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Bahn oder Platte zur Wand- oder Deckenbekleidung
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Die Neuerung betrifft eine Bahn oder Platte zur Wand- oder Decke bekleidung,
bestehend aus Schaumstoff, wie Polystyrolschaum, EPS oder Weichschaum.
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Es sind bereits Bahnen und Platten aus Schaumstoff als Wand- oder
Deckenbekleidung bekannt, die eine in ihrer Erstreckung gleiche Dicke aufweisen
und als Wärmedämmung Verwendung finden.
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Derartige Bahnen und Platten mul3ten zur Raumseite hin mit Anstrichen
versehen oder tapeziert werden, wozu ein weiterer Arbeitsgang erforderlich war.
Derartige Bahnen und Platten besitzen -auch mit Anstrich oder normaler Tapete versehen
- eine ebene Fläche. Auf diese Fläche auftreffende Lichtwellen werden in allen ihren
Zonen gleich reflektiert.
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Vielfach ist es jedoch erwünscht, an eisen Raum begrenzenden Wänden
und Decke(n), enger an deren Flächen bei mehr oder weniger großen Zonen zonenweise
eine unterschiedliche Lichtbrechung zu erhalten.
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Dies wird erreicht mit sogenanntem Edelputz oder Strukturputz, der
eine bestimmte Mächtigkeit haben muß, um zu stehen, oder mit Rauhfasertapete, die
sowohl einen Unterputz erfordert als auch nur eine begrenzte Strukturtiefe aufweisen
kann - zuweilen macht ihr Verlegen Stoß an Stoß Schwierigkeiten -, oder mit Prägetapeten,
die ebenfalls einen dnterputz erfordern und deren Verlegen wegen erheblicher Schwierigkeiten
einem Spezialisten vorbehalten bleiben muß. Alle diese drei Möglichkeiten haben
den gemeinsamen Nachteil mangelnder Wärmedämmung. Diese kann nur durch zusätzli-
chen
Aufwand, nämlich das Vorsehen einer zusätzlichen Lage aus Bahnen oder Platten aus
Schaumstoff erreicht werden.
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Um eine Wand oder Decke zu bekleiden, mit einer Wärmedämmung sowie
einer in besonderer Weise lichtbrechenden Oberfläche zu versehen, waren bisher zahlreiche
Arbeitsgänge, etliche einzelne Bestandteile sowie zumeist besonderes handwerkliches
Geschick erforderlich. Damit waren derartige Maßnahmen mit erheblichem wirtschaftlichem
Aufwand verbunden.
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Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, in Form einer Bahn oder Platte
ein Mittel zu schaffen, das es erlaubt, eine Wand oder eine Decke unter Verwendung
möglichst weniger Bestandteile und Zusatzstoffe, bei geringem Arbeitsaufwand, praktisch
von der Rolle. und.
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auf einfache, auch von Heimwerkern durchführbare Weise mit einer Bekleidung
zu versehen, die die Funktionselemente eines Verputzes, einer Wärmedämmung sowie
eine in spezifisch wählbarer Weise lichtbrechenden Oberfläche enthält.
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Diese Aufgabe ist mit einer Bahn oder Platte zur Wand- oder Deckenbekleidung,
bestehend aus Schaumstoff, zunächst dadurch gelöst, daß die der Wand oder Decke
abgewandte Seite der Bahn oder der Platte Vorsprünge und/oder Vertiefungen aufweist.
Eine derartige Bahn oder Platte kann unmittelbar auf der Wand oder Decke aus Ziegelmauerwerk,
Hohlblocksteinen, Beton bzw. Deckenkonstruktionselementen, also unter Einsparung
eines Verputzes verlegt werden, womit zugleich eine Wärmedämmung sowie eine in spezifischer
Weise licht- und/oder schallbrechende Oberfläche hergestellt sind. Damit entfällt
auch der beim Tapezieren übliche Aufwand, wie Bereitstellen eines Tapeziertisches,
des "Einweichens" der Tapete usw. Es ist praktisch nur ein Arbeitsgang erforderlich,
es sei denn, die Oberfläche wird noch mit einem Anstrich versehen. Die licht- und/
oder schallbrechende Oberfläche vermag dabei den visuellen Eindruck von Putz, Edelputz,
Rauhfasertapete, Prägetapete oder dergleichen Oberflächenstrukturen zu vermitteln.
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Eine besondere Ausbildung der neuerungsgemäßen Bahn oder Platte
besteht
darin, daß die Vorsprünge bzw. Vertiefungen eine Höhe bzw. Tiefe sowie eine Flächenverteilung
gleich, angenähert oder größer wie bzw. als bei herkömmlichem Putz, Edelputz, Strukturputz,
Rauhfasertapete, Prägetapete oder dergleichen aufweisen.
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)urch diese Maßnahmen, insbesondere bei vergleichsweise größerer riefe
bzw. Höhe, wird eine lichtbrechende Wirkung erzielt, die iie Wirkung der Vorbilder,
wie Rauhfaser- oder Prägetapete, weit jbertrifft.
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Xls eine andere Ausgestaltung der neuerungsgemäßen Bahn oder 'latte
wird vorgeschlagen, daß diese auf der der Wand oder Decke xbgewandten Seite mit
einer elastischen Kunststoffputzschicht derart versehen ist, daß sich die Vorsprünge
bzw. Vertiefungen nnerhalb der elastischen Kunststoffputzschicht - etwa senkrecht
:ur Erstreckung der Bahn oder Platte - erstrecken oder daß die lahn oder Platte
die Vorsprünge bzw. Vertiefungen aufweist und lie Dicke der Kunststoffputzschicht
angenähert gleichgehalten ist Ider daß sich die Vorsprünge bzw. Vertiefungen teils
innerhalb ler Bahn oder Platte teils innerhalb der elastischen Kunststoffutzschicht
erstrecken. Hierdurch können nicht nur besondere Gerauchseigenschaften wie Abwaschbarkeit
der Oberfläche, sondern uch neue optische und akustische Wirkungen der Oberflächenstrukur
ereicht werden.
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n der Zeichnung ist die Neuerung beispielsweise schematisch darestellt.
Es zeigen ig. 1 eine Bahn zur Wand- oder Deckenbekleidung, ig. 2 eine Platte zur
Wand- oder Deckenbekleidung, ig. 3 einen Ausschnitt einer Bahn (oder Platte) im
vergrößerten Maßstab, ic. 4 einen zweiten Ausschnitt einer Bahn (oder Platte) im
vergrößeren Maßstab,
Fig. 5 einen dritten Ausschnitt einer Bahn
(oder Platte) im vergrößerten Maßstab und Fig. 6 einen vierten Ausschnitt einer
Bahn (oder Platte) im vergrößerten Maßstab.
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Nach der Zeichnung weisen wesentlich aus Schaumstoff bestehende Bahnen
1, 3, 4, 5 und 6 sowie eine Platte 2 auf ihrer, beim Verlegen der Wand oder Decke
abgewandten Seite 10, 20, 30, 40, 50 und 60 Vorsprünge 11, 21, 31, 41, 51 sowie
61, 63 und 65 und Vertiefungen 12, 22, 32, 42, 52 sowie 62, 64 und 66 auf.
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Nach Fig. 1 bis Fig. 3 befinden sich die Vorsprünge 11 bis 31 bzw.
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die Vertiefungen 12 bis 32 unmittelbar auf bzw. in dem Werkstoff der
Platte 2 bzw. der Bahn 1, 3.
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Nach Fig. 4 bis Fig. 6 sind die Bahnen 4, 5 und 6 mit einer Kunststoffputzschicht
48, 58 bzw. 68 versehen.
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Nach Fig. 4 erstrecken sich die Vorsprünge 41 bzw. die Vertiefungen
42 innerhalb der Kunststoffputzschicht 48.
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Nach Fig. 5 befinden sich die Vorsprünge 51 bzw. die Vertiefungen
52 in der eigentlichen Bahn 50 und die Kunststoffputzschicht 58 überzieht sowohl
Vorsprünge 51 wie Vertiefungen 52 in etwa gleicher Schichtdicke.
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Nach Fig. 6 befinden sich einige Vorsprünge 61 bzw. Vertiefungen 62
bei etwa gleich dicker Überdeckung mit der Kunststoffputzschicht o8 in der eigentlichen
Bahn 6, einige Vorsprünge 63 bzw.
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Vertiefungen 64 erstrecken sich innerhalb der Kunststoffputzschicht
68 und schließlich erstrecken sich weitere Vorsprünge 65 bzw. Vertiefungen 66 teils
innerhalb der eigentlichen Bahn 6 und teils innerhalb der Kunststoffputzschicht
68.
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Zweckmäßig sind die Vorsprünge 11 bis 65 höher bzw. die Vertiefun
gen 12 bis 62 tiefer ausgebildet, als dies beisprielsweise bei Rauhfasertapeten
der Fall ist. Während jedoch bei Rauhfasertapeten
Vorsprünge und
Vertiefungen willkürlich entstehen, erlaubt die neuerungsgemäße Ausbildung eine
bestimmte Formgebung und Anordnung der Vorsprünge und Vertiefungen, so daß damit
bestimmte spezifische optische Effekte erzielt werden können.
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L e e r s e i t e