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Säurefester verfugter Fußbodenbelag und Verfahren
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zu dessen Herstellung
Säurefester verfugter Fußboden
belag und Verfahren zu dessen Herstellung Die Erfindung betrifft einen säurefesten
Fußbodenbelag mit eine Fugenbreite voneinander entfernt verlegten keramischen Platten
und dergl., mit einer dünnen Kittschicht und mit einer Mörtel schicht auf einem
Unterboden, vorzugsweise aus Stahlbeton, wobei auch die Fugen zwischen den Platten
mit dem Säurekitt abgedichtet sind sowie ein Verfahren zur Herstellung dieses säurefesten
Fußbodenbelagesw bei welchem keramische Platten auf Mörtel eine Fugenbreite voneinander
entfernt verlegt und in diesen eingearbeitet werden.
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Aus dem deutschen Patent P 23 48 301.4 sowie der Patentanmeldung P
25 45 925.0 ist es bereits bekannt, einen säurefesten Fußboden zu schaffen, bei
welchem die Platten knirsch aneinandergelegt werden und auf eine noch nicht abgebunden
habende Mörtel schicht des Unterbodens aufgelegt werden und sodann in diesen eingerüttelt
werden, wobei die Fugen ganz oder teilweise mit Säurekitt angefüllt werden, welcher
mit einer Säurekittachicht auf den Plattenoberflächen einstückig ist. Nachteilig
ist bei diesen bekannten Fußböden aber, daß sie sich nicht mit herkömmlich-verlegten
Fußböden kombinieren lassen da ihnen die üblichen Fugen in üblicher Fugenbreite
fehlen, die herkömmlich mit einem Fugeisen angefüllt wurden. Der optische Eindruck
dieser neuartigen
Fußböden weicht also iion dan herkömmlicher ab.
Insbesondere bei Erweiterung vorhandener Fußbodenflächen oder für Fußböden mit speziellen
Verwendungszwecken ist es aber günstiger, einen hochwertigen und säurefesten Fußbodenbelag
mit Fugen herkömmlicher Breite zwischen den Platten zu haben.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Fußboden bzw.
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ein Verlegeveffahren für einen solchen zu schaffen weise chem die
Nachteile der herkömmlichen Fußböden und ihrer Verlegeverfahren nicht mehr anhaften
und die es erlauben, einen besonders tragfähigen säurefesten Fußboden mit zwischen
den Platten ausgeprägt vorliegenden Fugen zu schaffen. Der neuartige Fußboden soll
weiterhin eine verbesserte Unterstützung der Fußbodenplatten aufweisen, besonders
korrosionsfest und widerstandsfähig sein und sich mit einem vereinfachten Verlegeverfahren
herstellen lassen, welches den Einsatz von hochqualifiziertem Fachpersonal für das
Verfugen und Verlegen nicht mehr benötigt.
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Weiterhin soll der neuartige Fußboden für den modernen Flurförderverkehr,
wie Gabelstapler und Palettenkarren geeignet sein und die entsprechende Oberflächenbündigkeit
aufweisen. Die Fugenoberfläche soll mit der Plattenoberfläche eine Ebene bilden
und die verwendeten, insbesondere keramischen Platten sollen in dem Untergrund derart
eingearbeitet sein, daß sie eine gleichmäßige
Unterstützung aufweisen
und daher ihre hohe Druckfestigkeit bei geringer Biegefestigkeit vorteilhaft Anwendung
findenkann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei dem eingangs genannten Fußboden
dadurch gelöst, daß auf den Platten und über den Fugen eine oben glatte, mit dem
Säurekitt in den Fugen einstückige Beschichtung au Säurekitt angeordnet ist und
in den Fugen teilweise Mörtel oder Kitt aus der Schicht unterhalb der Platten hochgestiegen
ist.
