DE102007057949A1 - Abstützvorrichtung, insbesondere an einer Bearbeitungsmaschine - Google Patents

Abstützvorrichtung, insbesondere an einer Bearbeitungsmaschine Download PDF

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Abstract

Eine Abstützvorrichtung (1), insbesondere an einer Bearbeitungsmaschine wie einer Polier- oder Schleifmaschine, bei der das Werkstück vom Bediener gehalten und geführt wird, weist mindestens eine Auflage (10) zur Abstützung eines Körperteils eines Bedieners auf. Um ein ergonomisches Arbeiten zu ermöglichen, ist die Position der Auflage (10) in mindestens einer Richtung veränderlich.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Abstützvorrichtung, insbesondere an einer Bearbeitungsmaschine wie einer Polier- oder Schleifmaschine.
  • Bei der Herstellung von Bauteilen, insbesondere in Schmiedeverfahren, können an den Bauteilen Oberflächenrisse entstehen. Diese müssen in Nachbearbeitungsverfahren entfernt werden. Bei den Bauteilen kann es sich beispielsweise um Pleuel oder dgl. handeln. Die Oberflächenrisse können an unterschiedlichsten Stellen am Bauteil entstehen, so dass die Nachbearbeitung in der Regel manuell erfolgt. Die Nachbearbeitung kann beispielsweise an Schleif- oder Poliermaschinen erfolgen. Aufgrund der ungleichmäßigen Anordnung der Oberflächenrisse ist eine Einspannung der Werkstücke in den meisten Fällen nicht möglich oder nicht praktikabel, so dass die Werkstücke von Hand gehalten werden. Dabei arbeitet der Bediener üblicherweise im Sitzen und hält das Werkstück in seinen Händen. Um das Gewicht der Werkstücke, das über 10 Kilogramm betragen kann, abzufangen, kann der Bediener die Ellbogen auf den Oberschenkeln abstützen. Dadurch ergibt sich eine nach vorn gebeugte, unergonomische Haltung des Bedieners.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der der Bediener ergonomisch arbeiten kann.
  • Dies wird durch eine Abstützvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Die Auflage der Abstützvorrichtung ermöglicht ein Abfangen des Gewichts des Werkstücks über die Abstützvorrichtung anstatt über die Oberschenkel des Bedieners. Dadurch kann der Bediener aufrecht sitzen und muss sich nicht nach vorne beugen. Auch eine stehende oder halbstehende Stellung des Bedieners ist möglich, so dass der Bediener die für ihn günstigste Arbeitshaltung auswählen oder zwischen den Haltungen wechseln kann. Dadurch, dass die Position der Auflage veränderlich ist, kann der Bediener die Auflage in die für das jeweils zu bearbeitende Werkstück und die Position der zu bearbeitenden Stelle verstellen. Dadurch wird auf einfache Weise ein ergonomisches Arbeiten ermöglicht.
  • Die Auflage zur Abstützung eines Körperteils des Bedieners ist insbesondere eine Armauflage oder eine Handauflage, und zwar eine Auflage für mindestens einen Arm und/oder mindestens eine Hand. Vorteilhaft ist die Höhe der Auflage veränderlich. Dadurch kann die Auflage je nach Größe des Werkstücks unterschiedlich positioniert werden. Auch unterschiedliche Arbeitshaltungen des Bedieners wie Sitzen oder Stehen oder alle Stellungen dazwischen sind möglich. Die Höhe der Auflage ist insbesondere einstellbar, so dass der Bediener die für ihn angenehme oder für das zu bearbeitende Werkstück zweckmäßige Höhe fest vorgeben kann. Dabei kann auch vorgesehen sein, dass der Bediener ein Höhenniveau einstellt und die Höhe der Auflage in vorgegebenen Grenzen bezogen auf dieses Niveau variabel ist.
  • Vorteilhaft erfolgt die Veränderung der Höhe über einen Stellmotor, der eine Hubspindel antreibt. Dadurch ergibt sich ein einfacher Aufbau. Die Auflage ist vorteilhaft in mehreren Höhen, insbesondere stufenlos fixierbar. Bei der Veränderung der Höhe über einen Stellmotor kann die Fixierung der Auflage durch entsprechende Beschaltung des Stellmotors auf einfache Weise erreicht werden, so dass zur Fixierung der Auflage keine zusätzlichen Komponenten benötigt werden.
  • Es kann vorgesehen sein, dass die über die Auflage aufzunehmende Kraft einstellbar ist. Die eingestellte Kraft entspricht dabei vorteilhaft etwa der Gewichtskraft des zu bearbeitenden Werkstücks. Die Einstellung der Kraft erfolgt zweckmäßig über einen pneumatischen oder hydraulischen Zylinder. Dadurch ist die Höhe der Auflage zwar vorgegeben, bei Überschreiten der eingestellten Kraft ist jedoch ein Absenken der Auflage möglich, so dass der Bediener flexibel arbeiten kann.
  • Es kann auch vorgesehen sein, dass die Auflage den Bewegungen des auf der Auflage abgestützten Körperteils des Bedieners in der Höhe selbsttätig folgt. Durch dieses Nachführen der Auflage kann erreicht werden, dass der Bediener in jeder Stellung von der Auflage unterstützt wird, so dass das vom Bediener abzustützende Gewicht gering ist. Dadurch, dass die Auflage den Bewegungen des Bedieners nachgeführt ist, ist ein ergonomisches Arbeiten in der gewünschten Höhe möglich. Vorteilhaft ist die Auflage in der Höhe gefedert gelagert. Die Federkraft entspricht dabei insbesondere etwa der Gewichtskraft des zu bearbeitenden Werkstücks. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Federkraft einstellbar ist, beispielsweise durch Einstellung der Vorspannung einer progressiv oder degressiv wirkenden Feder.
  • Zweckmäßig ist eine Bremseinrichtung vorgesehen, die die Auflage in der Höhe fixiert. Die Bremseinrichtung greift dabei zweckmäßig auf einer konstruktiv vorgegebenen oder einstellbaren Höhe ein. Dadurch wird ein unzulässiges Absenken der Auflage vermieden. Zweckmäßig weist die Bremseinrichtung eine vom Bediener zu betätigende Auslöseeinrichtung auf. Die Bremseinrichtung wird dadurch betätigt, wenn der Bediener dies wünscht. Die Auslöseeinrichtung weist vorteilhaft mindestens einen Betätigungsschalter, insbesondere einen Fußschalter oder einen Handschalter auf.
  • Zur Veränderung der Höhe der Auflage ist vorteilhaft mindestens ein vom Bediener zu betätigender Schalter, insbesondere ein Fußschalter oder ein Handschalter vorgesehen. Dadurch kann der Bediener auf einfache Weise die von ihm gewünschte Höhe einstellen. Bei Ausbildung des Schalters als Fußschalter kann der Bediener die Höhe einstellen, während er bereits ein Werkstück hält. Dadurch wird ein unterbrechungsfreies Arbeiten ermöglicht. Zweckmäßig weist mindestens ein Schalter mindestens zwei Stellungen auf, die insbesondere unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Höhenverstellung der Auflage zugeordnet sind. So kann ein Eilgang zum Einstellen der ungefähr benötigten Höhe und ein langsamer Gang zur Feineinstellung der Höhe vorgesehen sein. Insbesondere ist ein Schalter zum Anheben und ein anderer Schalter zum Absenken der Auflage vorgesehen.
  • Um eine gute Anpassung der Position der Auflage an das jeweils zu bearbeitende Werkstück zu ermöglichen, ist vorgesehen, dass die Auflage in einer horizontalen Ebene beweglich ist. Eine einfache Ausgestaltung ergibt sich, wenn die Abstützvorrichtung eine Hubsäule umfasst, deren Höhe veränderlich ist. Die Hubsäule kann seitlich von dem Arbeitsplatz positioniert werden, so dass sie den Bediener beim Arbeiten nicht einschränkt oder behindert. Die Hubsäule ist zweckmäßig um ihre Längsachse frei drehbar. Die Längsachse ist dabei insbesondere vertikal angeordnet. Vorteilhaft ist die Auflage über mindestens einen auskragenden Arm mit der Hubsäule verbunden. Der auskragende Arm überbrückt den seitlichen Abstand zwischen der Hubsäule und dem Bearbeitungsbereich. Vorteilhaft ist ein erster Arm an der Hubsäule angeordnet und ein zweiter Arm an einem ersten Gelenk schwenkbar an dem ersten Arm gehalten. Der erste Arm ist dabei insbesondere fest mit der Hubsäule verbunden, und der zweite Arm ist an dem ersten Arm um die Schwenkachse des Gelenks vorteilhaft frei schwenkbar. Dadurch wird auf einfache Weise ein großer Freiheitsgrad in der Anordnung der Auflage erreicht. Dadurch, dass das Gelenk und die Hubsäule frei drehbar sind, kann der Bediener im Betrieb, also beim Bearbeitungsvorgang, die Position der Auflage ohne Weiteres ändern und so die jeweils optimale Position für den auszuführenden Arbeitsschritt einstellen. Zweckmäßig ist die Schwenkachse des ersten Gelenks parallel zur Längsachse der Hubsäule angeordnet.
  • Um auch die Ausrichtung der Auflage anpassen zu können, ist vorgesehen, dass die Auflage um eine Drehachse drehbar an einem, insbesondere an dem zweiten Arm festgelegt ist, wobei die Drehachse vorteilhaft parallel zur Längsachse der Hubsäule angeordnet ist. Die Auflage besteht vorteilhaft aus einem flexiblen Material. Die Nachgiebigkeit des flexiblen Materials ermöglicht auf einfache Weise unterschiedliche ergonomische Abstützpositionen an der Auflage. Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, dass die Auflage in der Neigung variabel, insbesondere einstellbar ist.
  • Vorteilhaft ist unterhalb der Auflage ein Schutz an der Abstützvorrichtung angeordnet, der einen Kontakt der Abstützvorrichtung mit einem Werkzeug der Bearbeitungsmaschine verhindert. Der Schutz kann gleichzeitig dazu dienen, den Bediener vor Spänen, Schleifstaub oder dgl. zu schützen.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine perspektivische Darstellung einer Abstützvorrichtung an einer schematisch gezeigten Bearbeitungsmaschine,
  • 2 die Abstützvorrichtung aus 1 in Seitenansicht,
  • 3 eine Draufsicht auf die Abstützvorrichtung in Richtung des Pfeils III in 2,
  • 4 und 5 Ausführungsbeispiele von Hubsäulen der Abstützvorrichtung in Seitenansicht.
  • 1 zeigt eine Abstützvorrichtung 1 an einer Schleifmaschine 2. Die Schleifmaschine 2 besitzt ein umlaufend angetriebenes Schleifband 3, an dem ein Werkstück bearbeitet werden kann. Zur Nachbearbeitung von Werkstücken werden die Werkstücke üblicherweise von Hand gegen das Schleifband 3 gedrückt. Dabei muss das gesamte Gewicht des Werkstücks, das über 10 Kilogramm betragen kann, vom Bediener gehalten werden. Dieses Gewicht wird über die Abstützvorrichtung 1 teilweise, vorteilhaft größtenteils abgefangen. Anstatt der Schleifmaschine 2 kann die Abstützvorrichtung 1 auch an anderen Bearbeitungsmaschinen wie Poliermaschinen oder dgl. eingesetzt werden. Die Abstützvorrichtung 1 kann dabei an allen Bearbeitungsmaschinen eingesetzt werden, an denen Werkstücke vom Bediener insbesondere von Hand zu halten sind.
  • Die Abstützvorrichtung 1 umfasst eine Hubsäule 4, die ein Innenrohr 17 und ein Außenrohr 18 umfasst. Das Innenrohr 17 ist über einen Standfuß 5 auf dem Boden fixiert. Der Standfuß 5 kann dabei beispielsweise im Boden verschraubt werden. An dem Außenrohr 18 ist ein auskragender erster Arm 6 festgelegt. An dem der Hubsäule 4 abgewandten Ende des ersten Arms 6 ist ein zweiter Arm 7 an einem an den beiden Armen 6 und 7 ausgebildeten Gelenks 14 gelagert. Der zweite Arm 7 ist dabei um eine Schwenkachse 9 schwenkbar. Das Gelenk 14 ist lose ausgebildet und fixiert die Lage der beiden Arme 6 und 7 zueinander nicht, so dass der zweite Arm 7 an dem ersten Arm 6 frei schwenkbar beweglich ist. Die Schwenkachse 9 verläuft vorteilhaft parallel zu einer Längsachse 8 der Hubsäule 4. Die Längsachse 8 und die Schwenkachse 9 stehen senkrecht zum Boden, so dass die beiden Arme 6 und 7 in einer parallel zum Boden liegenden Ebene beweglich ist. Es kann jedoch auch vorteilhaft sein, dass die Arme 6 und 7 in einer Ebene beweglich sind, die gegenüber dem Boden geneigt ist. Hierzu können die Längsachse 8 und die Schwenkachse 9 zum Boden geneigt sein.
  • An dem dem ersten Arm 6 abgewandten Ende des zweiten Arms 7 ist ein Lager 16 ausgebildet, an dem eine Lagerwelle 15 um eine Drehachse 11 frei drehbar ist. Die Drehachse 11 ist senkrecht zum Boden und parallel zur Längsachse 8 und zur Schwenkachse 9 angeordnet. Bei geneigter Anordnung der Längsachse 8 und der Schwenkachse 9 ist vorteilhaft auch die Drehachse 11 geneigt angeordnet, wobei die Drehachse 11, die Schwenkachse 9 und die Längsachse 8 vorzugsweise parallel zueinander angeordnet sind. An der Lagerwelle 15 ist eine Auflage 10 zur Abstützung eines Körperteils eines Bedieners angeordnet, die sich oberhalb des zweiten Arms 7 erstreckt. Die Auflage 10 ist im Ausführungsbeispiel als Armauflage ausgebildet. Die Auflage 10 kann jedoch auch eine Handauflage oder eine Auflage sein, auf der der Bediener sowohl den Arm als auch die Hand abstützen kann. Die Auflage 10 ist vorteilhaft an der Lagerwelle 15 um eine Schwenkachse 30 schwenkbar. Die Schwenkachse 30 liegt vorteilhaft senkrecht zur Drehachse 11 und etwa parallel zum Boden. Es kann vorteilhaft sein, dass am Gelenk 14 und am Lager 16 ebenso wie an der Auflage 10 Einrichtungen zur Fixierung der Drehlage um die Achsen 9, 11 und 30 vorgesehen sind. Vorteilhaft ist die Bewegung um diese Achsen jedoch frei. Die Bewegung um die Achsen 8, 9, 11 und 30 kann vorteilhaft durch Anschläge begrenzt sein. Anstatt der freien Beweglichkeit um die Achsen kann vorgesehen sein, dass die Hubsäule 4, das Gelenk 14 und die Auflage 10 Vorzugsrichtungen aufweisen, in denen sie beispielsweise durch Federn gehalten sein können. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Vorzugsrichtungen durch eine Rasteinrichtung fixiert werden. Die Vorzugsstellung in den Rasten kann dabei gefedert sein, so dass die Raststellungen nur entgegen der Kraft der Federn verlassen werden kann. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Raststellungen nicht zusätzlich gefedert sind. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Vorzugsstellungen einstellbar sind. Eine Federung oder Raststellungen können für jeden Freiheitsgrad der Abstützvorrichtung 1 vorgesehen sein.
  • Die Hubsäule 4 ist höhenverstellbar. Zur Höhenverstellung sind zwei Fußschalter 12 und 13 vorgesehen, die über Verbindungsleitungen 27 mit dem Innenrohr 17 der Hubsäule 4 verbunden sind. Die Gestaltung der Höhenverstellung der Hubsäule 4 ist in 2 gezeigt. In dem Innenrohr 17 ist ein Motor angeordnet, der vorteilhaft als Stellmotor 21 ausgebildet ist. Der Stellmotor 21 treibt eine Hubspindel 22 an, die beispielsweise koaxial zur Längsachse 8 der Hubsäule 4 angeordnet sein kann und die um die Längsachse 8 rotierend angetrieben ist. An dem dem Stellmotor 21 abgewandten Ende ist an der Hubspindel 22 ein Anschlag 23 ausgebildet. Die Hubspindel 23 wirkt mit einer Hubmutter 24 zusammen, die am Außenrohr 18 in Richtung der Längsachse 8 fixiert ist. Bei einer Drehung der Hubspindel 22 um die Längsachse 8 schraubt sich die Hubspindel 22 in die Hubmutter 24 ein oder aus dieser aus. Entsprechend bewegt sich das mit der Hubmutter 24 verbundene Außenrohr 18 in Richtung des Doppelpfeils 19 auf oder ab.
  • Die Auf- und Abbewegung kann über die Fußschalter 12 und 13 vom Bediener gesteuert werden. Vorteilhaft besitzt jeder Fußschalter 12, 13 zwei Schaltstufen, die unterschiedlichen Drehgeschwindigkeiten des Stellmotors 21 zugeordnet sind. Vorteilhaft dient ein Fußschalter 12 zur Bewegung des Außenrohrs 18 nach oben und der zweite Fußschalter 13 zur Bewegung des Außenrohrs 18 nach unten. Aufgrund der zwei Schaltstufen kann eine Voreinstellung der Höhe des Außenrohrs 18 bei vergleichsweiser hoher Geschwindigkeit erfolgen und die Feineinstellung bei einer zweiten, niedrigeren Geschwindigkeit.
  • Wie auch 3 zeigt, ist an der Abstützvorrichtung, nämlich am zweiten Arm 7 ein Schutz 25 fixiert. Der Schutz 25 stützt sich an der dem zweiten Arm 7 abgewandten Seite über eine Haltestrebe 26 am zweiten Arm 7 ab. Der Schutz 25 ist in 1 der besseren Übersicht halber nicht dargestellt. Der Schutz 25 ist so angeordnet, dass die Auflage 10 nicht in den Bereich des Schleifbands 3 der Schleifmaschine 2 gelangen kann. Der Schutz 25 stützt sich, bevor die Auflage 10 mit dem Schleifband 3 in Kontakt kommen kann, am Gehäuse der Schleifmaschine 2 ab. Der Schutz 25 schützt gleichzeitig den Bediener vor Spänen, Schleifstaub oder dgl.
  • Wie 3 zeigt, ist das Außenrohr 18 um die Längsachse 8 der Hubsäule 4 in Richtung des Doppelpfeils 20 frei beweglich. Hierzu ist die Hubmutter 24 zwischen Anschlägen 31 drehbar am Außenrohr 18 festgelegt. Dies ist in 2 schematisch gezeigt. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Hubsäule 4 anstatt aus zwei Rohren 17, 18 aus drei oder mehr Rohren besteht. Vorteilhaft ist zwischen dem Innenrohr 17 und dem Außenrohr 18 ein weiteres Rohr angeordnet, das in Richtung der Längsachse 8 der Hubsäule 4 beweglich, jedoch um die Längsachse 8 nicht drehbar ist. An diesem Zwischenrohr kann die Hubmutter 24 zwischen Anschlägen 31 gelagert sein. An dem Zwischenrohr ist vorteilhaft das Außenrohr 18 drehbar gelagert. Durch das Zwischenrohr kann vermieden werden, dass beim Verstellen der Höhe der Hubsäule 4 ein Drehmoment auf das Außenrohr 18 ausgeübt wird, das zu einer Drehbewegung des Außenrohrs 18 und damit zu einer ungewünschten Verstellung der Position der Auflage 10 führen könnte. Dies wird durch die funktionale Trennung der Höhenverstellung von der Drehbeweglichkeit vermieden. Eine Ausbildung einer Hubsäule mit mindestens drei Rohren, also mindestens einem Zwischenrohr zwischen dem Innenrohr 17 und dem Außenrohr 18 kann für alle gezeigten Ausführungsbeispiele vorteilhaft sein.
  • Wie 3 zeigt, ist der zweite Arm 7 am ersten Arm 6 um die Schwenkachse 9 in Richtung des Doppelpfeils 28 frei beweglich und die Auflage 10 um die Drehachse 11 in Richtung des Doppelpfeils 29. Es kann eine größere Anzahl von Armen 6, 7 vorgesehen sein, um eine noch höhere Beweglichkeit der Auflage 10 zu erreichen. Anstatt des Schwenkgelenks 9 oder zusätzlich hierzu kann auch eine Teleskopeinrichtung vorgesehen sein, die eine Änderung der Länge mindestens eines Arms 6, 7 zulässt.
  • Aufgrund des Stellmotors 21 ist die Position der Auflage 10 in der Höhe fixiert, wenn keiner der Fußschalter 12, 13 betätigt ist. Es kann jedoch auch zusätzlich eine Bremseinrichtung vorgesehen sein, die vorteilhaft das Außenrohr 18 gegenüber dem Innenrohr 17 fixiert. Die Bremseinrichtung kann über einen zusätzlichen Schalter, beispielsweise einen Fußschalter oder einen Handschalter, zu betätigen sein. Anstatt der beiden Fußschalter 12 und 13 können auch Handschalter zur Höheneinstellung der Hubsäule 4 vorgesehen sein.
  • In 3 ist schematisch ein Bediener 51 gezeigt, der mit einem Fuß 53 die Fußschalter 12 und 13 betätigen kann. Dabei können beide Fußschalter 12, 13 von einem Fuß 53 des Bedieners 51 zu betätigen sein. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass jeder Fuß 53 des Bedieners 51 zur Betätigung eines Fußschalters 12, 13 dient. Der Bediener 51 besitzt einen schematisch gezeigten rechten Arm 52, der auf der Auflage 10 aufliegt. In der rechten Hand hält der Bediener 51 ein zu bearbeitendes Werkstück 54.
  • In 4 ist ein Ausführungsbeispiel einer Hubsäule 34 gezeigt. Die Hubsäule 34 entspricht im Wesentlichen der Hubsäule 4 aus den 1 bis 3. Gleiche Bezugszeichen kennzeichnen einander entsprechende Elemente. Die Hubsäule 34 besitzt anstatt des Stellmotors 21 einen Zylinder 35, der beispielsweise ein Pneumatikzylinder oder ein hydraulischer Zylinder sein kann. Der Zylinder 35 besitzt einen verstellbaren Kolben 36.
  • Der Zylinder 35 ist mit einer Stelleinrichtung 39 verbunden, an der über einen Wählschalter 40 die an dem Kolben 36 wirkende Kraft einstellbar ist. Der Kolben 36 ist über eine an seinem nach oben ragenden Ende angeordnete Fixierung 37 mit dem Außenrohr 18 der Hubsäule 34 verbunden. Die Fixierung 37 ist dabei insbesondere zwischen Anschlägen 31 am Außenrohr 18 festgelegt, so dass das Außenrohr 18 frei drehbar ist. Zwischen dem Innenrohr 17 und dem Außenrohr 18 ist eine Bremseinrichtung 38 vorgesehen, die über einen Betätigungsschalter 41 ausgelöst werden kann. Die Bremseinrichtung 38 fixiert die Position des Außenrohrs 18 gegenüber dem Innenrohr 17. Der Betätigungsschalter 41 kann beispielsweise ein Handschalter oder Fußschalter sein.
  • Die an dem Wählschalter 40 eingestellte Kraft wird vorteilhaft so gewählt, dass sie etwa der Gewichtskraft eines zu bearbeitenden Werkstücks entspricht. Wirkt eine Kraft in dieser Größenordnung über die Auflage 10 auf die Hubsäule 34 ein, so bleibt die Hubsäule 34 in der eingestellten Höhe. Übersteigt die an der Auflage 10 wirkende Kraft diesen Wert, so kann der Kolben 36 nach unten in den Zylinder 35 ausweichen. Dadurch wird eine vergleichsweise weiche Gestaltung der Auflage erreicht.
  • Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Hubsäule 44 ist in 5 gezeigt. Auch hier kennzeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Bauteile wie in den vorangegangenen Ausführungsbeispielen. Die Hubsäule 44 umfasst eine Hubstange 45, die parallel zur Längsachse 8 mit Lagern 46 im Innenrohr 17 geführt ist. Die Hubstange 45 stützt sich über eine Bremsein richtung 48 am Innenrohr 17 ab, die über einen Betätigungsschalter 41 ausgelöst werden kann. An der Hubstange 45 ist eine Fixierung 37 festgelegt, die am Außenrohr 18 drehbar fixiert ist. Hierzu sind Anschläge 31 vorgesehen. Eine Bewegung der Hubstange 45 in Richtung der Längsachse 8 bewirkt demnach eine Höhenverstellung des Außenrohrs 18.
  • Um zu erreichen, dass die Auflage 10 den Bewegungen des Bedieners nachgeführt wird, ist eine Feder 47 vorgesehen, die als Druckfeder ausgebildet ist und die sich mit einem Ende an der Abstützung 37 und mit dem anderen Ende an einer Abstützung 49 abstützt. Die Abstützung 49 ist in einer Verstelleinrichtung 50 gehalten. Die Abstützung 49 kann beispielsweise ein Außengewinde tragen, das in einem Innengewinde der Verstelleinrichtung 50 höhenverstellbar angeordnet ist. Die Verstelleinrichtung 50 wird vorteilhaft über die Verbindungsleitungen 27 von den Fußschaltern 12 und 13 betätigt. Über die Verstelleinrichtung 50 kann die Höhe der Abstützung 49 und damit die unbelastete Höhe der Auflage 10 eingestellt werden. Sobald der Bediener seinen Arm oder seine Hand an der Auflage 10 abstützt, wird die Druckfeder 47 zusammengedrückt und die Auflage 10 gibt nach unten nach. Bei verringertem Gewicht wird die Auflage 10 durch die Kraft der Feder 47 nachgeführt. Die Fixierung 37 und die Verstelleinrichtung 50 sind dabei so angeordnet, dass sie sich gegenseitig nicht behindern. Es kann vorgesehen sein, dass zusätzlich zu der Druckfeder 47 eine Dämpfungseinrichtung zwischen den Abstützungen 37 und 49 wirkt. Dadurch kann die Ausbildung von Schwingungen im Betrieb vermieden werden.
  • Anstatt oder zusätzlich zu der Druckfeder 47 kann vorgesehen sein, dass die Auflage 10 an dem zweiten Arm 7 in Richtung der Drehachse 11 gefedert gelagert ist. Dadurch kann die Auflage 10 den Bewegungen des Bedieners nachgeführt werden. Die Hubsäule 44 kann dabei unverändert in ihrer Stellung bleiben. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass sowohl die Druckfeder 44 als auch eine weitere Feder an der Auflage 10 vorgesehen sind, um ausreichend große Wege zum Nachführen der Auflage 10 realisieren zu können.
  • Um eine gute Abstützung des Bedieners zu erreichen, ist vorgesehen, dass die Auflage 10, die zur Abstützung eines beliebigen Körperteils des Bedieners, insbesondere zur Abstützung des Unterarms oder der Hand dienen kann, aus einem flexiblen Material besteht, das insbesondere elastisch ist. Dadurch kann der Bediener sich in unterschiedlichen Haltungen an der Auflage 10 abstützen, ohne dass immer eine Veränderung der Position der Auflage 10 notwendig wird.
  • Alle Schalter der Abstützvorrichtung 1 können sowohl als Fußschalter als auch als Handschalter ausgebildet sein. Es kann vorgesehen sein, dass eine Bremseinrichtung 38, 48 automatisch auf einer vorgegebenen Höhe der Hubsäule 34, 44 eingreift, ohne dass eine Betätigung der Betätigungsschalter 41 durch den Bediener erfolgt ist. Die Abstützvorrichtung 1 kann neben der Auflage 10 eine weitere Auflage für den anderen Arm oder die andere Hand des Bedieners aufweisen. Zusätzlich können Halterungen oder Auflagen für ein Werkstück zweckmäßig sein. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Abstützvorrichtung 1 lediglich eine Auflage für ein Werkstück und keine Auflage zur Abstützung eines Körperteils des Bedieners aufweist. Eine Abstützvorrichtung für ein Werkstück ist vorteilhaft entsprechend der in den Figuren gezeigten Abstützvorrichtung zur Abstützung eines Körperteils des Bedieners, insbesondere mit einer Hubsäule und daran schwenkbar angeordneten Armen, ausgebildet.
  • Es können auch zwei Abstützvorrichtungen 1, nämlich für jeden Arm des Bedieners, zum Einsatz kommen. Je nach der vorgesehenen Bearbeitung können weitere Dreh- und Schwenkachsen der Abstützvorrichtung zweckmäßig sein. Die Abstützvorrichtung 1 ist bei allen Bearbeitungsmaschinen einsetzbar, insbesondere bei Bearbeitungsmaschinen, an denen ein schweres Werkstück geschleift, entgratet, verputzt oder poliert wird wie beispielsweise an einer Schleifmaschine oder einer Poliermaschine. Auch weitere Einsatzzwecke sind möglich.

Claims (28)

  1. Abstützvorrichtung, insbesondere an einer Bearbeitungsmaschine wie einer Polier- oder Schleifmaschine, bei der das Werkstück vom Bediener gehalten und geführt wird, wobei die Abstützvorrichtung (1) mindestens eine Auflage (10) zur Abstützung eines Körperteils eines Bedieners aufweist, und wobei die Position der Auflage (10) in mindestens einer Richtung veränderlich ist.
  2. Abstützvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflage (10) eine Auflage für mindestens einen Arm und/oder mindestens eine Hand ist.
  3. Abstützvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der Auflage (10) veränderlich ist.
  4. Abstützvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der Auflage (10) einstellbar ist.
  5. Abstützvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Veränderung der Höhe über einen Stellmotor (21) erfolgt, der eine Hubspindel (22) antreibt.
  6. Abstützvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflage (10) in mehreren Höhen, insbesondere stufenlos fixierbar ist.
  7. Abstützvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die über die Auflage (10) aufzunehmende Kraft einstellbar ist.
  8. Abstützvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellung der Kraft über einen pneumatischen oder hydraulischen Zylinder (35) erfolgt.
  9. Abstützvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflage (10) den Bewegungen des auf der Auflage (10) abgestützten Körperteils des Bedieners in der Höhe selbsttätig folgt.
  10. Abstützvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflage (10) in der Höhe gefedert gelagert ist.
  11. Abstützvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bremseinrichtung (38, 48) vorgesehen ist, die die Auflage (10) in der Höhe fixiert.
  12. Abstützvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremseinrichtung (38, 48) auf einer konstruktiv vorgegebenen oder einstellbaren Höhe eingreift.
  13. Abstützvorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremseinrichtung (38, 48) eine vom Bediener zu betätigende Auslöseeinrichtung aufweist.
  14. Abstützvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslöseeinrichtung mindestens einen Betätigungsschalter (41), insbesondere einen Fußschalter oder einen Handschalter, aufweist.
  15. Abstützvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass zur Veränderung der Höhe der Auflage (10) mindestens ein vom Bediener zu betätigender Schalter, insbesondere ein Fußschalter (12, 13) oder ein Handschalter vorgesehen ist.
  16. Abstützvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Schalter mindestens zwei Stellungen aufweist, die insbesondere unter schiedlichen Geschwindigkeiten der Höhenverstellung der Auflage (10) zugeordnet sind.
  17. Abstützvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflage (10) in einer horizontalen Ebene beweglich ist.
  18. Abstützvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützvorrichtung (1) eine Hubsäule (4, 34, 44) umfasst, deren Höhe veränderlich ist.
  19. Abstützvorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubsäule (4, 34, 44) um ihre insbesondere vertikal angeordnete Längsachse (8) frei drehbar ist.
  20. Abstützvorrichtung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflage (10) über mindestens einen auskragenden Arm (6, 7) mit der Hubsäule (4, 34, 44) verbunden ist.
  21. Abstützvorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Arm (6) an der Hubsäule (4, 34, 44) angeordnet ist und ein zweiter Arm (7) an einem ersten Gelenk (14) schwenkbar an dem ersten Arm (6) gehalten ist.
  22. Abstützvorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Arm (6) fest mit der Hubsäule (4, 34, 44) verbunden ist.
  23. Abstützvorrichtung nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Arm (7) an dem ersten Arm (6) um eine Schwenkachse (9) des Gelenks (14) frei schwenkbar ist.
  24. Abstützvorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (9) des ersten Gelenks (14) parallel zur Längsachse (8) der Hubsäule (4, 34, 44) angeordnet ist.
  25. Abstützvorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflage (10) um eine Drehachse (11) drehbar an einem, insbesondere an dem zweiten Arm (7) festgelegt ist, wobei die Drehachse (11) parallel zur Längsachse (8) der Hubsäule (4, 34, 44) angeordnet ist.
  26. Abstützvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflage (10) aus einem flexiblen Material besteht.
  27. Abstützvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflage (10) in der Neigung variabel, insbesondere einstellbar ist.
  28. Abstützvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb der Auflage (10) ein Schutz (25) an der Abstützvorrichtung (1) angeordnet ist, der einen Kontakt der Abstützvorrichtung (1) mit einem Werkzeug der Bearbeitungsmaschine verhindert.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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