DE2906339C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE2906339C2 DE2906339C2 DE19792906339 DE2906339A DE2906339C2 DE 2906339 C2 DE2906339 C2 DE 2906339C2 DE 19792906339 DE19792906339 DE 19792906339 DE 2906339 A DE2906339 A DE 2906339A DE 2906339 C2 DE2906339 C2 DE 2906339C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- measuring
- rulers
- ruler
- guide elements
- slide
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01B—MEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
- G01B5/00—Measuring arrangements characterised by the use of mechanical techniques
- G01B5/0002—Arrangements for supporting, fixing or guiding the measuring instrument or the object to be measured
- G01B5/0009—Guiding surfaces; Arrangements compensating for non-linearity there-of
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01B—MEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
- G01B5/00—Measuring arrangements characterised by the use of mechanical techniques
- G01B5/28—Measuring arrangements characterised by the use of mechanical techniques for measuring roughness or irregularity of surfaces
- G01B5/285—Measuring arrangements characterised by the use of mechanical techniques for measuring roughness or irregularity of surfaces for controlling eveness
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Nonlinear Science (AREA)
- A Measuring Device Byusing Mechanical Method (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Messung von Form
abweichungen, insbesondere Geradheitsabweichungen von Werkstücken und
Maschinenführungen mit zwei Führungselementen für einen Meßschlitten,
der auf beiden Führungselementen gleichzeitig geführt wird.
Geradheitsmessungen spielen im Maschinenbau und in
der Fertigungstechnik eine bedeutende Rolle. Als Beispiele
seien die Geradheitsprüfung von Werkzeugmaschinentischen
und -führungen bei der Abnahmeprüfung oder die Formgestalt
prüfung von Mantellinien von Kalanderwalzen genannt. Gerad
heitsmessungen gehören im Maschinenbau zu den schwierigsten
Meßproblemen, da höchste Genauigkeiten in der Größenordnung
von hundertstel bis tausendstel Millimeter auf große Meß
längen im Bereich bis zu mehreren Metern gefordert werden.
Sämtliche bekannte Verfahren der Geradheitsmessung
beruhen darauf, daß der zu prüfende Gegenstand mit einem
"Geradheitsnormal" verglichen wird. Die Schwierigkeit be
steht dabei in der Realisierung dieses Geradheitsnormals,
da von diesem gefordert wird, daß seine eigenen Gerad
heitsabweichungen wesentlich kleiner sind als jene des
Prüflings.
Das Geradheitsnormal kann auf optischem oder mecha
nischem Wege realisiert werden. Die optischen Geradheits
normale, wie Fluchtfernrohr mit Kollimator oder der soge
nannte "Tooling-Laser" werden vorwiegend für große Meßlän
gen im Bereich von einigen Metern bis ca. 60 m verwendet.
Für Meßlängen von ca. 500 mm bis 5 m kommt in der Praxis
als Geradheitsnormal meist ein hochgenaues Flachlineal aus
Stahl zur Anwendung. Dieses stellt ein äußerst robustes
und in der Handhabung einfaches Meßnormal dar.
Derartige Meßlineale, die nicht der Längenmessung dienen (und daher
weder skalliert noch als Endmaß ausgebildet sind) dürfen ihre "Gerad
heit" bei der Durchführung der Messung von Formabweichungen nicht ver
lieren.
Zu diesen Messungen wird das Stahllineal beispielsweise
auf zwei Unterstützungsklötzchen aufgelegt und von einem
Meßgerät abgetastet, welches in eine Meßvorrichtung einge
spannt ist und auf dem Prüfling entlanggeführt wird. Die
Meßmethode ist unproblematisch und einfach in der Anwen
dung, es ist jedoch klar ersichtlich, daß die Geradheits
abweichungen des Lineals selbst und dessen Durchbiegung
unter dem Eigengewicht in das Meßergebnis eingehen.
Die zulässige Geradheitsabweichung von Stahllinealen
ist für vier Genauigkeitsgerade in DIN 874 vom August 1973
und im Appendix A der ISO-Empfehlung R 230 vom Jahre 1961
genormt. Eine Kompensation der Geradheitsabweichungen des
Lineals ist nur durch Aufnahme einer Korrekturtabelle mit
Hilfe eines noch genaueren Geradheitsnormals und durch
die Korrektur der Meßwerte an Hand der Korrekturtabelle
möglich.
