlegierung zugesetzt, die erwünschtermaßen einen Hauptteil schwerschmelzbares Metall und kleinere Teile Eisen und Kohlenstoff enthält.
Da nur begrenzte Mengen an hochgradigen Konzentraten schwerschmelzbarer Materialien existieren und die Ausbeutung von diese Elemente enthaltenden Mineralien allgemein kostspielig und ineffektiv ist, wurde vorgeschlagen, das das schwerschmelzbare Metall enthaltende primäre Rohmaterial chemisch zu behandeln, gewöhnlich durch Löslichmachen der Gehalte an schwerschmelzbarem Metall in dem Rohmaterial, und dann die Gehalte an schwerschmelzba-
rem Metall in einer zur Verwendung oder zur Weiterverarbeitung geeigneten Form zu gewinnen. Ein Beispiel für eine solche Praxis ist die Gewinnung von Vanadiumgehalten aus Vanadium enthaltender Schlacke. Die Schlacke wird grob zerkleinert, gemahlen und in bekannter Weise mit einem alkalischen Material, wie Sodaasche oder Natriumcarbonat, zusammengemischt. Das Gemisch wird geröstet, um das Vanadium hauptsächlich in V2O5 überzuführen, und die geröstete Schlacke mit Wasser oder einer wäßrigen Lösung ausgelaugt, um den Vanadiumgehalt als Alkalivanadat zu extrahieren. Die erhaltene wäßrige Lösung kann gegebenenfalls behandelt werden, um Verunreinigungen zu entfernen, und die Vanadiumgehalte werden durch die Zugabe eines geeigneten kon.plexbildenden Mittels wie Eisen(III)-sulfat ausgefällt.
Es sind andere Verfahren bekannt, bei welchen ein geröstetes Vanadiumerz mit einer Mineralsäure ausgelaugt wird, um die Vanadiumgehalte löslich zu machen, wonach ein ähnlicher Fällungsschritt folgt. Die gewonnene vanadiumhaltige Fällung wird reduziert, gewöhnlich in Gegenwart von Kohlenstoff und Eisen, um einen brauchbaren Vanadhimzusatz zur Stahlherstellung zu bilden.
Ähnliche Verfahren sind für die anderen schwerschmelzbaren Metalle, speziell Molybdän und Wolfram, anwendbar.
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Gewinnung von schwerschmelzbare Metalle enthaltenden Stoffen aus wäßriger Lösung. Die gewonnenen Stoffe liegen in einer Form vor, die besonders zur Weiterverarbeitung zu einem Produkt für die Stahlherstellung geeignet ist.
Erfindungsgemäß werden die Gehalte an schwerschmelzbarem Metall aus einer wäßrigen Lösung ge- wonnen, die solche Gehalte größtenteils in der höchsten Oxidationsstufe enthält, d. h. der fünfwertigen Stufe bei Vanadium oder sechswertigen Stufe bei Wolfram und Molybdän. Hiermit ist gemeint, daß nicht weniger als etwa 80°/„ der Gehalte an schwerschmelzbarem Metall in der höchstens Oxidationsstufe vorliegen. Die Anwesenheit kleiner Mengen an Gehalten mit niedriger Oxidationsstufe kann beim vorliegenden Verfahren toleriert werden. Das Eisen(III)-salz einer starken Mineralsäure wird zur wäßrigen Lösung in einer Menge gegeben, um ein Gewichtsverhältnis von Eisen zu schwerschmelzbarem Metall im Bereich von 0,1:1,0 bis 1,0:1,0 zu erhalten. Ammoniumionen sind ebenfalls zugegen, vorzugsweise entweder als Hydroxid oder Ammoniumsalz desselben Anions wie beim Eisen(IlI)-salz, und zwar in einer Menge, um ein Gewichtsverhältnis von Ammonium zu schwerschmelzbarem Metall im Bereich von 0,05:1,0 bis 1,5:1,0 vorliegen zu haben. Feinverteilter Kohlenstoff wird der Lösung vorzugsweise in einer Menge zugegeben, um ein Gewichtsverhältnis von Kohlenstoff zu schwerschmelzbarem Metall im Bereich von 0,6:1,0 bis 0,8:1,0 zu erreichen, und innerhalb der gesamten Lösung sorgfältig dispergiert. Dann wird ein Komplex aus Eisen/schwerschmelzbares Metall gefällt, vorzugsweise bei einem pH-Wert im Bereich von etwa 2,5 bis 4.0, und der gefällte Komplex und Kohlenstoff werden aus der Lösung in inniger Mischung durch Filtration oder Zentrifugieren gewonnen. Die Fällungstemperatur ist nicht entscheidend; Temperaturen zwi- sehen Umgebungs- und Siedetemperatur der Lösung sind geeignet, wobei etwa 60° C bevorzugt werden.
