DE3815198A1 - Koordinatenmessgeraet - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein zweidimensionales oder drei
dimensionales Koordinatenmeßgerät zum Messen der Größe
und Gestalt eines auf einen Tisch aufgelegten Werkstücks
aus der Verstellung eines Meßgliedes, welches in mehr
dimensionalen Richtungen bewegt und mit dem Werkstück in
Kontakt gebracht wird, und mehr im einzelnen ein Koordi
natenmeßgerät, welches keinen Mechanismus dafür benötigt,
entgegengesetzte untere Enden eines brückenförmigen Meß
glied-Tragkörpers unter dem Tisch miteinander zu verbin
den.
Koordinatenmeßgeräte zum Messen der Größe und Gestalt
eines Werkstücks sind aufgrund ihrer hohen Meßgenauig
keit und Meßeffizienz auf verschiedenen industriellen
Gebieten weit verbreitet. Ein herkömmliches Koordinaten
meßgerät umfaßt einen Tisch mit einer oberen Fläche zum
Auflegen eines Werkstücks, einen brückenförmigen Meß
glied-Tragkörper, der sich über den Tisch erstreckt und
der relativ zu dem Tisch bewegbar ist, sowie ein an dem
Meßglied-Tragkörper gelagertes Meßglied, bei welchem das
Meßglied in mehrdimensionalen Richtungen bewegt und mit
dem auf den Tisch aufgelegten Werkstück in Kontakt ge
bracht wird, und bei welchem die Größe und Gestalt des
Werkstücks aus der Verschiebung des Meßgliedes gemessen
wird.
Fig. 7 zeigt ein Beispiel eines herkömmlichen dreidimen
sionalen Koordinatenmeßgeräts mit einem festen Tisch 10
und einem beweglichen Meßglied 12. Dieses herkömmliche
dreidimensionale Koordinatenmeßgerät umfaßt einen Tisch
10 mit einer oberen Fläche 10 A zum Auflegen eines Werk
stücks, einen brückenförmigen Meßglied-Tragkörper 14,
welcher ein brückenförmiges Querglied über dem Tisch 10
aufweist und in Richtung einer Y-Achse relativ zu dem
Tisch 10 bewegbar ist, sowie ein Meßglied 12, das an dem
Meßglied-Tragkörper gelagert ist.
Der Tisch 10 ist auf einem Sockel 16 angebracht.
Der Meßglied-Tragkörper 14 umfaßt eine linke Säule 18,
eine rechte Säule 20, einen Querträger 22, welcher quer
über den Tisch 10 entlang einer X-Achse geht und sich
über die oberen Abschnitte der Säulen 18 und 20 erstreckt,
einen X-Achsen-Schieber 24, der entlang der X-Achse ver
schiebbar an dem Querträger 22 angebracht ist, und eine
Spindel 26, die entlang der Vertikalrichtung der oberen
Fläche 10 A des Tisches 10, nämlich entlang einer Z-Achse
verschiebbar an dem X-Achsen-Schieber 24 angebracht ist.
Das Meßglied 12 ist an das untere Ende der Spindel 26
angefügt. In Fig. 7 bezeichnet das Bezugszeichen 27 ein
Gehäuse der Spindel 26.
Bei diesem Typ eines dreidimensionalen Koordinatenmeßge
räts wird das Meßglied 12 in Richtung der Y-Achse bewegt
durch Bewegen der Fußabschnitte 19 und 21 des Meßglied-
Tragkörpers 14 entlang einer Führungsschiene 28, welche
an der oberen Fläche des Tisches 10 befestigt ist. Und
zwar ist der rechte Fußabschnitt 21 (d.h., der Y-Achsen
schieber) der Säule 20 des Meßglied-Tragkörpers 14 mit
Lagern versehen, welche mit der oberen Fläche der Füh
rungsschiene 28 verknüpft sind, zum Beispiel Luftlagern
30, sowie mit Lagern, welche jeweils mit den gegenüber
liegenden Seitenflächen der Führungsschiene 28 verknüpft
sind, zum Beispiel Luftlagern 32, wie in Fig. 8 gezeigt.
Ferner ist der linke Fußabschnitt 19 der Säule 18 des
Meßglied-Tragkörpers 14 versehen mit Lagern, welche mit
der oberen Fläche 10 A des Tisches 10 verknüpft sind, zum
Beispiel Luftlagern 34, wie in Fig. 8 gezeigt.
Das Meßglied 12 wird in Richtung der X-Achse bewegt durch
Verschieben des X-Achsen-Schiebers 24 entlang dem Quer
glied 22. Ferner wird das Meßglied 12 in Richtung der Z-
Achse bewegt durch vertikales Verschieben der Spindel 26
relativ zu dem X-Achsen-Schieber 24.
Eine Hauptskala 36 eines Y-Achsen-Kodierers 36 ist an
der Führungsschiene 28 befestigt. Der Y-Achsen-Kodierer
36 ermittelt die Verschiebung des Meßgliedes 12 entlang
der Y-Achse mit der Bewegung des Meßglied-Tragkörpers 14
entlang der Führungsschiene 28. Eine Hauptskala 38 eines
X-Achsen-Kodierers 38 ist an dem Querglied 22 befestigt,
und die Verschiebung des Meßgliedes 12 entlang der Z-
Achse durch die Vertikalbewegung der Spindel 26 wird
ermittelt durch einen Z-Achsen-Kodierer 40, der an das
Gehäuse 27 (X-Achsen-Schieber 24) angefügt ist.
Auf diese Weise können die Größe und die Gestalt des
fest auf die obere Fläche 10 A des Tisches 10 aufgelegten
Werkstücks gemessen werden durch Bewegen des Meßgliedes
12 in drei Dimensionsrichtungen in Kontakt mit der Ober
fläche des Werkstücks.
Bei diesem Typ eines dreidimensionalen Koordinatenmeßge
räts wird der Meßglied-Tragkörper 14 bei seiner Bewegung
entlang der Y-Achse geführt durch die gegenüberliegenden
Seitenflächen und die obere Fläche der Führungsschiene
28, die an einem Ende der oberen Fläche 10 A des Tisches
10 vorgesehen ist, sowie durch das andere Ende der oberen
Fläche 10 A des Tisches 10, wie schematisch in Fig. 8
gezeigt.