Aus der DD-PS 69 936 ist weiter eine Vorrichtung bekannt, welche eine
Kompensation von herstellungsbedingten Fehlern eines Meßlineals zum
Ziel hat. Hierzu wird ein Korrekturlineal vorgesehen, das starr mit
dem Meßlineal verbunden wird und das eigens, und zwar mit einer Über
höhung des Fehlers des Meßlineals für dieses hergestellt wird. Das
Meßlineal und das starr mit ihm verbundene Korrekturlineal werden von
Weggebern abgetastet und das elektrische Signal elektronisch aufbereitet,
um die herstellungsbedingten Geradheitsabweichungen zu kompensieren. Bei
der Herstellung des Korrekturlineals müssen zunächst die Geradheitsab
weichungen des Meßlineals genau vermessen und ausgehend von dieser Mes
sung das Korrekturlineal hergestellt werden. Auch wenn dieses Korrektur
lineal eine "Überhöhung" der Fehler des Meßlineals aufweist, ist seine
Herstellung doch zumindest ebenso aufwendig wie die des Meßlineals selbst.
Darüber hinaus ist es aber mit der vorgeschlagenen Vorrichtung nicht möglich
eine Verringerung oder gar eine Kompensation einer durch die Linealdurch
biegung hervorgerufenen Geradheitsabweichung zu erreichen.
Aus der US-PS 31 82 375 ist eine Vorrichtung bekannt, mit deren Hilfe eine
Fehlerkompensation an Führungen von Meßeinrichtungen und Werkzeugmaschinen
erreicht werden soll. Dabei wird davon ausgegangen, daß zwei Führungselemente
vorhanden sind, deren Führungsflächen so ausgebildet sind, daß die eine
als positives Bild und die andere als negatives Bild davon bezeichnet werden
kann. Nach dieser Druckschrift ist die Herstellung dieser Führungsflächen
dadurch möglich, daß ein nicht näher bezeichnetes Material in zwei Stücke
zerschnitten wird, so daß ein konkaver Fehler des einen Stückes einem kon
vexen Fehler des anderen entspricht. Diese beiden Stücke werden sodann so
nebeneinander aufgestellt, daß die beiden Trennflächen in gleicher Richtung,
vornehmlich nach aufwärts zeigen und Führungsflächen bilden. Damit kommt
ein konkaver Fehler der einen Führungsfläche neben dem entsprechenden kon
vexen Fehler der anderen Führungsfläche zu liegen. Ein über diese beiden
Führungsflächen geführter Schlitten folgt diesen Ungenauigkeiten, wobei
ein Punkt auf der durch den Schlitten gebildeten Verbindungslinie zwischen
den nebeneinanderliegenden Führungen ständig auf einer Referenzgeraden liegt.
Die beiden Abtastlinien und die Referenzgerade liegen damit zwangsläufig in
drei im Abstand nebeneinander befindlichen Ebenen.
Aufgabe der Erfindung ist es nun die gattungsgemäße Vorrichtung derart weiter
zubilden, daß bei einer automatischen Kompensation von Geradheitsabweichungen
zusätzlich die Forderung erfüllt wird, daß die Führungsflächen eines Meß
schlittens auf zwei Führungselementen und die Referenzgerade in eine und der
selben Ebene liegen.
Die Lösung dieser Aufgabe findet sich im Kennzeichen des Anspruchs 1; Weiter
bildungen und bevorzugte Ausführungsformen beschreiben die Unteransprüche,
wobei sich eine bevorzugte Ausführungsform auf Geradheitsmessung in der ver
tikalen Ebene, bei horizontaler Lage der als Geradheitsnormal anzusehenden
Referenzgeraden bezieht und beide Meßlineale übereinander angeordnet sind.