Das gewonnene Gemisch aus Kohlenstoff und dem Komplex Eisen/schwerschmelzbares Metall kann getrocknet und nach bekannten Techniken reduziert werden, um einen erwünschten Stahlherstellungszusatz herzustellen.
In einigen Fällen kann, falls hoher Vanadiumgehalt im Produkt verlangt wird, die Menge des zugegebenen Eisen(III)-salzes geringer sein als die adäquate Menge zur Gewinnung der erwünschten Gehalte an schwerschmelzbarem Metall. In solchen Fällen wird die von dem gefällten Komplex: Eisen/schwerschmelzbares Metall abgetrennte wäßrige Lösung durch Zugabe weiterer Mengen an Eisen(III)-salz weiter verarbeitet. Wegen der verhältnismäßig niedrigen Konzentrationen an schwerschmelzbarem Metall in dieser Lösung führt die Zugabe mittlerer Mengen an Eisen(III)-salz zu sehr hohen Gewichtsverhältnissen von Eisen zu schwerschmelzbarem Metall, was zur Ausfällung weiterer Mengen an schwerschmelzbarem Metall als Komplex Eisen/schwerschmelzbares Metall führt. Dieser Komplex, der zuviel Eisen und zuwenig schwerschmelzbares Metall enthalten kann, um ein geeignetes Produkt zu liefern, wird von der wäßrigen Lösung wie zuvor beschrieben abgetrennt. Vorteilhaft wird der ausgefällte Komplex in der wäßrigen Lösung einer starken Mineralsäure, vorzugsweise einer Mineralsäure aus gemeinsamem Anion mit dem vorerwähnten Eisen(III)-salz, gelöst und zu dem Anfangsfällungsschritt des Verfahrens zurückgeführt. Auf diese Weise wird die Ausbeute an Gehalten des schwerschmelzbaren Metalls wesentlich erhöht, wobei die Rückführung ferner einen Teil oder alles Eisen(III)-salz, das zur Anfangsfällung erforderlich ist, liefert.
Wenn das in dem Verfahren verwendete Ausgangsmaterial zumindest zum Teil eine saure wäßrige Lösung ist, die Gehalte an schwerschmelzbarem Metall enthält, dient diese saure wäßrige Lösung vorteilhaft als Lösungsmittel, in welcher die zweite Fällung des Komplexes Eisen/schwerschmelzbares Metall gelöst wird.
Das Verfahren der Erfindung ist zur Reinigung und Gewinnung von Vanadium, Molybdän, Wolfram, Titan und Niob anwendbar. Die Erfindung wird speziell an Hand der Reinigung und Gewinnung von Vanadium erläutert.
Beispiel I
Rückstände aus der Ölverbrennung wurden als primäre Rohvanadiumquelle verwendet. Der Rückstand enthielt 66,4% V2O5.4,62°/0Fe, 5,73%SiO2, <0,10°/0 P2O5, 1,38% CaO und 0,58% MgO.
Dieser Rückstand wurde nach bekannter Technik verarbeitet, um eine alkalische, 84,93 g Vanadium je Liter, berechnet als V2O6, enthaltende Lösung und eine saure, 6,07 g je Liter Vanadium, berechnet als V2O6, enthaltende Lösung zu erhalten. Die Gewinnung des Vanadiums in dieser Stufe machte 98,86% des Gehaltes des Rückstandes aus. Die alkalischen und sauren Lösungen wurden hergestellt, indem zunächst der Rückstand mit Natriumcarbonat verschmolzen, das geschmolzene Gemisch mit Wasser ausgelaugt und dann der feste Rückstand aus der ersten Auslaugung mit Schwefelsäure ausgezogen wurde.
