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Palettenträger für Werkzeugmaschine
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Palettenträger für Werkzeugmaschine Es sind Palettenträger bekannt,
die dazu dienen eine Werkzeugmaschine mit zu bearbeitenden Werkstücken zu beschicken.
Hierzu ist ein oder eine Mehrzahl von Werkstücken auf einer Palette montiert, welche
selbst auf dem Palettenträger befestigt ist, und eingerichtet ist, um von diesem
gelöst und auf vollautomatische Weise auf der Arbeitsfläche der Werkzeugmaschine
befestigt werden zu können. Dadurch ist es möglich, die Werkstücke ausserhalb der
Werkzeugmaschine auf der Palette zu montieren, sodass die Werkzeugmaschine während
dieser Vorbereitungsphase nicht belegt wird. Wenn alle Werkstücke, die auf der Palette
montiert sind, die sich auf der Arbeitsfläche der Werkzeugmaschine befindet bearbeitet
sind, wird diese Palette automatisch wieder auf den Palettenträger zurückgeführt,
und ihr Platz auf der Werkzeugmaschine wird von der nächsten Palette eingenommen,
welche mit unbearbeiteten Werkstücken bestückt ist und auf dem Palettenträger in
Wartestellung stand. Um ein problemloses Auswechseln der Paletten zu gewährleisten,
besitzt der Palettenträger oft einen Arbeitstisch mit zwei Befestigungsstellen für
die Paletten, von denen die eine die zu bestückende oder schon bestückte Palette
trägt, während die andere leer oder bereit ist, eine von der Werkzeugmaschine kommende,
mit bearbeiteten Werkstücken bestückte Palette zu empfangen. Um den Transfer der
Paletten zu vereinfachen, wird der Palettenträger im allgemeinen so nahe wie möglich
bei der Werkzeugmaschine aufgestellt, und üblicherweise fluchtet der Arbeitstisch
des Palettenträgers mit der Arbeitsfläche der Werkzeugmaschine, um eine Parallelverschiebung
der Paletten von einer Fläche zur anderen zu ermöglichen, ohne dass dabei eine Drehbewegung
auftritt. Diese Parallelverschiebung wird im allgemeinen durch Verschieben längs
T-förmiger oder schwalbenschwanzartiger Führungen bewerk-
stelligt.
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Ein Nachteil dieser Anordnung besteht darin, dass wenn eine Palette
einmal auf dem Palettenträger befestigt ist, sie genau dieselbe Orientierung im
Raum hat wie die, welche sie auf der Werkzeugmaschine einnimmt. Nun ist aber diese
Stellung selten vorteilhaft, um zu bearbeitende Werkstücke mit Präzision auf der
Palette zu befestigen, insbesondere wenn diese Werkstücke klein und zahlreich sind
und seitlich an einer Säule befestigt werden müssen, die üblicherweise vier Seitenflächen
aufweist und senkrecht auf der Palette befestigt ist. Solche Montagesäulen sind
für die Bearbeitung geeignet, weil Sie ihre einzelnen Seitenflächen nacheinander
gegen die Bearbeitungswerkzeuge richten können, aber ihre vertikalen Seitenflächen
sind auf dem Palettenträger unbequem. Denn es braucht effektiv viel Geschick und
manchmal sogar Spezialwerkzeuge, um Werkstücke auf solchen Flächen, etwa mittels
Klemmbügel und dergleichen, zu befestigen, ohne dass das eine oder andere Werkstück
vor dem endgültigen Festziehen verrutscht oder herunterfällt. Ausserdem sind die
Höhenlage und die Zugänglichkeit, sei es der Palette, sei es der von ihr getragenen
Montagesäule, im allgemeinen für die Bedienungsperson unbequem, die rohe Werkstücke
darauf befestigen muss. Die Erfindung zielt darauf diese Nachteile zu vermeiden.
Zu diesem Zweck ist sie wie in Anspruch 1 beschrieben, definiert.
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Im folgenden soll die Erfindung durch die Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele
und anhand der Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigt: Die Fig. 1 eine perspektivische
Ansicht eines erfindungsgemässen Palettenträgers, mit horizontal ausgerichtetem
Arbeitstisch, Fig. 2 denselben Palettenträger aber nach Kippen des Arbeitstisches
in die vertikale Lage, und Fig. 3 eine schematische Aufsicht des Palettenträgers
und der Arbeitsfläche der von ihm belieferten
Werkzeugmaschine.
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Die Figuren 1 und 2 zeigen schematisch eine Ausführungsform des Palettenträgers,
mit einem Arbeitstisch 1, welcher zwei Befestigungsstellen A und B für die Paletten
aufweist. Die Befestigungsstelle B ist leer, so dass man eine Platte 2 sehen kann.
Zwei entgegengesetzte Seiten dieser Platte weisen Kugellager 3 auf, welche vorgesehen
sind, um in die T-förmige Nut einer Palette einzugreifen wenn diese zur Befestigungsstelle
B geführt wird.
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Die Platte 2 kann um eine Achse V rotieren, und parallel dazu in Richtung
des Doppelpfeiles F verschoben werden.