Dieses herkömmliche Koordinatenmeßgerät hat jedoch fol
gende Nachteile:
- 1. Das Vorsehen der Führungsschiene 28 auf der oberen Fläche 10 A des Tisches 10 vermindert unvermeidlich den wirksamen Bereich auf der oberen Fläche 10 A zum Auflegen eines Werkstücks, so daß das auf den Tisch aufzulegende Werkstück in seiner Größe beschränkt ist.
- 2. Die Führungsschiene 28 ist ein Hindernis beim Ein bringen eines Werkstücks auf den Tisch 10, so daß in einigen Fällen das Werkstück gekippt werden muß, bevor es auf dem Tisch 10 angebracht werden kann. Das führt zu einer Behinderung beim Einführen und Herausnehmen des Werkstücks.
- 3. Das Vorsehen der Führungsschiene 28 erhöht unvermeid lich die Höhe des Meßglied-Tragkörpers 14 und somit die Gesamthöhe des Koordinatenmeßgeräts.
- 4. Die auf der oberen Fläche 10 A des Tisches 10 vorge sehene Führungsschiene 28 neigt zur Verschmutzung, was die glatte Bewegung des Meßglied-Tragkörpers 14 erschwert.
Zur Beseitigung dieser Nachteile ist die UK-Patentanmel
dung GB 21 79 452A vorgeschlagen worden.
Eine der bevorzugten Ausführungsformen gemäß der UK-
Patentanmeldung ist in Fig. 9 dargestellt. Im Gegensatz
zu dem in Fig. 7 gezeigten Koordinatenmeßgerät ist bei
der gezeigten Ausführungsform ein Steintisch 10 mit einem
rechteckigen Längsbereich und einer horizontalen oberen
Fläche 10 A auf dem Sockel 16 gelagert durch Lagerglieder
42 mit einem Zwischenraum zwischen der Unterseite des
Tisches und der Oberseite des Sockels 16; die Fußab
schnitte (d.h., Y-Schieber) 19 und 21 des Meßglied-Trag
körpers 14 sind mit Luftlagern 30 versehen, welche der
oberen Fläche 10 A des Tisches gegenüberliegen, und Luft
lagern 32, welche den vertikalen Seitenflächen 10 B und
10 C des Tisches 10 gegenüberliegen; und die Fußabschnitte
19 und 21 sind untereinander verbunden durch ein Verbin
dungsglied 44, welches sich quer unterhalb des Tisches
10 erstreckt, so daß erstens keine Führungsschiene auf
der oberen Fläche 10 A des Tisches 10 vorgesehen zu werden
braucht, zweitens der an dem Tisch 10 gelagerte Meßglied-
Tragkörper 14 nicht zu neigen oder zum Herunterfallen
durch eine seitliche Kraft zu bringen ist und drittens
die Steifheit des Meßglied-Tragkörpers 14 erhöht wird
und damit die Erweiterung des Zwischenraumes zwischen
den Säulen 18 und 20 des Meßglied-Tragkörpers 14 durch
auf die Luftlager ausgeübten Luftdruck verhindert wird.
In Fig. 9 bezeichnet das Bezugszeichen 46 ein Verbin
dungsglied, welches die jeweiligen oberen Enden der Säu
len 18 und 20 des Meßglied-Tragkörpers 14 miteinander
verbindet.
Bei dem in Fig. 9 gezeigten Koordinatenmeßgerät wird
der Meßglied-Tragkörper 14, während er sich entlang der
Y-Achse bewegt, geführt durch die horizontale obere Fläche
10 A und die gegenüberliegenden vertikalen Seitenflächen
10 B und 10 C des Tisches 10, wie schematisch in Fig. 10
gezeigt. Daher verhindert der weite Abstand zwischen den
Seitenflächen 10 B und 10 C das Gieren des Meßglied-Trag
körpers 14.
Fig. 11 zeigt eine andere Ausführungsform gemäß der UK-
Patentanmeldung GB 21 79 452A. Dieses Koordinatenmeßgerät
umfaßt einen Tisch 10 mit ebenen Oberflächen an einer
unteren Fläche 10 D, welche sich parallel zu der oberen
Fläche 10 A an bezüglich der X-Achse entgegengesetzten
Enden des Tisches erstrecken, ferner eine Führungsschiene
48 mit zwei gegenüberliegenden vertikalen Flächen, die
sich in Richtung der Y-Achse parallel zu der Z-Achse er
strecken, welche an die untere Fläche 10 D im wesentlichen
bei deren Mitte angefügt ist, die Luftlager 30, die an
den Fußabschnitten 19 und 21 derart angeordnet sind, daß
sie mit der oberen Fläche 10 A des Tisches 10 verknüpft
sind, Luftlager 50, die an den Fußabschnitten 19 und 21
gegenüber den Luftlagern 30 derart angeordnet sind, daß
sie verknüpft sind mit den flachen Flächen, welche an der
unteren Fläche 10 D des Tisches 10 ausgebildet sind, die
Luftlager 32, die an dem die Fußabschnitte 19 und 21 ver
bindenden Verbindungsglied 44 derart angeordnet sind, daß
sie mit den vertikalen Flächen der Führungsschiene 48 ver
knüpft sind, sowie den Meßglied-Tragkörper 14, der relativ
zu dem Tisch 10 entlang der Y-Achse verschiebbar ist. Auf
diese Weise wird der Meßfehler aufgrund der Verkippung des
Meßglied-Tragkörpers 14 ausgeschaltet.
Bei diesem in Fig. 11 gezeigten Koordinatenmeßgerät wird,
wie schematisch in Fig. 12 gezeigt, der Meßglied-Tragkör
per 14 bei seiner Bewegung entlang der Y-Achse geführt
durch die jeweiligen entgegengesetzten Enden der oberen
Fläche 10 A und der unteren Fläche 10 B des Tisches 10 sowie
durch die entgegengesetzten vertikalen Flächen der Führungs
schiene 48; das Rollen des Meßglied-Tragkörpers 14 wird
durch die jeweiligen entgegengesetzten Enden der oberen
Fläche 10 A und der unteren Fläche 10 D des Tisches 10 ver
hindert, und das Gieren des Meßglied-Tragkörpers 14 wird
verhindert durch die entgegengesetzten vertikalen Flächen
der Führungsschiene 48, die bei der Mitte der unteren Fläche
10 des Tisches 10 angeordnet ist, wobei die entgegenge
setzten vertikalen Flächen eng beieinanderliegen.
Jedoch ist bei beiden Geräten nach dem Stand der Technik
die Steifheit des Meßglied-Tragkörpers 14 vergrößert, um
die Expansion des Zwischenraumes zwischen den Säulen 18
und 20 des Meßglied-Tragkörpers 14 aufgrund von auf die
Luftlager ausgeübtem Luftdruck zu vermeiden, und der Meß
glied-Tragkörper 14 ist durch das Verbindungsglied 44 ver
bunden, welches sich quer unter dem Tisch 10 erstreckt,
um das Schrägstellen der Säulen 18 und 20 zu verhindern.
Dementsprechend benötigt ein derartiges Koordinatenmeß
gerät zusätzliche Teile. Dies führt zu Gewichtserhöhung,
Schwierigkeiten beim Bearbeiten und Montieren der Teile
und höherem Preis.
Ferner weist das Koordinatenmeßgerät einen Verbundaufbau
auf, der Tisch 10 muß stabil sein, um die Meßgenauigkeit
sicherzustellen. Im Gegensatz dazu muß der Meßglied-Trag
körper leicht zu betätigen sein und in der Lage sein, sich
mit hoher Geschwindigkeit genau zu bewegen. Daher ist
die geforderte Materialqualität des Tisches 10 gewöhnlich
verschieden von der des Meßglied-Tragkörpers 14, der
Tisch 10 muß nämlich eine hohe Steifheit und niedrige
Wärmedeformation aufweisen, während der Meßglied-Trag
körper 14 ferner ein geringes Gewicht aufweisen muß.
Dementsprechend ist in den meisten Fällen der Tisch 10
aus Stein gebildet, und der Meßglied-Tragkörper 14 ist
aus Gußaluminium und/oder Stahl gebildet. Aufgrund des
unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten dieser
Materialien ergeben sich aber Probleme bei dem Koordina
tenmeßgerät. Zum Beispiel sind die jeweiligen Wärmeaus
dehnungskoeffizienten von Aluminium, Stahl bzw. Stein
22×10-6 m/Grad, 11×10-6 m/Grad und 8×10-6 m/Grad.
Folglich variiert der Spielraum zwischen dem Meßglied-
Tragkörper 14 und dem Tisch 10 entsprechend dem Unter
schied zwischen den Wärmeausdehnungskoeffizienten des
Tisches 10 und des langen Verbindungsgliedes 44 aufgrund
der Schwankung der Umgebungstemperatur, und zwar vergrö
ßert sich der Spielraum mit steigender Umgebungstemperatur
und vermindert sich mit fallender Umgebungstemperatur, und
dadurch wird bewirkt, daß sich das Lagerspiel, insbeson
dere bei Anwendung von Luftlagern, verändert gegenüber
einem angemessenen Lagerspiel zur höchst genauen Bewegung
des Meßglied-Tragkörpers 14. Daher kann keine angemessene
Beweglichkeit aufrecht erhalten werden.
Ferner wird die Gesamthöhe des Koordinatenmeßgeräts unver
meidlich vergrößert, da ein breiter Zwischenraum zwischen
der unteren Fläche des Tisches 10 und der oberen Fläche
des Sockels bereitgestellt werden muß für das schwere
Verbindungsglied 44, welches sich quer unter dem Tisch 10
erstreckt.
Die Erfindung wurde entwickelt, um die oben beschriebenen
Nachteile des Standes der Technik zu überwinden. Dement
sprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Koordinatenmeßgerät zu schaffen, bei welchem das Herunter
fallen des Meßglied-Tragkörpers vermeidbar ist, ohne ein
Verbindungsglied zu benötigen, welches sich quer unter dem
Tisch erstreckt, um die gegenüberliegenden unteren Enden
des Tragkörpers miteinander zu verbinden, und welches in
der Lage ist, den Meßglied-Tragkörper mit hoher Genauig
keit entlang der Y-Achse zu führen.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, ein
Koordinatenmeßgerät zu schaffen mit einem Tisch, der eine
obere Fläche zum Auflegen eines Werkstücks aufweist, einem
Meßglied-Tragkörper, der sich quer über den Tisch erstreckt
und relativ zu dem Tisch bewegbar ist sowie einem an dem
Meßglied-Tragkörper gelagerten Meßglied zum Messen der Größe
und Gestalt des Werkstücks aus der Verschiebung des Meßglie
des, welches in mehrdimensionalen Richtungen bewegt und
mit dem auf den Tisch aufgelegten Werkstück in Kontakt
gehalten wird, welches gekennzeichnet ist durch einen Y-
Achsen-Führungsabschnitt, welcher an einem seitlichen Ende
des Tisches ausgebildet ist und welcher eine erste untere
ebene Führungsfläche parallel zu der oberen Fläche des
Tisches und zwei parallele vertikale Führungsflächen auf
weist, die auf den gegenüberliegenden Seiten der ersten
unteren ebenen Führungsfläche so ausgebildet sind, daß sie
sich entlang der Bewegungsrichtung des Meßglied-Tragkörpers
erstrecken, ferner eine zweite untere ebene Führungsfläche,
welche an dem anderen seitlichen Ende des Tisches parallel
zu der oberen Fläche des Tisches ausgebildet ist, eine
Einrichtung zum Nachstellen der vertikalen Stellung des
Meßglied-Tragkörpers relativ zu dem Tisch, welche an dem
Fußabschnitt der Säule des Meßglied-Tragkörpers auf der
Seite des Y-Achsen-Führungsabschnitts derart vorgesehen
ist, daß sie mit der oberen Fläche des Tisches und der
ersten unteren ebenen Führungsfläche des Y-Achsen-Führungs
abschnitts verknüpft ist, eine Einrichtung zum Nachstellen
der horizontalen Stellung des Meßglied-Tragkörpers relativ
zu der seitlichen Richtung des Tisches, welche an dem Fuß
abschnitt der Säule des Meßglied-Tragkörpers auf der Seite
des Y-Achsen-Führungsabschnitt derart vorgesehen ist, daß
sie mit den zwei parallelen vertikalen Führungsflächen des
Y-Achsen-Führungsabschnitts verknüpft ist, sowie eine Ein
richtung zum Nachstellen der vertikalen Stellung des Meß
glied-Tragkörpers relativ zu dem Tisch, welche an dem Fuß
abschnitt der Säule des Meßglied-Tragkörpers auf einer Seite
gegenüber dem Y-Achsen-Führungsabschnitt derart vorgesehen
ist, daß sie mit der oberen Fläche des Tisches und der zwei
ten unteren ebenen Führungsfläche verknüpft ist.
Das so aufgebaute Koordinatenmeßgerät gemäß der Erfindung
weist eine enge Führung auf, welche besteht erstens aus
dem Y-Achsen-Führungsabschnitt mit einer schmalen Spanne
zwischen den zwei parallelen vertikalen Führungsflächen,
welcher bei einem seitlichen Ende des Tisches entlang der
X-Achse ausgebildet ist, und bei welchem die erste untere
ebene Führungsfläche parallel zu der oberen Fläche des
Tisches so vorgesehen ist, daß sie sich entlang der Bewe
gungsrichtung (der Y-Achse) des Meßglied-Tragkörpers er
streckt, und die zwei parallelen vertikalen Führungsflächen,
welche an den entgegengesetzten Seiten der ersten unteren
ebenen Führungsfläche ausgebildet sind, so vorgesehen sind,
daß sie sich entlang der Y-Achse erstrecken, und zweitens
aus einer Einrichtung zum Nachstellen der vertikalen Stellung,
nämlich der Stellung in Richtung der Z-Achse, des Meßglied-
Tragkörpers relativ zu dem Tisch, welche mit der oberen
Fläche des Tisches und der ersten unteren ebenen Führungs
fläche verknüpft ist, und einer Einrichtung zum Nachstellen
der horizontalen Stellung des Meßglied-Tragkörpers relativ
zu der seitlichen Richtung (entlang der X-Achse) des Tisches,
welche mit den zwei parallelen vertikalen Führungsflächen
verknüpft ist. Dementsprechend kann die Steifheit des Meß
glied-Tragkörpers erhöht werden, ohne ein Verbindungsglied
zu benötigen, welches sich bei dem bekannten Koordinaten
meßgerät quer unter dem Tisch erstreckt.
Ferner ist die zweite untere ebene Führungsfläche an dem
anderen seitlichen Ende des Tisches parallel zu der oberen
Fläche des Tisches ausgebildet, und die Nachstelleinrich
tung für die vertikale Stellung des Meßglied-Tragkörpers
relativ zu dem Tisch ist auf der Seite gegenüber dem Y-
Achsen-Führungsabschnitts derart vorgesehen, daß sie mit
der zweiten unteren ebenen Führungsfläche und der oberen
Rollen des Meßglied-Tragkörpers vermieden werden.
Ferner weist der Lagerdruck der Luftlager keine Kraftkom
ponente zum Kippen der Säulen des Meßglied-Tragkörpers auf.
Dementsprechend ist der Meßglied-Tragkörper in der Lage,
für eine höchstgenaue Messung zu arbeiten, ohne mit einem
Verbindungsglied versehen zu sein, welches sich quer unter
Säulen des Meßglied-Tragkörpers miteinander zu verbinden.
Daher ist die Zahl der Teile vermindert, die Gewichtszu
nahme des Koordinatenmeßgeräts wird vermieden, die Bear
beitung und Montage der Teile wird erleichtert, und das
Koordinatenmeßgerät kann kostengünstig aufgebaut sein.
Ferner kann das Kippen und Fallen des Meßglied-Tragkörpers
vermieden werden, und das Koordinatenmeßgerät kann leicht
auf dem Sockel angebracht werden.
Ferner ist der Meßglied-Tragkörper in der Lage, ohne
Rücksicht auf die Veränderung der Umgebungstemperatur
mit hoher Genauigkeit zu laufen, weil die Funktion der
Nachstelleinrichtung unbedeutend beeinträchtigt wird
durch eine Wirkung des Unterschieds der Wärmeaus
dehnungskoeffizienten des Tisches und des Meßglied-
Tragkörpers. Insbesondere bei Anwendung von Luftlagern
ist der Meßglied-Tragkörper in der Lage, eine angemesse
ne Beweglichkeit ohne Rücksicht auf die Veränderung der
Umgebungstemperatur aufrechtzuerhalten, und da die Säulen
des Meßglied-Tragkörpers daran gehindert werden, sich
durch den Luftdruck der Luftlager zu neigen, ist der Meß
glied-Tragkörper in der Lage, zu genauer Messung zu lau
fen. Außerdem kann das Koordinatenmeßgerät eine geringe
Bauhöhe aufweisen und bietet ausreichend Platz zum Auf
nehmen des Werkstücks.
Falls die zwei parallelen vertikalen Führungsflächen des
Y-Achsen-Führungsabschnitts ausgebildet sind in einer Sei
tenfläche des Tisches selbst bzw. in einer inneren Seiten
fläche, welche der Seitenfläche des Tisches näherliegt,
einer in der unteren Fläche des Tisches gebildeten Auskeh
lung, kann die Seitenfläche des Tisches als eine Führung
verwendet werden. Dann kann das Formen und Fertig-Bearbei
ten der vertikalen Führungsfläche erleichtert werden.
Falls die erste untere ebene Führungsfläche des Y-Achsen-
Führungsabschnitts in der unteren Fläche des Tisches selbst
ausgebildet ist, können das Formen und Fertig-Bearbeiten
der ersten unteren ebenen Führungsfläche erleichtert werden,
und es wird eine höchst genaue Führung sichergestellt.
Falls die beiden parallelen vertikalen Führungsflächen des
Y-Achsen-Führungsabschnitts jeweils in den entgegengesetzten
Seitenflächen eines Führungsgliedes ausgebildet sind, wel
ches an der unteren Fläche des Tisches vorgesehen ist,
braucht keine Auskehlung in dem Tisch ausgebildet zu sein,
und die Führungsflächen können leicht fertiggestellt werden.
Falls die erste untere ebene Führungsfläche des Y-Achsen-
Führungsabschnitts in der unteren Fläche des Führungsgliedes
ausgebildet ist, kann das Fertigstellen der ersten unteren
ebenen Führungsfläche erleichtert werden.