Die Vanadium enthaltenden Lösungen wurden zusammengemischt im Verhältnis von 1,01 alkalische Lösung zu 0,3 1 saure Lösung. Feinteiliger Kohlenstoff wurde zu dem Gemisch in einer Menge von 43,2 g je Liter zugegeben, wonach die Zugabe von Eisen(III)-
sulfat und Ammoniumsulfat in einer ausreichenden Menge folgte, um eine Fe+++-Konzentration von 56 g je Liter und eine NH^-Konzentraticn von 18 g je Liter vorzulegen. Der pH-Wert der erhaltenen Lösung wurde auf einen Wert von 3,5 durch Zugabe von etwa 25 ml einer 50%igen Natriumhydroxidlösung eingestellt. Die Lösung, welche eine Temperatur von etwa 6O0C aufwies, wurde 1 Stunde gerührt. Die erhaltene Aufschlämmung wurde unter Absaugen filtriert und der feste Rückstand mit l°/oigem wäßrigem Ammo- ίο niumchlorid gewaschen und bei etwa 1050C getrocknet. Der Trockenverlust betrug 69,1 °/„. Das vereinigte Filtrat und Waschwasser ergab bei der Analyse 0,18 g je Liter V2O5. Die Gesamtausbeute an Vanadium, bezogen auf den Gehalt der gemischten wäßrigen alkalisehen und sauren Lösungen, war 99,1 %·
Das getrocknete Produkt nach voranstehendem Beispiel wurde bei erhöhter Temperatur reduziert, um ein praktisch sauerstofffreies metallisches Produkt zu gewinnen, das sich zur Verwendung als Stahlherstellungszusatz eignete.
Das voranstehende Beispiel wurde unter Verwendung des gleichen Gemisches aus alkalischen und sauren vanadiumhaltigen Lösungen wiederholt, jedoch unter Zugabe von Mengen Kohlenstoff, Eisen(III)-sulfat und Ammoniumsulfat, um die in der Tabelle angeführten Gewichtsverhältnisse für Kohlenstoff/Vanadium, Eisen/Vanadium und Ammonium/Vanadium zu erhalten. Die Ergebnisse des Versuches und die Art des metallischen Zusatzes, der durch Reduktion des getrockneten, gewonnenen Vanadiumfällungskomplexes hergestellt wurde, sind in der Tabelle verzeichnet.
Fällungsgewichtsverhältnis NH.-./V CV 0L Ausheute V, Vo Reduzierter Vanadiumzusatz C, % O, ·/. C1V
Versuch Nr. Fe+++/V 1,63 0,71 V in Lösung 72,2 Fe, °/„ 16,46 0,30 0,21
1 A4 0,110 1,61 0,76 91,0 75,8 7,6 18,02 0,35 0,24
2 A5 0,108 1,07 0,65 92,7 76,1 7,5 13,80 0,46 0,18
3 B3 0,163 1,06 0,70 92,1 75,5 12,1 14,61 0,43 0,19
4 B4 0,163 1,13 0,72 92,3 69,9 11,7 13,61 0,73 0,19
5 C2 0,239 1,11 0,76 93,8 69,5 15,4 14,67 0,78 0,21
6 C4 0,234 1,28 0,68 95,5 64,2 15,6 13,56 0,47 0,21
7 D4 0,320 1,27 0,72 96,0 64,1 21,4 15,04 0,42 0,23
8 D5 0,310 1,18 0,68 97,1 56,0 21,5 7,00 0,42 0,13
9 E4 0,64 1,19 0,71 96,5 55,7 35,8 11,29 0,19 0,20
10 E5 0,61 0,28 0,79 98,7 47,6 34,9 7,15 0,57 0,15
11 F6 0,86 0,27 0,81 93,1 47,8 46,0 7,66 0,43 0,16
12 F7 0,85 0,32 0,82 94.5 45.8 46,4 5,57 0,79 0,12
13 G7 1,00 0,32 0,85 99,9 44,6 50,3 6,39 0,48 0,14
14 G8 1,00 nil 0,78 99,9 42,0 50,7 8,34 0,80 0,20
15 H7 1,23 nil 0.82 99,9 40,3 50,8 13,05 0,34 0,32
16 H8 1,37 99,9 49,6
Beispiel II
