DE3530479A1 - Kombinierte dreh- und tiefbohrmaschine - Google Patents
Kombinierte dreh- und tiefbohrmaschineInfo
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- B23Q1/00—Members which are comprised in the general build-up of a form of machine, particularly relatively large fixed members
- B23Q1/72—Auxiliary arrangements; Interconnections between auxiliary tables and movable machine elements
- B23Q1/76—Steadies; Rests
Description
Die Erfindung betrifft eine kombinierte Dreh- und
Tiefbohrmaschine, mit einem Maschinenbett und mit einer
ein Spannmittel und eine Reitstockpinole umfassenden
ersten Fertigungsausrüstung für den Betrieb als Dreh
maschine, sowie mit einer eine Tiefbohrwerkzeughalterung
und eine Bohrerführung umfassende zweite Fertigungsaus
rüstung für den Betrieb als Tiefbohrmaschine.
Bei der Bearbeitung von Werkstücken sind je nach An
forderung an das jeweilige Werkstück unterschiedliche
Arbeitsvorgänge und damit auch unterschiedliche Werk
zeugmaschinen erforderlich. Ein Herstellerbetrieb muß
daher verschiedene Werkzeugmaschinen einsetzen, um ge
wünschte Werkstücke bearbeiten zu können, wobei die An
schaffung und Wartung der einzelnen Maschinen einen be
deutsamen Kostenfaktor darstellen.
Man ist deshalb auch schon dazu übergegangen, artver
wandte Maschine soweit wie möglich miteinander zu kombi
nieren, um eine Doppelausnutzung zu ermöglichen.
In diesem Zusammenhang sind eine Drehmaschine - insbe
sondere Spitzendrehmaschine - einerseits und eine Tief
bohrmaschine andererseits zu nennen. Beide sind vorzugs
weise für die Bearbeitung zylindrischer Werstücke vor
gesehen, und wegen der somit artverwandten jeweiligen
Fertigungsausrüstungen könnte man daran denken, eine
Drehmaschine und eine Tiefbohrmaschine miteinander zu
kombinieren, um auf einer solchen kombinierten Dreh-
und Tiefbohrmaschine wahlweise Werkstücke zu drehen oder
ein Tiefbohren durchzuführen.
In der Praxis hat sich allerdings gezeigt, daß eine
solche Kombination einer Drehmaschine und einer Tiefbohr
maschine doch mit erheblichen Nachteilen behaftet ist.
Eine Drehmaschine umfaßt für sich gesehen als wesentliche
Bestandteile bekanntlich ein Spannmittel mit einem Antrieb
sowie einen Reitstock mit einer Reitstockpinole als
Fertigungsausrüstung.
Zu einer Tiefbohrmaschine gehören demgegenüber als Haupt
bestandteile eine Tiefbohrwerkzeughalterung sowie eine
Bohrerführung. Der Kombination einer Drehmaschine und ei
ner Tiefbohrmaschine steht nun vor allem der Umstand ent
gegen, daß das Tiefbohrwerkzeug bei einer Arbeitsweise
der kombinierten Maschine als Tiefbohrmaschine auf den
Reitstock der Drehmaschine treffen würde und somit nicht
eingesetzt werden kann.
Daher ist es bei einer kombinierten Dreh- und Tief
bohrmaschine erforderlich, die gesamte Anlage für
den Betrieb als Tiefbohrmaschine umzurüsten. Dabei er
geben sich in der Praxis beachtliche Umrüstzeiten, da
ganze Maschinengruppen, wie Supporte usw. zerlegt werden
müssen. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß eine sol
che Umrüstung äußerst nachteilig und unwirtschaftlich
ist. Deshalb hat man bisher auch weitgehend darauf ver
zichtet, Dreh- und Tiefbohrmaschinen miteinander zu kombi
nieren. Vielmehr werden auch heute noch überwiegend
Drehmaschinen einerseits und Tiefbohrmaschinen anderer
seits als separate Anlagen verwendet und betrieben.
Hier greift die Erfindung ein, der zur Beseitigung der
beschriebenen Nachteile die Aufgabe zugrunde liegt,
mit einfachen und wirtschaftlich vertretbaren Mitteln
eine kombinierte Dreh- und Tiefbohrmaschine zu schaffen,
bei welcher bei einem Wechsel der Bearbeitungsweise nur
kurze Umrüstzeiten erforderlich sind.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt bei der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 genannten kombinierten Dreh- und Tief
bohrmaschine dadurch, daß zwischen dem Spannmittel und
der Tiefbohrwerkzeughalterung ein Kombinationsreitstock
angeordnet ist, und daß der Kombinationsreitstock die
Reitstockpinole und die Bohrerführung beinhaltet.
Die Anordnung sowohl der Reitstockpinole als auch der
Bohrerführung innerhalb eines gemeinsamen Kombinations
reitstocks ermöglicht es mit überraschend einfachen
Mitteln, eine Dreh- und Tiefbohrmaschine miteinander
zu einer kombinierten Dreh- und Tiefbohrmaschine zu
vereinigen, die dann wahlweise zum Drehen und zum Tief
bohren verwendet werden kann. Dabei sind die weiter
oben schon beschriebenen nachteiligen Umrüstzeiten nicht
erforderlich.
Der Kombinationsreitstock stellt vielmehr ein Maschinen
teil dar, welches in der einen Betriebsart der Dreh
maschine und in der anderen Betriebsart der Tiefbohr
maschine zugeordnet werden kann. Zu diesem Zweck ist es
lediglich erforderlich, den Kombinationsreitstock ver
schiebbar auf dem Maschinenbett der kombinierten Dreh-
und Tiefbohrmaschine anzuordnen.
Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung sind die Reit
stockpinole und die Bohrerführung in vertikaler Richtung
untereinander angeordnet, so daß es lediglich erforder
lich ist, den Kombinationsreitstock in eben dieser verti
kalen Richtung bewegbar zu gestalten, so daß entweder die
Reitstockpinole oder die Bohrerführung entsprechend
der erforderlichen Wirkrichtung des jeweiligen Bear
beitungsverfahrens ausgerichtet ist.
Beim Wechsel von dem einen Bearbeitungsverfahren zu
einem anderen Bearbeitungsverfahren ist es bei der kom
binierten Dreh- und Tiefbohrmaschine also lediglich er
forderlich, den Kombinationsreitstock vertikal - bei
spielsweise mit Hilfe einer Spindel - zu bewegen und
neu auszurichten. Innerhalb kurzer Zeit kann die kom
binierte Dreh- und Tiefbohrmaschine somit "umgerüstet"
werden.
Entsprechend einer anderen Ausgestaltung der Erfindung
sind die Reitstockpinole und die Bohrerführung parallel
im Abstand zueinander innerhalb des kombinierten Reit
stockes angeordnet, der in diesem Fall waagerecht ver
schiebbar auf dem Maschinenbett montiert ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen angegeben und der Zeichnung zu
entnehmen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer kom
binierten Dreh- und Tiefbohr
maschine in der Betriebsweise
als Drehmaschine,
Fig. 2 eine weitere Seitenansicht der
kombinierten Dreh- und Tiefbohr
maschine gemäß Fig. 1, jedoch in
der Betriebsweise als Tiefbohr
maschine, und
Fig. 3 eine Frontansicht eines Kombi
nationsreitstockes, der in waage
rechter Richtung verschiebbar ist.
Die zeichnerisch dargestellte kombinierte Dreh- und Tief
bohrmaschine 10 umfaßt in an sich bekannter Weise ein läng
liches Maschinenbett 12. An dem einen linken Ende des
Maschinenbettes 12 befinden sich ein Spindelkasten 14 und
ein Hauptantrieb 16, und ferner sind Spannmittel 18 zum
Halten und zum Antreiben eines hier beispielsweise zy
lindrischen Werkstückes 20 vorgesehen.
Außerdem trägt das Maschinenbett noch einen an sich be
kannten Bettschlitten 22 mit einer den jeweiligen An
wendungserfordernissen angepaßten Ausrüstung für eine
Drehbearbeitung des Werkstückes 20. In Verbindung mit
der weiter unten noch näher erläuterten Reitstockpinole
42 bildet der soweit beschriebene Teil für sich gesehen
eine Drehmaschine. Eine entsprechende Arbeitsweise liegt
der Darstellung in Fig. 1 zugrunde.
Am anderen rechten Ende des Bettschlittens 12 befindet
sich ein an sich bekannter Bohrschlitten 24 mit einer
beispielsweise als Klemmlager ausgebildeten Tiefbohr
werkzeughalterung 26 für ein Bohrrohr 28, an dessen
Ende sich ein Tiefbohrwerkzeug 30 befindet. Das Bohr
rohr 28 stützt sich zusätzlich noch in einem Bohrrohr
unterstützungslager 32 ab.
Zusammen mit einer weiter unten noch näher erläuterten
Bohrerführung 44 bilden die soweit beschriebenen Be
standteile für sich eine Tiefbohrmaschine, und in Fig.
2 ist eine entsprechende Arbeitsweise der kombinierten
Dreh- und Tiefbohrmaschine 10 angenommen.
Zwischen dem Spindelkasten 14 und dem Bohrschlitten 24
befindet sich in neuartiger Weise ein als Ganzes mit 34
bezeichneter Kombinationsreitstock auf dem Maschinen
bett 12.
Der Kombinationsreitstock 34 besteht im Prinzip aus ei
nem Basishalter 36 auf dem Maschinenbett 12 mit einem
quer zur Maschinenhauptachse 40 verschiebbaren Träger
schlitten 38. Der Trägerschlitten beinhaltet nun im Ab
stand voneinander sowohl die schon erwähnte Reitstock
pinole 42 als auch die Bohrerführung 44, und in Fig. 1
und 2 liegen die Reitstockpinole 42 und die Bohrer
führung 44 in vertikaler Richtung übereinander.
Beim Betrieb der kombinierten Dreh- und Tiefbohrmaschine
10 als eine Drehmaschine ist die Wirkungsachse 48 der
Reitstockpinole 42 gemäß Fig. 1 fluchtend mit der Ma
schinenhauptachse 40 ausgerichtet.
Durch den Doppelpfeil A ist in Fig. 1 angedeutet, daß
der Kombinationsreitstock 34 bzw. der Trägerschlitten 38
in vertikaler Richtung verschiebbar ist und in die in
Fig. 2 gezeigte Position gebracht werden kann, um die
kombinierte Dreh- und Tiefbohrmaschine 10 in einer Ar
beitsweise als Tiefbohrmaschine zu verwenden. In diesem
Fall ist die Wirkungsachse 46 der Bohrerführung 44 fluch
tend mit der Maschinenhauptachse 40 ausgerichtet. Es kann
nun ein Tiefbohren des Werkstückes 20 mittels des Tief
bohrwerkzeuges 30 erfolgen.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform des Kombinationsreit
stockes 34, in welcher die Reitstockpinole 42 und die
Bohrerführung 44 in waagerechter Richtung parallel neben
einander in dem Trägerschlitten 38 angeordnet sind.
Hier ist der Trägerschlitten 38 in waagerechter Richtung
(vgl. den Pfeil B) verschiebbar, um die kombinierte
Dreh- und Tiefbohrmaschine 10 "umrüsten" zu können.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungs
beispiele beschränkt. So ist es beispielsweise möglich,
die Wirkungsachsen 46 und 48 der Reitstockpinole 42
und der Bohrerführung 44 anders als in Fig. 1 und 2 nicht
parallel, sondern antiparallel zueinander verlaufen zu
lassen, und zwar entsprechend der jeweiligen Wirkrichtung
der betreffenden Bearbeitungsverfahren.
Claims (7)
1. Kombinierte Dreh- und Tiefbohrmaschine, mit
einem Maschinenbett und mit einer ein Spannmittel und
eine Reitstockpinole umfassenden ersten Fertigungsaus
rüstung für den Betrieb als Drehmaschine, sowie mit
einer eine Tiefbohrwerkzeughalterung und eine Bohrer
führung umfassende zweite Fertigungsausrüstung für den
Betrieb als Tiefbohrmaschine, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Spannmittel (18) und der Tiefbohr
werkzeughalterung (26) ein Kombinationsreitstock (34)
angeordnet ist, und daß der Kombinationsreitstock (34)
die Reitstockpinole (42) und die Bohrerführung (44)
beinhaltet.
2. Dreh- und Tiefbohrmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kombinationsreitstock
(34) bewegbar angeordnet ist.
3. Dreh- und Tiefbohrmaschine nach Anspruch 1
und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reitstock
pinole (42) und die Bohrerführung (44) bezogen auf
die Maschinenbettebene vertikal untereinander ange
ordnet sind, und daß der Kombinationsreitstock (34)
in vertikaler Richtung (A) bewegbar und in Endstellungen
arretierbar ist.
4. Dreh- und Tiefbohrmaschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kombinationsreitstock
(34) einen auf dem Maschinenbett (12) angeordneten
Basishalter (36) umfaßt, der mit einem vertikal zur
Maschinenhauptachse (40) bzw. zur Maschinenbettebene
verschiebbaren Trägerschlitten (38) versehen ist,
welcher die Reitstockpinole (42) und die Bohrerführung
(44) beinhaltet.
5. Dreh- und Tiefbohrmaschine nach Anspruch 1,
und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reitstock
pinole (42) und die Bohrerführung (44) in Bezug auf
die Maschinenbettebene parallel nebeneinander angeord
net sind, und daß der Kombinationsreitstock (34) mit
seinem Trägerschlitten (38) in waagerechter Richtung
bewegbar und in Endstellungen arretierbar ist.
6. Dreh- und Tiefbohrmaschine nach einem der
vorhergehenden Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wirkungsachsen (46; 48) der Reitstockpinole
(42) und der Bohrerführung (44) parallel zueinander
verlaufen.
7. Dreh- und Tiefbohrmaschine nach einem der
vorhergehenden Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wirkungsachsen (46; 48) der Reitstockpinole
(42) und der Bohrerführung (44) antiparallel zueinander
verlaufen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853530479 DE3530479A1 (de) | 1985-08-27 | 1985-08-27 | Kombinierte dreh- und tiefbohrmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853530479 DE3530479A1 (de) | 1985-08-27 | 1985-08-27 | Kombinierte dreh- und tiefbohrmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3530479A1 true DE3530479A1 (de) | 1987-03-12 |
Family
ID=6279400
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853530479 Ceased DE3530479A1 (de) | 1985-08-27 | 1985-08-27 | Kombinierte dreh- und tiefbohrmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3530479A1 (de) |
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- 1985-08-27 DE DE19853530479 patent/DE3530479A1/de not_active Ceased
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