Falls die zwei parallelen vertikalen Führungsflächen des
Y-Achsen-Führungsabschnitts jeweils in den gegenüberliegen
den vertikalen inneren Flächen einer Auskehlung ausgebildet
sind, die in der unteren Fläche des Tisches derart gebildet
ist, daß sie sich entlang der Y-Achse erstreckt, können die
Lager zur Einschränkung einer seitlichen Bewegung des Meß
glied-Tragkörpers entlang der X-Achse relativ zu dem Tisch
innerhalb der Breite des Tisches angeordnet werden. Dann
kann die Gesamtbreite des Koordinatenmeßgeräts vermindert
werden.
Falls die erste untere ebene Führungsfläche des Y-Achsen-
Führungsabschnitts in der horizontalen Innenfläche der
Auskehlung gebildet ist, die in der unteren Fläche des
Tisches ausgebildet ist, können die Lager zur Einschrän
kung einer Vertikalbewegung des Meßglied-Tragkörpers ent
lang der Z-Achse relativ zu dem Tisch innerhalb der Höhe
des Tisches angeordnet werden. Falls Luftlager als Posi
tionsnachstelleinrichtung verwendet werden, kann eine
kontaktlose Führung erzielt werden.
Im folgenden wird die Erfindung näher anhand von in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen beschrieben.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht eines Koordinatenmeßgeräts
in einer ersten Ausführungsform gemäß der Er
findung;
Fig. 2 eine Seitenansicht des Koordinatenmeßgeräts von
Fig. 1;
Fig. 3 eine vergrößerte bruchstückhafte Schnittansicht
um einen X-Achsen-Kodierer herum, der in dem
Koordinatenmeßgerät von Fig. 1 enthalten ist;
Fig. 4 eine schematische Darstellung des grundsätz
lichen Aufbaus des Koordinatenmeßgeräts von
Fig. 1;
Fig. 5 eine schematische Ansicht des grundsätzlichen
Aufbaus eines Koordinatenmeßgeräts in einer
zweiten Ausführungsform;
Fig. 6 eine schematische Darstellung des grundsätz
lichen Aufbaus eines Koordinatenmeßgeräts in
einer dritten Ausführungsform;
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht eines herkömmli
chen Koordinatenmeßgeräts;
Fig. 8 eine schematische Darstellung des grundsätz
lichen Aufbaus des Koordinatenmeßgeräts von
Fig. 7;
Fig. 9 eine Vorderansicht eines Beispiels für ein
Koordinatenmeßgerät, das in der UK-Patentschrift
GB 21 79 452A offenbart ist;
Fig. 10 eine schematische Darstellung des grundsätzli
chen Aufbaus des Koordinatenmeßgeräts von Fig.
9;
Fig. 11 eine Vorderansicht eines anderen Beispiels für
ein Koordinatenmeßgerät, das in der UK-Patent
anmeldung GB 21 79 452A veröffentlicht ist; und
Fig. 12 eine schematische Darstellung des grundsätz
lichen Aufbaus des Koordinatenmeßgeräts von
Fig. 11.
Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht einer ersten Ausführungs
form und Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht dieser Ausfüh
rungsform.
In der ersten Ausführungsform ist ein Tisch 60 eine aus
Stein gebildete Platte mit Steinflächen. Die untere Fläche
60 D des Tisches 60 ist mit drei Stützgliedern 62 versehen.
Durch die Stützglieder 62 ist der Tisch 60 auf einem Sockel
16 in kleinem Abstand von diesem gelagert. Da sich kein
Verbindungsglied quer unter dem Tisch 60 erstreckt, kann
die optimale Anzahl von Stützgliedern 62, zum Beispiel drei
wie in der ersten Ausführungsform, an optimalen Stellungen
angeordnet werden, zum Beispiel an Stellungen, die jeweils
den Ecken eines Dreiecks entsprechen, um den Tisch 60 wirk
sam und genau zu lagern. Das derartige Lagern eines Tisches
begegnet der Wirkung einer übermäßigen Kraft auf den Tisch,
insbesondere in dem Mittelbereich des Tisches, wirksamer
als die Lagerung, bei welcher der Tisch an vier Stellen
in seinen beiden Endabschnitten gelagert ist, und welche
angewandt wird bei dem herkömmlichen Koordinatenmeßgerät
mit einem Verbindungsglied, das sich quer unter dem Tisch
erstreckt.
Wie in Fig. 1 gezeigt, weist ein brückenförmiger Meßglied-
Tragkörper 64 eine linke Säule 66 und eine rechte Säule 68
auf. Zwischen den jeweiligen oberen Enden der Säulen 66 und
68 erstreckt sich horizontal ein Querträger 70. An dem Quer
träger 70 ist ein X-Achsen-Schieber 72 verschiebbar ange
bracht. Eine Spindel 76 ist in der Vertikalrichtung, näm
lich entlang der Z-Achse beweglich gelagert in einem Gehäu
se 74, welches einteilig mit dem X-Achsen-Schieber 72 aus
gebildet ist. Das untere Ende der Spindel 76 ragt von der
unteren Fläche des Gehäuses 74 vor, und ein Meßglied 77 ist
an das untere Ende der Spindel 76 angefügt.
Ein linker Fußabschnitt 67 und ein rechter Fußabschnitt 69,
welche Y-Achsen-Schieber umfassen, sind an den jeweiligen
unteren Enden der Säulen 66 und 68 des Meßglied-Tragkörpers
64 vorgesehen.
Ein Y-Achsen-Führungsabschnitt 78 ist in der unteren
Fläche 60 D des Tisches 60 bei einem seitlichen Ende be
züglich der X-Achse, nämlich bei Betrachtung in Fig. 1
bei dem rechten Ende ausgebildet. Der Y-Achsen-Führungs
abschnitt weist eine erste untere ebene Führungsfläche
60 E parallel zu der oberen Fläche 60 A des Tisches 60 auf,
sowie zwei parallele vertikale Führungsflächen 60 F und
60 G, die an den entgegengesetzten Seiten der ersten unte
ren ebenen Führungsfläche 60 E derart ausgebildet sind,
daß sie sich entlang der Bewegungsrichtung des Meßglied-
Tragkörpers 64, nämlich entlang der Y-Achse erstrecken.