Die für die Aufgabenlösung wesentliche Herstellung zweier Meßlineale
mit genau identischen Geradheitsabweichungen ist durch gemeinsame Be
arbeitung beider Meßlineale nebeneinander und bei Beachtung techno
logischer Gegebenheiten ohne weiteres möglich. Sie ist auch nicht über
mäßig aufwendig, da durch die Kompensation der Geradheitsabweichungen
beider Meßlineale gegeneinander eine übermäßige Genauigkeit an die Ge
radheit der Meßflächen der Meßlineale nicht gestellt werden muß. Die
Überprüfung der Übereinstimmung der beiden Meßflächen ist jederzeit
in einfacher Weise dadurch möglich, daß beide Meßlineale (analog zur
Herstellung) aneinander gelegt werden und die Übereinstimmung der
Formabweichung nachgeprüft werden kann. Bei der Anordnung der Meßlineale
in Meßposition entspricht eine konkave Abweichung der Meßfläche des
einen Meßlineals einer konkaven Abweichung der Meßfläche des anderen
Meßlineals und umgekehrt eine konvexe Abweichung der Meßfläche des
einen ebenfalls einer konvexen Abweichung der Meßfläche des anderen.
Durch die Anordnung fallen die Ebenen der beiden Meßlineale zusammen und
genau in dieser Ebene liegt auch die das Geradheitsnormal bildende Referenz
gerade. Für die Vorrichtung ist es hinreichend, wenn die beiden Lineale
ungefähr parallel zueinander angeordnet werden, wobei die gemeinsam bear
beiteten und somit identischen Prüfflächen spiegelbildlich in bezug auf
eine Referenzgerade liegen, die den geometrischen Ort aller Abstands-
Mittelpunkte bildet und eine Gerade ist. Die Forderung, daß die Meß
lineale ungefähr parallel zueinander anzuordnen sind bezieht sich auf
den Meßschlitten, da dessen Spreizung als Folge der Abweichung von der
Parallelität nicht so groß werden darf, daß der Meßschlitten nicht mehr
an beiden Meßflächen geführt ist.
Diese Spreizung ist im Hinblick auf die Anlage der zum Abtasten der
Meßflächen dienenden Gleitflächen des Meßschlittens notwendig, sie
kann z. B. durch Federkraft bewirkt werden. Dabei verteilen sich die
zur Spreizung notwendigen Wege gleichmäßig auf beide Seiten des Meß
schlittens.
Der Meßschlitten ist so beschaffen, daß sich ein Element von ihm stets
auf der Abstandhalbierenden zwischen den Meßflächen beider Meßlineale
und somit auf der theoretisch idealen Geraden befindet. Ein auf diesem
Element angebrachts Längenmeßgerät, etwa eine Meßuhr, bewegt sich somit
auf einer idealen Geraden. Die Ausbildung des Meßschlittens mit einem
Tragelement in Form eines Kreuzes mit einem Gelenksechseck, das auf den
vier Schenkeln des Kreuzes mit Gleitlagern gelagert ist und wobei die
beiden normal zu den Meßflächen der Meßlineale stehenden Kreuz-Schenkel,
die mit Gleitflächen o. dgl. versehenen Führungselemente aufweisen ist
eine Ausbildung, bei der jedes Verbindungselement mit hoher Präzision
hergestellt werden kann und wobei die Anlekungen jedes Verbindungs
elements in einem Führungselement einerseits und einem Gleitstück an
dererseits mittels Schneidenlager genau und reibungsarm erfolgen kann.
Die bisher beschriebene Kompensation von Geradheits
abweichungen der Lineale betrifft die herstellungsbedingten
Geradheitsabweichungen. Die Durchbiegung der Lineale unter
ihrem Eigengewicht beeinflußt nach wie vor das Meßergebnis.
Bei identischen Auflagerbedingungen weisen beide Lineale
identische, d. h. parallele Biegelinien auf, und die vorhin
genannte ideale Gerade stellt in Wirklichkeit die Biegeli
nie eines Lineals unter der Streckenlast des Eigengewichts
dar.
Durch die Anordnung des Meßschlittens zwischen den in einer Ebene und
mit ihren Führungsflächen einander zugewandt liegenden Meßlinealen ist
es möglich, das Abbe'sche Komparatorprinzip zu erfüllen. Dazu wird das
Längenmeßgerät - etwa eine Meßuhr so angeordnet, daß auch die Meßuhran
tastung auf dem auf Geradheitsabweichung zu prüfenden Objekt in der durch
Meßlineale und Referenzgerade gebildeten Ebene liegt.
Die bisher beschriebene Kompensation von Geradheits
abweichungen der Lineale betrifft die herstellungsbedingten
Geradheitsabweichungen. Die Durchbiegung der Lineale unter
ihrem Eigengewicht beeinflußt nach wie vor das Meßergebnis.
Bei identischen Auflagerbedingungen weisen beide Lineale
identische, d. h. parallele Biegelinien auf, und die vorhin
genannte ideale Gerade stellt in Wirklichkeit die Biegeli
nie eines Lineals unter der Streckenlast des Eigengewichts
dar.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann nun auch diese Durch
biegung für den Fall kompensiert werden, daß die Meßlineale überein
ander angeordnet sind, so daß die schwerkraftbedingte Durchbiegung
der beiden Meßlineale, die wegen ihrer Gleichsinnigkeit das Meßprin
zip stört kompensiert wird. Diese kompensierende Streckenlast
in der Größe des doppelten Eigengewichts eines einzelnen Meßlineals,
ergibt am beaufschlagten Lineal eine Biegelinie, welche sich der Schwer
kraft entgegenkrümmt und genau symmetrisch zu jener Biegelinie liegt,
welche sich durch das Linealeigengewicht allein einstellen würde.
Beide Lineale bilden damit wiederum zwei zur idealen
Geraden symmetrische Konturen, welche sich aus den Biege
linien ergeben. Dies bedeutet aber, daß durch die oben be
schriebene Meßvorrichtung zusätzlich auch eine Kompensation
der Linealdurchbiegung erreicht ist.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnun
gen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine bekannte Meßeinrichtung,
Fig. 2 schematisch die Anordnung von zwei Meßlinealen
gemäß der Erfindung,
Fig. 3 schematisch das kinematische Prinzip des zwi
schen den Meßlinealen gemäß der Erfindung ge
führten Meßschlittens und
Fig. 4 eine mögliche konstruktive Ausführung dersel
ben.
Fig. 5 stellt einen teilweisen Schnitt nach der Linie
V-V in Fig. 4 dar.
Fig. 6 zeigt schematisch die Belastung der beiden
Meßlineale durch die Streckenlast der Eigenge
wichte und die Anordnung einer, der Schwer
kraft entgegengerichteten Streckenlast unter
dem untern Meßlineal.
Fig. 7 zeigt als Beispiel eine mögliche konstruktive
Ausbildung des Prinzips nach Fig. 6 und Fig. 8
den dazugehörenden teilweisen Schnitt nach der
Linie VIII-VIII in Fig. 7.
Die in Fig. 1 dargestellte bekannte Meßeinrichtung
besteht aus einem Meßlineal 1, welches auf dem Prüfling
5 mittels zweier Unterlagen 2 aufgelegt ist. Dieses Meß
lineal wird mittels eines Meßgerätes 3 abgetastet, welches
in einer am Prüfling 5 aufgestellten Meßvorrichtung 4 ein
gespannt ist.
In Fig. 2 ist die erfindungsgemäße Anordnung von
zwei Meßlinealen 6 dargestellt, welche identische Prüfflächen
7 aufweisen. Das besondere Merkmal der Anordnung besteht
darin, daß diese Prüfflächen 7 spiegelbildlich zu der idea
len Geraden 8 liegen. Oder anders ausgedrückt: Die Ab
standsmittelpunkte der beiden Prüfflächen 7 liegen auf der
der idealen Geraden. Die Geradheitsabweichungen der Prüf
flächen 7 sind stark übertrieben dargestellt.
Einen wesentlichen Bestandteil der Erfindung bildet
der Meßschlitten, welcher auf den Prüfflächen 7 der Meßlinea
le 6 geführt ist und an welchem sich ein Element stets auf
der idealen Geraden 8 befindet.
