DE2756066C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Haspeltrommel für Drahtwickel
bunde od. dgl., mit einem Trommelmantel, der von Segmenten
gebildet ist, die zwischen radial äußeren und radial inne
ren Stellungen mittels einer im Trommelinnern angeordneten
Spreizeinrichtung verschiebbar sind, und mit zwei Seitenschei
ben, von denen wenigstens eine Seitenscheibe abnehmbar und
die andere Seitenscheibe axial einstellbar ist.
Mit einer solchen Haspeltrommel ist es möglich, eine Draht
spule aufzuwickeln und anschließend den Durchmesser der
Haspeltrommel zu verringern und eine Seitenscheibe abzuneh
men, um den Drahtwickelbund zum Versand freizugeben. Während
die radiale Dicke der Haspelspule durch Variieren der Län
ge des gewickelten Drahtes geändert werden kann, war es
bislang die Regel, separate Haspeltrommeln unterschiedlicher
Größe zu verwenden, um Spulen unterschiedlicher axialer
Abmessung herzustellen.
In der US-PS 29 71 721 ist eine Haspeltrommel mit einstell
baren Endscheiben beschrieben, wobei auch ihr Kern radial
verstellt werden kann. Diese axiale Einstellbarkeit erfolgt
über zwei separate Platten, die an einem Endflansch der
Trommelsegmente axial einstellbar sind, wozu zusätzliche
Bauteile erforderlich sind.
Bei der Haspeltrommel nach der DE-OS 22 31 483 ist der Kern
radial dehnbar bzw. zusammenziehbar, so daß der Durchmesser
verändert werden kann. Die Breite dieser bekannten Haspel
trommel kann indessen nicht verändert werden.
Demzufolge besteht die der Erfindung zugrunde liegende Auf
gabe darin, eine Haspeltrommel der eingangs umrissenen Art
so auszugestalten, daß sie für die Anfertigung von Draht
wickelbunden unterschiedlicher Innendurchmesser und unter
schiedlicher Bundlängen bzw. Wicklungsbreiten einsetzbar ist,
ohne dabei technisch aufwendige Mittel vorsehen zu müssen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im
Trommelinnern im Abstand vom Trommelende in einer Querebene
ein erstes Stützglied für die Segmente vorge
sehen ist und sich radial zur Trommelachse erstreckt, und
daß die Segmente mit Längsschlitzen zur Aufnahme von Spei
chen der axial einstellbaren Seitenscheibe ausgebildet sind,
die von der Ebene des ersten Stützglieds aus
gehen und am Trommelende ausmünden.
Zweckmäßige weitere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Haspeltrommel ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Jedes Segment der Haspeltrommel ist von einem Stützglied ge
stützt und dazu radial verschiebbar, wobei das Stützglied ei
ne kreisförmige Platte ist, die zwischen den Seitenscheiben
angeordnet ist und sich radial zur Trommelachse erstreckt.
Die durch abgestufte Randabschnitte benachbarter Segmente
gebildeten Schlitze dienen der Aufnahme der Speichen der
axial einstellbaren Seitenscheibe. Dabei sind die Segmente
ebenfalls von einem weiteren Stützglied gestützt, das neben
der nichteinstellbaren Seitenscheibe der Haspeltrommel an
geordnet ist und mit dem ersten Stützglied durch Zugstäbe
verbunden ist.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Haspeltrommel be
steht darin, daß sie auf einfache Weise entsprechend den Be
dürfnissen eingestellt werden kann und leicht zu warten ist.
Das Abnehmen des fertig gewickelten Bundes erfolgt ebenfalls
ohne Schwierigkeiten.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei
spiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen Achsmittelschnitt einer Haspeltrommel
nach der Erfindung gemäß der Linie A-A in
Fig. 2,
Fig. 2 einen Querschnitt der Haspeltrommel gemäß
der Linie B-B in Fig. 1.