Die vertikale Führungsfläche 60 F ist in der Seitenfläche
60 C des Tisches 60 selbst ausgebildet, und die vertikale
Führungsfläche 60 G ist in der näher an der Seitenfläche
60 C (in Fig. 1 betrachtet auf der rechten Seite) gele
genen inneren Seitenfläche einer Auskehlung 79 ausgebil
det. Die Auskehlung 79 ist in der unteren Fläche 60 D des
Tisches 60 ausgebildet. Die Seitenfläche 60 C des Tisches
60, dessen obere Fläche 60 A genau fertigbearbeitet ist
zu einer horizontalen Ebene, kann als eine Führung ver
wendet werden. Dies führt zu leichtem Formen und Endbe
arbeiten der vertikalen Führungsfläche 60 F. Da ferner
die Auskehlung 79 ausreicht, deren Tiefe vergleichsweise
flach ist, beeinträchtigt sie nicht die Starrheit des
Tisches 60. Daher kann eine ausreichende Führungsgenauig
keit erreicht werden.
Eine zweite untere ebene Führungsfläche 60 H, welche zu
der oberen Fläche 60 A des Tisches 60 parallel ist, ist
auf der anderen Seite bezüglich der X-Achse (in Fig. 1
betrachtet rechts) in der unteren Fläche 60 D des Tisches
60 selbst ausgebildet. Daher kann die zweite untere ebene
Führungsfläche 60 H leicht geformt und für höchst genaues
Führen fertigbearbeitet werden.
Der rechte Fußabschnitt 69 auf der Seite des Y-Achsen-
Führungsabschnitts 78 des Meßglied-Tragkörpers 64 ist
mit insgesamt drei Luftlagern versehen, und zwar zwei
Luftlagern 80, die mit der oberen Fläche 60 A des Tisches
60 verknüpft sind, und einem Luftlager 80, das mit der
ersten unteren ebenen Führungsfläche 60 E verknüpft
ist, um die vertikale Stellung (die Stellung bezüglich
der Z-Achse) des rechten Fußabschnitts 69 relativ
zu dem Tisch 60 nachzustellen.
Der rechte Fußabschnitt 69 ist ferner mit insgesamt vier
Luftlagern versehen, und zwar zwei Luftlagern 82, die mit
der vertikalen Führungsfläche 60 F bzw. 60 G verknüpft sind,
um die seitliche Stellung (die Stellung bezüglich der X-
Achse) des Meßglied-Tragkörpers 64 relativ zu dem Tisch 60
nachzustellen.
Der linke Fußabschnitt 67 auf der dem Y-Achsen-Führungs
abschnitt 78 des Meßglied-Tragkörpers 64 entgegengesetzten
Seite ist mit insgesamt drei Luftlagern versehen, und zwar
zwei Luftlagern 84, die mit der oberen Fläche 60 A des Ti
sches 60 verknüpft sind, und einem Luftlager 84, das mit
der zweiten unteren ebenen Führungsfläche 60 H verknüpft
ist, um die vertikale Stellung (die Stellung bezüglich
der Z-Achse) des linken Fußabschnitts 67 relativ zu dem
Tisch 60 einzustellen.
Die Luftlager 80, 82 und 84 werden an den entsprechenden
Fußabschnitten 67 und 69 des Meßglied-Tragkörpers 64 mit
Justierschrauben 86 gehalten, die jeweils ein halbkugel
förmiges Ende zum Einstellen des Lagerspiels auf einen
optimalen Wert aufweisen.
In Fig. 2 bezeichnet das Bezugszeichen 90 eine Haupt
skala eines optischen Kodierers für die Y-Achse zur Er
mittlung der Verschiebung des Meßglied-Tragkörpers 64
entlang der Y-Achse. Die Hauptskala 90 ist über einen
Skalenhalter 92 an die Seitenfläche des Tisches 60
angeschraubt. Ein Detektor 94 des optischen Kodierers ist
an den rechten Fußabschnitt 69 des Meßglied-Tragkörpers
64 angeschraubt. In dem Detektor 94 sind eine der Haupt
skala 90 zugeordnete Indexskala, ein lichtemittierendes
Element, Lichtempfangselemente und dergleichen unterge
bracht.
Das von dem lichtemittierenden Element emittierte Licht
wird durch die Hauptskala 90 und die Indexskala in optische
Signale umgewandelt, die von den Lichtempfangselementen
empfangen werden, und dann in elektrische Signale umgewan
delt, die den Wert der Bewegung des Meßglied-Tragkörpers
64 und folglich die Verschiebung des Meßgliedes 77 entlang
der Y-Achse relativ zu dem Tisch 60 anzeigen.
Wie in Fig. 3 gezeigt, wird die Stellung des Detektors
94 relativ zu der Hauptskala 90 korrekt eingestellt durch
eine Justierschraube 95, um Meßfehler aufgrund einer Kip
pung des Detektors 94 relativ zu der Hauptskala 90 auszu
schalten. Der Detektor 94 ist im einzelnen in der UK-Pa
tentanmeldung GB 21 79 452A beschrieben, und daher wird
seine weitere Beschreibung weggelassen.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist ein Anschlag 96 mit Druck
federn an beiden Enden an den rechten Fußabschnitt 69 des
Tragkörpers 64 angeschraubt. Die Wechselwirkung des An
schlags 96 und von Anschlagbolzen 98, die nahe den gegen
überliegenden Längsenden der Seitenfläche 60 C des Tisches
60 vorgesehen sind, beschränkt die Bewegung des Tragkörpers
64 entlang der Y-Achse.
Wie in den Fig. 1 und 2 zu sehen, ist eine Befestigungs
schraube 100 an dem rechten Fußabschnitt 69 des Tragkörpers
64 vorgesehen. Die Befestigungsschraube wird verwendet, um
eine Relativbewegung zwischen dem Tragkörper 64 und dem
Tisch 60 auszuschalten und um zur Präzisionsmessung deren
relative Stellung zueinander zu fixieren.
Ferner ist ein Feinjustiermechanismus 102, welcher einen
Mikrometerschraubenkopf 104 und eine Parallelfeder 106
umfaßt, an dem rechten Fußabschnitt 69 des Tragkörpers 64
vorgesehen. Ein Glied 101 in Form eines umgekehrten L, das
durch die Befestigungsschraube 100 gedreht wird, wird ge
gen die untere Fläche des Skalenhalters 92 gedrückt, um
die relative Stellung zwischen dem Tragkörper 64 und dem
Tisch 60 zu fixieren, und dann kann der Mikrometerschrau
benkopf 104 zur Feinjustierung betätigt werden.
Ein optischer Kodierer für die X-Achse, welcher eine Haupt
skala 108 aufweist und den gleichen Aufbau hat wie der op
tische Kodierer für die Y-Achse, ist an dem Querträger 70
vorgesehen. Die Verschiebung des Meßgliedes 77 entlang der
X-Achse aufgrund der Bewegung des X-Achsen-Schiebers 72
entlang dem Querträger 70 wird durch den optischen Kodierer
für die X-Achse ermittelt.
Ein optischer Kodierer für die Z-Achse, der denselben Aufbau wie der Ko
dierer für die Y-Achse aufweist, ist an dem X-Achsen-Schie
ber 72 vorgesehen. Die Verschiebung des Meßgliedes 77 ent
lang der Z-Achse aufgrund der vertikalen Bewegung der Spin
del 76 relativ zu dem X-Achsen-Schieber 72 wird durch den
optischen Kodierer für die Z-Achse ermittelt.
Fig. 4 zeigt den grundsätzlichen Aufbau der Führungsan
ordnung der ersten Ausführungsform zum Führen des Meßglied-
Tragkörpers 64 zur Bewegung entlang der Y-Achse. Die Stel
lung des Meßglied-Tragkörpers 64 bezüglich der X-Achse wird
eingestellt durch die Seitenfläche 60 C des Tisches 60 selbst
und die innere Seitenfläche 60 G der Auskehlung 79, die in
der unteren Fläche 60 D des Tisches 60 ausgebildet ist. Dem
entsprechend kann der Tragkörper 64 geführt werden, ohne
die Steifheit des Tisches zu beeinträchtigen. Da die Stel
lung des Tragkörpers 64 bezüglich der Z-Achse durch Ab
schnitte an den entgegengesetzten Enden der oberen und un
teren Flächen des Tisches 60 geführt wird, ist der Führungs
aufbau einfach, und der Meßglied-Tragkörper 64 wird wirksam
an einem Rollen gehindert.
Nachfolgend wird eine zweite Ausführungsform eines Koor
dinatenmeßgeräts im einzelnen beschrieben. Fig. 5 zeigt
den grundsätzlichen Aufbau der Führungsanordnung der zwei
ten Ausführungsform zum Führen des Meßglied-Tragkörpers 64
zur Bewegung entlang der Y-Achse.
In der zweiten Ausführungsform ist eine Führungsschiene
108 an ein bezüglich der X-Achse seitliches Ende der unte
ren Fläche des Tisches 10 angefügt. Die Stellung des Trag
körpers 64 bezüglich der X-Achse wird durch die Luftlager
82 derart eingestellt, daß sie den entgegengesetzten äuße
ren (vertikalen) Seitenflächen der Führungsschiene 108 zu
geordnet ist. Die Stellung des Tragkörpers 64 bezüglich
der Z-Achse wird durch die Luftlager 80 derart eingestellt,
daß sie der oberen Fläche 10 A des Tisches 10 an dem seit
lichen (rechten) Ende, das die Führungsschiene 108 aufweist,
und der unteren Fläche der Führungsschiene 108 zugeordnet
ist, und durch die Luftlager 84 so eingestellt, daß sie
der oberen und der unteren Fläche des Tisches 10 an dem
anderen seitlichen (linken) Ende zugeordnet ist.
In der zweiten Ausführungsform braucht der Tisch 10 nicht
mit einer Auskehlung in seiner unteren Fläche versehen zu
werden. Die Führungsschiene 108 kann einteilig mit dem
Tisch 10 ausgebildet werden.
Die übrigen Komponenten und der übrige Aufbau der zweiten
Ausführungsform sind die gleichen wie bei der ersten Aus
führungsform, und folglich wird ihre Beschreibung wegge
lassen.
Nachfolgend wird eine dritte Ausführungsform eines Koor
dinatenmeßgeräts im einzelnen beschrieben. Fig. 6 zeigt
den grundsätzlichen Aufbau der Führungsanordnung der drit
ten Ausführungsform zum Führen des Meßglied-Tragkörpers 64
zur Bewegung entlang der Y-Achse.
In der dritten Ausführungsform ist die Auskehlung 79
ähnlich der in der ersten Ausführungsform in der unteren
Fläche des Tisches 60 ausgebildet. Die Stellung des Meß
glied-Tragkörpers 64 bezüglich der X-Achse wird durch die
Luftlager 82 derart eingestellt, daß sie den entgegenge
setzten inneren (vertikalen) Seitenflächen der Auskehlung
79 zugeordnet ist. Die Stellung des Tragkörpers 64 bezüg
lich der Z-Achse wird durch die Luftlager 80 derart ein
gestellt, daß sie der oberen Fläche des Tisches 60 an dem
seitlichen (rechten) Ende, welches die Auskehlung 79
aufweist, und der inneren oberen (horizontalen) Fläche
der Auskehlung 79 selbst zugeordnet ist.
In der dritten Ausführungsform sind alle Lager 82 zum
Einstellen der Stellung des Meßglied-Tragkörpers 64 be
züglich der X-Achse innerhalb der Breite des Tisches 60
angeordnet; dadurch kann das Koordinatenmeßgerät in ver
minderter Breite ausgebildet sein.
Die anderen Komponenten und der übrige Aufbau der dritten
Ausführungsform sind die gleichen wie in der ersten Aus
führungsform, und folglich wird ihre Beschreibung über
gangen.
In den beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung
werden Luftlager zum Einstellen der Stellungen des Meß
glied-Tragkörpers 64 verwendet; die Einrichtungen zur Ein
stellung der Stellungen des Tragkörpers brauchen sich
aber nicht darauf zu beschränken, und es können wahlfreie
Einrichtungen wie zum Beispiel Walzenlager angewandt
werden. Genauer gesagt, können alle Einrichtungen verwendet
werden, die in der Lage sind, die Stellung des Meßglied-
Tragkörpers 64 relativ zu dem Tisch einzustellen, und die
Bewegung des Tragkörpers entlang der Führungsanordnung
zulassen.
Ferner sind die Kodierer zur Ermittlung der X-, Y- und
Z-Achsen-Verschiebungen nicht auf die gezeigten optischen
Kodierer beschränkt, sondern es können irgendwelche
geeigneten Kodierer wie beispielsweise magnetische Ko
dierer oder elektrische Kapazitätskodierer verwendet
werden.
Bei den geschilderten Ausführungsformen wird zwar das
Meßglied 77 relativ zu dem feststehenden Tisch bewegt,
die Erfindung aber in ihrer Anwendung nicht darauf beschränkt. Die
Erfindung kann auf ein Koordinatenmeßgerät beliebiger
Art angewendet werden, in welchem der Tisch und das
Meßglied relativ zueinander bewegbar sind, zum Beispiel
auf ein Koordinatenmeßgerät, in welchem der Tisch relativ
zu dem feststehenden Meßglied bewegt wird.
Ferner ist die Erfindung in Anwendung auf ein dreidimen
sionales Koordinatenmeßgerät beschrieben worden, ist
aber offensichtlich auch auf ein zweidimensionales
Koordinatenmeßgerät anwendbar, in welchem das Meßglied
sich inzwei Dimensionsrichtungen innerhalb einer Ebene
parallel zu der oberen Fläche eines Tisches bewegt.
Claims (8)
1. Koordinatenmeßgerät mit einem Tisch (60), der eine
obere Fläche (60 A) zum Auflegen eines Werkstücks auf
weist, einem Meßglied-Tragkörper (64), der sich quer
über den Tisch (60) erstreckt und relativ zu dem Tisch
(60) bewegbar ist, sowie einem an dem Meßglied-Trag
körper (64) gelagerten Meßglied (77) zum Messen der
Größe und Gestalt des Werkstücks anhand der Verschie
bung des Meßgliedes (77), welches in mehrdimensionalen
Richtungen bewegt und mit dem auf dem Tisch (60) auf
gelegten Werkstück in Kontakt gebracht wird, gekenn
zeichnet durch einen Y-Achsen-Führungsabschnitt (78),
welcher an einem seitlichen Ende des Tisches (60) aus
gebildet ist, und welcher eine erste untere ebene Füh
rungsfläche (60 E) parallel zu der oberen Fläche des Tisches
(60) und zwei parallele vertikale Führungsflächen (60 F,
60 G) aufweist, die auf den gegenüberliegenden Seiten
der ersten unteren ebenen Führungsfläche (60 E) so aus
gebildet sind, daß sie sich entlang der Bewegungsrich
tung des Meßglied-Tragkörpers (64) erstrecken, eine
zweite untere ebene Führungsfläche (60 H), welche an
dem anderen seitlichen Ende des Tisches (60) parallel
zu der oberen Fläche (60 A) des Tisches (60) ausgebil
det ist, eine Einrichtung zum Nachstellen der vertika
len Stellung des Meßglied-Tragkörpers (64) relativ zu
dem Tisch (60), welche an dem Fußabschnitt (69) der
Säule (68) des Meßglied-Tragkörpers (64) auf der Seite
des Y-Achsen-Führungsabschnitts (78) derart vorgesehen
ist, daß sie mit der oberen Fläche (60 A) des Tisches (60)
und der ersten unteren ebenen Führungsfläche (60 E) des
Y-Achsen Führungsabschnitts (78) verknüpft ist, eine Ein
richtung zum Nachstellen der horizontalen Stellung des
Meßglied-Tragkörpers (64) relativ zu der seitlichen Rich
tung des Tisches (60), welche an dem Fußabschnitt (69)
der Säule (68) des Meßglied-Tragkörpers (64) auf der Sei
te des Y-Achsen-Führungsabschnitts (78) derart vorgesehen
ist, daß sie mit den zwei parallelen vertikalen Führungs
flächen (60 F, 60 G) des Y-Achsen-Führungsabschnitts (78)
verknüpft ist, sowie eine Einrichtung zum Nachstellen der
vertikalen Stellung des Meßglied-Tragkörpers (64) relativ
zu dem Tisch (60), welche an dem Fußabschnitt (67) der
Säule (66) des Meßglied-Tragkörpers (64) auf einer Seite
gegenüber dem Y-Achsen-Führungsabschnitt (78) derart vor
gesehen ist, daß sie mit der oberen Fläche (60 A) des
Tisches (60) und der zweiten unteren ebenen Führungs
fläche (60 H) verknüpft ist.
2. Koordinatenmeßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zwei parallelen vertikalen Führungs
flächen (60 F, 60 G) des Y-Achsen-Führungsabschnitts (78)
ausgebildet sind in einer Seitenfläche (60 C) des Tisches
(60) selbst bzw. in einer inneren Seitenfläche, welche
der Seitenfläche (60 C) des Tisches (60) näher ist, einer
Auskehlung (79), die in der unteren Fläche (60 D) des
Tisches (60) ausgebildet ist.
3. Koordinatenmeßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste untere ebene Führungsfläche (60 E)
des Y-Achsen-Führungsabschnitts in der unteren Fläche (60 D)
des Tisches (60) selbst ausgebildet ist.
4. Koordinatenmeßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zwei parallelen vertikalen Führungsflä
chen des Y-Achsen-Führungsabschnitts (78) ausgebildet
sind in den entgegengesetzten Seitenflächen einer Füh
rungsschiene (108), die an der unteren Fläche (60 D) des
Tisches (60) vorgesehen ist.
5. Koordinatenmeßgerät nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste untere ebene Führungsfläche des
Y-Achsen-Führungsabschnitts (78) in der unteren Fläche
der Führungsschiene (108) ausgebildet ist.
6. Koordinatenmeßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zwei parallelen vertikalen Führungs
flächen des Y-Achsen-Führungsabschnitts ausgebildet sind
in den gegenüberliegenden vertikalen inneren Flächen einer
Auskehlung (79), die in der unteren Fläche (60 D) des
Tisches (60) so ausgebildet ist, daß sie sich entlang
der Y-Achse erstreckt.
7. Koordinatenmeßgerät nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste untere ebene Führungsfläche des
Y-Achsen-Führungsabschnitts (78) in der horizontalen In
nenfläche der Auskehlung (79) ausgebildet ist.
8. Koordinatenmeßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste und die zweite Einrichtung zum
Nachstellen der vertikalen Stellung und die Einrichtung
zum Nachstellen der horizontalen Stellung Luftlager (80,
82, 84) sind.
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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Ipc: G01B 21/04 |
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D2 | Grant after examination | ||
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