Fig. 3 zeigt ein kinematisches Prinzip, welches die
se Forderung erfüllt, wobei der Meßschlitten sich mit zwei
Führungselementen 9 gegen die Meßlineale abstützt. Das Zen
trum dieses Meßschlittens wird durch ein Zentralkreuz 10′
gebildet, welches aus einem Vertikalarm 11 und einem Hori
zontalarm 12 besteht. Beide Arme sind im Kreuzungspunkt
fest miteinander verbunden. Am Vertikalarm 11 sind die als
Gleitschuhe ausgebildeten Führungselemente 9 längsver
schieblich und drehbar angelenkt; der Horizontalarm 12
führt zwei Gleitsteine 13 und 14. Zwischen den Gleitstei
nen 13, 14 und den Gleitschuhen 9 sind vier Streben 15 in
Form eines Scherenbügels angeordnet. Das Zentralkreuz 10′
bildet jenes Element des Meßschlittens 10, welches auf der
idealen Geraden 8 geführt wird und somit den Befestigungs
punkt für ein Längenmeßgerät, etwa eine Meßuhr bildet.
Eine mögliche konstruktive Ausführung des kinemati
schen Prinzips wird in Fig. 4 und Fig. 5 gezeigt. Außer den
genannten Elementen dienen noch acht Kugellager 16 der Füh
rung des Meßschlittens 10 in Querrichtung. Zwei Druckfedern
17 erzeugen eine Vorspannung, welche eine sichere Anlage
der Führungselemente 9 an den Meßlinealen 6 bewirkt. Die An
lenkung der Streben 15 an den Gleitschuhen 9 und an den
Gleitsteinen 13 und 14 erfolgt durch spielfreie Schneiden
lager. Die Befestigung des Längenmeßgerätes am Zentral
kreuz 10′ geschieht über eine nicht dargestellte, stan
dardmäßige Halterung, die ihrerseits durch in die Befesti
gungswinde 18 eingesetzte Schrauben festgehalten wird.
In Fig. 6 wird das Prinzip der erfindungsgemäßen Kom
pensation der Meßlinealdurchbiegung erläutert. Auf beide Li
neale wirkt das Eigengewicht in Form einer durch die Pfei
le 19 dargestellte Streckenlast von oben nach unten. Zur
Kompensation der dadurch hervorgerufenen Meßlineal-Durchbie
gung, durch welche die vorhin beschriebene ideale Gerade
in eine Biegelinie übergeht, wird gemäß der Erfindung vor
zugsweise unter dem unteren Meßlineals eine der Schwerkraft
entgegengerichtete, durch die Pfeile 20 angedeutete Stre
ckenlast aufgebracht, welche der doppelten Größe des Eigen
gewichts (19) eines einzelnen Lineals entspricht. Diese
Streckenlast ergibt gemäß der Fig. 5 am beaufschlagten Meßli
neal eine Biegelinie, welche sich der Schwerkraft entgegen
krümmt und genau spiegelbildlich zu jener Biegelinie liegt,
welche das unbeaufschlagte zweite Meßlineal einnimmt. Wie Fig. 6
erkennen läßt, bilden nun beide Meßlineale wiederum zwei zur
idealen Geraden 8 spiegelbildlich liegende Prüfflächen.
Dies bedeutet jedoch weiter, daß durch die erfindungsmäßige
Meßvorrichtung, wie sie in den Fig. 3 im Schema und in Fig.
4 in einer möglichen Ausführungsform dargestellt ist, auch
die angestrebte Kompensation der Meßlineal-Durchbiegung er
reicht ist.
