DE1027959B

DE1027959B - Rundschalttisch fuer mehrere Arbeitsstationen

Info

Publication number: DE1027959B
Application number: DEW11574A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Rudolf Frank; Dipl-Ing Karl Emil Witzig
Original assignee: KARL EMIL WITZIG DIPL ING
Current assignee: KARL EMIL WITZIG DIPL ING
Priority date: 1953-06-30
Filing date: 1953-06-30
Publication date: 1958-04-10
Also published as: FR1103283A; US2953949A; GB763024A; CH323678A

Description

Die Erfindung betrifft einen Rundschalttisch für mehrere Arbeitsstationen, mit an ihm angeordneten Werkstückaufnahmen, die während des Weiterschaltens des Tisches selbsttätig um ihre eigene Achse gedreht werden.

Auf Rundschalttischen werden im allgemeinen eine Anzahl gleicher Werkstücke angeordnet, an denen in jeder Schaltstellung eine oder mehrere Arbeitsoperati onon stattfinden, zu denen, auch das Aufspannen und Abnehmen der Werkstücke gehört. Da die auf dem Schalttisch befindlichen Werkstücke ihre Richtung in jeder Sclialtstellung ändern, ist es notwendig, auch die Werkzeuge jeweils in derjenigen Richtung vorzuschieben, die der betreffenden Lage der Werkstücke entspricht. Hierzu ist im ganzen, eine verhältnismäßig umfangreiche und teure Einrichtung erforderlich.

Es ist auch schon ein Rundschalttisch für mehrere Arbeitsstationen bekannt, bei dem die Werkstückaufnahmen während des Weiterschaltens des Tisches selbsttätig um ihre eigene Achse gedreht werden, um die Werkstücke von allen Seiten bearbeiten zu können. Auch, bei diesem Rundschalttisch ist jeder Arbeitsstatiou ein Werkzeug zugeordnet, dessen Achse radial zum Schalttisch verläuft. Die Gesamtanordnung erfordert daher ebenso viel Aufwand, wie der eingangs erwähnte Rundschalttisch mit festen Werkstückaufnahmen.

Gemäß der Erfindung werden bei einem Rundschalttisch für mehrere Arbeitsstationen die an ihm angeordneten Werkstückaufnahmen selbsttätig derart gedreht, daß die Werkstücke in den einzelnen Arbeitsstationen parallel zueinander ausgerichtet sind. Infolge dieser Ausrichtung der Werkstücke ist es möglich, die Werkzeuge' auf wenigen gemeinsamen Vorschubeinrichtungen anzuordnen, so· daß eine einfache, raumsparende und gut zugängliche Gesamtanordnung zustande kommt.

In der Zeichnung ist ein bekannter Rundschalttisch für mehrere Arbeitsstationen mit festen Werkstückaufnahmen und ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 einen bekannten Schalttisch mit festen Werkstückaufnahmen in einer Draufsicht in scheinatischer Darstellung und

Fig. 2 einen Schalttisch gemäß der Erfindung in der gleichen Darstellung.

In Fig. 1 sind auf der drehbaren Platte 1 des Schalttisches vier Werkstücke 2 angeordnet, die sich in den Stellungen I bis IV befinden. In der Stellung I wird das Werkstück auf die Platte 1 aufgelegt und auf dieser festgespannt. In der Stellung II wird mit Hilfe der Spindeleinheit 3 in dem Werkstück eine große Bohrung vorgebohrt und mit Hilfe des Spindelkopfes 4 eine rechtwinklig zu der großen Bohrung Rundschalttisch
für mehrere Arbeitsstationen

Anmelder:
Dipl.-Ing. Karl Emil Witzig,

Stuttgart, Im Kienle 42,

und Dipl.-Ing. Rudolf Frank,

Ludwigsburg, Georg-Kropp-Str. 15

Dipl.-Ing. Karl Emil Witzig, Stuttgart,

und Dipl.-Ing. Rudolf Frank, Ludwigsburg,

sind als Erfinder genannt worden

angeordnete kleine Bohrung ebenfalls vorgebohrt. In der Stellung III wird die große. Bohrung mit Hilfe des Spindelkopfes 4 ausgedreht, während ein Verbindungskanal zwischen der kleinen Bohrung und der großen Bohrung von dem Spindelkopf 5 vorgebohrt wird. In der Stellung IV wird schließlich die große Bohrung mit Hilfe des Spindelkopfes 5 ängefast und die kleine Bohrung mit Hilfe der Spindeleinheit 6 gesenkt. Obwohl bei diesem bekannten Schalttisch schon jeweils zwei Werkzeuge an einem Spindelkopf gemeinsam angebracht sind und diese Werkzeuge zur gleichzeitigen Bearbeitung von zwei Werkstücken in zwei verschiedenen Stellungen dienen, ist es doch notwendig, die Werkzeuge aus vier verschiedenen Richtungen vorzuschieben und demgemäß die hierfür erforderlichen Vorschubeinrichtungen und die entsprechenden Antriebsmittel vorzusehen.