Die Vanadiumausbeute von 91°/0. die im Versuch A4 der Tabelle I erzielt wurde, wird als genügend betrachtet. Demgemäß wurde die wäßrige, von dem gefällten Vanadiumkomplex abgetrennte Lösung, welche etwa 8,2 g Vanadium, berechnet als V2O5, enthielt, durch Zugabe von Eisen(lII)-sulfat in einer Menge, die der im Anfangsfällungsschritt des Versuchs A4 entsprach, behandelt, d. h. einer ausreichenden Menge, um ein Gewichtsverhältnis Eisen zu Vanadium von 1,22 zu
1.00 in der abgetrennten wäßrigen Lösung zu haben. Die Lösung wurde 1 Stunde lang gerührt und unter
Absaugen filtriert. Der feste Rückstand enthielt etwa
8.1 g Vanadium, berechnet als V2O5, zusammen mit dem meisten des zugegebenen Eisens.
Der Niederschlag wurde in einem zweiten Volumen von 0,3 1 der sauren vanadiumhaltigen Lösung, wie sie im Beispiel I beschrieben ist, gelöst. Die 0,31 der sauren Lösung wurden dann mit dem anderen 1,01 der im Beispiel I beschriebenen alkalischen Lösung vereinigt. Die erste Fällung wurde dann wiederholt, nachdem zusätzliche Mengen an Eisen(III)-sulfat, Ammoniumsulfat und Kohlenstoff zugegeben worden waren, um die Eisen-Vanadium-, Ammonium-Vanadium- und Kohlenstoff-Vanadium-Verhältnisse des Versuchs A4 zu erhalten. Die erste Fällung wurde wieder wie im Beispiel I, Test A4, beschrieben ausgeführt.
B e i s ρ i e 1 III
Ein Molybdänit-Konzentrat, das annähernd 35% Molybdän und 2 bis 3°/o Kupfer enthielt, wurde als primäres Rohmaterial für die Herstellung wäßriger Molybdän-Lösungen verwendet. Das Rohmaterial wurde durch bekannte Maßnahmen, wie im Beispiel I, aufgearbeitet, um eine alkalische Lösung zu erhalten, die 91,3 kg Molybdän je Liter (berechnet als Mo) enthielt, und eine saure Lösung zu liefern, die 20,5 g Molybdän (berechnet als Mo) je Liter enthielt. Die Ausbeute an Molybdän in dieser Stufe betrug 98,43 °/„ des in dem Molybdänit-Konzentrat enthaltenen Molybdäns.
Die molybdänhaltigen Lösungen wurden in einem Verhältnis von 11 alkalische Lösung zu 11 saure Lösung gemischt, und zu dem Gemisch wurde Eisen(III)-sulfat in einer Menge zugefügt, um 11,2 g Fe vorzugeben.
Der pH-Wert der erhaltenen Aufschlämmung war etwa 1,8 und wurde auf einen Wert von 3,5 durch Zugabe von wäßrigem Ammoniak eingestellt. Die erhaltene Lösung wurde 30 Minuten gerührt; dann wurde die erhaltenen Aufschlämmung unter Verwendung von
Saugdruck filtriert und die Feststoffe mit 1 % Ammoniumchlorid enthaltendem Wasser gewaschen. Die Feststoffe wurden entfernt und bei 105° C getrocknet, wobei ein Trockenverlust von 75,5% festgestellt wurde. Das vereinigte Filtrat und Waschwasser ergab nach Analyse 2,63 g Molybdän je Liter.
Die getrockneten Feststoffe, weiche 94,04% des anfangs in den alkalischen und sauren Lösungen vorhandenen Molybdäns enthielten, ergaben nach Analyse 33,69% Molybdän, 12,14% Fe, 0,032% Cu und 0,106% Si.
Die getrockneten Feststoffe wurden bei erhöhter Temperatur bei einem Gewichtsverlust von 53,63% reduziert, um einen zur Verwendung bei der Stahlherstellung geeigneten metallischen Zusatz zu liefern. Der Zusatz hatte die Analyse:
Mo 72,49%
Fe 26,10%
Cu 0,07%
S <0,l%
Si 0,23%
O 0,59%
B e i s pi e 1 IV
Ein Scheelit-Konzentrat, das eine Analyse von 72,61% WO3, 0,3% Sn, 0,05% P, 0,36% S, 19,25% CaO, 0,37% Mo, 0,06% Mn und 1,12% Fe hatte, und ein Wolframit-Konzentrat, das eine Analyse von 66,5% WO3, 2,13% SiO2, 25,00% FeO, 0,08% P und 0,014% S aufwies, wurden als primäre Wolframrohquellen verwendet. Beide Rohmaterialien wurden nach bekannten Maßnahmen aufgearbeitet und ergaben schließlich eine 76,5 g Wolfram (berechnet als W) je Liter enthaltende Lösung von Ammoniumwolframat. Die Ausbeute an Wolfram war in dieser Stufe 97,9 % des in dem Scheelit-Konzentrat enthaltenen Wolframs und 90,9% des in dem Wolframit-Konzentrat enthaltenen Wolframs.
Die Ammonium-Wolframat-LösungwurdebeiUmgebungstemperatur durch Zugabe von 18,4 g je Liter Eisen als Eisen(ül)-sulfat behandelt. Der pH-Wert der erhaltenen Aufschlämmung, welcher 9,2 betrug, wurde auf 3,5 durch die Zugabe von 129,7 ml konzentrierter Salzsäure (spezifisches Gewicht 1,18) eingestellt. Die erhaltene Aufschlämmung wurde in der Kälte 60 Minuten gerührt. Die Aufschlämmung wurde unter Absaugen filtriert und die Feststoffe mit Wasser gewaschen. Die gewaschenen Feststoffe wurden entfernt und bei 105° C getrocknet, wobei sich ein Trocken- verlust von 44,5% ergab. Das vereinigte Filtrat und Waschwasser hatte einen Gehalt von 2,53 g Wolfram je Liter.
Die getrockneten Feststoffe, welche 92,3% des anfangs in der wäßrigen Lösung vorhandenen Wolframs enthielten, ergaben eine Analyse von 51, 62 % Wolfram und 12,77% Eisen. Die getrockneten Feststoffe wurden bei erhöhter Temperatur reduziert, um einen metallischen Zusatz zu liefern, der zur Verwendung bei der Stahlherstellung geeignet war. Der Gewichtsverlust betrug bei Reduktion 34,7%. Der erhaltene metallische Zusatz hatte die Analyse:
Wolfram 79,06%
Eisen 20,19%
Phosphor weniger als
0,02%
Schwefel 0,1 %
Sauerstoff 0,30%
Arsen weniger als
6,5 ppm.
Die folgenden Gewichtsverhältnisse wurden bevorzugt:
Schwer
schmelzbares
Metall
Fe/schwer-
schmelzbares
Metall
NHJschwer-
schmelzbares
Metall
C/schwer-
schmelzbares
Metall
Vanadium 0,1 : 1,0
bis
0,25:1,0
1,0:1,0
bis
1,4:1,0
0,65:1,0
bis
0,8 : 1,0
Wolfram 0,1:1,0
bis
0,3:1,0
0,05:1,0
bis
0,2:1,0
Molybdän 0,1:1,0
bis
0,6:1,0
0,1:1,0
bis
0,2: 1,0
Ein bevorzugter pH-Wert für die Fällung ist 3,0 bis 3,5.
Bei der Ausführungsform der Erfindung, wo die wäßrige Lösung nach Gewinnung des Komplexes Eisen/schwerschmelzbares Metall mit zusätzlichem Eisen(III)-salz behandelt wird, um die Ausbeute an schwerschmelzbarem Metall zu erhöhen, wird es bevorzugt, daß das Eisen(III)-salz bei dieser zweiten Zugabe in einer ausreichenden Menge verwendet wird, um ein Gewichtsverhältnis von Eisen zu schwerschmelzbarem Metall im Bereich von etwa 0,5 :1,0 bis 3,0 :15C zu erhalten.

Claims (17)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Gewinnung von schwer schmelzbare Metalle enthaltenden Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige, ein schwer schmelzbares Metall in der höchsten Oxidationsstufe enthaltende Lösung vorgibt, dieser Lösung Eisen(III)-salz einer starken Mineralsäure in einer ausreichenden Menge zufügt, um ein Gewichtsverhältnis von Eisen zu schwerschmelzbarem Metall im Bereich von etwa 0,1:1,0 bis 1,0:1,0 zu erhalten, einen Eisen/schwerschmelzbares Metall enthaltenden Komplex bei einem pH-Wert im Bereich von 2,5 bis 4,0 in Gegenwart von Ammoniumionen in einer Menge, um ein Gewichtsverhältnis von Ammonium zu schwerschmelzbarem Metall im Bereich von 0,05:1,0 bis 1,6:1,0 zu erhalten, fällt und diesen Komplex aus der wäßrigen Lösung gewinnt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß feinverteilter Kohlenstoff in dieser Lösung in ausreichender Menge dispergiert wird, um ein Gewichtsverhältnis von Kohlenstoff zu schwerschmelzbarem Metall im Bereich von etwa 0,6:1,0 bis 0,8 :1,0 zu erhalten, wodurch ein ausgefällter Komplex, der innig mit Kohlenstoff gemischt ist, gewonnen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Vanadium, Molybdän oder Wolfram enthaltende Lösungen behandelt wurden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von Eisen zu Vanadium im Bereich von etwa 0,10:1,0 bis 0,25:1,0 eingestellt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von Ammonium zu Vanadium im Bereich von etwa 1,0:1,0 bis 1,4:1,0 eingestellt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von Kohlenstoff zu Vanadium im Bereich von etwa 0,65 :1, 0 bis 0,8 : 1,0 eingestellt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von Eisen zu +5 Molybdän im Bereich von etwa 0,1:1,0 bis 0,6:1,0 eingestellt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 3 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von Ammonium zu Molybdän im Bereich von etwa 0,1:1,0 bis 0,2 :1,0 eingestellt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von Eisen zu Wolfram im Bereich von etwa 0,1:1,0 bis 0,3 :1,0 eingestellt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 3 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von Ammonium zu Wolfram im Bereich von etwa 0,05 :1,0 bis 0,2 :1,0 eingestellt wird.
11. Verfahren nach einem der vorherigen An-Sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ammonium durch Zugabe eines Ammoniumsalzes mit gleichem Anion wie das Eisen(III)-salz geliefert wird.
12. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fällung bei einem pH-Wert im Bereich von 3,0 bis 3,5 durchgeführt wird.
13. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Ammoniumanion das Chloridion verwendet wird.
14. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zu der wäßrigen Lösung nach Gewinnung des Komplexes ausreichend Eisen(III)-salz gegeben wird, um ein Gewichtsverhältnis von Eisen zu schwerschmelzbarem Metall im Bereich von etwa 0,5:1,0 bis 3,0:1,0 einzustellen, ein zweiter Komplex aus Eisen/schwerschmelzbares Metall gefällt und aus der wäßrigen Lösung gewonnen wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Komplex in der wäßrigen Lösung einer starken Mineralsäure gelöst und diese Komplexlösung in die erste Ausfällungsstufe zurückgeführt wird.
16. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die starke Mineralsäure mit dem Eisen(III)-salz ein gemeinsames Anion hat.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Lösung aus starker Mineralsäure eine Lösung ist, die das schwerschmelzbare Metall in dessen höchster Oxidationsstufe enthält.
DE2229256A 1971-06-18 1972-06-12 Gewinnung von schwerschmelzbare Metalle enthaltenden Stoffen Expired DE2229256C3 (de)

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DE2229256B2 true DE2229256B2 (de) 1973-10-31
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