Eine Möglichkeit der Realisierung der Streckenlast
(20) in Fig. 6 wird in Fig. 7 und Fig. 8 gezeigt. Unter dem
unteren Meßlineal 6 ist ein Schlauch 21 angebracht, welcher
mit einem geeigneten Medium gefüllt ist, darunter einem
entsprechenden Druck steht. Der Schlauch wird auf drei Sei
ten, nämlich unten und seitlich von einer Schlauchwanne 22
gefaßt und drückt mit seiner Oberseite gegen die untere
Fläche des Meßlineals 6′. Damit bringt er auf das Meßlineal die
gewünschte Streckenlast auf. Die Schlauchwanne 22 ist von
den Meßlinealen völlig frei auf zwei Lagerbolzen 23 an ihren
Enden aufgehängt. Diese Lagerbolzen dienen gleichzeitig
zur Auflagerung der gesamten Meßanordnung. Sie sind durch
Bohrungen der Endbügel 24 durchgesteckt, welche die Gesamt
anordnung fixieren. Die parallele Lage der beiden Meßlineale
wird durch die beiden Distanzstücke 25 erzielt und mittels
der Schrauben 26 fixiert. Die komplette Meßanordnung ruht
mit den Lagerbolzen 23 auf zwei Lagerböcken 27. In Fig. 7
ist lediglich das eine Ende der Anrodnung dargestellt. Die
zweite Seite kann identisch zur dargestellten ausgeführt
sein.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Messung von Formabweichungen, insbesondere
Geradheitsabweichungen mit zwei Führungselementen für ein Meß
schlitten, der auf beiden Führungselementen gleichzeitig
geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Führungs
elemente zwei ungefähr zueinander parallele Meßlineale
(6) mit identischer Form der Prüfflächen (7) vorgesehen
sind, wobei die Prüfflächen (7) spiegelbildlich in be
zug auf eine Referenzgerade (8) liegen, welche die Abstands
halbierende zwischen den Prüfflächen der Meßlineale bildet und
daß der Meßschlitten so gestaltet ist, daß ein konstant blei
bender Punkt am Meßschlitten stets auf der Referenzgerade liegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Meßschlitten (10) an den beiden Prüfflächen (7) mit
je einem Führungselement (9) an mindestens je zwei
Stellen anliegt und die Führungselemente (9) in einem
entralen Tragelement (10′), welches zur Aufnahme eines
Meßgerätes dient, mittels gelenkig angebrachter Ver
bindungselemente (15) so gelagert und geführt sind, daß
ihre Bewegungen stets symmetrisch zum Tragelement (10′)
erfolgen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Tragelement (10′) die Form eines Kreuzes aufweist
und die Führungselemente (9) zusammen mit den Verbindungs
elementen (15) ein Gelenksechseck bilden, welches am
Tragelement (10′) an vier Punkten gleitbar gelagert
ist, wobei die Führungselemente (9) am zu den Meßlinealen
(6) rechtwinklig angeordneten Balken (11) des Kreuzes
drehbar und längsverschieblich angebracht sind und der
andere rechtwinklig zum ersten Balken (11) ausgerichtete
Balken (12) des Kreuzes zwei Gleitstücke (13; 14) trägt,
welche zusammen mit den Führungselementen (9) die Lager
für die Verbindungselemente (15) bilden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Verbindungselement (15) mit einem Führungselement
(9) einerseits und mit einem Gleitstück (13; 14) anderer
seits mittels Schneidenlager angelenkt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, für über
einander angeordnete Meßlineale, dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchbiegung der beiden Meßlineale (6) infolge
ihres Eigengewichtes durch die Aufbringung einer Strecken
last an einem der Lineale, vorzugsweise am unteren, in
Größe des doppelten Eigengewichtes eines einzelnen Lineals
und der Schwerkraft entgegengesetzt wirkend kompensiert ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Streckenlast durch einen Schlauch (21) aufgebracht
ist, der in einer Schlauchwanne (22) vom Meßlineal (6)
unabhängig gelagert und mit einem unter Druck stehenden
Medium gefüllt ist, wobei der über die gesamte Lineal
länge auf dieses Meßlineal (6) einwirkt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT133278A AT375180B (de) | 1978-02-23 | 1978-02-23 | Vorrichtung zur messung von formabweichungen, insbesondere geradheitsabweichungen von werkstsscken und maschinenfuehrungen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2906339A1 DE2906339A1 (de) | 1979-09-06 |
DE2906339C2 true DE2906339C2 (de) | 1988-12-08 |
Family
ID=3511607
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792906339 Granted DE2906339A1 (de) | 1978-02-23 | 1979-02-19 | Vorrichtung zur messung von formabweichungen, insbesondere geradheitsabweichungen von werkstuecken und maschinenfuehrungen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT375180B (de) |
DE (1) | DE2906339A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4318771A1 (de) * | 1993-06-05 | 1994-12-08 | Magnetbahn Gmbh | Verfahren zur Erzielung knickfreier Fahrbahnübergänge und lagegenauer Fahrwegträger, insbesondere für Magnetschwebebahn |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3122742C2 (de) * | 1981-06-09 | 1984-11-29 | Lindemann, Hans, 4800 Bielefeld | Vorrichtung zum Messen der Geradheit stangenförmigen Materials |
AT381386B (de) * | 1982-11-22 | 1986-10-10 | Frank Adolf Dipl Ing Dr Techn | Vorrichtung zur messung von formabweichungen, insbesondere geradheitsabweichungen von werkstuecken und maschinenfuehrungen |
DE4231205A1 (de) * | 1992-09-18 | 1994-03-24 | Siemens Ag | Verfahren zur Bestimmung mechanischer Spannungen in einem Verbundkörper sowie Verwendung dieses Verfahrens |
CN105588488B (zh) * | 2016-02-24 | 2018-03-09 | 国网山东省电力公司郓城县供电公司 | 一种导线验收器 |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1215022A (fr) * | 1957-11-01 | 1960-04-13 | Sigma Instr Co Ltd | Perfectionnements aux dispositifs mécaniques de guidage |
DE1157877B (de) * | 1960-12-14 | 1963-11-21 | Wenczler & Heidenhain | Vorrichtung zur Geradfuehrung eines verschiebbaren Organs, z.B. Taster, Schlitten od. dgl. bei Praezisionsmaschinen |
-
1978
- 1978-02-23 AT AT133278A patent/AT375180B/de not_active IP Right Cessation
-
1979
- 1979-02-19 DE DE19792906339 patent/DE2906339A1/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4318771A1 (de) * | 1993-06-05 | 1994-12-08 | Magnetbahn Gmbh | Verfahren zur Erzielung knickfreier Fahrbahnübergänge und lagegenauer Fahrwegträger, insbesondere für Magnetschwebebahn |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AT375180B (de) | 1984-07-10 |
ATA133278A (de) | 1983-11-15 |
DE2906339A1 (de) | 1979-09-06 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2760162C2 (de) | ||
AT394444B (de) | Vorrichtung zur feststellung von verformungen einer kraftfahrzeugkarosserie | |
DE4132308C2 (de) | Automatische Innendurchmesser-Meßapparatur und deren Nulleinstellung | |
CH672838A5 (de) | ||
DE3243275A1 (de) | Messgeraet | |
DE2332670C3 (de) | Prüfeinrichtung zur Prüfung der Ebenheit und Rechtwinkligkeit von Werkstückoberflächen | |
DE3526317A1 (de) | Koordinaten-messinstrument | |
DE2906339C2 (de) | ||
DE102020104708B4 (de) | Schnelles Messmodul | |
DE69421004T2 (de) | Rahmen für eine Messmachine | |
DE2064075B2 (de) | Lehre zum Prüfen bzw. Messen der Verwindungslage von Turbinenschaufel-Stirnteilen | |
EP2538168B1 (de) | Messvorrichtung für Biegewerkstücke | |
DE2726867C2 (de) | Halterung für ein Meß- und/oder Prüfgerät | |
DE2307824A1 (de) | Walzenmessvorrichtung | |
DE2848200C2 (de) | ||
DE102004014255B3 (de) | Backenprofilwalze | |
DE2429692C3 (de) | Meßvorrichtung zur Bestimmung der Überlänge und Neigung der aneinander stoßenden Flächen von zweiteiligen Gleitlagerschalen | |
DE2854290C2 (de) | ||
EP2560787B1 (de) | Werkzeugmaschine | |
DE102024100005A1 (de) | Härteprüfgerät, das über einen rotierenden Kopf, der auf einem Kippsystem montiert ist, verfügt | |
DE19732862A1 (de) | Vorrichtung zum Messen der Planheit eines unter Zugspannung stehenden Metallbundes | |
DE2609670B2 (de) | Geradfuehrung fuer ein mess- und/oder anreissgeraet | |
DE102016003043A1 (de) | Messgerät zum Einmessen von Rotationskörper-Makrogeometrie | |
DE202012103950U1 (de) | Messmaschine | |
DE3341879C2 (de) |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |