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Mess- und Anreissgerät für Einpassblenden
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Die Erfindung betrifft ein Mess- und AnreissgerLit für Einpassblenden,
die zwischen Wandteilen von Möbelstücken und Zimmerwänden und -decken eingebaut
werden.
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Es werden heute sehr viele vorfabrizierte jchrankewände eingebaut,
die im Zimmer von Wand zu Wand und vom Boden zur Decke montiert werden. Dies bedingt,
dass vorhandene Lücken zwischen den Wandteilen der Möbel und den ZimmerwÇinden bzw.
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der Decke durch Einpassblenden verkleidet werden müssen.
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Diese werden am Montageort zugeschnitten und eingepasst. Diese Anpassarbeit
ist sehr mühsam, da die Wände oft Unebenheiten aufweisen.
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Die ErfIndung bezweckt, ein Mess- und Anreissgerät für Einpassblenden
zu schaffen, das diese Anpassarbeit wesentlich erleichtert.
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Das erfindunesgemässe Gerät ist gekennzeichnet durch einen quaderförmigen
Körper an dessen einer Seitenwand ein Halter mit einem Schreibgerät in einer Längsführung
verschiebbar und fixierbar angeordnet ist, und durch einen am quaderförrnigen Körper
zwischen zwei Endstellungen verschiebbaren Träger, an dessen äusserem Ende mindestens
eine Tastrolle angeordnet ist, wobei der Abstand der beiden Endstellungen des Trägers
parallel zur Längsführung gemessen dem Durchmesser der Tastrolle entspricht.
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Zweckmässig weist das Gerät eine Messeinrichtung auf, bestehend aus
einer am quaderf5rmigen Kcrper angebrachten Mess-Skala und einer am Halter angebrachten,
der Mess-Skala zugeordneten Bezugsmarke.
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Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Gerätes ist in der
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 und
2 perspektivische Ansichten des Gerätes von beiden Seiten,
Fig.
3 eine Seitenansicht des Gerätes, Fig. 4 eine Draufsicht des Gerätes, Fig. 5 den
Gebrauch des Gerätes beim Messen des Blendenvorsprunges, Fig. 6 das Anrisse der
ausgerichteten Blende und Fig. 7 die fertig montierte Blende.
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Das Gerät nach den Fig. 1 - 4 weist einen quaderförmigen Körper ;
auf, an dessen einer Seite in Längsführungen 2 ein Halter 3 für einen Bleistift
4 in Längsrichtung verschiebbar geführt ist. Der Halter 3 ist mittels einer Schraube
6, die einen Längsschlitz 7 im Körper 1 durchgreift und mittels einer Rändelmutter
5 an jeder beliebigen Stelle der Längsführung 2 festklemmbar. Der Halter 3 weist
ferner eine senkrechte Bohrung 8 für den Bleistift 4 und eine Klemmschraube 9 zum
Festklemmen desselben auf.
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Auf der dem Halter 3 gegenüberliegenden Seitenwand des Körpers 1 ist
in einer schräg nach unten gerichteten Führungsnut 10 eine Tragschiene 11 angeordnet,
die an ihrem äusseren Ende einen Quersteg 12 mit zwei Tastrollen 13a, 13b trägt.
Die Tragschiene 11 ist in der Führungsnut 10 zwischen zwei Endstellungen A und B
verschiebbar (Fig. 3), deren Abstand X in
horizontaler Richtung
dem Durchmesser der Tastrolle 13a entspricht. Die Tragschiene 11 enthält einen Längsschlitz
lla, durch den eine Klemmschraube 14 greift, die ein Festklemmen der Tragschiene
in den beiden Endstellungen ermöglicht.
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An der Deckenfläche des Körpers 1 ist eine Mess-Skala 15 angeordnet,
die mit einer Bezugsmarke 16 auf dem Halter 3 zusammenwirkt. Auf der Skala 15 lässt
sich bei eingezogenen Tastrollen 13a, 13b der Abstand C der Spitze des Bleistifts
4 vom äusseren Rand der Tastrolle 13 a bzw. bei ausgefahrenen Tastrollen der gleiche
Abstand C zwischen der Bleistiftspitze und dem inneren Rand der Tastrolle 13a ablesen
(vgl.
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Fig. 4).
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Die Tastrolle 13a ist die Haupt-Tastrolle. Ihre Achse liegt in der
Ebene,die durch die Achse des Bleistiftes 4 und parallel zur Längsachse des Körpers
1 verläuft. Die Tastrolle 13a ist deshalb massgebend für das genaue Abtasten des
Abstandes zwischen der Wand 22 und der Spitze des Bleistiftes 4.
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Die Tastrolle 13b ist eine Hilfs-Tastrolle und hat einen etwas kleineren
Durchmesser als die Tastrolle 13a. Die Tastrolle 13b dient einerseits zum Verhindern
des Abkippens des Gerätes beim Aufzeichnen des abgetasteten Wandprofils und anderseits
als Anschlag bei der Verwendung des Gerätes als Streichmass. Die Verbindungslinie
D, welche die beiden
Tastrolle an ihrem lJmfang auf der Innenseite
berührt, verläuft in einem Winkel von 90 zur Längsachse des Körpers 1.
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Im Körper 1 kann ferner ein an sich bekannter Bleistiftspitzer 17
angeordnet sein.
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Die Wirkungsweise des beschriebenen Mess- und Anreissgerätes ist folgende:
Wenn, wie in den Fig. 5 - 7 dargestellt, ein Zwischenraum 20 zwischen einer Schrankwand
21 und einer Zimmerwand 22 oder einer Decke durch eine Einpasslende 23 verkleidet
werden soll, vgl. Fig. 7, so wird zuerst an der Rohblende 23a mittels des Gerätes
bei in die Endstellung E, ausgefahrenen Tastrollen der Abstand zwischen der Aussenseite
der Schrankwand 21 und der Susseren Kante der über die Schrankwand 21 hinausragenden
Rohblende 23a ermittelt (vgl. Fig. 5). Dieser Abstand lüsst sich auf der Skala 15
ablesen. Er beträgt z.B. 45 mm.
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Nun werden die Tastrollen 13a, 13b in die innere Endstellung A eingefahren
und fixiert. Die Rohblende 23a wird nun an die Schrankwand 21 angelegt und ausgerichtet.
Das Gerät wird nun, wie in Fig. 6 dargestellt, mit den Tastrollen der Zimmerwand
22 entlanggeführt, wobei der Bleistift 4 auf der Seitenwand der Rohblende das von
der Tastrolle 13a abgetastete Wandprofil aufzeichnet. Nun kann mittels einer geeigneten
Säge die Rohblende längs des vom Gerät aufgezeichneten Striches
zugeschnitten
werden. Die verbleibende Blende 23 kann dann, wie in Fig. 7 dargestellt, ohne weiteres
eingepasst und verschraubt werden.
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Soll die Blende eine sogenannte Schattenfuge, d.h. einen Abstand S
von der Zimmerwand 22 aufweisen, so muss der Halter 3 um den entsprechenden Abstand
S von z.B. 5 mm an der Skala 15 verstellt werden. Auf diese Weise wird automatisch
eine genau wandparallele Schattenfuge erzielt.
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Das Gerät kann auch als normales Streichmass zum Anreissen von zu
einer Kante eines Brettes o. dl. parallelen Linien verwendet werden. Zu diesem Zweck
werden die Tastrollen in die Stellung B ausgefahren und der Halter 3 auf den gewünschten
Abstand eingestellt. Dann wird das Gerät der Kante entlang geführt.
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L e e r s e i t e