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Arbeitsplatz
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Die Erfindung betrifft einen Arbeitsplatz, insbesondere einen Arbeitsplatz,
an dem eine Mehrzahl von Bauelementen zu einer größeren Baugruppe oder Einheit zusammengesetzt
werden soll.
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Der gebräuchlichste Arbeitsplatz für derartige Montagearbeiten war
bis jetzt ein fester Tisch mit einer stabilen Platte, die inner für die meisten
Arbeiter geeigneten standardisierten Höhe angeordnet war. Die Montagetische sind
oft Seite an Seite in großen Werkstätten aufgestellt und sind gewöhnlich als alsEtationãre,
stabile Werkbänke ausgebildet, die sich längs eines größeren Teiles der Werkstatt
erstrecken.
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Die umfassende Benutzung solcher herkommlicher Werkblanke oder -tische
in allen Werkstätten hat unzweifelhaft auf dem Glauben beruht, daß solche billigen
Tische keine wahrnehmbaren Unbequemlichkeiten für die Benutzer bewirkt haben. Die
an diesen Tischen verrichtete Arbeit bestand im wesentlichen im Zusammenbau von
kleinen und leichten Teilen zu einer Einheit. Als typische Beispiele solcher Arbeiten
seien das Bestücken einer Leiterplatte mit Bauelementen und das Einlöten derselben
sowie die Montage von Meßinstrumenten genannt. Bis jetzt wurde nicht erkannt, daß
solche leichten Montagearbeiten die Herstellung besonderer Montagetische rechtfertigen
würden.
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Vor kurzem sind jedoch ergometrische Studien durchgeführt worden,
die klar bewiesen haben, daß die meisten Verrenkungserkrankungen auf einer lang
andauernden, unkorrekten Arbeitsposition beruhen, und auchrrenn die auftretenden
Verspannungskräfte sehr klein sind, sich eine Verrenkungserkrankung entwickelt.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, einen
Montagearbeitsplatz zu schaffen, bei dem durch eine Anpassung auf die individuelle
Größe des Arbeiters, auf seine Arbeitsstellung und seine Arbeitstechnik, sowie auf
die Größe und Ausbildung des Werkstückes, die Muskelspannung des Arbeiters verringert
und verändert werden kann. Damit kann die Anzahl der Verrenkungserkrankungen entsprechend
reduziert werden.
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Dazu gehört, daß der Arbeitsplatz so flexibel gestaltet ist, daß er
ohne Veränderungen von sehr großen und sehr kleinen Personen benutzt werden kann,
ohne irgendwelche Unbequemlichkeiten zu bewirken, und ebenso anpassbar ist an kleine
Werkstücke, wie Leiterplatten, und an größere Werkstücke, wie Montagerahmen oder
Baugruppengestelle. Auch sollte die gewünschte Anpassung durch den Arbeiter ohne
Zeitverlust vorgenommen werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgewiäß durch die im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1 angegebenen konstruktiven Maßnahmen gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes des Patentanspruchs
1 sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung wird auf die nachfolgende
Beschreibung einiger bevorzugter Austnhrungsbeispiele und aur die beigeffigten Zeichnungen
verwiesen, in denen zeigen: Fig. 1 einen Arbeitsplatz nach der Erfindung in verkleinerter,
räumlicher Dar8tellung; Fig. 2 verschiedene Einzelheiten des Arbeitsplatzes nach
Fig. 1.
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Der Arbeitsplatz geilß Fig. 1 ist als Bestflcktisch ausgebildet. Die
Tischplatte 1 ist an einem senkrechten, teleskopisch ausziehbaren Ständer 2 befestigt.
An diesem teleskopischen Stande 2 sind weiterhin eine verstellbare Beleuchtungseinrichtung
3, zwei drehbare Bauelementebehälter 5 Bit einstellbaren Positionen und ein verstellbares
Vergrößerungsglas 5, das nit einer Beleuchtung versehen sein kann, befestigt. Die
Positionen der Beleuchtungseinrichtung 3, der Bauelenentebehalter 5 und des Vergrößerungsglases
5 können unabgängig voneinander eingestellt werden. Da jedoch alle diese Vorrichtungen-ebenso
wie die Tischplatte - an den teleskopischen Ständer befestigt sind, bewegen sich
diese Vorrichtungen zulanen mit der Tischplatte, wenn
diese im dargestellten
Ausführungsbeispiel durch BetS-tigung der Pedale 6 und 7 an dem hydraulisch betStigbaren
Fuß 8 in ihrer Höhe verstellt wird.
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Die Tischplatte 1 kann jedoch auch um eine horizontale Achse 10 (Fig.
2) gekippt werden. Die abragen Vorrichtungen aber machen diese Kippbewegung des
Tisches nicht mit. Die Tischplatte kann in jeder gewünschten Nekgungslage durch
den Handgriff 11 festgestellt werden.
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Die Bauelementebehälter 4 können um ihre Achsen gedreht werden. Sie
können auch mit einem motorischen Antrieb versehen sein. Sie sind vorzugsweise in
radiale Fächer 12 unterteilt, von denen jedes mit Bauelementen einer Sorte gefüllt
ist. Der motorische Antrieb kann so ausgebildet sein, daß der Behälter nach jeder
Entnahme eines Bauelementes durch den Arbeiter um einen der Größe eines radialen
Faches entsprechenden Winkel gedreht wird.
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Dadurch kann der Arbeiter jederzeit das benötigte Bauelement in einer
bequem erreichbaren Position greifen.
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Die Tischplatte kann vorzugsweise mit einem gepolsterten Lineal ausgestattet
sein, das verschiedenen Zwecken dienen kann. Das Lineal 13 kann als Armstütze benutzt
werden, was von großer Wichtigkeit ist, wenn kleine Bauelemente mit großer Genauigkeit
montiert werden sollen. Das Lineal hindert weiterhin das Werk stOck oder die Bauelemente
daran, von der Tischplatte zu gleiten, wenn diese in einer geneigten Stellung steht.
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Das Lineal 13 kann auf der Tischplatte verstellt und in der gewünschten
Position durch die Knöpfe 14 gehalten werden.
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Mit einem solchen Tisch mAssen eine ganze Reihe von Forderungen befriedigt
werden. So soll der Tisch so stabil wie möglich sein, um schwere Gestelle oder dgl.
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ohne Vibrationen tragen zu können. Zugleich sollte der Tisch auf Höhen
einstellbar sein, die unter der normalen Arbeitshöhe liegen, z.R. um Anordnungen
an relativ hohen Gestellen zu bearbeiten, aber ebenso auf Höhen, die beträchtlich
über der normalen Werkbankhöhe liegen, damit Arbeiten an kleinen Einheiten von einer
stehenden Person ausgeführt werden können. Dies kann sicherlich durch die Anwendung
eines Teleskopständers mit einer Anzahl Teleskopverbindungen erfüllt werden. Doch
wird ein solcher Nehrfach-Teleskopständer stets instabil sein, weil jede Verbindung,
wie genau sie auch sein mag, einen schwachen Punkt im System darstellt.
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Die erfindungsgemäße Lösung weist nur eine Teleskopverbinduirt- mit
langem Auszug aui, so daß die Ständerhöhe in weiten Grenzen verändert werden kann.
Um die gewünscht niedrige Position des Tisches zu erhalten, ist dieser an einem
abgewinkelten Arm 16 befestigt. So werden große Verstellmöglichkeiten in der Höhe
mit einer stabilen Anordnung erzielt.
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Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche abgewandelte Ausführungen
möglich. So kann die Tischplatte mit Pefestigungsrnitteln ausgerüstet sein, die
dem zu bearbeitenden Werkstück angepaßt sind, oder die Tischplatte kann durch Greifklauen
ersetzt sein. Es ist auch nicht erforderlich, daß der Arbeitsplatz alle erwähnten
Hilfsmittel aufweisen muß. Einige oder alle Hilfsmittel können weggelassen werden
ohne daß dadurch die Erfindung geschmälert wird.