DE2755479C2 - Mikrotom - Google Patents
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Description
schwindigkeit (ν') des Prüflings (18) allein durch eine
Blattfeder an einem ortsfesten Bauteil festgelegt, so daß die Auf- und Abwärtsbewegung der Halterung für den
Prüfling bzw. die entsprechende Verschwenkbewegung
Steuerspannung (e.) bestimmt ist, die der Spule (21 b) 25 des Hebels eine wegabhängige Änderung der Verüber
einen Schaltkreis zugeführt ist, der den durch schwenkkraft verlangt. Auch dies führt zu entsprechend
den Spulenwiderstand (R) bedingten Spannungsab- ungleichmäßigen Schnitten.
fall a nnähemd kompensiert. All diesen bekannten Ausführungen von Mikrotomen,
2. Mikrotom nach Anspruch 1, dadurch gekenn- die einen an einem seiner Enden verschwenkbar
zeichnet, daß ein den Hebel (16) haltender Tisch (14) 30 gehaltenen Hebel aufweisen, ist gemeinsam der
mittels Federn (12, 13) auf einer Unterlage (11) besondere Nachteil eigen, daß äußere Erschütterungen
abgestützt ist und daß sich zwischen dem Tisch (14) und der Unterlage (11) eine elektromagnetische
Anzugsvorrichtung (22) befindet, mit welcher der aufgrund der Trägheitskraft des Hebels zu einer
entsprechenden Störung der funktionsgemäß ausgeübten Hebelbewegung führen, wodurch die Gleichmäßig-
Tisch (14) gegen die Kraft der Federn (12, 13) in 35 keit der Schnittherstellung erheblich leidet.
Richtung einer Versetzbewegung von dem Messer (17) fort beaufschlagbar ist.
3. Mikrotom nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Tisch (14) und der Unterlage (11) ein verstellbarer elastischer Abstandhalter
(25) mit einer Druckfeder (23) und einer in Reihe damit angeordneten Verstellschraube (24)
vorgesehen ist, mit welcher der nach Freigabe durch die elektromagnetische Anzugs vorrichtung (22)
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Mikrotom laut Oberbegriff des Anspruches 1 zu
schaffen, welches die Herstellung gleichmäßig dünner Abschnitte des Prüflings erlaubt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Anspruches 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist der Hebel zwischen der an seinem einen Ende angeordneten Haltevorrichtung und
der an seinem anderen Ende angreifenden elektrischen
unter der Kraft der Federn (12, 13) rückgestellte 45 Antriebsvorrichtung gelagert, derart, daß er in jeder
Tisch (15) in einer für das Abtrennen des in der Haltevorrichtung (19) festgelegten Prüflings (18)
geeigneten Lage gehalten ist.
Die Erfindung betrifft ein Mikrotom mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1.
Bei einem bekannten Mikrotom dieser Art (DE-OS 46 853) ist der die Haltevorrichtung für den Prüfling
tragende Hebel an seinem einen Ende drehbar gelagert und von einem Pleuel zur Ausführung der Schneidbewegung
gesteuert, der zwischen dem Lagerende und der Haltevorrichtung angreift. Der Pleuel ist von einem
Motor angetrieben und führt das den Prüfling tragende Ende des Hebels auf und ab, wodurch von dem Prüfling
nach entsprechender Zustellung dünne Scheiben abgeschnitten werden.
Von Nachteil ist die Halterung des Hebels an nur einem Ende und dessen Abstützung auf dem Pleuel nach
Art eines Auflagers. Bei der aufgrund der Lagerung an Verschwenkstellung ausbalanciert ist und daher unter
Beibehaltung der ausbalancierten Lage Schwingungen ausführen kann. Die Erdanziehungs- bzw. Gewichtseinflüsse
sind damit ausgeschaltet. Der erforderliche Antrieb kommt mit geringeren Kräften aus und bedarf
insbesondere zur Auf- und Abbewegung grundsätzlich keiner unterschiedlichen Kräfte. Damit ist die Steuerungsmöglichkeit
feiner. Es können Antriebe eingesetzt werden, die keine mechanische Verbindung zwischen
Kraftquelle und zu bewegendem Hebel aufweisen, wodurch schädliche Kraftkomponenten, Spieleinflüsse
und große Trägheitskräfte vermieden werden. Schließlich ist im Sinne eines möglichst gleichmäßigen
Bewegungsablaufes erfindungsgemäß dafür gesorgt,
daß die Steuerspannung möglichst unmittelbar mit der Geschwindigkeit der Hebelbewegung zusammenhängt,
zu welchem Zwecke ein Schaltkreis vorgesehen ist, der den Spannungsabfall am Innenwiderstand der Spule der
Antriebseinrichtung annähernd kompensiert.