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Vorteilhaft kann zur Verbesserung der Haftung der Platten auf dem
Unterboden die unter den Platten liegende Kitt schicht aus Säurekitt oder anderem
Haftkitt mit der Mörtel schicht in einer Ubergangszone vermischt sein und das Verfahren
zur Herstellung des erfindungsgemäßen Fußbodenbelages kennzeichnet sich vorteilhaft
dadurch, daß dem Mörtel ein Abbindeverzögerer zugemischt und die Mischung dann auf
den Unterboden aus Stahlbeton aufgebracht wird, daß auf die noch nicht abgebundene
Mörtelschicht eine Kunststoffkittschicht aufgelegt wird, daß die Platten mit einem
Rüttelgerät unter Verwendung einer auf die Platten aufgelegten elastischen Platte
unter gleichzeitiger Verdihhtung der Mörtel schicht eingerüttelt werden, wobei Mörtel
und Kitt der Kitt schicht in den Fugen zwischen den Platten hochsteigt und diese
teilweise ausfüllt und daß in die verbleibenden Fugenteile zwischen den Platten
von der Oberfläche her Säurekitt
eingeschlemmt und dieser über den
Fugen und den Platten zu einer zusammenhängenden Versiegelung verstrichen wird.
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Ersichtlicherweise ist durch das Einrütteln und das nachträgliche
Versiegeln der Fugen bzw. der Plattenoberflächen die Verlegung auch durch nichtgeschultes
Personal möglich, wobei zudem durch die absolut glatte Oberfläche trotz der Ausbildung
von optisch wirkungsvollen Fugen in Verbindung mit der gleichmäßigen Unterstützung
durch den Unterboden ein säurefester Fußbodenbelag höchster Qualität wirtschaftlich
hergestellt wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann vorteilhaft auch so duvchgeführt
werden, daß nach der Versiegelung eine mechanische Reinigung dt7 Flachen erfolgt,
wodurch eine absolute Glattheit der Fußbodenoberfläche erreicht wird, ohne daß die
Porenversiegelung der Platten selbst aufgehoben werden müßte.
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Diese erfindungsgemäße Lösung stellt also eine gegensätzlibhe Lösung
zu den bekannten Verfahren der Herstellung von Fußbodenbelägen dar bei welchen auf
den Platten vor dem Einschlemmen von Fugeniassen eine Trennlackschicht aufgebracht
wird, welche nach der Herstellung des Fußbodens die vollkonene Reinigung der Plattenflächen
von dem Fugenmaterial erlaubt. Bei diesen bekannten Fußböden liegen also unterschiedliche
Materialien
und Oberflächeneigenschaften im Platten- und Fugenbereicb
vor.
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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von
Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine Aufsicht auf einen erfindungsgemäßen
Fußbodenbelag mit einem Abflußkasten, Fig. 2 einen Schnitt durch den Fußbodenbelag
gemäß Fig. 1 und Fig. 3 eine vergrößerte Ansicht des Schnittes als Teilschnitt gemäß
Fig. 2.
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Der Untergrund für den Fußbodenbelag besteht meist aus Stahlbeton
3 mit einer Stahlbewehrung 6, kann aber ebenso ein Untergrund irgendwelcher Art
sein, wobei die Mörtelbettschichten des Fußbodenbelages dann entsprechend einem
statischen Nachweis bewehrt werden und gleichzeitig in größeren Schichtdicken eingebracht
werden müssen.
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Dieses ist zum Beispiel bei Kühlräumen oberhalb der Kältedämmisolierung
der Fall.
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Der Untergrund kann flach sein und braucht eine Gefälleschicht nicht
aufweisen. duf dem Untergrund kann eine Bauwerksabdichtung oder gegebenenfalls Haftbrücke
4 mit einer Stärke von ca. 0,5 mm aufgebracht sein, die auf Kunstharzbasis aus zwei
Komponenten besteht, die miteinander zu mischen sind und die chemikalienbeständig
und
flüssigkeitsdicht ist.
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Auf der Bauwerksabdichtung oder Haft brücke 4 ist ein Mörtelbett 5
aufgebracht, das aus vorher getrocknetem Quarzsand mit einem Kornbereich von 0 bis
8 mm, kalkarmen Zement als Bindemittel und verschiedenen Zusatzmitteln, wie ibbindeverzögerern,
Plastifizierungsmitteln und weiteren Zuschlagstoffen besteht, um das überschüssige
Änmachwasser im Abbindeprozeß und Aushärteprozeß des Mörtels möglichst kristallin
zu binden. Damit kann der Wasser-Zement-Faktor bei der Herstellung des Mörtels entsprechend
den Erfordernissen ausgeglichen werden, um ein neutrales Verhalten des Mörtels im
Verbund mit den Kunstharzmassen zu gewährleisten.
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Auf die Mörtel schicht 5, die gegebenenfalls ebenfalls mit einer Stahlbetonbewehrung
6 versehen sein kann, wird eine Schicht 8 einer Haftbrücke auf Zementbasis oder
auf Basis eines Kunstharz-Haftkitts oder dergl.
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mit einer Schichtstärke in Abhängigkeit von der Maßhaltigkeit der
Platten 7 aufgebracht. Die Schicht 8 dient hierbei als Haftbrücke zwischen den keramischen
Platten 7, die auf die Schicht 8 aufgelegt sind, und auch zwischen den Keramikplatten
7 und der Mörtel schicht 5. Die Platten werden so verlegt, daß zwischen ihnen Fugen
üblicher Breite von z.B. 5 bis 10 mm entstehen.
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Beim Auflegen der Keramikplatten 7 werden diese vollkommen in die
Schicht 8 eingebettet, wobei das Material der Haft brücke 8 und/oder der Mörtel
schicht 5 geringfügig oder teilweise zwischen den Keramikplatten 7 in den Fugen
hochsteigt und diese vollkommen einbettet. Durch Rütteln erfolgt sogar eine deutliche
Einarbeitung der Keramikplatten 7 sogar in die Schicht 8.
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Die verwendeten keramischen Platten 7 weisen je nach gewünschter Belastung
ca. 10 bis 40 mm Dicke auf und besitzen nur eine geringe Wasseraufnahmefähigkeit.
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Durch die vollkommene Einbettung und durch das Aufliegen auf dem gleichzeitig
durch das Einrütteln verdichteten Mörtelbett 5 kann die hohe Druckfestigkeit der
Keramikplatten 7 (ca. 450 bis 500 kg pro cm2) oder anderer Platten voll ausgenutzt
werden.
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Die Bodenbelagselemente (Platten) können jedoch ebenso Stahlplatten,
Kohlenstoffplatten oder andere Platten, wie Steinelemente auf organischer oder anorganischer
Basis sein. Mit Erfolg wurden bisher folgende Plattenelemente verwendet: Keramische
Fliesen und Platten, Stahlplatten im Format 30/30 cm, vorteilhafterweise unterseitig
mit ca. 3 cm langen Ankern und Kohlenstoffsteine, sowie ähnliches Material.
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Das Legen des Fußbodenbelages geht jetzt folgendermaßen vor sich.
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Der Untergrund aus Stahlbeton wirdnach vollkommenem Abbinden gereinigt
und entstaubt und mit der Haft brücke oder Bauwerksabdichtung 4 belegt. buf die
Schicht 4 wird danach zur Herstellung des Mörtelbettes 5 der Mörtel in der dem Bauwerk
anzupassenden Schichtdicke von ca. 5 cm aufgebracht, wobei vorher eine Mischung
mit den genannten Zuschlagstoffen zur Verzögerung der Abbindung und zur richtigen
Einstellung des Wasserzementwertes erfolgt. Das Mörtelbett 5 wird nach den Regeln
der Estrichverlegetechnik ohne, gegebenenfalls aber auch mit einem geringen Gefälle
aufgebracht.
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Während die Mörtelschicht noch nicht abgebunden hat, aber bereits
eine bestimmte Konsistenz aufweist wird auf diese die Haftbrücke 8 auf Zementbasis
oder auf Basis eines Bunstharz-Eeftkitts mit einer genügenden Schichtdicke aufgebracht.
Noch vor dem Erhärten der Haft brücke 8 werden die keramischen Platten unter Wahrung
der üblichen Fugenabstände von 5 bis 10 mm aufgelegt. Die Platten können wahlweise
mit oder ohne Verbund gelegt werden.
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Als nächstes wird Jetzt innerhalb relativ kurzer Zeit nach Aufbringen
der Mörtel schicht 5 mit einem Flächenrüttler einmal durch die Platten 7 hindurch
eine Verdichtung der Mbrtelschicht vorgenommen und weiterhin werden die Keruikplatten
7 in die Haft brücke 8 eingerüttelt, so daß Material aus dieser geringfügig oder
teilweise
in den Spalten zwischen den Platten 7 hochsteigt. Dabei steigt gegebenenfalls auch
Material aus der Mörtelschicht 5 in die Fugen mit hoch.
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Es bildet sich hierbei weiterhin eine stabile Zwischenschicht zwischen
der Mörtelschicht 5 und der Haftbrücke 8 heraus, wodurch diese fest und mit der
Möglichkeit zur Übertragung von Schubkräften verbunden werden. Insbesondere wird
eine vollkommen gleichmäßige Unterstützung der Keramikplatten 7 erreicht, so daß
diese ihre hohe Punktbelastungsfähigkeit voll ausnutzen können. Der Flächenrüttler
zur Durchführung des Verfahrens besteht vorzugsweise aus einem Hochfrequenz-Außenvibrator
mit einer Rüttelleistung von 750 kg. Die Grundplatte zur Ubertragung der Rüttelbewegung
ist eine austauschbare gummierte Holzplatte mit einer Größe von ca, 50 x 30 cm.
Wesentlicher Bestandteil der Erfindung ist es jetzt, zwischen die Oberfläche der
Platten und den Rüttler mindestens im weiteren Bereich der Rüttelung eine flexible
Zwischen platte zu legen, die mindestens die Größe einiger der Platten besitzt und
aus Gummi, Kunststoff oder dergl.
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bestehen kann. Auch eine Preßspanplatte geringer Dicke, gegebenenfalls
mit Gummi oder einem Gewebe armiert, kommt infrage. Die Platte muß beidseitig glatte
Oberflächen und eine ausreichende Festigkeit aufweisen, ohne daß ihre Biegefähigkeit
behindert würde. Für den Fachmann überraechend ist durch diese Platte ein starkes
mechanisches Einrütteln der Fußbodenplatten möglich, wobei
diese
absolut plan bleiben, bzw. eine absolut plane Gesamtfläche gebildet wird.
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Nachdem die Rüttelung erfolgt ist, werden die hohlfugigen Plattenflächen
mit einem Säurekittkonzentrat 2 eingeschlämmt, wobei dieses auf den Platten- und
Fugenoberflächen glattgestrichen wird und dadurch erfolgt jetzt eine Versiegelung
der Platten- und Fugenoberflächen. Auf das Einschlämmen erfolgt dann eine mechanische
Reinigung der Flächen.
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Damit ist das oft umständliche Verb fugen und manuelle Verlegen entfallen
und entsprechendes gilt von der Verwendung von qualifizierten Handwerkern. Weiterhin
bleibt die optisch ansprechende Plattenfugenstruktur erhalten und ein besonderer
Vorteil besteht darin, daß auch bei plötzlicher Temperaturbeansprucbung, z.B. beim
Auslaufen heißer Flüssigkeiten eine Rißbildung zwischen Fuge und Platte oder Farbveränderung
nicht auftritt. Ein weiterer Vorteil des Einschlämmens mit den Säurekittkonzentraten
besteht in dem Verschließen evtl. Poren an den Plattenoberflächen und die direkte
Verklebung der Platten miteinander durch die hohe Klebfähigkeit der vorteilhafterweise
auf Kunstharzbasis gebildeten Säurekitte.
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Durch die absolut glatte Oberfläche ist eine Zerstörung durch Flurfördergeräte
ausgeschlossen und Undichtigkeiten werden ohne weiteres an der Oberfläche des
Belages
sichtbar und können dort ohne weiteres repariert werden. Diese Reparaturen werden
ebenso leicht durchgeführt, wie die einzelnen Arbeitsgänge beim Herstellen dieses
Bodenbelages.
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L e e r s e i t e