In Fig. 2 sind für die gleichen Werkstücke 2 auf der Platte 1 des Schalttisches die Stellungen I bis VI vorgesehen. Die Stellung I ist wieder die Ladestellung. In der Stellung II wird die große Bohrung mit Hilfe eines am Spindelkopf 7 befestigten Bohrers vorgebohrt. Diese große Bohrung wird in der Stellung III mit Hilfe eines ebenfalls am Spindelkopf 7 sitzenden Werkzeuges ausgedreht. In der Stellung IV wird sie mit Hilfe eines Senkers bearbeitet, der ebenfalls am Spindelkopf 7 sitzt. In der gleichen Stellung wird die kleine Bohrung durch einen Bohrer vorgebohrt, der sich an einem weiteren Spindelkopf 8 befindet. In der Stellung V wird der Verbindungskanal zwischen der kleinen und der großen Bohrung hergestellt, während in der Stellung VI die kleine Bohrung gesenkt wird. Die beiden letztgenannten Operationen geschehen

709 959/235

ebenfalls mit Hilfe von Werkzeugen, die an dem Spindelkopf 8 befestigt sind. Die Spindelköpfe 7 und 8 sind demgemäß als Dreispind'elköpfe ausgebildet und werden jeweils von einem Motor 9 bzw. IQ angetrieben.

Beim Vergleich des neuen Schalttisches gemäß Fig. 2 mit dem bekannten Schalttisch nach Fig. 1 zeigt sich, daß bei einem nur verhältnismäßig kleinen zusätzlichen. Aufwand für den eigentlichen Schalttisch statt vier Vorschubeinrichtungen mit besonderen Antriebsaggregaten nur zwei solcher Gesamteinrichtungen erforderlich sind, wenn die Erfindung sinngemäß zur Anwendung kommt. Da die Einrichtungen im allgemeinen selbsttätig arbeiten, wird auch noch eine entsprechende Anzahl an elektrischen Schaltschränken sowie Steuerungsnocken und Endschaltern eingespart. Es ist auch ohne weiteres erkenntlich, daß der neue Schalttisch nach Fig. 2 weniger Raum einnimmt und eine bessere Zugänglichkeit besitzt als der Schalttisch nach. Fig. 1.

Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist jedes Werkstück 2 auf einem tellerförmigen Halter 11 angeordnet, der mit einem gleichachsig angeordneten Zahnrad. 12 fest verbunden ist, das mit einem ebenfalls an der Tischplatte 1 gelagerten Zwischenrad 13 kämmt. Alle Zwischenräder 13 wälzen sich beim Weiterschalten, der Tischplatte an einem gleichachsig mit dieser angeordneten, feststehenden Sonnenrad 14 ab. Die Zähne des Sonnenrades 14 der Zwischenräder 13 und der Zahnräder 12 greifen, unter Vorspannung ineinander, um Drehschwingungen bei der Bearbeitung der Werkstücke zu vermeiden. Auch können, um die Werkstücke bei der Bearbeitung unbedingt festzulegen, die Werkstückhalter in. der Arbeitsstellung einzeln oder zu mehreren festklemmbar sein.

Der drehbare Träger, die Drehachse und das Gestell des Schalttisches können; im übrigen beliebig angeordnet und ausgebildet sein. Demgemäß kann, die Trägerachse in einer senkrechten, einer waagerechten oder beliebig geneigten Ebene verlaufen.

Claims

Patentanspruch Et

1. Rundschalttisch für mehrere Arbedtsstationen mit an ihm angeordneten Werkstückaufnahmen, die während des Weiterschaltens des Tisches selbsttätig um ihre eigene Achse gedreht werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstückaufnahimen (11) derart gedreht werden, daß die Werkstücke (12) in den einzelnen Arbeitsstationen parallel zueinander ausgerichtet sind.

2. Schalttisch nach. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstückaufnahmen (11) sich in entgegengesetztem Drehsinn wie der Schalttisch (1), jedoch jeweils um den. gleichen Drehwinkal wie dieser drehen.

3. Schalttisch nach Anspruch. 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Werkstückaufnahme (11) mit einem gleichachsig zu ihr angeordneten Zum.-rad (12) fest verbunden ist, das mit einem an dem Schalttisch (1) gelagerten Zahnrad (13) kämmt, das sich seinerseits beim Drehen des Srihalttisches (1) an einem feststehenden Sonnenrad (14) abwälzt.

4. Schalttisch nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne des Sonnenrades (14), die Zähne der mit den Werkstückaufnahmen (11) verbundenen Zahnräder (12) und die Zähne der Zwischenräder (13) unter Vorspannung ineinandergreifen.

5. Schalttisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstückaufnahmen (11) einzeln oder zu mehreren in der Arbeitsstellung festklemmbar sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 877 397.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen