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Werktisch, vorzugsweise fiir manuell auszuführende Arbeit sverr 1
chtungen Die Erfindung betrifft einen Werktisch, für den vorzugsweisen Einsatz als
Arbeitsplatz für manuell auszuführende Arbeitsverrichtungen, der sowohl als Einzelarbeitsplatz
als auch in mehrfacher Anordnung als Arbeitsplatzstraße oder Arbeitsplatzgruppe
in der Feinwerktechnik Anwendung finden kann.
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Bekannt sind Werkbänke und Arbeitstische die als abgeschlossene Binheiten
in der konventionellen Bauart hergestellt werden, so z.B. Arbeitstische für Schlosser,
Fflr kontinuierlich durchzuführende manuelle Arbeitsverrichtungen sind sogenannte
Montagefließreihen bekannt,
wo auf einem Band oder ähnlicher Einrichtung
die Werkstücke dem Arbeitsplatz zugeführt und dort auf der Einrichtung selbst oder
auf einer Abstellfläche der durchzuführenden Arbeitsverrichtung unterzogen werden.
Für kleine Baugruppen bis zu einer maximalen Baugröße von 100 mm kommen Arbeitstische
mit Remontageapparaten zum Einsatz.
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Der konventionelle Einzelarbeitstisch zur Ausführung manueller Arheitsverrichtungen
hat den Nachteil, daß eine Verkettung von Arbeitsplätzen ohne zusätzliche Fördereinrichtung
nicht möglich ist. Dieser Tisch nimmt auf der Abstellfläche das zu bearbeitende
Werkstück auf, bietet jedoch keine Möglichkeit dafür, das Werkstück in die günstigste
frei wählbare Arbeitsposition zu bringen.
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Die Montagefließreibe bringt zwar eine Verkettung von Arbeitsplatz
zu Arbeitsplatz hebt aber den Nachteil des Einzelarbeitstisches hinsichtlich der
Arbeitsplatzgestaltung, wie er beschrieben wurde, nicht auf. Weiterhin ist die als
feste kompakte Einheit für einen Einzelzweck ausgeführte Fließreihe kaum variabel,
so daß eine anpassung an wechselnde Fertigungsorganisationen kaum oder nur mit großem
Aufwand gegeben ist. Werkstücke und Baugruppen müssen in den genannten Fällen wenn
eine Bearbeitung in verschiedenen Lagen erfolgen soll, auf Werkzeugträgern auigebracht
sein, die technisch sowie kostenmäßig einen hohen Aufwand erfordern.
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Die bekannten Arbeitstische mit Renontageapparaten haben den Nachteil,
daß sie durch die Größe der auf ihnen zu bearbeitenden Bauteile oder Baugruppen
begrenzt sind und damit ihr Anwendungsgebiet eingeengt ist.
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Zweck der Erfindung ist es, diese Nachteile zu beseitigen und eint
Werktisch zu entwickeln, der sowohl als Einzelverktisch als auch als Fließstraße
Verwendung finden kann und der unabhängig von den darauf zu bearbeitenden Werkstücke
oder Baugruppen für die Grö-Benverhältnisse vom Kleinteil bis zur Größe eine BU-romaschine
z.B. Schreibmaschine einsetzbar ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Werktisch zu schaffen,
der vorzugsweise als Arbeitsplatz für manuell auszuführende Arbeitsverrichtungen
in der Feinwerktechnik einsetzbar ist. Der Werktisch soll aus Einzelteilen in beliebig
oft zu wiederholender Anzahl, sowohl für sich allein als auch zu einer Arbeitsplatzstraße
oder Arbeitsplatzgruppe, herstellbar sein. Der Werktisch soll weiterhin mit einem
WerkstUcktransportmittel sowie einer Arbeitsfläche ausgerüstet sein, die es ernöglicht,
die auszuführende Arbeitsverrichtung an Werkstücken, Baugruppen oder dergleichen
in die günstigste Arbeitsposition zu bringen. Außerdem ist für die ii Arbeitsprozeß
benötigten Werkzeuge der erforderliche Anschluß an Blettroenergie, Preßluft und
Vakuum zu realisierien. Der Werktisch ist als Arbeitsplatz der den arbeitspsychologiseben
Bedingungen entspricht, aussuführen.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß Ständer mit Niveauanpassung
die durch seitlich anzubringende Streben miteinander lösbar verbunden sind, auf
denen eine dreiteilige Tischplatte lösbar angeordnet ist und daß mindestens vier
Ständer zur Bildung eines Werktisches notwendig sind.
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Unter Verwendung immer der gleichen Bauelemente, (Stütze, Strebe,
Tischplatte) kann beliebig oft der Werktisch zu einer Arbeitsplatzstraße oder zu
einer Arbeitsplatzgruppe z.B. einem geschlossenen Verband erweitert zusammengebaut
werden.
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ZurFührung eines Transportwagens, auf welchem sich die zu bearbeitenden
Werkstücke oder Baugruppen befinden, ist auf der Tischplatte eine Schiene angebracht.
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Das Mittelteil der dreiteiligen Tischplatte ist austauschbar und kann
wahlweise durch Mittelteile ersetzt werden, die eine lageveränderung des Werksttlckes
oder Baugruppe in die günstigste Arbeitsposition der auszuführenden Arbeitsverrichtung
ermöglichen. Dieses geschiebt dadurch, daß zur Austthrung einer Schwenkbewegung
um die längachse des Werktisches ein Schwenkrahmen vorhanden ist und auf dem Schwenkrahmen
wahlweise
eine feste oder in Richtung der Tiefe des Werktisches
hin und her bewegliche Arbeitsplatte aufgesetzt werden kann.
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Weiterhin ist die Möglichkeit gegeben, auf die Arbeitsplatte einen
Drehteller anzuordnen, der neben den genannten Bewegungsmöglichkeiten den Umlauf
der Werkstükke, Baugruppen oder dergleichen zuläßt. Der Schwenkrahmen, Arbeitsplatte
und Drehteller sind so gestaltet, daß alle genannten Bewegungsmöglichkeiten in einem
Mittelteil vereinigt werden können. Die Mittelteile sind mit Klemmvorrichtungen
versehen, die ein Festhalten in allen Positionslagen gewährleisten.
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Im mittleren Teil des Werktisches ist bei Sitzarbeitsplätzen eine
Fußaage angeordnet, die sowohl in der Höhe als auch in der Neigung verstellbar ist.
Der rechte und linke Teil des Werktisches unterhalb der Tischplatte dient zur Aufnahme
von einschiebbaren Arbeitsmittelschränken. An den nicht austauschbaren rechten und
linken Teilen der Tischplatte sind Armauflagen angebracht, die in der Höhe verstellbar
und die Armauflageplatte selbst nach allen Seiten schwenkbar ist.
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Komplettiert wird der Werktisch durch eine Versorgungsbrücke in der
die Zuleitungen für elektrische Energie, Preßluft und Vakuum untergebracht sind.
Diese Versorgungsbrücke ist oberhalb des Werktisches an Säulen angebracht,
an
denen sich Ablagekonsolen für Werkzeuge befinden. Die Versorgungsbrücke ist zu beiden
Seiten mit Anschlüssen versehen, die zur Verbindung mit weiteren Versorgungsbrücken
von beliebig oft aneinander zureihenden Arbeitstischen dienen.
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Mit der erfindungsgemäßen Lösung ist die technische Voraussetzung
für die Herstellung eines Werktisches geschaffen worden, der durch eine universelle
Kombinierbarkeit den Aufbau von Arbeitsplatzstraßen als Montagefließreihn oder Arbeitsplatzgruppen
zur Nestfertigung ermöglicht. Dabei ist von besonderer Bedeuw tung, daß diese Erfindung
nicht als Einzeleinrichtung für einen technologischen Verwendungszweck oder fffr
ein bestimmtes Erzeugnis, Baugruppe oder Bauteil anwendber ist, sondern für fast
alle in der Feinwerktechnik auftretenden Montageprobleme einsetzbar ist.
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Die Erfindung ist geeignet, sowohl für die Herstellung kleinster als
auch größerer Baugruppen und Maschinen z.B. Schreibmaschinen eingesetzt zu werden.
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Durch die sinnvolle konstruktive Gestaltung der Einzelteile zu einem
Baukastensystem ist der universelle Zusammenbau möglich.
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Der ökonomische Vorteil ist, daß die Kosten durch die Standardisierung
der Einzelteile des Baukastensystens
gegenüber den konventionellen
oder zweckspezifiachen Arbeitsplatz wesentlich geringer sind. Die Zeit fUr die Projektierung
von Arbeitsplätzen oder Arbeitsrlatzstraßen wird bedeutend gesenkt, da nit diesen
System fast alle Fertigungsorganisation realisiert werden können.
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Die nach der Erfindung aufzubauenden Arbeitsplatzstraßen und Arbeitsplatzgruppen
passen sich den vorhandenen Räumlichkeiten an und stellen daher keine besonderen
Forderungen an die Raumgestaltung. Wesentlich hervorzuheben ist, daß bauliche Veränderungen
für die erforderlichen Versorgungsleitungen nicht notwendig sind, da diese in den
Versorgungsbrücken der Werkstische untergebracht werden.
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Die Erfindung soll nachstehend an einen Ausführungsbeispiel näher
erläutert werden.
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Wie aus der Figur ersichtlich, besteht der Werktisch aus mindestens
vier standardisierten Ständern 1 als tragende Elemente, die untereinander mit Streben
2 lösbar verbunden sind. Um Bodenunebenheiten der Aufstandsfläche sowie Höhenunterschiede
zweier benachbarten Tischplatten auszugleichen und gleichzeitig den Werktisch eine
allseitige Auflage zu sichern, befinden sich an der Unterseite der Ständer 1 schwingungsdämpferde
Niveauanpassungsglieder 3. Oberhalb der StlMerl
ist mit lösbaren
Verbindungselementen die dreiteilige Tischplatte 4 befestigt, deren Mittelteil 5
aus einem Schwenkrahen 6 mit Schwenkachse 7 und Rasterscheibe 8 besteht. Der Schwenkrahmen
6 ist über Fußschaltung 9 nach vorn und hinten neigbar. Der Drehteller mit Drehmechanismus
10 kann auf einer in Richtung der Tiefe des Tisches beweglichen Tischplatte 11 verschoben
und mittels Spannhebel 12 festgestellt werden. tfber einen Schwenkhebel 13 wird
der Drehmechanismus für den Drehteller von Hand ausgelöst. Die Drehrichtung ist
dabei beliebig. Es ist nun entsprechend des technologischen Verwendungszweckes wahlweise
möglich, den Schwenkrahmen 6 mit einer feststehenden oder in Tiefe des Werktisches
verschiebbaren Arbeitsplatte 11 auszurüsten.
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Auf der Arbeitsplatte 11 befindet sich ein drehbar gelagerter Drehteller
mit Drehmechanismus 10. Jedes Trägerelement für die Werkstück- oder Baugruppenaufnahme
kann für sich allein, d.h. Schwenkrahmen 6 mit fester Arbeitsplatte 11 für die Ausführung
einer Schwenkbewegungoder Schwenkrahien 6 mit beweglicher Arbeitsplatte 11 zur Ausführung
einer Schwenk- und Verschiebebewegung oder Schwenkrahmen 6 mit beweglicher Arbeitsplatte
11 und eines Drehteller mit Drehmechanismus 10 zur Ausführung einer Schwenk-, Verschiebe-
und Drehbewegung in kombinierter Anordnung verwendet werden.
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Weiterhin sind alle nicht genannten aus den frägerelementen
zusammensetzbaren
möglichen Varianten aufbauer, Ist innerhalb einer aus den Ständern 1, Streben 2
und Tischplatten 4 aufgebauten Arbeitsplatzstraßen ein Arbeitsplatz erforderlich,
der die genannten Bevegungselemente nicht benötigt, so ist der genannte Schwenkrahmen
6 gegen eine festeingefügte Arbeitaplat te austauschbar. Unmittelbar unterhalb der
Tischplatte 4 befindet sich auf der rechten und linken Seite des Werktisches eine
ausziehbare Ablageplatte 14. Aui der Arbeits- und Transportebene wird ein Transportwagen
15 mittels Schiene 16 richtungastabil zum nächsten Werktisch von Hand befördert.
Durch Drehung des Drehnecbanismus mit Drehteller um 900 kann der Transportwagen
15 auch an einem gegenüberliegenden Werktisch übergeben werden. Je nach Größe des
Werkatückes kann dieses direkt auf dem Transportwagen 15 befestigt werden. Bei kleineren
Werkstücken kommt eine kreisförmige Palette 17 in Verbindung mit dem Transportwagen
15 zur Anwendung.
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Auf der Palette 17 sind am Umfang entsprechend der Werkstückabmessung
Werkstückträger 18 angeordnet, die bei Arbeitsbeginn mit Werkstücken bestückt werden.
An der Hinterkante der Tischplatte 4 sind zwei Säulen 19 befestigt, die der Aufnahme
höhenverstellbarer und um die Längsachse der Säulen 19 schwenkbarer-Ablagekonsolen
20 und der Versorgungsbrücke 21 dienen.
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Im Inneren der Versorgungsbrücke 21 befinden sich fortlaufend installierte
Versorgungsleitungen 22 (Elektroenergie, Preßluft, Vakuum). Jeder Werktisch enthält
die notwendigen Anschlüsse 23.
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Der unterhalb der Tischplatte 4 befindliche Raum ist für die Unterbringung
von einschiebbaren Arbeitsmittelschränkei 24 vorgesehen. Damit die Arbeitskraft
eine günstige Körperhaltung wahrend der Arbeitsverrichtung einnehmen kann, ist in
der Mitte des Werktisches eine höhenverstellbare und neigbare Fiißauflage 15 und
zu beiden Seiten der Arbeitsplatte 11 sind höhenverstellbare und nach allen Richtuigel
seigbare Aruauflagen 26 angeordnet.