In bevorzugter Ausführung der Erfindung wird ein den Hebel haltender Tisch über Federn an einer
Unterlage gehalten und mit Hilfe einer elektromagnetischen Anzugsvorrichtung in einer Richtung auf die
Unterlage zu versetzt gehalten, die die Probe von dem Messer der Schneideinrichtung entfernt.
In weiterhin bevorzugter Ausführung ist zwischen dein Tisch und der Unterlage ein Abstandshalter mit
einer Druckfeder und einer in Reihe damit angeordneten Verstellschraube vorgesehen, so daß sich der Tisch
an diesen verstellbaren elastischen Abstandhalter abstützt, wenn er unter der Kraft seiner federnden
Befestigung bei Freigabe durch die elektromagnetische Anzugsvorrichtung derart rückstellt, daß der PriiflL .g in
dem Abstandshalter in den Bereich des Messers gelangt Auf diese Weise läßt sich die Zustellbewegung und
Halterung des Tisches für den Schneidvorgang in feinfühligster Weise stabil einstellen.
Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung wiedergegebenen Beispiele näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Vorderansicht eines bekannten Mikrotoms;
Fig.2 eine Vorderansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten Ausführungsbeispieles mit einem Großteil
in Schnittdarstellung;
Fig.3 ein Zeitdiagramm einer Steuerung für das Schneiden von Prüflingen;
F i g. 4 einen Schaltkreis zur annähernden Kompensation des Spannungsabfalles am Widerstand einer
beweglichen Spule.
Das Beispiel einer bekannten Mikrotom-Ausführung gemäß Fig. 1 soll der Erläuterung der Problemstellung
dienen. Ein solches bekanntes Mikrotom ist unter anderem mit einem Hebel 4 versehen, dessen eines Ende
4a über ein Gelenk 3 an einer auf einer Unterlage 1 vorgesehenen Hebel-Abstützung 2 gelagert ist und an
dessen anderem Ende Ab eine einen Prüfling 7a gegenüber einem auf einer Druckabfangbank festgelegten
Messer 6 haltende Vorrichtung 7 angeordnet ist. Der Prüfling Ta wird durch Auf- und Abwärtsbewegen des
Hebels 4 mittels eines mit einer Rolle 8 verbundenen Riemens 9 abgeschnitten, welche Rolle 8 derart
vorgesehen ist, daß sie sich über einen gewünschten Winkel hin- und herschwenken läßt, wie dies durch den
Pfeil angedeutet ist.
Bei einem kontinuierlichen Schneidvorgang werden der zweite und die nachfolgenden dünnen Abschnitte
des Prüflings 7a durch Betätigen der Rolle 8 auf ähnliche Weise erzielt, nachdem die Druckabfangbank 5
geringfügig zum Prüfling 7a hin verschoben wurde oder der Hebel 4 thermisch gedehnt wurde, in dem eine um
diesen herum gewundene Heizvorrichtung 10 unter Strom gesetzt wird.
Bei derartigen bekannten Mikrotomen wird die Schneidgeschwindigkeit lediglich durch die von außen
aufgebrachte Steuerung der Bewegung des Hebels 4 bestimmt, die dieser durch sein Eigengewicht ausführt.
Es ist daher schwierig, die Geschwindigkeit, mit der der Prüfling 7a zerteilt wird, präzise zu steuern. Weiterhin
addieren sich von außen einwirkende Vibrationen zu der Bewegung des Hebels 4, der nur in einem seiner
beiden Endbereiche durch ein »Gelenk« 3 gehalten bzw. geführt ist. Es ist daher schwierig, kontinuierlich
abgeschnitte, dünne Teile des Prüflings 7a in gleichbleibender Weise zu erzielen.
Ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Ausführung des Mikrotoms ist in Fig. 2 dargestellt. Auf einer
Unterlage 11 ist über stegförmige Federn 12 und 13 ein beweglicher Tisch 14 gehalten, der auf diese Weise eine
geringfügige Verschiebung in waagerechter Richtung ausführen kann.
Ein Hebel 16 ist über ein Gelenk 15, zum Beispiel ein Kreuzfedergelenk, derart am beweglichen Tisch 14
gelagert, daß er um eine horizontale Achse verschwenkt werden bzw. schwingen kann. Eine Haltevorrichtung 19
für das Prüfmaterial ist an einem Ende 16a des Hebels 16 -. so festgelegt, daß ein Prüfling iS in jeder beliebigen
Richtung oder in jedem gewünschten Winkel gegenüber einem Messer 17 gehalten wird. Eine elektrisch
betriebene Antriebsvorrichtung 21 ist am anderen Ende 160 des Hebels 16 über ein Gegengewicht 20 festgelegt.
ίο Dieses Gegengewicht 20 ermöglicht eine schwingende
Lagerung des Hebels 16 über das Gelenk 15 in einem in jeder Verschwenklage ausbalancierten Zustand.
Die elektrisch betriebene Antriebsvorrichtung 21 weist einen ortsfesten Magneten 21a auf, der auf der
Unterlage 11 festgelegt ist, sowie eine bewegliche Spule
21 £, die — berührungsfrei — in einem im ortsfesten
Magneten 21a ausgebildeten Raum angeordnet ist. Die bewegliche Spule 21i>
ist und der Unterseite des gegenüberliegenden Endes 166 des Hebels 16 an dem Gegengewicht 20 festgelegt.
Eine elektromagnetische Anzugsvorrichtung 22, die den beweglichen Tisch 14 gegen die Kraft der Federn 12
und 13 vom Messer 17 abzieht, ist zwischen dem beweglichen Tisch 14 und der Unterlage 11 angeordnet.
Die elektromagnetische Anzugsvorrichtung 22 weist einen magnetischen Teil 22a, der am beweglichen Tisch
14 angeordnet ist und einen Elektromagneten 226 auf, der dem magnetischt-n Teil 22a gegenüberliegend an der
Unterlage 11 festgelegt ist.
Zwischen dem beweglichen Tisch 14 und der Unterlage 11 ist weiterhin ein verstellbarer, elastischer
Abstandshalter 25 mit einer Druckfeder 23 und einer mit dieser in Reihe angeordneten Verstellschraube 24
vorgesehen.
Die Verstellschraube 24 des verstellbaren, elastischen Abstandshalters 25 ist derart vorgesehen, daß sie in ein
im ungefähren Mittelpunkt eines Federschuhes 26 ausgebildetes Innengewinde 26a einschraubbar ist. Ein
Ende der Verstellschraube ist mit einem auf der Unterlage 11 festgelegten Motor 27 verbunden. Die
Druckfeder 23 des verstellbaren, elastischen Abstandshalters 25 ist in eine im beweglichen Tisch 14
ausgebildete Aussparung 14a eingefügt, wobei deren eines Ende durch den Federschuh 26 beaufschlagt wird.
Der Federschuh 26 wird in waagerechter Richtung bewegt, indem die Verstellschraube 24 durch den Motor
27 bis zu einem gewünschten Grad verdreht wird. Dadurch wird die Druckkraft der Druckfeder 23
gegenüber dem beweglichen Tisch 14 verändert,
so wodurch eine geringfügige horizontale Verschiebung des beweglichen Tisches 14 erfolgt.
Die Steuerspannung wird durch entsprechende, nicht dargestellte Leitungen der beweglichen Spule 216, dem
Elektromagneten 220 und dem Motor 27 zugeführt.
Ein Rahmen 28 ist auf der Unterlage 11 derart festgelegt und ausgeformt, daß der die Bewegung des
Hebels 16 begrenzt, nicht aber den Hebel während der Schwingbewegung berührt.
Der Rahmen 28 dient also als Auffangvorrichtung zum Begrenzen der oberen und unteren Bewegungsbereiche
des Hebels 16 und zeigt die Verschiebung des Hebels 16 auf, ohne daß eine Berührung erfolgt.
Das Messer 17 ist durch eine Haltevorrichtung 29 an einer Druckabfangbank 30 festgelegt, die ein Einstellen
des Schneidwinkels des Prüflings gestattet. Die Druckabfangvorrichtung 30 ist derart auf der Unterlage
festgelegt, daß deren relative Lage ganz präzise eingestellt werden kann.
Die bewegliche Spule 21 b kann ebenso direkt an der Unterseite des gegenüberliegenden Endes 16ύ des
Hebels 16 festgelegt werden, und zwar ohne »Zwischenschalten« eines Gegengewichtes 20.
Um den Prüfling 18 auf dem Mikrotom kontinuierlich in dünne Abschnitte zu zerteilen, wird eine Gleichstromspannungen
die bewegliche Spule 21 b angelegt, wie dies durch o-o' auf dem Zeitdiagramm (I) der Fig.3
veranschaulicht ist. Indem der Hebel 16 auf diese Weise gegen den Rahmen 28 gedrückt wird, wird der Prüfling
18 in dieser Haltevorrichtung 19 eingesetzt. Daraufhin werden die Messer-Haltevorrichtung 29 und die
Druckabfangvorrichtung 30 eingestellt, um das Messer
17 gegenüber dem Prüfling 18 in einer geeigneten Lage
anzuordnen.
Daraufhin wird an die bewegliche Spule 21 b eine Steuerspannung angelegt, wie dies durch o'-a in F i g. 3
(I) dargestellt ist. Der zum Bestimmen der Hebelstellung vorgesehene Rahmen, 28 zeigt an, wenn sich der Prüfling
18 in einer Lage, unmittelbar vor dem Messer 17 (Punkt a in F i g. 3) befindet. Durch kontinuierliches Anlegen
einer für den Prüfling 18 geeigneten Steuerspannung an die bewegliche Spule 21 b im Bereich a-b gemäß F i g. 3
(I), schneidet das Messer 17 von dem Muster 18, das an demselben anliegt, einen dünnen Abschnitt ab.
Das bedeutet, daß bei Anlegen einer Steuerspannung 5 an die bewegliche Spule 21 b sich diese mit einer
Geschwindigkeit ν bewegt und damit den Hebel 16 verschwenkt, so daß das Muster 18 durch das Messer 17
zerschnitten wird und nach unten fällt.
Angenommen e ist die an die bewegliche Spule 21 b angelegte Steuerspannung, / ist der durch die bewegliche
Spule 21 b fließende Strom, R ist der Widerstand der beweglichen Spule 21 b, /ist die Länge der beweglichen
Spule 2\b, V ist die Bewegungsgeschwindigkeit der beweglichen Spule 21 ft und B ist die im ortsfesten
Magneten 21a entwickelte Magneiflußdichte, dann erhält man die folgende Gleichung:
e = Ri' + BIv
(D
Da es möglich ist, Ri <i BIv zu machen, wird die
Steuerspannung ewie folgt ausgedrückt:
BIv
(2)
Da die Bewegungsgeschwindigkeit v' des Prüflings 18 proportional ist zur Hebelkraft des Hebels 16, kann
die Bewegungsgeschwindigkeit v' allein durch die Steuerspannung e gesteuert werden.
Da die Bcwcgungsgcschwindigkcät v' des Prüflings
18 proportional ist zur Hebelkraft des Hebels 16, kann die Bewegungsgeschwindigkeit v' allein durch die
Steuerspannung e gesteuert werden.
Wenn der Schneidvorgang in Bezug auf den Prüfling 18 erfolgt ist, (Punkt b in F i g. 3,1), wird die Polarität der
an die bewegliche Spule 216 angelegten Steuerspannung umgekehrt. Im Bereich b—ader Fi g. 3, II, wird an eo
den Elektromagneten 22ö eine Spannung angelegt um den beweglichen Tisch 14 vom Messer 17 wegzubewegen.
Als Folge davon kann der Prüfling 18 vom Messer 17 entfernt angehoben und auf diese Weise vor Beschädigungen
bewahrt werden.
Wenn der Prüfling 18 unmittelbar vor dem Messer 17 (a—a in F i g. 3) liegt, wird eine Spannung an den Motor
27 angelegt, um die Verstellschraube 24 bis zu einem gewünschten Grad zu verdrehen, wie dies in Fig.3, III
gezeigt ist. Dadurch wird der Federschuh 26 zurückgezogen, wodurch sich die Druckkraft der Druckfeder 23
ri auf den beweglichen Tisch 14 verringert und die Balance
zwischen den Kräften der Federn 12 und 13 und der Druckfeder 23 aufgehoben wird. Folglich wird der
bewegliche Tisch 14 zum Messer 17 hin bewegt, und zwar über eine Entfernung, die gleich der Dicke eines
lü dünnen Abschnittes des Prüflings 18 ist, wodurch ein
neuer, ausbalancierter Zustand geschaffen wird.
Durch Wiederholen des vorbeschriebenen Zyklus gemäß Fig. 3, kann der Prüfling 18 kontinuierlich in
eine gewünschte Anzahl dünner Abschnitte zerteilt "1 werden.
Die Steuerspannungen e, die an die bewegliche Spule 216, den Elektromagneten 22ö und den Motor 27
angelegt werden, werden durch Relais oder andere bekannte Vorrichtungen gesteuert, indem die jeweiligen
2(i Stellungen des Hebels 16 durch den Rahmen 28 angezeigt werden. Dies kann durch Abtastkontakte
oder andere geeignete Sensoren geschehen. Es kann jedoch auch eine Steuerung durch Datenverarbeitung
erfolgen, indem deren Anwendungsverfahren programmiert werden.
Die Größe Ri in Gleichung (1) kann durch einen Schaltkreis (F i g. 4) im wesentlichen beseitigt werden.
Ein Differentialverstärker 31 (Fig.4) stellt am Ausgang 31c ein Ausgangssignal aus der Verstärkung
der Differenz zwischen zwei gleichzeitig anliegenden Eingangssignalen zur Verfugung. Ein Plus-Eingangsanschluß
31a des Verstärkers ist mit einer nicht dargestellten Stromversorgungsquelle verbunden, die
eine Steuerspannung ei abgibt Der Ausgang 31c steht mit parallel angeschlossenen Widerständen /?i und R2 in
Verbindung.
Die Widerstände R\ und R2 sind jeweils mit
Inversionsverstärkern 32 und 33 verbunden. Den Inversionsverstärkern 32 und 33 ist die bewegliche
Spule 21 b bzw. ein Widerstand Ri parallel geschaltet
Ausgangsanschlüsse 32a und 33a der Inversionsverstärker 32 und 33 stehen mit einem Substraktionsschaltkreis
34 in Verbindung, dessen Ausgang mit dem Minus-Eingangsanschluß 31 b des Differentialverstärkers
31 verbunden ist
Die Spannung e$ am Ausgang 31cdes Differentialverstärkers
31 in den Schaltkreis gemäß F i g. 4 läßt sich wie folgt angeben:
40
45
(3)
Angenommen die Verstärkung durch die Inversionsvcrstärker
32 und 33 erfolgt ir. ausreichend hohem Maße, dann lassen sich die durch die Widerstände R1
und R2 fließenden Ströme Z1 und Z2 wie folgt angeben:
Dann ergeben sich die Ausgangsspannungen a, und e* der Inversionsverstärker 32 und 33 aus folgenden
Gleichungen:
= -(Ri+BIv) | (6) |
= -(eiR/Ri+BIv) | (7) |
= -Ä3/2 = -e3R3/R2 | |
Durch Einstellen von RR2 = R]R3WM die Ausgangsspannung
e2 des Subtraktionsschaltkreises34:
e2 = e5~e4 - BIv (8)
Aus den Gleichungen (3) und (8) resultiert
<?, = ezIA+Bh (9)
Aus den Gleichungen (4) und (9) ergibt sich
<?, = Riii/A+Blv (10)
Durch Wahl des Widerstandes Λ, gleich dem des
Widerstandes R der beweglichen Spule 21 b wird die Gleichung (10) folgende:
= Ri1ZA + BIv
(11)
Auf diese Weise wird der Ausdruck Ri der Gleichung (1) auf \IA zurückgeführt und kann vernachlässigt
werden, wenn A groß genug ist. Dementsprechend wird die Steuerspannung e, folgende:
BIv
(12)
Da die Bewegungsgeschwindigkeit v' des Prüflings 18 proportional ist zur Hebelwirkung des Hebels 16
kann die Bewegungsgeschwindigkeit v' durch die Steuerspannung ei allein gesteuert werden.