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Diese Verschiebung dient auf bekannte Weise dazu, die von der Platte
2 mittels einer T-förmigen Führung getragene Palette zu verriegeln und zu entriegeln,
wie an der Befestigungsstelle A gezeigt. An dieser Befestigungsstelle A befindet
sich eine kreisförmige Palette 4, die mittels der Führung 5 gehalten wird und durch
eine der Platte 2 der Befestigungsstelle A analoge Platte festgehalten wird.
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Dies kann beispielsweise mittels eines Hydraulikkolbens oder durch
eine mechanische Verriegelung geschehen (was in den Figuren nicht gezeigt wird).
Die Palette 4 trägt einen Winkel 6, auf welchem eine Reihe von zu bearbeitenden
Werkstücken 7 befestigt sind. In der Fig. 1 bezeichnen die Buchstaben V', F' die
Rotationsachse und die Verriegelungsbewegung der an der Befestigungsstelle A befindlichen
Palette.
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Die zu beschickende Werkzeugmaschine (welche in dieser Figur nicht
gezeigt ist) befindet sich etwa an der mit M bezeichneten Stelle. Es ist dann eine
(in der Fig.3 mit 20 bezeichnete) Führungseinrichtung vorgesehen, welche entweder
mit der Platte 2 oder mit der entsprechenden Platte der Befestigungsstelle A zum
Fluchten gebracht werden kann. Dann können die Paletten in Richtung der Doppelpfeile
D, D' zwischen den Befestigungsstellen A oder B und der Werkzeugmaschine Hin- und
Herbewegt werden. Diese Bewegung der Paletten wird durch die Fig. 3 veranschaulicht,
in
welcher 21 die Arbeitsfläche der durch den Palettenträger 8 beschickten Werkzeugmaschine
bezeichnet. Diese Arbeitsfläche kann in den durch den Doppelpfeil G bezeichneten
Richtungen verschoben werden, so dass es möglich ist, die Fläche zunächst in eine
Stellung zu bringen, in welcher die Palette, welche schon bearbeitete Werkstücke
trägt und die sich auf der Werkzeugmaschine in C befindet, längs der Führungsschienen
20 zu der leeren Befestigungsstelle B geführt werden kann. Danach wird die Stelle
C der Arbeitsfläche 21 gegenüber der- Befestigungsstelle A des Palettenträgers gebracht,
damit die mit Rohlingen besetzte Palette 4 durch eine Parallelverschiebung nach
C gebracht werden kann. Die Bewegungen der Paletten werden durch mittels Ketten
angetriebenen Transportarmen bewerkstelligt, welche auf den Figuren 1 und 2 wegen
der sie schützenden Bleche 9 unsichtbar sind. Diese Bewegungen finden in Richtungen
der Doppelpfeile H statt. Die Transportarme tragen hydraulisch betätigte, einziehbare
Bolzen 23, welche mit den Paletten in Eingriff gebracht werden können, um letztere
zu verschieben.
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Auf Fig. 1 zurückkommend, sieht man leicht, dass nach einer Parallelverschiebung
D' in Richtung der Werkzeugmaschine M die Rohlinge 7, die auf einer vertikalen Fläche
des Winkels 6 befestigt sind, für eine Bearbeitung günstig liegen, dass sie aber
reichlich ungünstig liegen, wenn es darum geht diese Werkstücke auf den Winkel 6
zu montieren oder von diesem abzumontieren. Auch wenn man die Palette 4 um 1800
um die Achse V' dreht, bleibt der Zugang zu den Werkstücken 7 unbequem und ihre
exakte Befestigung auf dem Winkel mittels (in der Zeichnung nicht gezeigten) Klemmbügeln
bleibt schwierig. In der hier beschriebenen Ausführungsform der Erfindung kann der
Arbeitstisch 1 um die Achse S kippen, so dass der Tisch in die in der Fig.2 gezeigte
Stellung kommt. Jetzt liegen die Werkstücke 7 auf einer horizontalen Fläche auf,
welche von der freien Seite des Palettenträgers her leicht erreichbar ist, d.h.
von
der Seite des Palettenträgers her, welche von der Werkzeugmaschine
abgekehrt ist. Je nach der Höhe der Arbeitsfläche der Werkzeugmaschine über den
Boden kann man zudem die Lage der Achse S so wählen, dass wenn der Arbeitstisch
1 sich in vertikaler Stellung befindet, die Befestigungsstellen A und B sich auf
einer für die Bedienungsperson, welche die Werkstücke 7 auf- und abmontieren muss,
bequemen Höhe befinden.
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Ausserdem kann die Drehbewegung der Paletten um die Achsen V und
V' beispielsweise alle 300 arretiert werden. Wenn, wie es bei der Bearbeitung von
kleinen Werkstücken üblich ist, der Winkel 6 der Fig. 1 und 2, welcher nur eine
einzige tragende Fläche besitzt, dann durch eine Säule mit 4 oder 6 Seitenflächen
ersetzt wird, die vertikal auf der Palette 4 montiert ist, dann ist es in vertikaler
Lage des Arbeitstisches 1 (wie in der Fig. 2 gezeigt) möglich, die Seitenflächen
der Säule nacheinander in die horizontale Lage zu bringen. Es können dann die auf
einer Seitenfläche der Säule zu befestigenden Werkstücke auf diese Fläche gelegt,
und danach exakt daran befestigt werden, sei es durch Klemmbügel, sei es durch andere
bekannte Mittel.