DE3341879C2 - - Google Patents
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- G01—MEASURING; TESTING
- G01B—MEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
- G01B5/00—Measuring arrangements characterised by the use of mechanical techniques
- G01B5/0011—Arrangements for eliminating or compensation of measuring errors due to temperature or weight
- G01B5/0016—Arrangements for eliminating or compensation of measuring errors due to temperature or weight due to weight
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- G—PHYSICS
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- G01B5/00—Measuring arrangements characterised by the use of mechanical techniques
- G01B5/28—Measuring arrangements characterised by the use of mechanical techniques for measuring roughness or irregularity of surfaces
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Messung
von Formabweichungen, insbesondere Geradheitsabweichungen von
Werkstücken und Maschinenführungen, wobei zwei zumindest ungefähr
zueinander parallele Meßlineale mit identischer Form der
Prüfflächen vorgesehen sind, und die Prüfflächen spiegelbildlich
in bezug auf eine Referenzgerade liegen und wobei ein
Meßschlitten vorgesehen ist, der auf beiden Prüfflächen
gleichzeitig geführt ist, so daß ein Punkt des Meßschlittens
stets auf der Referenzgeraden liegt, wie sie in der
DE 29 06 339 A1 beschrieben ist.
Geradheitsmessungen spielen im Maschinenbau und in der Fertigungstechnik
eine bedeutende Rolle. Als Beispiele seien die
Geradheitsprüfung von Werkzeugmaschinentischen und -führungen
bei der Abnahmeprüfung oder die Formgestaltprüfung von Mantellinien
von Kalanderwalzen genannt. Geradheitsmessungen gehören
im Maschinenbau zu den schwierigen Meßproblemen, da höchste
Genauigkeiten in der Größenordnung von hundertstel bis tausendstel
Millimeter auf große Meßlängen im Bereich bis zu mehreren
Metern gefordert werden.
Sämtliche von früher her bekannten Verfahren der Geradheitsmessung
beruhen darauf, daß der zu prüfende Gegenstand mit
einem "Geradheitsnormal" verglichen wird. Die Schwierigkeit
besteht dabei in der Realisierung dieses Geradheitsnormals, da
von diesem gefordert wird, daß seine eigenen Geradheitsabweichungen
wesentlich kleiner sind als jene des Prüflings.
Das Geradheitsnormal kann auf optischem oder mechanischem Wege
realisiert werden. Die optischen Geradheitsnormale, wie
Fluchtfernrohr mit Kollimator oder der sogenannte "Tooling-Laser"
werden vorwiegend für große Meßlängen im Bereich von
einigen Metern bis ca. 60 m verwendet. Für Meßlängen von ca.
500 mm bis 5 m kommt in der Praxis als Geradheitsnormal meist
ein hochgenaues Flachlineal aus Stahl zur Anwendung. Dieses
stellt ein äußerst robustes und in der Handhabung einfaches
Meßnormal dar.
Bei der Messung wird das Stahllineal beispielsweise auf zwei
Unterstützungsklötzchen aufgelegt und von einem Meßgerät abgetastet,
welches in eine Meßvorrichtung eingespannt ist und auf
dem Prüfling entlanggeführt wird. Die Meßmethode ist unproblematisch
und einfach in der Anwendung, es ist jedoch klar ersichtlich,
daß die Geradheitsabweichungen des Lineals selbst
und dessen Durchbiegung unter dem Eigengewicht in das Meßergebnis
eingehen.
Die zulässige Geradheitsabweichung von Stahllinealen ist für
vier Genauigkeitsgrade in DIN 874 vom August 1973 und im Appendix
A der ISO-Empfehlung R 230 vom Jahre 1961 genormt. Eine
Kompensation der Geradheitsabweichungen des Lineals ist nur
durch Aufnahme einer Korrekturtabelle mit Hilfe eines noch genaueren
geradheitsnormals und durch die Korrektur der Meßwerte
anhand der Korrekturtabelle möglich.
Aus der DD-PS 69 936 ist weiters eine Vorrichtung bekannt,
welche eine Kompensation von herstellungsbedingten Linealfehlern
zum Ziel hat. Die in dieser Druckschrift beschriebene
Vorrichtung sieht hierzu ein Korrekturlineal vor, das starr
mit dem Meßlineal verbunden ist. Das Korrekturlineal wird eigens,
und zwar mit einer Überhöhung des Fehlers des Meßsignals
hergestellt. Beide untereinander verbundenen Lineale werden
von Weggebern abgetastet und das elektrische Signal elektronisch
verarbeitet, um die herstellungsbedingten Geradheitsabweichungen
zu kompensieren. Eine Verringerung oder gar Kompensation
der durch die Linealdurchbiegung hervorgerufenen Geradheitsabweichungen
ist nicht möglich. Weiters muß bemerkt werden,
daß zur Herstellung des Korrekturlineals zunächst die Geradheitsabweichungen
des Meßlineals genau gemessen werden müssen
und ausgehend von dieser Messung das Korrekturlineal anzufertigen
ist. Auch wenn dieses Korrekturlineal einer "Überhöhung"
der Fehler des Meßlineals aufweist, ist eine Herstellung
doch zumindest ebenso aufwendig wie die des Lineals selbst.
Gemäß der DE-OS 29 06 339 A1 wird das Ziel verfolgt, eine automatische
Kompensation der Geradheitsabweichungen des Geradheitsnormals
zu bewirken. Dieses Ziel wird dadurch erreicht, daß
zwei zumindest ungefähr zueinander parallele Meßlineale mit
identischer Form der Prüfflächen vorgesehen sind, wobei die
Prüfflächen spiegelbildlich in bezug auf eine Referenzgerade
liegen und wobei ein Meßschlitten vorgesehen ist, der auf beiden
Prüfflächen gleichzeitig gerührt ist, sodaß ein Punkt des
Meßschlittens stets auf der Referenzgeraden liegt. Wesentlich
dabei ist die Herstellung zweier Meßlineale mit ganau identischen
Geradheitsabweichungen. Dies ist durch gemeinsame Bearbeitung
und bei Beachtung technologischer Gegebenheiten ohne
weites möglich. Wenn nun die beiden Lineale parallel zueinander
angeordnet werden, wobei die gemeinsam bearbeiteten und
somit identischen Prüfflächen spiegelbildlich in bezug auf
eine Referenzgerade liegen, so ist der geometrische Ort aller
Abstands-Mittelpunkte theoretisch eine ideale Gerade.
Die Durchbiegung der Lineale unter ihrem Eigengewicht beeinflußt
nach wie vor das Meßergebnis. Diese Durchbiegung wird
bei einer Ausführungsform nach der DE-OS 29 06 339 durch Aufbringen
einer Streckenlast an einem der Lineale in der Größe
des doppelten Eigengewichtes des einzelnen Lineals und gegen
die Schwerkraft gerichtet, vollständig kompensiert. Diese Ausführung
ist relativ aufwendig.
Der vorliegende Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei
einer Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1, den
Einfluß der Schwerkraft, wenn auch nicht vollständig, so doch
auf einfache, nur wenig aufwendige Art, zu kompensieren.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den Ansprüchen 2 und 3.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung gemäß der Erfindung,
Fig. 2 schematisch die erreichte Biegelinie bei der
Vorrichtung nach Fig. 1 und
Fig. 3 ein anderes Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung.
Bei der erfindungsgemäßen Ausführung nach Fig. 1 sind an den
auf Lagern 2 aufruhenden Enden der Lineale 1 Hebel 3 samt Gewichten
4 fest angebracht. Auf diese Weise werden entsprechend
den Pfeilen 4′ Biegeelemente auf die Lineale 1 übertragen. Zwischen
den übereinanderliegenden Linealen 1 sind Distanzstücke
5 angeordnet; zwischen den Linealen 1 ist der in Längsrichtung
der Lineale verschiebbare Meßschlitten 6 auf den
Prüfflächen 7 der Lineale 1 geführt, so daß sich ein Element an
demselben stets auf der idealen Geraden 8 befindet.
Der Meßschlitten stützt sich mit zwei Führungselementen 9 gegen
die Lineale 1 ab. Das Zentrum dieses Meßschlittens wird
durch ein Zentralkreuz 10 gebildet, welches aus einem Vertikalarm
11 und einem Horizontalarm 12 besteht. Beide Arme sind
im Kreuzungspunkt fest miteinander verbunden. Am Vertikalarm
11 sind die als Gleitschuhe ausgebildeten Führungselemente
9 längsverschieblich und drehbar angelenkt; der
Horizontalarm 12 führt zwei Gleitsteine 13 und 14. Zwischen
den Gleitsteinen 13, 14 und den Gleitschuhen 9 sind vier
Streben 15 in Form eines Scherenbügels angeordnet. Das Zentralkreuz
10 bildet jenes Element des Meßschlittens, welches
auf der idealen Geraden 8 geführt wird und bildet somit den Befestigungspunkt
für ein Längenmeßgerät, etwa eine Meßuhr.
Die Fig. 2 veranschaulicht das Prinzip der Kompensation der
Linealdurchbiegung. Bei einem Lineal ohne Kompensation der
Durchbiegung ergibt sich zufolge des Eigengewichtes eine Biegelinie
wie sie im Prinzip in Fig. 2 oben dargestellt und mit
16 bezeichnet ist. Darunter ist zum Vergleich die Biegelinie 17
dargestellt, welche sich durch die Aufbringung von Momenten
gemäß der Erfindung ergibt. Die Durchbiegung der Lineale kann
hierbei bis auf ein zulässiges Ausmaß verringert werden.
Fig. 3 zeigt die Erzeugung der an den Enden der Lineale angreifenden
Ausgleichsmomente durch Druckfedern 18, welche Hebel
19 so gegenseitig verspannen, daß auf die Linealenden bezogen,
die gleiche Wirkung wie durch Hebel und Gewichte erzielt
wird. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind die Distanzstücke,
welche analog zu Fig. 1 zwischen den Linealen angeordnet
sind, weggelassen. Ebenso ist auch der Meßschlitten
zwischen den Linien nicht gezeichnet.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Messung von Formabweichungen, insbesondere
Geradheitsabweichungen von Werkstücken und Maschinenführungen,
wobei zwei zumindest ungefähr zueinander parallele
Meßlineale mit identischer Form der Prüfflächen vorgesehen
sind, und die Prüfflächen spiegelbildlich in bezug auf
eine Referenzgerade liegen und wobei ein Meßschlitten vorgesehen
ist, der auf beiden Prüfflächen gleichzeitig geführt
ist, sodaß ein Punkt des Meßschlittens stets auf der
Referenzgeraden liegt, dadurch gekennzeichnet, daß an den
Enden beider Meßlineale Einrichtungen (3, 4, 18, 19) zur
Erzeugung von Momenten derart befestigt sind, daß diese
Momente an den Enden beider Meßlineale einwirken und auf
diese Weise die Durchbiegung der an ihren Enden gelagerten
beiden Meßlineale infolge ihres Eigengewichtes verringert
wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtungen zum Erzeugen von Momenten Hebel (3) und
Gewichte (4) aufweisen, die an den Linealenden angebracht
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtungen zum Erzeugen von Momenten Federn (18)
aufweisen, welche auf an den Linealenden befestigte Hebel
(19) oder hebelartige Elemente einwirken.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT424782A AT381386B (de) | 1982-11-22 | 1982-11-22 | Vorrichtung zur messung von formabweichungen, insbesondere geradheitsabweichungen von werkstuecken und maschinenfuehrungen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3341879A1 DE3341879A1 (de) | 1984-05-24 |
DE3341879C2 true DE3341879C2 (de) | 1993-04-15 |
Family
ID=3561553
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833341879 Granted DE3341879A1 (de) | 1982-11-22 | 1983-11-19 | Vorrichtung zur messung von formabweichungen, insbesondere geradheitsabweichungen von werkstuecken und maschinenfuehrungen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT381386B (de) |
DE (1) | DE3341879A1 (de) |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT375180B (de) * | 1978-02-23 | 1984-07-10 | Frank Adolf Dipl Ing Dr Techn | Vorrichtung zur messung von formabweichungen, insbesondere geradheitsabweichungen von werkstsscken und maschinenfuehrungen |
-
1982
- 1982-11-22 AT AT424782A patent/AT381386B/de not_active IP Right Cessation
-
1983
- 1983-11-19 DE DE19833341879 patent/DE3341879A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AT381386B (de) | 1986-10-10 |
ATA424782A (de) | 1986-02-15 |
DE3341879A1 (de) | 1984-05-24 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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