Das heißt, der Spannungsabfall am Widerstand der beweglichen Spule 210 wird annähernd kompensiert,
indem die bewegliche Spule 21b durch die Differentialspannung C3 vom Differentiaiverstärker 31 betätigt wird
und eine negative Rückführung der Spannung φ proportional zur Bewegungsgeschwindigkeit ν der
beweglichen Spule 2lb zum Differentialverstärker 31 erfolgt
Im Schaltkreis gemäß Fig.4 dient die einzige bewegliche Spule 21 b sowohl zur Geschwindigkeitsaufzeigung
als auch zur Krafterzeugung. Es ist jedoch ebenso möglich, die bewegliche Spule 216 in zwei
unabhängige Spulen zu teilen, so daß die eine zum Aufzeigen der Geschwindigkeit und die andere zum
Erzeugen von Energie dient, und zwar mit entsprechenden Widerstandseliminierungsschaltkreisen, die den
Spannungsabfall am Innenwiderstand dieser Spulen verringern.
Der gleiche Schaltkreis wie der vorstehend beschriebene, der die Geschwindigkeitssteuerung durch Steuern
nur einer Spannung ermöglicht, kann sogar dann aufgebaut werden, wenn die Position des die Geschwindigkeit
aufzeigenden Sensors am Hebel 16 verändert wird. Es ist auch möglich, den Widerstand R der
beweglichen Spule 216 zu beseitigen, indem die
ίο Ausgangsspannung zum Differentialverstärker 31 zurückgeführt
wird und die sich ergebende Ausgangsimpedanz zu einem negativen Widerstand gemacht wird.
Das erfindungsgemäße Mikrotom ist weniger anfällig für durch Vibrationen von außen ausgeübte Einflüsse, da
der Hebel 16 durch das Gegengewicht 20 oder andere Vorrichtungen in einem ausbalancierten Zustand
gehalten wird. Dadurch wird ein zufriedenstellendes Zerteilen des Prüflings 18 sichergestellt, und zwar
ungeachtet der Lage des Mikrotoms.
Bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Mikrotom wird eine elektrisch betriebene Antriebsvorrichtung
eingesetzt, die den Hebel mit der Prüflings-Haltevorrichtung, die in einem ausbalancierten Zustand gehalten
werden, antreibt, sowie eine elektromagnetische Anzugsvorrichtung und ein verstellbarer, elastischer
Abstandshalter als Steuervorrichtung, um ein kontinuierliches Abtrennen dünner Prüfungsabschnitte für eine
elektronenmikroskopische Prüfung zu ermöglichen. Besondere Merkmale des Mikrotoms sind der einfache
Aufbau, die präzise Steuerung der Prüflings-Schneidgeschwindigkeit, ungeachtet von dessen Lage und die
stabile Zurverfügungstellung kontinuierlich abgeschnittener dünner Prüflingsabschnitte, ohne Beeinflussung
durch Vibration von außen.
Durch die Erfindung wird eine Automation des Prüflings-Schneidzyklus verwirklicht, da die elektrisch
betriebene Antriebsvorrichtung für die Steuerung des Prüflings-Schneidvorganges eingesetzt wird.
Des weiteren ermöglicht das erfindungsgemäße Mikrotom ein genaues Schneiden des Prüflings und
zwar deshalb, weil die elektrisch betätigbare Antriebsvorrichtung einen ortsfest angeordneten Magneten
umfaßt und die Spule in einem darin ausgebildeten Raum angeordnet ist und weil der Schaltkreis zwischen
der beweglichen Spule und der Stromquelle vorgesehen ist, um den Spannungsabfall am Widerstand der
beweglichen Spule zu verringern.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Ϊ30 214/383
Claims (1)
1. Mikrotom zum kontinuierlichen Abschneiden dünner Probestücke für eine elektronenmikroskopische
Prüfung mit einem um eine horizontale Achse verschwenkbar gelagerten Hebel, der an einem
Ende mit einer Haltevorrichtung zur Aufnahme eines Prüflings versehen ist, mit einer dieser
Haltevorrichtung zugeordneten ortsfesten Trägervorrichtung für ein Messer und mit einer elektrisch
betätigbaren Antriebsvorrichtung, mit deren Hilfe der Hebel verschwenkbar ist, wobei der Prüfling
zerteilt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (16) um seine horizontale Achse in jeder
Verschwenklage ausbalanciert schwingend gelagert ist, daß die Antriebsvorrichtung (21) an dein der
Haltevorrichtung (19) abgew^ndten Hebelende vorgesehen ist und einen ortsfest angeordne-
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