Die Haspeltrommel weist einen Trommelmantel 1 auf, an dessen
gegenüberliegenden Enden Seitenscheiben 26 und 33 vorge
sehen sind. Der Trommelmantel 1 besteht aus einer Anzahl von
Segmenten 39, deren jedes eine radial nach innen gerichtete
Querrippe 44 benachbart zu der einen abnehmbar angeordneten
Seitenscheibe 26 und eine weitere radial nach innen gerichte
te Querrippe 43 im Abstand von der anderen bezüglich ihrer
axialen Lage einstellbar angeordneten Seitenscheibe 33 auf
weist. Die Achse der Haspeltrommel ist von einem Rohr 11
gebildet, an dessen gegenüberliegenden Enden Naben 29 und 30
getragen sind, von denen sich kreisringförmige Stützplatten
35 und 28 nach außen erstrecken. Die zweite Stütz
platte 28 ist mit am Umfang verteilten Löchern versehen, um
Zugstäbe 46 aufzunehmen. Die Stützplatte 35 weist entsprechen
de Löcher auf, wobei einem jeden Loch ein mit Innengewinde ver
sehener Rohransatz 45 zugeordnet ist, der achsparallel zu
der zweiten Stützplatte 28 hin gerichtet ist. Die Zugstäbe
46 sind an beiden Enden mit Gewinde versehen. Sie greifen
mit ihrem einen Ende jeweils in einen Rohransatz 45 ein,
erstrecken sich durch jeweils ein rohrförmiges Abstandsstück
47 und durch eines der Löcher in der zweiten Stützplatte 28.
Auf das über die Außenfläche der zweiten Stützplatte 28 vor
stehende andere Ende der Zugstäbe 46 ist jeweils eine Mutter
48 aufgeschraubt. Jedes Abstandsstück 47 erstreckt sich, wenn
die Mutter 48 auf dem Gewinde des Zugstabes 46 angezogen ist,
zwischen der Innenfläche der Stützplatte 28 und der zugewand
ten Endfläche des zugeordneten Rohransatzes 45, so daß die
Stützplatten 28 und 35 in einem festen Abstand voneinander
an verschiedenen um den Umfang dieser Stützplatten verteilten
Punkten gehalten sind. Die Querrippen 43 und 44 der Segmente
39 sind mit radialen Schlitzen versehen, die den Abmessungen
der Rohransätze 45 und Abstandsstücken 47 angepaßt sind. Diese
Schlitze erlauben eine radiale Verschiebung der Segmente 39.
Der Abstand zwischen den Querrippen 43 und 44 der Segmente
39 ist so bemessen, daß sie an den einander zugewandten Flä
chen der Stützplatten 35 und 28 anliegen.
Die Seitenscheiben 26, 33 weisen vier radiale Speichen auf,
die jeweils von einer Büchse 38 ausgehen, die mit Gleitpas
sung auf die Naben 29, 30 aufgesetzt ist. Die Büchse 38 der
axial einstellbaren Seitenscheibe 33 hat einen sich radial
nach außen erstreckenden Flansch 37 mit Löchern, die in Über
einstimmung mit den Löchern in den Stützplatten 28 und 35 ge
bracht werden können. Die Segmente 39 sind an ihren Längsrän
dern axial abgestuft, um zwischen den Segmenten Schlitze zu
bilden, die der axial einstellbaren Seitenscheibe 33 erlaubt,
längs der Nabe 29 zwischen einer äußeren Stellung, wie sie
in Fig. 1 gezeigt ist, und einer inneren Stellung zu glei
ten, in welcher der Flansch 37 an der ersten Stützplatte 35
anliegt. Um die einstellbare Seitenscheibe 33 in einer ge
wählten Lage zwischen diesen Extremen zu befestigen, ist ein
Satz von Zugschrauben 49 und rohrförmigen Abstandsstücken 41
zweckmäßiger Länge ausgewählt. Die Zugschrauben 49 erstrecken
sich durch die Löcher in dem Flansch 37 und durch die Ab
standsstücke 41 und greifen in die Rohransätze 45 ein. Als
Alternative für die Zugschrauben 49 können diese anstatt mit
einem Schraubenkopf 42 mit Gewinde versehen sein, auf das
eine Mutter aufgeschraubt ist. Die Rohransätze 45 sind mit
Gewinde versehen, das sich vorzugsweise von jedem Ende gegen
läufig gerichtet einwärts erstreckt.
Die oben beschriebene Haspeltrommel hat den Vorteil, daß die
wirksame Trommelbreite für Wickelzwecke zwischen den genann
ten Grenzen eingestellt werden kann, ohne die axial ein
stellbare Seitenscheibe 33 von der Haspelachse zu lösen, wo
bei lediglich ein Satz der Zugschrauben 49 und Abstandsstücke
41 entfernt und durch einen anderen ausgewählten Satz ersetzt
werden muß, so daß sich die gewünschte Axiallänge ergibt.
Bei Einstellung auf minimale Trommelbreite sind keine Abstands
stücke 41 erforderlich, wobei in diesem Fall der Flansch 37
direkt mit dem Rohransatz 45 verschraubt ist.
Um den Trommelmantel 1 zum Abnehmen eines fertigen Draht
wickelbunds radial zusammenzuziehen, sind Hülsen 8 und 9
gleitbar auf dem Rohr 11 angeordnet. Die Hülsen 8 und 9
tragen Ansätze 15 und 16, deren jeder eine Bohrung mit In
nengewinde aufweist, in welche eine Gewindestange 19 eingreift,
die Links- und Rechtsgewinde 17 und 18 an gegenüberliegenden
Seiten und einen Vierkant 20 am Ende aufweist, mit dessen Hil
fe die Gewindestange 19 gedreht werden kann, so daß sich die
Ansätze 15 und 16 und somit die Hülsen 8 und 9 gegeneinander
oder voneinander wegbewegen. Die Hülsen 8 und 9 tragen außer
dem Arme 6 und 7, einen für jedes Segment 39. Jeder Arm 6 bzw.
7 hat eine Reihe radial in Abstand voneinander angeordneter
Löcher 22 für die Schwenkverbindung mit dem Innenende eines
Lenkers 4 bzw. 5. Die äußeren Enden dieser Lenker 4, 5 sind an
Ansätzen 2, 3 an den Innenflächen der Segmente 39 angelenkt.
Wenn somit die Hülsen 8 und 9 gegeneinander bewegt werden,
werden die Segmente 39 von den Lenkern 5 radial nach innen
gezogen, und der wirksame Durchmesser der Haspeltrommel wird
vermindert. Umgekehrt wird die Trommel radial gespreizt, wenn
sich die Hülsen 8 und 9 voneinander wegbewegen.
Jeder der Arme 6 und 7 weist eine gabelartige Form auf. Eine
Stange 33 erstreckt sich zwischen den Gabelungen eines jeden
Paares dieser Arme. An einem Ende trägt die Stange 23 eine
Stellmutter 25, die als Endanschlag dient, um die Bewegung
der Hülsen 8 und 9 zu begrenzen, und an ihrem anderen Ende
ist sie an einer U-förmigen Klammer 24 befestigt.
Jede dieser Klammern 24 kann umgreifend mit der Innen- und
der Außenseite einer radialen Speiche der abnehmbaren Seiten
scheibe 26 in Eingriff gelangen, wobei das Ende einer jeden
Stange 23 statt mit dem Steg mit einem Schenkel der Klammer
24 verbunden ist. Die Abmessung des Steges einer jeden Klam
mer 24 ist um wenigstens ein der Dicke der ersten Stützplatte
28 entsprechendes Maß größer als die axiale Breite einer Spei
che, mit welcher sie in Eingriff gelangen soll. Die Stützplat
te 28 weist Öffnungen auf, um den äußeren Schenkel und einen
Teil des Steges einer jeden Klammer 24 durchzulassen.
Im Betrieb, wenn der Trommelmantel 1 auf den erforderlichen
Kerndurchmesser gespreizt ist, wird Draht auf den Trommelman
tel gewickelt. Wenn der Drahtwickelbund fertig ist, wird er
parallel zur Bundachse umreift, wobei Stahlbänder oder Bügel
durch Führungen unter den ersten Wickellagen durchgeschoben
werden und dann fest um den Bundring mit Hilfe von Spannwerk
zeugen gespannt und gegenseitig verschlossen werden. Um die so
fixierte Spule von der Trommel abzuziehen, wird die Gewinde
stange 19 gedreht, wobei mittels der Lenker 4, 5 die Segmente
39 zurückgezogen werden und die Klammern 24 aus ihrem Eingriff
mit den Speichen der abnehmbaren Seitenscheibe 26 gelöst werden,
so daß die Seitenscheibe freikommt, indem sie etwas gegen
die Klammern 24 verdreht wird. Nach dem Abnehmen der Seiten
scheibe 26 kann der Drahtwickelbund von der eingezogenen
Trommel abgezogen werden.
Der Zusammenbau der Haspeltrommel nach dem Entfernen eines
Drahtwickelbunds verlangt lediglich eine Umkehrung des oben
beschriebenen Vorganges, wobei die abnehmbare Seitenscheibe
26 auf die Nabe 30 gleitend aufgeschoben und dann gedreht
wird, bis die Speichen zwischen die Schenkel der Klammern 24
eingreifen. Daraufhin wird die Gewindestange 19 in umgekehr
ter Richtung gedreht, um die Klammern 24 in ihre Greifstellung
an den Speichen zu verschieben, wobei gleichzeitig die Segmen
te 39 ihre Spreizstellung erreichen.
Es sei hervorgehoben, daß - wenn eine oder mehrere Klammern
24 nicht in Greifkontakt mit den entsprechenden Speichen ste
hen, sobald die anderen Klammern ihre Speichen ergriffen ha
ben - der geforderte Greifkontakt aller Klammern 24 mit den
Speichen einfach bewirkt werden kann, indem die Stellmuttern
25 angezogen werden.
Durch die Auswahl eines Satzes der Löcher 22 zum Anlenken der
Innenenden der Lenker 4 und 5 an den Armen 6 und 7 können
unterschiedliche anfängliche Kerndurchmesser des Trommel
mantels 1 erzielt werden.
Die Löcher 22 in jedem der Arme 6 und 7 ermöglichen eine
stufenweise Einstellung des Kerndurchmessers des Trommelman
tels 1. Wenn jedoch eine stufenlose Einstellung gefordert
wird, könnten die Arme 6, 7 in radialer Länge verkürzt werden
und jeder mit nur einem Loch 22 versehen sein.
Die Gewindestange 19 könnte auch innerhalb des Rohres 10 an
geordnet sein, wie es in Fig. 1 gestrichelt dargestellt ist.
Claims (8)
1. Haspeltrommel für Drahtwickelbunde od. dgl., mit
einem Trommelmantel (1), der von Segmenten (39) gebildet
ist, die zwischen radial äußeren und radial inneren Stel
lungen mittels einer im Trommelinnern angeordneten Spreizein
richtung verschiebbar sind, und mit zwei Seitenscheiben (26, 33),
von denen wenigstens eine Seitenscheibe (26) abnehmbar und
die andere Seitenscheibe (33) axial einstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß im Trommelinnern
im Abstand vom Trommelende in einer Querebene ein erstes
Stützglied (Stützplatte 35) für die Segmente (39) vorge
sehen ist und sich radial zur Trommelachse erstreckt,
und daß die Segmente (39) mit Längsschlitzen zur Aufnahme
von Speichen der axial einstellbaren Seitenscheibe (33)
ausgebildet sind, die von der Ebene des ersten Stützglieds
(Stützplatte 35) ausgehen und am Trommelende ausmünden.
2. Haspeltrommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Randabschnitte benachbarter Segmente (39) axial abge
stuft sind, derart, daß die Längsschlitze gebildet werden.
3. Haspeltrommel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß im Trommelinnern in der Nähe der abnehm
baren Seitenscheibe (26) in einer Querebene ein zweites
Stützglied (Stützplatte 28) für die Segmente (39) vorgesehen
ist.
4. Haspeltrommel nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stützglieder (Stützplatte 28, 35) durch
eine Vielzahl von um die Trommelachse verteilten achspa
rallelen Zugstäben (46) und Abstandsstücken (47) gegenseitig
befestigt sind.
5. Haspeltrommel nach einem der Anprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes Segment (39) zwei radial
nach innen gerichtete Querrippen (43, 44) aufweist, die den
Stützgliedern (Stützplatten 35, 28) zugeordnet sind.
6. Haspeltrommel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Querrippen (43, 44) radiale Schlitze aufweisen, durch
die jeweils ein Zugstab (46) hindurchgeführt ist.
7. Haspeltrommel nach einem der Ansprüche 2 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die axial einstellbare Seitenschei
be (33) an dem ersten Stützglied (Stützplatte 35) mit Hilfe
einer Vielzahl am Umfang verteilter Zugstäbe (Zugschrauben 49)
vorbestimmter Länge befestigt ist.
8. Haspeltrommel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Stützglied (Stützplatte 35) mit Innengewinde ver
sehene Rohransätze (45) in einer der Zahl und Anordnung der Zug
stäbe (Zugschrauben 49) entsprechenden Anzahl und Verteilung
aufweist und daß jeder Zugstab (Zugschraube 49) mit seinem
Gewindeende in den zugeordneten Rohransatz (45) eingreift.
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